Einblicke in die Selbstständigkeit in der IT
Shownotes
devsontape Caro erzählt heute wie sie eigentlich dazu gekommen ist sich als IT-Consultant selbstständig zu machen und was die Gründe für diese Entscheidung waren. Zusätzlich werden noch 5 Fragen zu der Selbstständigkeit beantwortet.
Devs On Tape auf Twitter: @devsontape Kai Donato - kai.donato@mt-ag.com - Twitter: @_KaiDonato Carolin Hagemann - carolin.hagemann@doag.org - Twitter: @CaroHagi
Dieser Podcast genießt die freundliche Unterstützung der Deutschen Oracle Anwender Gruppe (DOAG e.V - https://doag.org)
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00:00:00: Hallo und herzlich willkommen zu einer neuen Ausgabe des Devs on Tape Podcasts. Heute in
00:00:04: einer etwas anderen Form, da ich leider unseren Aufnahmetermin letzte Woche über den Haufen
00:00:09: werfen musste und mit Corona ins Bett gefesselt war. Ich freue mich dennoch, hier das Intro
00:00:13: sprechen zu dürfen für eine tolle, interessante Folge, in der Caro über ihren Werdegang zur
00:00:18: selbstständigen Beraterin im Oracle Apex Umfeld in Hamburg sprechen wird und uns ein bisschen
00:00:23: Hintergrundinformationen über sie als Person erzählen wird. Das finde ich ganz interessant,
00:00:28: da natürlich in einem Podcast, wo zwei Personen sich alle zwei Wochen einmal unterhalten. Da die
00:00:36: eine oder andere Reaktion oder Sicht der Dinge etwas besser einordnen zu können, da hilft es
00:00:40: meistens, wenn man die Person, die man da hört, etwas besser kennt. Die Chance nutzen wir diese
00:00:45: Woche und hören uns dann in zwei Wochen bei der nächsten regulären Folge wieder. Bis dahin wünsche
00:00:50: Ich wünsche euch viel Spaß mit der neuen Folge Devs on Tape.
00:00:54: Hallo und herzlich willkommen auch von mir.
00:01:16: Ich bin sehr gespannt, ob wir das hinkriegen
00:01:18: ob wir den Monolog irgendwie halbwegs ansprechend gestalten können.
00:01:22: Ich habe die Folge jetzt bereits zweimal aufgenommen und
00:01:25: irgendwie ist das Thema Selbstständigkeit
00:01:28: am Ende doch recht langsam, langweilig meine ich natürlich.
00:01:31: Und ich schlage aber vor, wir fangen einfach mal an
00:01:35: und schauen mal, wohin das führt.
00:01:37: Ich werde die Folge ein bisschen kürzer halten, wahrscheinlich,
00:01:40: weil wie gesagt durch die Länge
00:01:42: und ich bin es auch nicht gewohnt, um ehrlich zu sein,
00:01:44: so lange alleine zu sprechen.
00:01:47: Ja, insofern schauen wir mal, wie es läuft.
00:01:50: Ja, also ihr kennt mich ja schon.
00:01:53: Ich bin die Caro, komme aus Hamburg, bin Oracle Apex Entwicklerin
00:01:59: und ich bin selbstständig, also selbstständige Oracle Apex Entwicklerin.
00:02:03: Habe mich vor vier Jahren, also in 2018 habe ich mich selbstständig gemacht.
00:02:08: Nachdem ich so eine kleine Reise durch verschiedene Unternehmen
00:02:12: unternommen habe, quasi nach meiner Ausbildung,
00:02:16: habe ich mich dann irgendwann entschieden, mich selbstständig zu machen.
00:02:18: Und der Grund, warum das so ist, das würde ich einmal kurz aufrollen.
00:02:24: Welche Station ich im Beruf ja durchlaufen bin.
00:02:29: Wenn ihr dazu mehr wissen möchtet, in der Beschreibung der Folge
00:02:33: habe ich meine E-Mail-Adresse auch hinterlegt, heißt natürlich auch.
00:02:37: Und ihr könnt mir gerne schreiben, wenn ihr dazu Fragen habt,
00:02:41: falls ihr euch selbstständig machen möchtet.
00:02:44: Und ja, ich glaube, so ist das am besten.
00:02:47: Ja, vom Beruf her und von der Entwicklung her
00:02:52: habe ich eigentlich seit meiner Ausbildung zur Fachinformatikerin
00:02:56: für Systemintegration in IT, Dienstleistungs- oder Beratungsunternehmen gearbeitet.
00:03:01: Und was macht die Arbeit dort so besonders?
00:03:08: Im Endeffekt, man arbeitet ja nicht so richtig für die Firma,
00:03:11: sondern halt für den Kunden. Man sieht dort sehr, sehr viel, wenn man auch sehr viel rumkommt. Man
00:03:17: sammelt sehr viele Erfahrungen. Man sammelt sehr schnell Erfahrungen durch die verschiedenen
00:03:23: Projekte. Man lernt gegebenenfalls und man möchte viele verschiedene Technologien kennen. Das Ganze
00:03:29: ist aber immer ein bisschen stressig. Gerade für so Leute wie mich, die so ein bisschen wie so ein
00:03:36: kleiner Vakuholik sind. Die investieren natürlich auch sehr sehr viel Zeit rein und im Endeffekt
00:03:45: macht die Arbeit dann natürlich Spaß, aber irgendwo wird es dann auch stressig. Vor allen
00:03:49: Dingen, weil man ja auch natürlich die Projekte abschießen möchte. Man möchte sie erfolgreich
00:03:55: abschießen, man möchte eine gute Arbeit abliefern und ja, es ist manchmal einfach ein bisschen
00:04:01: stressig dann. Aufgrund dessen habe ich mich irgendwann gefragt, wie ist das eigentlich für
00:04:07: einen Kunden zu arbeiten? Also nicht für den Dienstleister, sondern direkt dann beim Endkunden
00:04:12: und habe mich dann entschieden zu wechseln. Und ja, dort ist die Arbeit dann auch irgendwie
00:04:21: anders gewesen. Also ich habe die gleichen Sachen quasi gemacht, aber es ist dann schon so, dass man
00:04:26: man halt immer das gleiche Umfeld hat. Man hat immer die gleichen Umgebungen, die gleichen
00:04:33: Voraussetzungen. Man beschäftigt sich sehr viel mit der Organisation, mit ebenso organisatorischen
00:04:41: Themen wie z. B. Firmenkultur etc., Teamszusammensetzung, so etwas. Und irgendwie habe ich nach einer
00:04:49: Zeit gemerkt, das ist mir irgendwie zu langweilig oder zu eintönig und hatte mich gefragt,
00:04:58: was mache ich denn jetzt? Und ich hatte schon wieder Lust in die Beratung zurückzugehen,
00:05:05: hatte wieder Lust viele neue Sachen kennenzulernen, viele neue Projekte kennenzulernen und neue
00:05:12: Menschen kennenzulernen und ja, hatte mich dann gefragt, wie ich dann weitermachen möchte,
00:05:20: ob ich in ein Beratungsunternehmen gehen möchte, ob ich in eine andere Anstellung bei einem
00:05:24: Festkunden, bei einem Endkunden gehen möchte und hatte mich dann gefragt, da ich auch schon
00:05:31: ein paar Selbstständige kannte aus der Vereinsarbeit und den Konferenzen und hatte mich gefragt,
00:05:37: ob ich mich nicht selbstständig machen möchte. Und das war tatsächlich damals so ein bisschen
00:05:43: naiv eigentlich, weil ich mir mehr die Frage gestellt habe, warum mache ich mich eigentlich
00:05:48: nicht selbstständig? Ja, das könnte ich doch machen. Und habe mich dann ja dann tiefergehend
00:05:53: damit beschäftigt und habe dann alles mögliche in die Wege eingeleitet, damit ich dann in die
00:06:00: Selbstständigkeit gehen konnte. Und das hat glücklicherweise sehr, sehr gut geklappt,
00:06:04: Ich glaube, dass ich hatte direkt von Tag eins quasi hatte ich einen Auftrag und konnte
00:06:11: da mit einem ganz ganz lieben Unternehmen auch starten, mit einem kleinen Startup.
00:06:16: Hab natürlich noch nicht die Stundensätze bekommen, die ich jetzt aktuell bekomme, aber
00:06:22: das war ja doch eine sehr sehr schöne erste Stelle und eine sehr schöne erste Erfahrung.
00:06:27: Ja, und da sind wir auch schon in dem Thema, nämlich die Selbstständigkeit.
00:06:33: Was ist eigentlich die Selbstständigkeit bzw. was macht man dabei?
00:06:38: Ich habe bei meiner Familie und meinen Freunden und meiner Umgebung einfach mal nachgefragt,
00:06:43: welche fünf Fragen denn am interessantesten wären für die Selbstständigkeit.
00:06:48: Und da habe ich mir ein paar ausgesucht und die würde ich einmal ganz, ganz kurz nur anschneiden und durchgehen.
00:06:55: und wer Details wissen möchte, der kann mich wie gesagt gerne anschreiben. In der Folgenbeschreibung
00:07:01: steht meine E-Mail-Adresse und dann kann ich gerne auch ein bisschen mehr was erklären.
00:07:06: Ja, die erste Frage, also wie bekommt man eigentlich einen Auftrag? Wie kommt man daran,
00:07:12: dass man direkt mal loslegen kann und Geld verdienen kann im Endeffekt? Und ja,
00:07:18: da gibt es viele verschiedene Möglichkeiten. Ich persönlich benutze primär Personalvermittler
00:07:24: und andere Vermittlungsplattformen. Und was heißt das? Personalvermittler, das sind quasi
00:07:31: auch die Headhunter, die die ganzen Angestelltennummern schreiben, hey, ich möchte einen neuen Job haben,
00:07:35: Backsing zum Beispiel oder bei LinkedIn. Und die vermitteln in der Regel auch Freiberufler an
00:07:43: Unternehmen. Und es ist dann so, dass das Unternehmen halt eine Lücke erkennt, brauchen niemanden,
00:07:48: dann wenn sie sich an ihren Personalvermittler der Wahl ermitteln, tun die wahrscheinlich auch.
00:07:54: Und dann landet man entweder bei denen auf einer Liste, wenn die in ihrer eigenen Kartei suchen,
00:08:04: oder dieser Auftrag landet auf einem Portal von den Vermittlern und ich kann mich dort quasi
00:08:09: sie anmelden und E-Mails bekommen, wenn denn ein Thema hochkommt, welches für mich interessant
00:08:18: sein könnte, also welches bestimmte Schlagwörter hat.
00:08:22: Dann werde ich benachrichtigt und dann schreibe ich halt hin und schicke nochmal meinen aktuellen
00:08:26: Lebenslauf hin, also mein Profil mit den ganzen Projekten, die ich bereits gemacht
00:08:32: habe.
00:08:33: Und dann ergibt sich entweder was oder halt nicht.
00:08:37: Und ja, so kommt man dann eben an die Aufträge, also primär Networking, Personalvermittler und Plattform.
00:08:43: Die zweite Frage dreht sich um dieses Thema Rechnung, Buchführung und Steuern, also das Trockensthema von einem.
00:08:49: Da auch das möchte ich gerne kurz halten.
00:08:53: Rechnung kann man stellen einmal über die Personalvermittler selbst.
00:08:57: Dort gibt es welche, die haben zum Beispiel so viele, haben eigene Portale, wo man dann die Stunden einpflegen kann, wo man das ja entsprechend dokumentieren kann.
00:09:07: und wo man dann oft auch Gutschriften erhält, sodass man eigentlich keine
00:09:11: eigene Rechnung schreiben muss. Wenn man denn eine eigene Rechnung schreiben muss,
00:09:15: dann kann man das natürlich über Word machen oder man macht das über so
00:09:20: Rechnungsprogramme zum Beispiel oder also so Verwaltungsprogramme für
00:09:24: Selbstständige und eins davon ist zum Beispiel, das habe ich am Anfang benutzt,
00:09:28: meine Selbstständigkeit heißt FastBill und darüber kann man sich auch Rechnungen
00:09:32: generieren lassen. Die Buchführung habe ich mich entschieden,
00:09:36: lasse ich durch einen durch meine Steuerberater machen.
00:09:39: Die machen bei mir auch die Buchführung und die Umsatzsteuervoranmeldung
00:09:45: und erklären eigentlich alles mit dem Finanzamt.
00:09:47: Insofern kann ich da nicht so viel zu sagen.
00:09:50: Es ist halt so, dass man als Selbstständiger, also ich bin ja Freiberuflerin
00:09:53: und Soloselbstständige und wir müssen nur eine Einnahmenüberschussrechnung einreichen.
00:10:00: Das heißt, das Ganze ist ein bisschen einfacher als bei großen Unternehmen.
00:10:03: Das heißt wiederum, man könnte das auch selber machen und das ist wohl auch nicht so kompliziert.
00:10:08: Aber ich finde es irgendwie besser, wenn das in den Händen von Leuten liegt, die davon Ahnung haben und das dann einfach läuft.
00:10:18: Ja, zu den Steuern gibt es tatsächlich auch gar nicht so viel zu sagen.
00:10:21: Da sind zwei eigentlich nur relevant.
00:10:24: Also es gibt noch die Gewerbesteuer, aber die zahle ich nicht, weil ich kein Gewerbe habe,
00:10:28: sondern eben freiberuflich unterwegs bin.
00:10:31: Und für mich relevant sind eigentlich nur die Mehrwertsteuer, die ich quasi durch
00:10:37: durch den Personalvermittler oder durch den Kunden
00:10:41: übergeben bekomme. Also wenn ich zum Beispiel
00:10:44: 5000 Euro in Rechnung stelle, dann kriege ich 5000 Euro plus 19 Prozent.
00:10:50: Und diese 19 Prozent reiche ich dann eins zu eins als Finanzamt weiter.
00:10:55: Und die zweite Steuer, die für mich interessant ist oder relevant ist,
00:10:58: die Einkommensteuer.
00:11:00: Das ist so, dass ich quartalsweise Vorauszahlungen zahle an das Finanzamt,
00:11:04: damit die Summe nicht so hoch wird.
00:11:06: Und nach der Steuererklärung muss ich dann entweder etwas zurückzahlen,
00:11:09: was meistens der Fall ist,
00:11:11: weil man doch mehr verdient, als man vielleicht kalkuliert hat.
00:11:14: Oder ich bekomme zum Beispiel Geld zurück.
00:11:17: Das ist ja sehr unterschiedlich.
00:11:19: Ich für mich habe gemerkt,
00:11:22: dass mein, der, der, ja, Steuersatz, den ich für mich ansetze,
00:11:27: wo ich dann den, das Geld dann auch entsprechend zurücklege,
00:11:31: sind zum Beispiel 35 Prozent.
00:11:33: Also ich, das rechnet sich dann ja aus dem Steuersatz
00:11:37: minus diese 9000 Euro Fallbetrag.
00:11:40: Und ja, so kann man sich das so ein bisschen berechnen.
00:11:44: Und im Schnitt passt bei mir 35 Prozent.
00:11:47: Das dritte Thema dreht sich um Vorausplan
00:11:51: wegen Leerlauf und Rücklagen.
00:11:53: Und hier ist es so, ich habe da von Anfang an bin ich da sehr passiv rangegangen, also sehr,
00:11:59: ja, ich sag mal negativ.
00:12:02: Ich habe immer ein bisschen mehr zurückgelegt, als ich vielleicht auch hätte müssen.
00:12:07: Und das liegt einfach daran, dass ich gerne gewappnet bin für schlechte Zeiten,
00:12:12: wie zum Beispiel für Krankheit oder für größeren Urlaub oder falls mal irgendwas los ist,
00:12:17: falls ich mal keinen Auftrag habe, falls ich mal sehr, sehr viele Steuern zurückzeigen muss.
00:12:22: Das habe ich einfach sehr, sehr gerne in der Rückhand und deshalb habe ich mich da sehr,
00:12:28: sehr früh darum bemüht, auch Rücklagen zu bilden. Das kann ich auch jedem anderen nur empfehlen.
00:12:34: Also wenn man es sich mal selbstständig macht, dann sollte auf jeden Fall auch entsprechende
00:12:38: Beträge sollten dann zurückgelegt werden und vielleicht auch angelegt werden.
00:12:42: Bei einem Freiberufler-Stammtisch habe ich mal mitbekommen, dass viele sich
00:12:47: versuchen, so im Rahmen von einem Jahr zu zu halten. Das heißt, dass man quasi das Geld,
00:12:54: das man für ein Jahr braucht, also auch inklusive Rentenversicherung, Krankenkasse, je nachdem,
00:12:58: was man alles zahlt und die eigenen Fixkosten natürlich bzw. das eigene Fixgehalt, dass man
00:13:04: sich dann vielleicht auszahlt, dass man das halt in der Rückhand hat. Ja, und da sind wir auch schon
00:13:09: bei den letzten zwei Punkten. Also der vierte ist, welche Vorteile hat man eigentlich von der
00:13:14: Selbstständigkeit und ich finde, das ist ein sehr individuelles Thema.
00:13:19: Ich persönlich finde am besten die wechselnden Projekte und dass ich mir auch
00:13:25: meine Wunschprojekte auswählen kann, theoretisch zumindest.
00:13:29: Und ja, dass ich halt einfach für mich entscheiden kann, was ich machen möchte.
00:13:35: Also zum Beispiel, wenn ich nur einen Kunden haben möchte, der nur drei Tage
00:13:39: die Woche, der nur drei Tage die Woche jemanden braucht und ich dann zwei Tage frei habe, dann
00:13:44: kann ich das halt für mich entscheiden, ohne mit irgendjemandem Rücksprache halten zu müssen.
00:13:49: Ich habe die freie Entfaltung und Gestaltung meines Unternehmens in dem Sinne, meiner Präsent und
00:13:58: kann mich zum Beispiel auch von heute auf morgen entscheiden, dass ich ein Produkt anbieten möchte,
00:14:03: welches ich selbst entwickelt habe. Ich kann mir so viel Urlaub nehmen, wie ich möchte. Ich kann auf
00:14:08: die Konferenzen gehen, wie ich möchte. Und ich kann mir Wissen aneignen, wie ich möchte und in
00:14:13: welche Richtung ich möchte und kann dann auch entsprechend die Projekte wahrnehmen, die ich möchte.
00:14:17: Das sind alles so Vorteile. Ein Vorteil, den ich mir gar nicht mal aufgeschrieben habe,
00:14:22: weil er für mich nicht so im Vordergrund steht, ist, man hat halt ein sehr gutes Gehalt.
00:14:26: Gerade wenn man keine Ausfälle hat, wenn man keine Lehrläufe hat und wenn man nicht krank ist,
00:14:31: verdient man sehr, sehr gut und wahrscheinlich auch mehr, als man jemals erreichen könnte in
00:14:38: einer Festanstellung im technischen Bereich. Ja, aber was sind die größten Hindernisse? Das
00:14:45: ist die letzte Frage. Also was sind so die Downsides von dem Ganzen? Und ja, eine Sache ist auf jeden
00:14:53: Fall, dass man auch so ein bisschen mit Unsicherheiten klarkommen muss. Die wenigsten Kunden bieten einem
00:14:59: direkt einen Vertrag für drei Jahre an oder so, sondern oft sind das drei bis sechs, maximal zwölf
00:15:05: Monate, oftmals auch mit Hinblick auf eine Verlängerung, aber das muss nicht heißen,
00:15:12: dass man auch tatsächlich verlängert wird, gerade wenn das Budget dann vielleicht ausgeht.
00:15:15: Der zweite Punkt ist, dass man niemanden hat, der auf einen aufpasst. Was bedeutet das? Das heißt,
00:15:22: zum Beispiel so Leute, die dazu neigen, eher viel zu arbeiten, wie ich zum Beispiel, die haben
00:15:30: Niemanden, der eine Fühlsorgepflicht für einen hat.
00:15:33: Also es gibt niemanden, der auf einen aufpasst,
00:15:36: weil ich halt für mich selber verantwortlich bin.
00:15:38: Und ja, man neigt dann doch dazu, vielleicht ein bisschen mehr zu arbeiten.
00:15:43: Vielleicht aus verschiedensten Gründen.
00:15:46: Vielleicht ist man da vielleicht ein bisschen zu sehr engagiert.
00:15:49: Vielleicht möchte man mehr Geld haben.
00:15:51: Je nachdem, gibt es verschiedene Gründe.
00:15:55: Und ja, wie gesagt, da passt einfach keiner auf einen auf.
00:15:58: Du musst es halt selber irgendwie in den Griff bekommen, dass man da halbwegs gesund bleibt,
00:16:03: weil wir wissen ja, Krankheit ist schwierig mit dem Gehalt. Wenn man nicht arbeitet,
00:16:08: kriegt man halt auch kein Geld. Und das Geld von der Krankenkasse ist jetzt auch nicht so viel,
00:16:14: was man dann da bekommt. Man hat kein Team, man hat keine Events mit dem Unternehmen oder dem Team
00:16:21: und man hat kein Verbundenheitsgefühl wie das, was man hat, wenn man angestellt ist.
00:16:25: selbst in einem Beratungsunternehmen habe ich ja irgendwie eine Art Verbundenheitsgefühl mit meinen Kollegen, mit denen ich in einem Team arbeite,
00:16:34: mit denen ich vielleicht interne IT-Konferenzen besuche oder mit denen ich halt oder mit denen ich Erfahrungen und Vorträge teile.
00:16:43: Der nächste Punkt, den habe ich schon öfter angesprochen, man kriegt halt kein Geld, wenn man Urlaub hat oder krank ist.
00:16:50: Das ist, glaube ich, so einfach diese Unsicherheitssparte,
00:16:55: die da so ein bisschen mit da rein geht.
00:16:57: Wenn man wenn man viel Urlaub machen möchte, dann kann man das natürlich
00:17:02: immer mal in der Zeit einfach mal ein bisschen gucken, dass man dann auch
00:17:05: trotzdem genug Rücklagen hat und dass man trotzdem genug Einnahmen hat.
00:17:09: Es gibt aber auch unterschiedliche Modelle.
00:17:12: Zum Beispiel kenne ich auch jemanden, der ein halbes Jahr arbeitet
00:17:16: und die andere Hälfte des Jahres dann
00:17:18: eher so gemeinnützige Arbeiten wahrnimmt,
00:17:21: die er nicht vergütet bekommt.
00:17:24: Und das kann man natürlich damit absichtlich machen.
00:17:27: Aber wie gesagt, dann muss man halt einfach gucken,
00:17:30: wie das dann finanziell ausschaut.
00:17:32: Und ja, das Letzte ist, man stellt sich das oft so vor,
00:17:36: dass man halt alles entscheiden kann, dass man alles selber machen kann,
00:17:39: dass man quasi aufstehen kann, was man möchte.
00:17:42: Und dann setzt man sich an den Schreibtisch, wenn man möchte
00:17:44: und macht alles, wie man selber möchte.
00:17:47: Aber in der Praxis sieht das dann trotzdem oft nicht so aus,
00:17:53: weil man sich auch einfach irgendwo an den Kunden richten muss,
00:17:56: je nachdem, wann er arbeitet oder wann da wichtige Termine sind,
00:18:00: an denen man teilnehmen muss, muss man dann halt auch mal früher aufsehen.
00:18:04: Um dieses Banalbeispiel zu nennen oder vor Corona war das zumindest so,
00:18:10: dass auch viele Kunden zum Beispiel zumindest in meinem Bereich
00:18:13: auf eine Anwesenheit bestanden haben.
00:18:17: Mittlerweile ist es ja so, dass viele auch Homeoffice anbieten
00:18:20: und mal schauen, wie sich das entwickelt.
00:18:22: Finde ich auf jeden Fall eine sehr gute Entwicklung.
00:18:25: Aber in der Realität, wie gesagt, schaut das dann auch immer ein bisschen anders aus,
00:18:28: dass man dann doch nicht so, ich sag mal, so viele Freiheiten hat,
00:18:31: wie man es vielleicht gedacht hatte.
00:18:34: Ja, und das waren dann diese fünf Fragen.
00:18:37: Ich hoffe, es war halbwegs interessant und auch nicht so schnell.
00:18:41: Wie gesagt, ist ein Thema, darüber kann man gefühlt tagelang sprechen.
00:18:45: Das haben ja die zwei vorherigen Aufnahmen gezeigt
00:18:48: mit den ganzen Detailinformationen über dich steuern und was man alles machen muss,
00:18:52: wenn man sich selbstständig machen möchte und so.
00:18:55: Ich hoffe, aber es war trotzdem spannend.
00:18:56: Und ja, ich bedanke mich sehr und freue mich schon auf die nächste Folge.
00:19:01: Dann wieder mit Kai und vielleicht auch einem Gast, je nachdem.
00:19:05: Wir haben auf jeden Fall ziemlich coole Themen vorbereitet.
00:19:07: Und ja, ich wünsche euch noch einen wunderschönen Tag.
00:19:10: [Musik]
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