Robert Szilinski - Transformation meistern und Chancen von KI
Shownotes
In dieser Episode von Devs On Tape begrüße ich Robert Szilinski, den CEO von Esentri, einem Unternehmen, das sich auf digitale Transformationsprojekte spezialisiert hat. Robert erzählt mir von seiner frühen Begeisterung für die Informatik und wie er schließlich gemeinsam mit seinem Bruder Esentri gegründet hat.
Besonders interessant ist die Geschichte der Transformation von Esentri: Ursprünglich stark im Oracle-Umfeld verankert, hat sich die Firma entschieden, neue Wege zu gehen und sich für Open Source zu öffnen. Dieser Wandel war natürlich mit einigen Herausforderungen verbunden, aber Robert berichtet, dass die technische Umstellung im Vergleich zur Anpassung der Vertriebsstrategie letztendlich einfacher war.
Ein Thema, das Robert besonders am Herzen liegt, ist faire Bezahlung. Esentri hat sogar eine Auszeichnung vom Bundesarbeitsminister für die Implementierung eines Prozesses erhalten, der faire Bezahlung im Unternehmen sicherstellt. Robert erklärt mir, wie Esentri Gehaltsbänder eingeführt und den Gender Pay Gap aktiv reduziert hat - von 14% auf beachtliche 0,3%!
Ein weiterer wichtiger Aspekt der Episode ist Künstliche Intelligenz (KI). Robert Szilinski hat auf der DOAG 2024 eine spannende Keynote zum Thema "KI Navigator" gehalten, in der er seine Gedanken über den Einfluss von KI auf die Gesellschaft teilt. In der Episode betont er, dass wir bei aller Euphorie den Faktor Mensch nicht aus den Augen verlieren dürfen. Er warnt vor den Risiken einer unkontrollierten KI-Entwicklung und plädiert für einen verantwortungsvollen Umgang mit dieser mächtigen Technologie.
Was die Zukunft der KI angeht, so ist Robert überzeugt, dass die Technologie bald auf all unseren Geräten Einzug halten wird. Er sieht KI als eine transformative Kraft, die unser Leben nachhaltig verändern wird und spricht über die damit verbundenen Chancen und Herausforderungen.
Die Episode wirft folgende wichtige Fragen auf:
- Nachhaltigkeit: Wie können wir KI nutzen, um Ressourcen zu schonen und die Umwelt zu schützen? Robert nennt konkrete Beispiele aus der Lebensmittelindustrie und der Optimierung von Rechenzentren.
- Transparenz: Wie können wir sicherstellen, dass KI-Modelle transparent und nachvollziehbar sind? Apple Intelligence wird als positives Beispiel für Transparenz genannt.
- Datenschutz: Welche Gefahren birgt KI im Hinblick auf die Ausbeutung unserer Daten?
Robert Szilinski appelliert an die Hörer, die Entwicklungen im Bereich KI kritisch zu hinterfragen und sich ihrer eigenen Bedürfnisse und Werte bewusst zu werden. Die Episode bietet spannende Einblicke in die Welt der Künstlichen Intelligenz und regt zum Nachdenken über die Zukunft dieser Technologie an.
Transkript anzeigen
00:00:13: Kai: Hallo und herzlich willkommen zu einer
00:00:14: Kai: weiteren Episode von Death on Tape, nach
00:00:17: Kai: wie vor in Nürnberg.
00:00:18: Kai: Also es dürfte jetzt auch schon die dritte,
00:00:20: Kai: vierte Folge sein, glaube ich, die ihr hört
00:00:21: Kai: in der Reihenfolge.
00:00:22: Kai: Wir sitzen hier im Konferenzzentrum im NCC
00:00:24: Kai: Nürnberg bei der DORC 2024, und hier haben
00:00:26: Kai: wir uns ein paar ganz interessante
00:00:28: Kai: Gesprächspartner aufgegabelt, und ja, ich
00:00:30: Kai: freue mich darüber, dass ich heute einen
00:00:32: Kai: tollen Gast bei mir habe.
00:00:34: Kai: Schade ist, dass die Caro leider gerade
00:00:35: Kai: nicht neben mir sitzt und bei dem Gespräch
00:00:37: Kai: hier teilhaben wird, aber ich glaube,
00:00:40: Kai: robert, dass das werden wir auch so ganz
00:00:41: Kai: gut hinkriegen.
00:00:42: Kai: Unser Gast heute, mein Gast heute ist
00:00:44: Kai: Robert Selinski von Ascentry.
00:00:46: Kai: Und ja, herzlich willkommen, robert.
00:00:47: Robert Szilinski: Ja, vielen Dank, Kai.
00:00:48: Robert Szilinski: Ganz spannend, dass ich hier sein darf, Und
00:00:50: Robert Szilinski: Caro hat gute Gründe Insofern.
00:00:52: Robert Szilinski: Wir schaffen das auch allein, wir Männer.
00:00:58: Kai: Das denke ich auch.
00:00:58: Kai: Starten wir doch einfach vielleicht mal
00:00:59: Kai: rein für unsere Zuhörer, dass du dich
00:01:00: Kai: einfach mal selber vorstellst Wo kommst du
00:01:01: Kai: her, was hast du bisher?
00:01:01: Robert Szilinski: gemacht und macht, und wo bist du gerade
00:01:03: Robert Szilinski: aktuell aktiv?
00:01:03: Robert Szilinski: Ja, selber vorstellen ist immer so eine
00:01:04: Robert Szilinski: Sache.
00:01:04: Robert Szilinski: Ich mache das aber wirklich gerne, und
00:01:06: Robert Szilinski: tatsächlich ist mein Werdegang ja, ich bin
00:01:09: Robert Szilinski: ganz happy damit.
00:01:10: Robert Szilinski: Vielleicht ist vorweggeschickt, weil du
00:01:12: Robert Szilinski: musst dir das so vorstellen.
00:01:13: Robert Szilinski: Ich habe mich früh für die Informatik
00:01:14: Robert Szilinski: interessiert.
00:01:15: Robert Szilinski: Da war ich wirklich Teenie, da habe ich
00:01:16: Robert Szilinski: meinen ersten Computer gekriegt.
00:01:17: Robert Szilinski: Ich fange wirklich mal schnell ganz vorne
00:01:19: Robert Szilinski: an, und das Geld, was ursprünglich mal
00:01:22: Robert Szilinski: geplant war für meinen Führerschein damals,
00:01:24: Robert Szilinski: das habe ich genommen, habe meinen ersten
00:01:25: Robert Szilinski: PC gekauft und habe mit meinem Bruder
00:01:26: Robert Szilinski: angefangen zu programmieren, und das hat
00:01:28: Robert Szilinski: mich so fasziniert, dass ich wusste, das
00:01:29: Robert Szilinski: ist meine Zukunft, da muss ich hin.
00:01:31: Robert Szilinski: In der Folge habe ich dann ganz klassisch
00:01:33: Robert Szilinski: Informatik studiert in Karlsruhe, wo ich
00:01:35: Robert Szilinski: sehr gut aufgehoben war.
00:01:37: Robert Szilinski: Es ist eine sehr randomierte Stadt dafür
00:01:39: Robert Szilinski: Bin dann in die IT-Beratung gegangen.
00:01:42: Robert Szilinski: Das hat viel Freude gemacht.
00:01:43: Robert Szilinski: Ich hatte dafür Glück auch in meinem Leben
00:01:44: Robert Szilinski: Eine tolle Firma gefunden, bei der ich
00:01:46: Robert Szilinski: starten konnte, die wiederum selbst ein
00:01:47: Robert Szilinski: bisschen Pech hatte.
00:01:48: Robert Szilinski: Die ist damals insolvent gegangen, als ich
00:01:50: Robert Szilinski: begonnen habe, aber die hatten immer noch
00:01:52: Robert Szilinski: ganz tolle Kundenbeziehungen, und so war
00:01:54: Robert Szilinski: ich relativ schnell als junger Kerl in
00:01:55: Robert Szilinski: größeren Projekten, habe mehr Millionen
00:01:57: Robert Szilinski: Projekte geleitet mit Mitte 20 und habe
00:02:00: Robert Szilinski: dieses ganze Beratungsleben kennengelernt,
00:02:03: Robert Szilinski: habe festgestellt, wie der Hase da so läuft
00:02:06: Robert Szilinski: draußen, und habe dann irgendwann aber auch
00:02:12: Robert Szilinski: festgestellt, für mich das ist nicht die
00:02:13: Robert Szilinski: Welt nur als Angestellter, sondern ich
00:02:14: Robert Szilinski: glaube, es gibt viele Dinge, die ich
00:02:15: Robert Szilinski: verändern kann und möchte, die mir wichtig
00:02:16: Robert Szilinski: sind, und habe dann konsequenterweise 2010
00:02:18: Robert Szilinski: mit meinem Bruder die Essentri gegründet.
00:02:20: Robert Szilinski: Ich war davor nochmal ein Jahr Freelancer,
00:02:23: Robert Szilinski: habe ich auch mal hinter mich gebracht,
00:02:25: Robert Szilinski: habe ich auch festgestellt, funktioniert
00:02:27: Robert Szilinski: gar nicht für mich So dieses allein
00:02:27: Robert Szilinski: rumspringen, und so war jetzt nicht so.
00:02:29: Robert Szilinski: Meins Habe in der Zeit davor mal anderthalb
00:02:31: Robert Szilinski: Jahre in Kanada gelebt, war da im Projekt
00:02:34: Robert Szilinski: und ja, habe dann 2010, wie gesagt, mit
00:02:36: Robert Szilinski: meinem Bruder Eccentri gegründet Und
00:02:38: Robert Szilinski: seither spannende Erfahrungen machen dürfen
00:02:41: Robert Szilinski: als Unternehmer.
00:02:41: Robert Szilinski: Es ist schon auch nochmal was anderes, wie
00:02:43: Robert Szilinski: wenn man angestellt ist.
00:02:44: Robert Szilinski: Ich sage manchmal so ich verstehe die alten
00:02:46: Robert Szilinski: Chefs von damals inzwischen besser.
00:02:48: Kai: Ja, ich glaube, das ist überall das gleiche
00:02:50: Kai: Thema.
00:02:52: Robert Szilinski: Ich würde es besser machen, und ich mache
00:02:53: Robert Szilinski: es auch besser.
00:02:54: Robert Szilinski: Da gibt es schon nochmal einen Unterschied.
00:02:55: Robert Szilinski: Aber ich habe sehr viel Freude dabei, weil
00:02:57: Robert Szilinski: wir haben eine gute Erfolgsgeschichte
00:02:58: Robert Szilinski: geschrieben.
00:02:58: Robert Szilinski: Es sind momentan so 130 Leute mit der
00:03:00: Robert Szilinski: Eccentri AG inzwischen.
00:03:01: Robert Szilinski: Wir haben angefangen als GmbH, sind
00:03:03: Robert Szilinski: inzwischen AG, aber selbstfinanziert.
00:03:05: Robert Szilinski: Und da springe ich jetzt überall dort rum,
00:03:07: Robert Szilinski: wo es darum geht, unternehmen fit für die
00:03:09: Robert Szilinski: Zukunft zu machen.
00:03:10: Kai: Also, ich habe natürlich im Vorfeld mich so
00:03:12: Kai: ein bisschen erkundigt, aber wir haben eine
00:03:14: Kai: Gesprächsbasis, glaube ich.
00:03:15: Kai: Da werden unsere Zuhörer noch ganz viel von
00:03:17: Kai: den Details aus der Eccentri auch erfahren.
00:03:20: Kai: Wir haben uns vor ich würde jetzt sagen,
00:03:22: Kai: schon vor knapp zehn Jahren kennengelernt.
00:03:24: Kai: Das war in der Dohack Development.
00:03:25: Robert Szilinski: Community Ja, sicherlich leicht.
00:03:26: Kai: ja, ja, das ging unheimlich schnell die
00:03:40: Kai: Zeit seitdem, und wir haben dich damals als
00:03:41: Kai: Vorstand beziehungsweise auch als
00:03:42: Kai: Leitungskraft und als, würde ich sagen,
00:03:43: Kai: chef der Development Community bei der DORG
00:03:44: Kai: so mit dir gemacht.
00:03:45: Kai: Wie lange warst du jetzt dabei?
00:03:45: Kai: Wir kannten uns ja zu meinen Anfängen, da
00:03:47: Kai: warst du ja schon längst dabei.
00:03:49: Kai: Also, was hat die Zeit für dich bei der
00:03:50: Kai: DORG bedeutet?
00:03:52: Robert Szilinski: Erstaunlich viel, und man weiß diesen Wert
00:03:54: Robert Szilinski: manchmal erst zu schätzen, wenn man es
00:03:56: Robert Szilinski: vielleicht nicht mehr hat.
00:03:57: Robert Szilinski: Ich hatte da eine Situation, dass ich sehr
00:03:59: Robert Szilinski: früh in eine Nachfolge kam.
00:04:01: Robert Szilinski: Also im Vorstand gab es eine personelle
00:04:02: Robert Szilinski: Veränderung.
00:04:03: Robert Szilinski: Damals Nachfolge kam, also im Vorstand gab
00:04:04: Robert Szilinski: es eine personelle Veränderung.
00:04:05: Robert Szilinski: Damals Muss gerade überlegen.
00:04:05: Robert Szilinski: Ich war bestimmt sieben Jahre Vorstand,
00:04:06: Robert Szilinski: vielleicht sogar länger, und aufgrund der
00:04:08: Robert Szilinski: personellen Veränderung wurde ich dann
00:04:09: Robert Szilinski: gefragt, ob ich mir vorstellen könnte, da
00:04:11: Robert Szilinski: das Amt zu übernehmen.
00:04:13: Robert Szilinski: Und ich habe sehr viel Respekt und das habe
00:04:15: Robert Szilinski: ich bis heute vor den handelnden Personen
00:04:17: Robert Szilinski: gehabt, die einfach wirklich da einen
00:04:18: Robert Szilinski: Bombenjob gemacht haben.
00:04:19: Robert Szilinski: Ich meine, wir sind hier auf dieser
00:04:20: Robert Szilinski: Konferenz an Aufstellung, die gibt es schon
00:04:22: Robert Szilinski: ewig.
00:04:23: Robert Szilinski: Hier sind immer noch 2000 Teilnehmer, und
00:04:25: Robert Szilinski: das ist einfach eine großartige
00:04:26: Robert Szilinski: Erfolgsgeschichte.
00:04:27: Robert Szilinski: Und da so reingeworfen zu werden, zu sagen,
00:04:30: Robert Szilinski: pass mal auf, wir wollen uns in diesem
00:04:31: Robert Szilinski: Entwicklungsbereich neu aufstellen, das hat
00:04:33: Robert Szilinski: mich natürlich sehr geehrt auf der einen
00:04:34: Robert Szilinski: Seite, aber es war auch nicht so ohne
00:04:36: Robert Szilinski: Verpflichtung.
00:04:37: Robert Szilinski: Also kommt auch schon immer viel
00:04:38: Robert Szilinski: Verantwortung mit, und vielleicht so für
00:04:40: Robert Szilinski: den Kontext, für die ZuhörerInnen, es ist
00:04:42: Robert Szilinski: natürlich so die Datenbankwelt damals bei
00:04:44: Robert Szilinski: Oracle, die war vor allem PLSQL, da ging es
00:04:46: Robert Szilinski: um Datenbanksprache, das habe ich
00:04:48: Robert Szilinski: tatsächlich auch selber programmiert, mal
00:04:49: Robert Szilinski: noch.
00:04:49: Robert Szilinski: Ich habe das verstanden, aber da kam der
00:04:51: Robert Szilinski: Switch natürlich sehr stark in Richtung
00:04:53: Robert Szilinski: Java, in Richtung Middleware, was dann mein
00:04:55: Robert Szilinski: Home-Turf war, und die Idee war natürlich
00:04:57: Robert Szilinski: schon, auch die DUAC da voranzubringen.
00:04:59: Robert Szilinski: Und in der Zeit, als ich die Development
00:05:01: Robert Szilinski: Community dann übernommen habe als Vorstand,
00:05:03: Robert Szilinski: haben wir ja einige Ausgründungen gehabt.
00:05:05: Robert Szilinski: Also, die erste Ausgründung war die Java
00:05:07: Robert Szilinski: Community, dann haben wir die BI und Data
00:05:09: Robert Szilinski: Warehouse Community ausgegründet, die heute,
00:05:11: Robert Szilinski: wenn man so will, auch die KI Community ist,
00:05:18: Robert Szilinski: und so konnte ich ja viele gute
00:05:18: Robert Szilinski: Weichenstellungen mit, glaube ich,
00:05:19: Robert Szilinski: hinkriegen für die DoAC und habe aber in
00:05:20: Robert Szilinski: der Zeit auch einfach ganz fantastische
00:05:21: Robert Szilinski: Menschen, menschen wie dich andere
00:05:23: Robert Szilinski: kennengelernt, die ja ihr Herzblut da
00:05:25: Robert Szilinski: ehrenamtlich reinwerfen Wir kriegen ja alle
00:05:27: Robert Szilinski: kein Geld dafür oder haben keins dafür
00:05:28: Robert Szilinski: gekriegt bis heute nicht Aber weil sie da
00:05:31: Robert Szilinski: für die Sache engagiert sind, da habe ich
00:05:33: Robert Szilinski: persönlich viel profitiert, sehr gewachsen
00:05:36: Robert Szilinski: auch an den Herausforderungen, und ganz
00:05:38: Robert Szilinski: viele Menschen einfach auch kennengelernt,
00:05:39: Robert Szilinski: die mir bis heute auch wichtig sind.
00:05:42: Kai: Und dennoch habe ich dich hier auch immer
00:05:43: Kai: wieder auf der DoA-Konferenz herumhüpfen
00:05:45: Kai: sehen.
00:05:47: Kai: Das hat sich ja nicht.
00:05:48: Kai: Also das Verlassen der DoA als Vorstand
00:05:49: Kai: sozusagen jetzt hat dich nicht davon
00:05:52: Kai: abgehalten, auch nach wie vor noch an den
00:05:54: Kai: Veranstaltungen teilzunehmen und auch noch
00:05:55: Kai: die Kontakte weiter zu pflegen.
00:05:57: Robert Szilinski: Nein, das hat es nicht.
00:05:57: Robert Szilinski: Aber ich will da auch ganz offen sein.
00:06:00: Robert Szilinski: Ich glaube, wir können.
00:06:01: Robert Szilinski: Das war schon gesagt.
00:06:01: Robert Szilinski: Wir haben eine gute Gesprächsbasis.
00:06:03: Robert Szilinski: Mir ging es gesundheitlich auch
00:06:04: Robert Szilinski: zwischendurch dann nicht so gut.
00:06:05: Robert Szilinski: Also ich habe auch gemerkt, mit der
00:06:07: Robert Szilinski: Verantwortung, die ich in der Firma habe,
00:06:09: Robert Szilinski: die Verantwortung, die ich hier im Verein
00:06:10: Robert Szilinski: habe, das war einfach auch zwischendurch
00:06:12: Robert Szilinski: ein bisschen viel, hat auch körperlich dann
00:06:15: Robert Szilinski: eine Auswirkung gehabt und musste ich auch
00:06:17: Robert Szilinski: ganz klar sagen, das geht nicht alles auf
00:06:19: Robert Szilinski: einmal.
00:06:19: Robert Szilinski: Also, das ist was.
00:06:20: Robert Szilinski: Das darf ich heute, glaube ich, gut für
00:06:22: Robert Szilinski: mich feststellen.
00:06:23: Robert Szilinski: Und das Zweite ist natürlich auch die
00:06:25: Robert Szilinski: Schwerpunkte bei Ecentry haben sich damals
00:06:27: Robert Szilinski: geändert.
00:06:28: Robert Szilinski: Ich muss dir Folgendes vorstellen wir haben,
00:06:30: Robert Szilinski: glaube ich, 2015 noch in der Größenordnung
00:06:32: Robert Szilinski: 90-95% Umsatz mit Oracle-Technologien
00:06:35: Robert Szilinski: gemacht, aber auch ein paar innovativere
00:06:37: Robert Szilinski: Ansätze, wo Oracle einfach noch nicht so
00:06:39: Robert Szilinski: weit war, und wir haben uns strategisch
00:06:46: Robert Szilinski: nachher aus diesem Oracle-Ökosystem mehr
00:06:47: Robert Szilinski: oder weniger verabschiedet, und schon 2017
00:06:49: Robert Szilinski: hatten wir vielleicht nur noch 10% Umsatz
00:06:52: Robert Szilinski: mit den Oracle-Technologien und auch
00:06:53: Robert Szilinski: Neukunden.
00:06:54: Robert Szilinski: Das heißt, wir sind einfach auch aus diesem
00:06:56: Robert Szilinski: Ökosystem ein Stück weiß herausgewachsen,
00:06:59: Robert Szilinski: nicht, weil wir besser sind oder weil wir
00:07:01: Robert Szilinski: so toll sind, sondern einfach im Sinne, es
00:07:03: Robert Szilinski: war eine andere Zeit, wir haben uns auf
00:07:04: Robert Szilinski: andere Dinge konzentriert, und so war das
00:07:06: Robert Szilinski: dann ganz natürlich, dass wir vielleicht
00:07:08: Robert Szilinski: dann auch nicht mehr das gleiche Engagement
00:07:10: Robert Szilinski: reinwerfen, wie wir es schon gemacht haben.
00:07:12: Kai: Wie kann ich mir diesen Switch oder diesen
00:07:13: Kai: Change dann vorstellen innerhalb der
00:07:15: Kai: Company, wenn ihr jetzt sagt okay, wir
00:07:16: Kai: haben viel Know-how Richtung Oracle, wir
00:07:19: Kai: haben viele Projekte in diese Richtung,
00:07:21: Kai: jetzt richten wir uns anders aus und machen
00:07:22: Kai: unser Kerngeschäft nicht mehr mit dieser
00:07:24: Kai: Technologie?
00:07:25: Kai: Hat man dann in der Belegschaft so viel
00:07:26: Kai: geändert?
00:07:27: Kai: Hat man die Skills umgeschrieben?
00:07:28: Kai: Hat man nach anderen Projekten geguckt und
00:07:29: Kai: sich das Wissen aufgebaut?
00:07:30: Kai: Oder wie geht das so von nicht von jetzt
00:07:32: Kai: auf gleich?
00:07:33: Kai: aber wie kann man die Ausrichtung einer
00:07:35: Kai: Firma technologie-seitig so umsetzen?
00:07:38: Robert Szilinski: Ja, das war ein bemerkenswerter Prozess.
00:07:41: Robert Szilinski: Es ist keine leichte Geschichte, das ist
00:07:43: Robert Szilinski: richtig.
00:07:44: Robert Szilinski: Ich spreche auch gern von Transformation,
00:07:46: Robert Szilinski: Also ohnehin eines meiner Lieblingsthemen,
00:07:47: Robert Szilinski: Transformation, in welche Richtung auch
00:07:49: Robert Szilinski: immer.
00:07:49: Robert Szilinski: Aber Transformation hat in unserem Fall
00:07:51: Robert Szilinski: geheißen, dass wir aus einer sehr
00:07:53: Robert Szilinski: intrinsischen Haltung heraus klar gemacht
00:07:56: Robert Szilinski: haben wir wollen uns da verändern, Und wir
00:07:59: Robert Szilinski: sind eine Organisation, die ist selbst
00:08:01: Robert Szilinski: organisiert.
00:08:02: Robert Szilinski: Das heißt, wir sind sehr transparent in dem
00:08:04: Robert Szilinski: auch, was wir strategisch zum Beispiel
00:08:06: Robert Szilinski: vorhaben.
00:08:07: Robert Szilinski: Und auf dem Reißbrett haben wir erstmal
00:08:08: Robert Szilinski: gesagt okay, wir wollen uns technologisch
00:08:11: Robert Szilinski: zum Beispiel damals mehr noch in Richtung
00:08:12: Robert Szilinski: Open Source auch öffnen.
00:08:14: Robert Szilinski: Und das war lustigerweise gar nicht so ein
00:08:16: Robert Szilinski: Riesendrama, wie wir ursprünglich dachten.
00:08:19: Robert Szilinski: Was schwierig war, war sicherlich das Thema
00:08:21: Robert Szilinski: Vertrieb, Sales-Kanal, weil die
00:08:24: Robert Szilinski: wesentlichen Kunden, die wir da zu Beginn
00:08:26: Robert Szilinski: akquirieren konnten, die kamen natürlich
00:08:28: Robert Szilinski: auch sehr, sehr stark aus dem
00:08:28: Robert Szilinski: Oracle-Channel, Und das war die größte
00:08:30: Robert Szilinski: Herausforderung.
00:08:31: Robert Szilinski: Technisch war es gar nicht so.
00:08:32: Robert Szilinski: Die Herausforderung, und da bin ich auch
00:08:33: Robert Szilinski: bis heute überzeugt wenn du gewisse
00:08:35: Robert Szilinski: Patterns, wenn du gewisse Lösungswege
00:08:38: Robert Szilinski: kennst, Konzepte kennst, das unterscheidet
00:08:40: Robert Szilinski: sich nachher nicht wirklich.
00:08:42: Robert Szilinski: Machst du das mit Oracle, machst du das
00:08:43: Robert Szilinski: jetzt mit einem anderen Hersteller oder mit
00:08:46: Robert Szilinski: Open Source?
00:08:47: Robert Szilinski: Das gibt sich eigentlich nicht viel.
00:08:48: Robert Szilinski: Das heißt, wir mussten da personell gar
00:08:49: Robert Szilinski: nicht so viel ändern.
00:08:50: Robert Szilinski: Ich hatte eher Sorge, weil wir auch ein
00:08:52: Robert Szilinski: paar ehemalige Oracle zum Beispiel bei uns
00:08:53: Robert Szilinski: hatten, Oder Leute, die einfach sich sehr
00:08:56: Robert Szilinski: stark mit diesem Ökosystem identifiziert
00:08:59: Robert Szilinski: hatten, dass die vielleicht sagen, sie
00:09:01: Robert Szilinski: gehen.
00:09:01: Robert Szilinski: Aber auch die, muss ich sagen, sind alle
00:09:03: Robert Szilinski: geblieben, und ich finde es bis heute gut,
00:09:05: Robert Szilinski: dass wir den Move auch gemacht haben.
00:09:06: Robert Szilinski: By the way, das ist vielleicht noch ein
00:09:07: Robert Szilinski: Nachsatz, nicht dass nachher die
00:09:09: Robert Szilinski: Oracle-Kollegen kommen und sagen hier,
00:09:10: Robert Szilinski: Robert, was erzählst du, was für ein
00:09:11: Robert Szilinski: Quatsch.
00:09:12: Robert Szilinski: Nein, wir haben natürlich immer noch viele
00:09:13: Robert Szilinski: Kunden, die auch Oracle im Einsatz haben,
00:09:15: Robert Szilinski: Und die Bestandskunden haben wir ja auch
00:09:19: Robert Szilinski: behalten.
00:09:19: Robert Szilinski: Darum gegen Neukunden zu gewinnen, haben
00:09:21: Robert Szilinski: wir einfach festgestellt.
00:09:24: Robert Szilinski: Das war in dieser neuen Welt sehr viel
00:09:25: Robert Szilinski: einfacher, und wir haben auch unser
00:09:26: Robert Szilinski: Wachstum an der Stelle nochmal deutlich
00:09:27: Robert Szilinski: beschleunigt.
00:09:28: Kai: Jetzt ist, bei der diesen Weg.
00:09:31: Kai: Da war vielleicht für Außenstehende jetzt
00:09:33: Kai: gar nicht so ersichtlich, finde ich.
00:09:35: Kai: Also ich höre das jetzt zum ersten Mal in
00:09:37: Kai: welchem Maßstab das Ganze passiert ist.
00:09:40: Kai: Was ich aber wahrgenommen habe, ist auch
00:09:41: Kai: mit dem gleichzeitigen Austritt aus dem
00:09:44: Kai: Vorstand der DORC auch, dass du natürlich
00:09:46: Kai: Social Media-wise super viel gemacht hast.
00:09:49: Kai: Also das ist mir aufgefallen immer mehr
00:09:50: Kai: Postings, immer detailliertere Postings,
00:09:52: Kai: auch mal private Anekdoten mit reinbringen,
00:09:54: Kai: aber auch firmenspezifische Sachen.
00:09:56: Kai: Da hast du einen richtigen Drive entwickelt.
00:09:58: Kai: Also du hast gesagt, du bist ein bisschen
00:09:59: Kai: zurückgetreten, weil es irgendwie auch ein
00:10:00: Kai: bisschen viel war, was ich vollkommen
00:10:02: Kai: nachvollziehen kann und auch selber schon
00:10:03: Kai: in gewisser Form auch schon gemerkt habe
00:10:04: Kai: oder gesehen habe bei mir.
00:10:06: Kai: Aber da hast du dann nochmal eine Schippe
00:10:07: Kai: draufgelegt, was diese Ausrichtung angeht.
00:10:09: Kai: Hast du da was, wo du sagen kannst, das?
00:10:14: Robert Szilinski: war der ausschlaggebende Punkt dafür.
00:10:15: Robert Szilinski: Ja, da gibt es mehrere Gründe tatsächlich.
00:10:17: Robert Szilinski: Vielleicht, um es nochmal klar zu haben
00:10:39: Robert Szilinski: zwischen dem Austritt aus dem Vorstand Und
00:10:40: Robert Szilinski: ich sage jetzt mal hochfahren andere
00:10:41: Robert Szilinski: Aktivitäten war schon ein bisschen Zeit
00:10:42: Robert Szilinski: auch dazwischen.
00:10:42: Robert Szilinski: Die habe ich auch gebraucht.
00:10:43: Robert Szilinski: Das war auch gut so.
00:10:43: Robert Szilinski: In der Wahrnehmung mag das jetzt freilich
00:10:44: Robert Szilinski: nicht so sein, aber der Punkt war und ist,
00:10:45: Robert Szilinski: glaube ich, bis heute wir haben in
00:10:46: Robert Szilinski: Deutschland einen großen Fachkrä über
00:10:47: Robert Szilinski: Kultur erzählen, dass wir noch mehr
00:10:48: Robert Szilinski: rausstellen, was wir, wie wir denken, um
00:10:49: Robert Szilinski: die Menschen anzuziehen, die wir brauchen.
00:10:51: Robert Szilinski: Und so hat es natürlich auch ein Stück weit
00:10:52: Robert Szilinski: angefangen mit ich spreche sehr viel über
00:10:54: Robert Szilinski: Kultur, ich spreche über unsere
00:10:56: Robert Szilinski: Führungsprinzipien, ich spreche darüber
00:10:58: Robert Szilinski: auch, welche negativen Erfahrungen ich
00:11:00: Robert Szilinski: mache.
00:11:00: Robert Szilinski: Also auch sich verletzlich machen als Chef
00:11:02: Robert Szilinski: ist ja, glaube ich, was, was für viele nach
00:11:04: Robert Szilinski: wie vor heute schwierig ist.
00:11:06: Robert Szilinski: Und wenn das bei dir zum Beispiel jetzt so
00:11:07: Robert Szilinski: ankommt oder ankam, was ich raushöre, dann
00:11:10: Robert Szilinski: hat das sicherlich auch an anderen Stellen
00:11:11: Robert Szilinski: funktioniert.
00:11:12: Robert Szilinski: Weil ich glaube schon, dass heute
00:11:13: Robert Szilinski: Knowledge-Worker, wissensarbeiter, menschen,
00:11:15: Robert Szilinski: die wirklich was erreichen wollen, die gut
00:11:17: Robert Szilinski: in ihrem Job sind, die schauen sich einfach
00:11:19: Robert Szilinski: genau an wo gehen sie denn hin, und wo
00:11:21: Robert Szilinski: tragen sie was bei?
00:11:22: Robert Szilinski: Und ein wichtiger Punkt, glaube ich, der
00:11:24: Robert Szilinski: für mich ausschlaggebend war, ist auch
00:11:26: Robert Szilinski: dieses warum machen wir eigentlich den
00:11:27: Robert Szilinski: ganzen Quatsch?
00:11:28: Robert Szilinski: Und dieses Warum, also wofür, das hat mich
00:11:31: Robert Szilinski: massiv getrieben, also auch rauszufinden
00:11:34: Robert Szilinski: weil jetzt hüpfe ich ein bisschen, aber
00:11:36: Robert Szilinski: sieh es mir nach Dieses Warum, warum habe
00:11:39: Robert Szilinski: ich mich selbstständig gemacht?
00:11:42: Robert Szilinski: Was hat mich eigentlich angetrieben?
00:11:43: Robert Szilinski: Warum sind so viele tolle Menschen zur
00:11:44: Robert Szilinski: Firma gekommen?
00:11:44: Robert Szilinski: Und ich konnte das jahrelang nicht wirklich
00:11:46: Robert Szilinski: sagen.
00:11:47: Robert Szilinski: Und das, als sich das so aufgelöst hat und
00:11:50: Robert Szilinski: wenn du willst, können wir gleich noch
00:11:51: Robert Szilinski: drüber quatschen, wie sich das aufgelöst
00:11:52: Robert Szilinski: hat.
00:11:52: Robert Szilinski: Aber als sich das aufgelöst hat, war klar,
00:11:55: Robert Szilinski: da müssen wir mehr drüber sprechen.
00:11:57: Robert Szilinski: Wir haben das selber erstmal gar nicht so
00:11:58: Robert Szilinski: gesehen, und als wir es dann gesehen haben,
00:12:01: Robert Szilinski: haben wir gesagt ja scheiße, da ist was
00:12:03: Robert Szilinski: dran, das inspiriert Menschen, das nimmt
00:12:06: Robert Szilinski: sie mit.
00:12:07: Robert Szilinski: Und dann habe ich auch angefangen,
00:12:08: Robert Szilinski: tatsächlich, wenn man so will, nachdem ich
00:12:10: Robert Szilinski: ein paar Mal gutes Feedback gekriegt habe,
00:12:11: Robert Szilinski: zu sagen okay, du hast was zu sagen, und
00:12:15: Robert Szilinski: dann tu es.
00:12:16: Robert Szilinski: Und wenn man da mal angefangen hat ich habe
00:12:17: Robert Szilinski: die Post selbst auch geschrieben.
00:12:20: Robert Szilinski: Ich glaube, das liest man auch raus.
00:12:22: Robert Szilinski: Das sind sehr persönliche.
00:12:23: Robert Szilinski: Sachen zum Teil Ich glaube, das liest man
00:12:24: Robert Szilinski: auch raus.
00:12:24: Robert Szilinski: Das sind sehr persönliche Sachen, zum Teil
00:12:26: Robert Szilinski: Bis hin zu.
00:12:26: Robert Szilinski: Ich habe einen Aufsichtsrat.
00:12:27: Robert Szilinski: Der hat dann gesagt Mensch, robert, willst
00:12:30: Robert Szilinski: du das wirklich so schreiben?
00:12:31: Kai: Habe ich gesagt, ja, warum nicht Ich meine,
00:12:34: Kai: das gehört für mich genauso dazu wie für
00:12:36: Kai: unsere Firma no-transcript.
00:12:46: Robert Szilinski: Nee, weil es war man entdeckt.
00:12:48: Kai: Ja nee, nicht, dass ich das auf eine Ebene
00:12:50: Kai: setzen möchte, sondern einfach, weil ich
00:12:51: Kai: denke, so viel Mühe sich für solche
00:12:53: Kai: Postings noch mit einem begleitenden Foto
00:12:55: Kai: dabei.
00:12:55: Kai: Also macht er das jetzt wirklich noch
00:12:56: Kai: selber?
00:12:57: Kai: Hat er die Zeit dafür?
00:12:58: Kai: Kann er das wirklich?
00:12:58: Kai: der sich wirklich die Zeit und sagt, jetzt
00:13:01: Kai: mache ich mal ein LinkedIn-Posting, und ich
00:13:03: Kai: habe Folgendes zu erzählen.
00:13:04: Kai: Und dann kommen da aber regelmäßig solche
00:13:05: Kai: Postings, wo ich mich selber frage, wo
00:13:07: Kai: kommt die Zeit oder die Muße dafür her, das
00:13:09: Kai: zu machen?
00:13:10: Kai: Jetzt sagst du, du hast es selber
00:13:11: Kai: geschrieben.
00:13:12: Kai: Das ist, wie gesagt, auch völlig
00:13:16: Kai: nachvollziehbar und erkennbar dabei auch.
00:13:18: Kai: Und da hat man ganz klar gemerkt
00:13:48: Kai: no-transcript.
00:13:52: Kai: Und dann komme ich da in die Firma und
00:13:54: Kai: stelle fest, das ist alles überhaupt gar
00:13:55: Kai: nicht so.
00:13:56: Kai: Das kann ja nicht sein.
00:13:56: Kai: Deswegen denke ich, passt das.
00:13:58: Kai: Ich bin über damals schon und jetzt auch in
00:14:00: Kai: der Vorbereitung zu dieser Podcast-Episode
00:14:02: Kai: hier über die Begrifflichkeit nochmal Fair
00:14:04: Kai: Pay und Gleichberechtigung generell
00:14:06: Kai: gekommen.
00:14:06: Kai: Vielleicht können wir das nochmal ein
00:14:07: Kai: bisschen zum Thema machen.
00:14:08: Kai: Das war etwas, was mich sehr, sehr
00:14:09: Kai: interessiert hat, auch natürlich, weil das
00:14:11: Kai: machen die wenigsten.
00:14:12: Robert Szilinski: Ja, lass mich da vielleicht ganz kurz
00:14:13: Robert Szilinski: ausholen, weil es hat viel mit diesem Warum
00:14:16: Robert Szilinski: zusammen zu tun, was ich vorhin sagte,
00:14:19: Robert Szilinski: unser Why, wenn man so will.
00:14:25: Robert Szilinski: Also ich weiß nicht, wer Simon Sinek kennt,
00:14:26: Robert Szilinski: aber da gibt es ein Buch, das heißt Start
00:14:27: Robert Szilinski: with Why.
00:14:28: Robert Szilinski: Unser Why, also für den Purpose, für den
00:14:29: Robert Szilinski: wir antreten.
00:14:29: Robert Szilinski: Da sagen wir heute, ist Impact.
00:14:30: Robert Szilinski: Also, wir wollen was hinterlassen, wir
00:14:33: Robert Szilinski: wollen was zum Besseren verändern.
00:14:35: Robert Szilinski: Und wenn wir dieses Impact-Thema ernst
00:14:38: Robert Szilinski: nehmen, nicht nur für unsere Kunden, dass
00:14:39: Robert Szilinski: wir die voranbringen wollen, sondern wenn
00:14:41: Robert Szilinski: wir das auch ernst nehmen für uns selbst,
00:14:44: Robert Szilinski: weil ich finde, das geht nur in beide
00:14:45: Robert Szilinski: Richtungen, wie du sagst, ich kann nicht
00:14:47: Robert Szilinski: öffentlich das schreiben und intern das tun.
00:14:49: Robert Szilinski: Das funktioniert einfach nicht.
00:14:51: Robert Szilinski: Aber wenn das so der Punkt ist, dann glaube
00:14:55: Robert Szilinski: ich, ist es auch wichtig, dass man sich
00:14:56: Robert Szilinski: überlegt was heißt es wirklich auch für die
00:14:58: Robert Szilinski: eigene Kultur?
00:15:00: Robert Szilinski: Und so haben wir irgendwann mal angefangen,
00:15:02: Robert Szilinski: darüber zu sprechen.
00:15:03: Robert Szilinski: Was heißt eigentlich faire Bezahlung?
00:15:06: Robert Szilinski: Und das ist in Deutschland ein derartiges
00:15:08: Robert Szilinski: Tabuthema.
00:15:10: Robert Szilinski: Jeder Chef, glaube ich, kriegt erstmal
00:15:11: Robert Szilinski: Pickel, wenn einer kommt und sagt bezahlen
00:15:13: Robert Szilinski: wir eigentlich fair?
00:15:14: Robert Szilinski: ist das sichergestellt?
00:15:16: Robert Szilinski: Und genau das ist bei uns passiert.
00:15:17: Robert Szilinski: Wir haben regelmäßige Barcamps, und dann
00:15:19: Robert Szilinski: hat sich einer auf die Bühne gestellt und
00:15:21: Robert Szilinski: hat gesagt, er würde heute gerne eine
00:15:22: Robert Szilinski: Session machen zum Thema faire Bezahlung.
00:15:24: Kai: Die Pickel bist du auch hoffentlich schnell
00:15:25: Kai: ausgebrannt.
00:15:26: Robert Szilinski: Ja ich habe keine gekriegt, aber mir wurde
00:15:27: Robert Szilinski: schon kurz heiß, Weil ich habe hohe Vert.
00:15:43: Robert Szilinski: Wir haben da wirklich eine sehr gute
00:15:44: Robert Szilinski: Transparenz und auch ein Vertrauen
00:15:44: Robert Szilinski: miteinander.
00:15:45: Robert Szilinski: Nur trotzdem wenn jetzt einer kommt und
00:15:46: Robert Szilinski: sagt, ich mag jetzt eine Session zum Thema
00:15:47: Robert Szilinski: Fairpay machen oder faire Bezahlung, haben
00:15:48: Robert Szilinski: wir damals gesagt, das war schon erstmal
00:15:49: Robert Szilinski: knackig, Und dann musst du dir das so
00:15:50: Robert Szilinski: vorstellen.
00:15:50: Robert Szilinski: Dann haben wir angefangen, eben auf diesem
00:15:51: Robert Szilinski: Barcamp bei uns, die heißen Düsentrieb
00:15:52: Robert Szilinski: Camps Düsentrieb ist deshalb spannend, weil
00:15:54: Robert Szilinski: Ezentri in Düsentrieb drinsteht?
00:15:54: Kai: Das ist mir tatsächlich noch nicht
00:15:55: Kai: aufgefallen.
00:15:55: Kai: Das ist ein sehr kreativer Name, und der
00:15:57: Kai: passt perfekt wieder.
00:15:58: Robert Szilinski: Nein, und das hat damit zu tun, dass wir da
00:16:01: Robert Szilinski: in den Barcamps tüfteln, innovationen
00:16:03: Robert Szilinski: voranbringen.
00:16:04: Robert Szilinski: Und dann haben wir da mit einer Gruppe 20
00:16:05: Robert Szilinski: Leute gestanden und überlegt Was sind den
00:16:07: Robert Szilinski: Kriterien für faire Bezahlung?
00:16:09: Robert Szilinski: Und wenn man sich da mal ein bisschen rein
00:16:11: Robert Szilinski: arbeitet, das ist gar nicht einfach.
00:16:13: Robert Szilinski: Und die Informatiker und ich zähle mich da
00:16:15: Robert Szilinski: dazu wir haben natürlich gleich gesagt ja,
00:16:17: Robert Szilinski: easy, das ist ja nichts anderes wie ein
00:16:18: Robert Szilinski: Algorithmus.
00:16:20: Robert Szilinski: Du hast ein paar Kriterien, irgendeine Art
00:16:21: Robert Szilinski: Formel, du setzt die Variablen ein, und am
00:16:24: Robert Szilinski: Ende kommt ein Ergebnis raus.
00:16:26: Robert Szilinski: Das haben wir tatsächlich probiert, das
00:16:27: Robert Szilinski: ging zwei Jahre, und wir haben das nicht
00:16:29: Robert Szilinski: geschafft.
00:16:30: Robert Szilinski: Wir haben keine Weltformel gefunden für
00:16:33: Robert Szilinski: Gehalt.
00:16:34: Robert Szilinski: Okay, obwohl da wirklich wir haben nicht
00:16:36: Robert Szilinski: über die Gehälter gesprochen, sondern nur
00:16:38: Robert Szilinski: die Art.
00:16:38: Robert Szilinski: Wie kommt ein faires Gehalt eigentlich
00:16:40: Robert Szilinski: zustande?
00:16:41: Robert Szilinski: Mann und Frau scheint offensichtlich.
00:16:42: Robert Szilinski: Also ich finde, neben 20, 24 kann nicht
00:16:45: Robert Szilinski: sein, dass Mann und Frau unterschiedliches
00:16:46: Robert Szilinski: Gehalt haben.
00:16:47: Robert Szilinski: Ich habe eine Tochter mit 8 und einen Sohn
00:16:49: Robert Szilinski: mit 11.
00:16:49: Robert Szilinski: Warum sollen die ein unterschiedliches
00:16:51: Robert Szilinski: Gehalt kriegen für die gleiche Arbeit?
00:16:52: Robert Szilinski: wenn die irgendwo anfangen, kann es keinem
00:16:53: Robert Szilinski: mehr erklären, ist aber immer noch die
00:16:54: Robert Szilinski: Realität heute.
00:16:56: Kai: Ja, das stimmt ja.
00:16:57: Robert Szilinski: Und weil wir die Weltformel nicht gefunden
00:16:59: Robert Szilinski: haben, haben wir uns Hilfe geholt von außen
00:17:01: Robert Szilinski: Und ich habe eine ganz tolle Frau
00:17:03: Robert Szilinski: kennengelernt, die Henrike von Platen, die
00:17:04: Robert Szilinski: arbeitet beim Fairpay-Institut, die macht
00:17:07: Robert Szilinski: ehrenamtlich hat haben wir angefangen, den
00:17:08: Robert Szilinski: Prozess zu gestalten, und haben das dann
00:17:16: Robert Szilinski: auch datenmäßig gesammelt, auditiert oder
00:17:19: Robert Szilinski: auditieren lassen, und das erste Ergebnis
00:17:22: Robert Szilinski: war niederschmetternd.
00:17:23: Robert Szilinski: Kai, Okay, jetzt kommst du Ja das, das weiß
00:17:26: Robert Szilinski: gar nicht, hab ich das je geschrieben, aber
00:17:27: Robert Szilinski: ist vielleicht dann spannend für die, die
00:17:28: Robert Szilinski: jetzt zuhören.
00:17:29: Robert Szilinski: Nein, das erste Ergebnis war
00:17:30: Robert Szilinski: niederschmetternd, weil wir hatten ein
00:17:32: Robert Szilinski: maximales Gender Pay Gap von 14 Prozent.
00:17:35: Robert Szilinski: Da habe ich gesagt, das ist unmöglich, weil
00:17:37: Robert Szilinski: also ich behaupte jetzt mal von mir du
00:17:39: Robert Szilinski: kennst mich auch, glaube ich, lang genug
00:17:40: Robert Szilinski: ich versuche, wirklich fair und
00:17:43: Robert Szilinski: ausgleichend unterwegs zu sein, aber die
00:17:45: Robert Szilinski: Zahlen lügen an der Stelle nicht.
00:17:46: Robert Szilinski: Wir hatten 14 Prozent Gender Pay Gap, und
00:17:49: Robert Szilinski: das hatte damit zu tun, auch vor allem,
00:17:50: Robert Szilinski: dass wir gerade Frauen hatten, die in
00:17:53: Robert Szilinski: Teilzeit waren oder zwischendurch mal in
00:17:56: Robert Szilinski: Elternzeit zurückgekommen sind, ein paar
00:17:58: Robert Szilinski: Gehaltserhöhungen dann verpasst haben,
00:18:00: Robert Szilinski: wieder eingestiegen.
00:18:01: Robert Szilinski: Und gerade bei Teilzeit ist es so eine
00:18:03: Robert Szilinski: Falle, weil man nicht immer gleich hergeht
00:18:06: Robert Szilinski: und das Teilzeitgehalt hochrechnet auf ein
00:18:09: Robert Szilinski: volles Gehalt, Und so kamen 14 Prozent
00:18:11: Robert Szilinski: zustande.
00:18:12: Robert Szilinski: Das fand ich ziemlich krass.
00:18:13: Robert Szilinski: Die gute Nachricht ist und das möchte ich
00:18:15: Robert Szilinski: auch allen HörerInnen mitgeben, die jetzt
00:18:18: Robert Szilinski: denken, das ist ein furchtbar großer,
00:18:20: Robert Szilinski: komplexer Prozess, der dann irgendwie
00:18:23: Robert Szilinski: Millionen kostet, weil ich die Gehalte
00:18:24: Robert Szilinski: anpassen muss.
00:18:29: Robert Szilinski: Ich habe mir sagen lassen, du liegst
00:18:30: Robert Szilinski: typischerweise zwischen 2 und 5% Max der
00:18:33: Robert Szilinski: kompletten Gehaltssumme Normalerweise, um
00:18:35: Robert Szilinski: das anzupassen.
00:18:35: Robert Szilinski: Und so haben wir halt einfach gesagt okay,
00:18:38: Robert Szilinski: dann lasst uns das tun, Haben Anpassung
00:18:39: Robert Szilinski: gemacht, haben uns wieder auditieren lassen,
00:18:40: Robert Szilinski: haben dann gezeigt, dass wir da
00:18:41: Robert Szilinski: runterkommen können.
00:18:42: Robert Szilinski: Und ein Jahr später tatsächlich schon haben
00:18:45: Robert Szilinski: wir nochmal eine Auditierung laufen lassen,
00:18:47: Robert Szilinski: und wir waren bei 0,3% maximal im Gender
00:18:49: Robert Szilinski: Pay Gap.
00:18:50: Kai: Das würde ich mal als Ziel erreicht
00:18:52: Kai: bezeichnen.
00:18:52: Robert Szilinski: Ja, also im Rahmen der statistischen
00:18:54: Robert Szilinski: Ungenauigkeiten, glaube ich, kann man das
00:18:55: Robert Szilinski: sehen lassen.
00:18:56: Robert Szilinski: Und dann kam es eben tatsächlich dazu, dass
00:18:58: Robert Szilinski: Bundesarbeitsminister Hubertus Heil uns
00:19:01: Robert Szilinski: nach Berlin eingeladen hat und uns genau
00:19:02: Robert Szilinski: dafür ausgezeichnet hat.
00:19:03: Robert Szilinski: Also habe ich eine schöne Urkunde von
00:19:05: Robert Szilinski: Hubertus Heil gekriegt, war ein schönes
00:19:07: Robert Szilinski: Erlebnis, und vor allem ging es uns aber
00:19:09: Robert Szilinski: auch darum.
00:19:10: Robert Szilinski: Also klar wollten wir Werbung machen für
00:19:12: Robert Szilinski: uns als tollen Arbeitgeber Das hat eine
00:19:14: Robert Szilinski: Rolle gespielt wollte diese Fairness intern
00:19:16: Robert Szilinski: hinkriegen.
00:19:16: Robert Szilinski: Aber vor allem wollte ich auch zeigen, dass
00:19:18: Robert Szilinski: sowas geht, und du gehst nicht pleite.
00:19:20: Robert Szilinski: Deswegen Also als Unternehmer meine ich
00:19:22: Robert Szilinski: jetzt als Unternehmerpersönlichkeit, das
00:19:25: Robert Szilinski: war mir einfach ein Bedürfnis, auch zu
00:19:26: Robert Szilinski: zeigen du kannst es tun, und es ist möglich.
00:19:30: Kai: Also, wenn ich nochmal den Schritt
00:19:31: Kai: zurückgehen darf das soll jetzt nicht Honig
00:19:33: Kai: um deinen Maul schmieren sein, aber ich
00:19:35: Kai: glaube, in dem Moment, wo sich ein
00:19:36: Kai: Mitarbeiter in diesem eurem Barcamp-Format
00:19:38: Kai: düsen trieb, genau das wird mir nicht mehr
00:19:40: Kai: aus dem Kopf gehen wo sich ein
00:19:42: Kai: Händestellter sagt wir reden jetzt mal über
00:19:44: Kai: Gleichberechtigung und faire Gehälter, und
00:19:47: Kai: der Geschäftsführer, du sagtest ja selber,
00:19:48: Kai: dir ist so ein bisschen das Blut im Kopf
00:19:50: Kai: gestiegen, dir ist ein bisschen heiß
00:19:51: Kai: geworden aber dann als erste Reaktion zu
00:19:54: Kai: sagen ja, logisch, das nehmen wir mit auf
00:19:57: Kai: und aktiv mithelfen, da Metriken zu
00:20:01: Kai: erstellen.
00:20:01: Kai: Und zu sagen, ja, ich bin ja absolut dabei,
00:20:02: Kai: das jetzt mal zu erarbeiten und zu gucken
00:20:03: Kai: und die Schritte, die dafür nötig sind,
00:20:04: Kai: auch zu gehen, damit der Fair Pay der Firma
00:20:07: Kai: da beziehungsweise mit dieser Stiftung ist.
00:20:09: Kai: Das dann, glaube ich, ist das eine GmbH
00:20:17: Kai: oder Das ist eine gemeinnützige GmbH, eine
00:20:18: Kai: gemeinnützige, okay, sich damit in Kontakt
00:20:19: Kai: zu setzen und zu sagen, wir machen jetzt
00:20:19: Kai: mal so ein Audit und wir gehen das auch
00:20:19: Kai: wirklich an.
00:20:19: Kai: Also sprich, wir lassen das nicht ermitteln
00:20:20: Kai: und sagen danke, gut zu wissen, aber das
00:20:22: Kai: ist nicht anders möglich, sondern ihr geht
00:20:24: Kai: wirklich alle Schritte weiter und habt dann
00:20:26: Kai: im Endeffekt dieses Zertifikat zu bekommen
00:20:27: Kai: und diesen ersten Schritt zu machen, und
00:20:30: Kai: lasse euch das nicht erarbeiten, und dann
00:20:32: Kai: lasse ich mir das mal vorlegen, sondern ich
00:20:33: Kai: arbeite da wirklich aktiv mit, weil ich
00:20:35: Kai: sage, das ist mir ein Herzensangelegenheit,
00:20:37: Kai: das zu machen.
00:20:41: Kai: Und diese einzelnen Postings dazu nicht
00:20:42: Kai: jeder einzelne, aber sind mir auch damals
00:20:43: Kai: schon aufgefallen und natürlich dann euer
00:20:44: Kai: Zertifikat, was ihr dann in Berlin bekommen
00:20:45: Kai: habt, das ist natürlich wahrscheinlich der
00:20:47: Kai: krönende Abschluss von diesem langen
00:20:48: Kai: Prozess, den ihr gemacht habt.
00:20:50: Robert Szilinski: Ja, das ist natürlich auch cool gewesen
00:20:52: Robert Szilinski: muss ich wirklich sagen.
00:20:53: Robert Szilinski: Ja, das ist eine Ehre, dann Ja, nee,
00:20:55: Robert Szilinski: absolut.
00:20:56: Robert Szilinski: Aber es ist im Prinzip, wie du es
00:20:58: Robert Szilinski: zusammengefasst hast.
00:20:59: Robert Szilinski: Das passt wirklich genau zusammen, weil das
00:21:01: Robert Szilinski: ist so dieser Punkt gewesen.
00:21:03: Robert Szilinski: Ja, wollen wir uns dem Thema wirklich
00:21:05: Robert Szilinski: annehmen, und es ist kein einfacher Prozess.
00:21:08: Robert Szilinski: Also jeder, der sich damit beschäftigt weil
00:21:10: Robert Szilinski: auch als ich war ja selber mal angestellt
00:21:12: Robert Szilinski: du glaubst, es ist easy zu sagen, kriegt
00:21:14: Robert Szilinski: der Kollege XYZ jetzt eigentlich, warum
00:21:16: Robert Szilinski: kriegt er jetzt mehr oder weniger als ich?
00:21:18: Robert Szilinski: Das ist gar nicht so trivial zu beantworten
00:21:19: Robert Szilinski: manchmal.
00:21:19: Robert Szilinski: Darum habe ich vorhin gesagt, ich habe da
00:21:21: Robert Szilinski: auch Respekt vor denen, die es schon viele
00:21:23: Robert Szilinski: Jahre machen.
00:21:24: Robert Szilinski: Aber ich glaube, was ich ganz gut kann, ich
00:21:25: Robert Szilinski: kann Dinge im Voraus kommen sehen, bin da,
00:21:29: Robert Szilinski: glaube ich, sehr visionär unterwegs.
00:21:31: Robert Szilinski: Und um dem Gefühl zu geben, es ist jetzt
00:21:33: Robert Szilinski: auch so, es wird EU-weit eine Richtlinie
00:21:35: Robert Szilinski: geben, dass zukünftig Gehälter ohnehin
00:21:37: Robert Szilinski: transparent gemacht werden müssen.
00:21:40: Robert Szilinski: Also zukünftig wird es per EU-Recht so sein,
00:21:43: Robert Szilinski: dass du ausschreiben musst bei der Stelle
00:21:45: Robert Szilinski: was ist das Gehaltsband, was jemand bekommt,
00:21:48: Robert Szilinski: wenn er sich auf die Stelle bewirbt, und
00:21:51: Robert Szilinski: das wird ohnehin Pflicht sein.
00:21:53: Robert Szilinski: Also das hat eben genau mit dem
00:21:54: Robert Szilinski: Fairness-Gedanken zu tun, und das ist auch
00:21:56: Robert Szilinski: okay, gehaltsbänder zu nutzen.
00:21:57: Robert Szilinski: Also man darf sich das nicht so vorstellen,
00:21:59: Robert Szilinski: dass du da auf den Euro genau bist.
00:22:00: Robert Szilinski: Das ist unmöglich.
00:22:01: Robert Szilinski: Es muss ein Gehaltsband sein.
00:22:03: Robert Szilinski: Du hast auch konjunkturelle Themen.
00:22:04: Robert Szilinski: Manchmal ist viel Fachkräftemangel,
00:22:06: Robert Szilinski: manchmal vielleicht weniger Entsprechend,
00:22:20: Robert Szilinski: sind auch Gehälter manchmal unterschiedlich
00:22:21: Robert Szilinski: das ist bei uns nicht anders wie sonst wo.
00:22:21: Kai: Aber uns ist wichtig, dass wir über die
00:22:21: Kai: Zeit diese Gehaltsbänder nivellieren und
00:22:22: Kai: dass eine vollkommene Transparenz da ist.
00:22:23: Kai: warum bin ich in welchem Gehaltsband Genau?
00:22:23: Kai: Gehaltsbänder, das ist natürlich ein Thema,
00:22:24: Kai: wie man das abdecken kann, weil ich habe
00:22:24: Kai: mir gerade die Frage gestellt ist es da
00:22:26: Kai: nicht einfach ein Tarif?
00:22:27: Kai: Also wie kann?
00:22:29: Robert Szilinski: man das?
00:22:29: Kai: auseinanderhalten, wenn man sagt, in ganz
00:22:31: Kai: vielen großen Konzernen, in öffentlichen
00:22:33: Kai: Institutionen und so weiter.
00:22:34: Kai: Da ist es natürlich super transparent, weil
00:22:36: Kai: man ganz genau weiß, der Kollege da vorne,
00:22:37: Kai: der ist in Tarifstufe XYZ, der verdient
00:22:40: Kai: genau das, und dann kann ich das
00:22:41: Kai: nachvollziehen.
00:22:42: Kai: Es kann auch keine gegenseitige Konkurrenz
00:22:44: Kai: entstehen, weil man weiß, der ist in dieser
00:22:46: Kai: Stufe, weil er das und das gemacht hat,
00:22:48: Kai: betriebsangehörigkeit auch.
00:22:49: Kai: Da lassen sich die die Metriken einfach
00:22:51: Kai: ganz einfach erheben.
00:22:52: Kai: Man weiß, woher das kommt.
00:22:54: Kai: Aber das ist dann, wenn man das mit einem
00:22:55: Kai: Gehaltsband macht, natürlich was anderes.
00:22:57: Kai: Da können noch Parameter mit einstehen.
00:22:58: Kai: Du brauchst das, glaube ich auch wirklich
00:22:59: Kai: Kai.
00:23:00: Robert Szilinski: Also der Punkt ist machst du das nicht mit
00:23:02: Robert Szilinski: einem Gehaltsband, dann hast du auch null
00:23:04: Robert Szilinski: Leistungsgedanken drin.
00:23:06: Robert Szilinski: Und das meine ich jetzt nicht
00:23:07: Robert Szilinski: despektierlich gegen denen, die einfach
00:23:09: Robert Szilinski: nach Trief bezahlt.
00:23:10: Robert Szilinski: Genau das Gleiche auch wie überall sonst.
00:23:12: Robert Szilinski: Du hast Leute, die sich voll reinhängen,
00:23:14: Robert Szilinski: und du hast welche, die vielleicht ein
00:23:15: Robert Szilinski: bisschen weniger machen.
00:23:18: Robert Szilinski: Nein, aber das ist tatsächlich eine Gefahr,
00:23:19: Robert Szilinski: die ich sogar sehe, jetzt auch aufgrund
00:23:20: Robert Szilinski: dieser EU-Regulatorik, dass du im
00:23:23: Robert Szilinski: nationalen Recht, wenn das umgesetzt wird,
00:23:25: Robert Szilinski: im Prinzip ein großes Tarifsystem kriegst,
00:23:28: Robert Szilinski: und das hilft, muss man auch fairerweise
00:23:29: Robert Szilinski: sagen.
00:23:29: Robert Szilinski: Das ist, wenn man so will, die andere Seite
00:23:31: Robert Szilinski: der Medaille.
00:23:32: Robert Szilinski: Das hilft am Ende auch niemand, weil
00:23:34: Robert Szilinski: Wirtschaft funktioniert, so dass du auch
00:23:36: Robert Szilinski: Erfolg belohnen möchtest.
00:23:37: Robert Szilinski: Also ich sage auch meinen Leuten ich mag
00:23:38: Robert Szilinski: gern gute Gelder zahlen, da habe ich gar
00:23:40: Robert Szilinski: kein Problem mit, nur die Leistung muss
00:23:42: Robert Szilinski: eben auch stimmen.
00:23:42: Robert Szilinski: Und wenn das nachher nicht zusammenkommt
00:23:44: Robert Szilinski: und du dir dann nur in so eine
00:23:45: Robert Szilinski: Tarifgeschichte reinkommst, das wäre fatal.
00:23:49: Robert Szilinski: Aber wir steuern da ehrlicher
00:23:50: Robert Szilinski: Wahrlicherweise auch politisch ein bisschen
00:23:51: Robert Szilinski: drauf hin.
00:23:52: Kai: Wird es Wege und Mittel geben, und ich
00:23:54: Kai: hoffe nicht, dass es daran endet, dass die
00:23:55: Kai: Firmen ihre Hauptstandorte außerhalb von
00:23:57: Kai: Deutschland ansiedeln.
00:23:59: Kai: Und ja, muss ja auch außerhalb der EU dann
00:24:01: Kai: sein.
00:24:02: Robert Szilinski: Ja, aber Fachkräftemangel ist natürlich
00:24:04: Robert Szilinski: omnipräsent überall, und es betrifft ja
00:24:07: Robert Szilinski: jetzt nicht nur die Informatik.
00:24:08: Robert Szilinski: Wir sind inzwischen sehr viel breiter
00:24:09: Robert Szilinski: aufgestellt, auch als Organisation.
00:24:11: Robert Szilinski: Also, es ist lange vorbei, dass wir nur
00:24:13: Robert Szilinski: Entwickler suchen oder Informatiker,
00:24:15: Robert Szilinski: sondern du brauchst ja heute ganz andere
00:24:17: Robert Szilinski: Skills.
00:24:17: Robert Szilinski: Wenn du die Zukunft gestalten willst,
00:24:19: Robert Szilinski: brauchst du ganz andere Typen Mensch.
00:24:21: Robert Szilinski: Die haben vielleicht auch andere Sachen
00:24:23: Robert Szilinski: studiert oder andere Erfahrungswerte, die
00:24:24: Robert Szilinski: sie da reinbringen.
00:24:26: Kai: Wir haben.
00:24:26: Kai: Im letzten Jahr ich überlege gerade, ob es
00:24:28: Kai: im letzten Jahr oder im vorletzten Jahr war
00:24:30: Kai: hatten wir eine ehemalige Kollegin von euch
00:24:32: Kai: auch im Podcast hier.
00:24:33: Kai: Wer unsere Hörer, die uns regelmäßig
00:24:34: Kai: verfolgen, werden natürlich die Nele
00:24:36: Kai: wiedererkennen.
00:24:37: Kai: Die hatte auch ein ganz.
00:24:38: Kai: Ich war, wenn ich ehrlich bin, ein bisschen
00:24:40: Kai: überrascht, nicht aufgrund von ihrer Person
00:24:42: Kai: oder von den Themen, sondern eher von der
00:24:44: Kai: Tatsache, dass sich eine Firma jemanden ins
00:24:46: Kai: Haus holt, und zwar nicht nur als extern
00:24:48: Kai: oder als kurzfristige Beratung, sondern
00:24:50: Kai: wirklich angestellt, um ein gewisses Thema
00:24:52: Kai: zu bearbeiten oder auch die Themen, die sie
00:24:55: Kai: nun mal eben in ihrem ich mache ihn wieder
00:24:56: Kai: heraus in ihrem Moderationskoffer den
00:24:58: Kai: hatten wir so hervorgehoben da so ihre
00:25:01: Kai: Themen mit drin reingepackt hat.
00:25:02: Kai: Und dann habe ich mir das auch gedacht das
00:25:04: Kai: passt super ins Bild, dass man auch sagt
00:25:06: Kai: wir stecken unsere Kraft nicht in
00:25:08: Kai: Ressourcen rein, die letztendlich für uns
00:25:09: Kai: beim Kunden arbeiten, was ja durchaus auch
00:25:12: Kai: vorkommen kann in solchen Positionen aber,
00:25:13: Kai: sondern wir arbeiten auch aktiv daran, dass
00:25:15: Kai: Leute in der Firma sind, die nur sich auch
00:25:16: Kai: darum kümmern, was innerhalb der Firma für
00:25:18: Kai: eine Kultur herrscht und wie die
00:25:19: Kai: Kommunikation stattfindet, und wo gibt es
00:25:21: Kai: da vielleicht Probleme, wo man nachbessern
00:25:23: Kai: muss, war für mich auch eine ganz
00:25:24: Kai: interessante Erkenntnis, dass auch das
00:25:26: Kai: stattgefunden hat, war aber auch ein Stück
00:25:31: Kai: weit ein Experiment für uns, muss man auch
00:25:32: Kai: sagen, weil, was wir ja festgestellt haben,
00:25:35: Kai: ist und das wirst du vielleicht auch schon
00:25:36: Kai: und die Zuhörerinnen vielleicht auch schon
00:25:39: Kai: erlebt haben Wenn du große Digitalprojekte
00:25:41: Kai: machst, wenn du Transformation nachher
00:25:44: Kai: gestalten möchtest und Transformation heißt
00:25:46: Kai: für mich wirklich auch Umbau des
00:25:47: Kai: Geschäftsmodells sich wirklich anschauen
00:25:49: Kai: muss, kulturell sich was ändern, dass ich
00:25:51: Kai: innovativer werde, ja, dann liegt es
00:25:54: Kai: nachher nicht bis hin zur Software nicht an,
00:25:56: Kai: dass die Projekte scheitern, dass du die
00:25:57: Kai: technischen Sachen nicht hinkriegst.
00:25:59: Robert Szilinski: In der Regel ist es, sag ich mal, der
00:26:00: Robert Szilinski: Faktor Mensch.
00:26:02: Robert Szilinski: Da ist vielleicht keine
00:26:03: Robert Szilinski: Veränderungsbereitschaft, da, es wird nicht
00:26:05: Robert Szilinski: sauber kommuniziert, es gibt eine
00:26:07: Robert Szilinski: Angstkultur, und das waren alles so Sachen,
00:26:10: Robert Szilinski: wo wir uns damals ganz bewusst mit Nele
00:26:12: Robert Szilinski: hingesetzt haben, gesagt haben hey, was
00:26:13: Robert Szilinski: können wir da tun für uns, für unsere
00:26:15: Robert Szilinski: Kunden, damit wir eine Kultur schaffen, wo
00:26:17: Robert Szilinski: echter Wandel auch möglich ist?
00:26:19: Robert Szilinski: Und ja, das ist natürlich war ein großer
00:26:22: Robert Szilinski: Schritt auch für uns, an der Stelle zu
00:26:23: Robert Szilinski: sagen, wir widmen uns mehr dem Thema, und
00:26:26: Robert Szilinski: ein ganz spannendes Experiment auch.
00:26:29: Kai: Auf jeden Fall.
00:26:29: Kai: ich habe das in der Form ein bisschen
00:26:31: Kai: verfolgt, weil wir die Inhalte auch in dem
00:26:33: Kai: Podcast dann auch geteilt haben.
00:26:34: Kai: Da gehen wir natürlich dann auch direkt von
00:26:36: Kai: aus, dass das natürlich bei euch
00:26:37: Kai: eingeflossen ist, War ja auch ein großes
00:26:39: Kai: Thema.
00:26:39: Kai: Jetzt machen wir mal einen kleinen Sprung
00:26:41: Kai: von den Achievements und von der
00:26:43: Kai: Entwicklung von der Eccentri jetzt zu dem,
00:26:45: Kai: was du jetzt gerade aktuell machst, Und
00:26:46: Kai: zwar nicht nur unbedingt im Rahmen der
00:26:48: Kai: Eccentri.
00:26:49: Kai: Du warst jetzt hier heute Keynote auf der
00:26:50: Kai: DORC, und das ist natürlich auch ein Step
00:26:52: Kai: Also für unsere Zuhörer, die das vielleicht
00:26:54: Kai: nicht ganz auf dem Schirm haben.
00:26:56: Kai: hier gibt es natürlich auf der Konferenz
00:26:57: Kai: ganz viele verschiedene Tracks und ganz
00:26:58: Kai: viele unterschiedliche Vortragsräume und
00:27:00: Kai: Themen, die behandelt werden.
00:27:02: Kai: Es gibt aber auch täglich eine Keynote, wo
00:27:04: Kai: alle unterschiedlichen Streams und alle
00:27:06: Kai: Leute, die auf der Konferenz sind,
00:27:08: Kai: zusammenkommen und sich die Inhalte
00:27:10: Kai: angucken, die die Keynote-Speaker
00:27:12: Kai: mitbringen.
00:27:13: Kai: Ich habe mir so ein paar Bullet-Points
00:27:14: Kai: natürlich aufgeschrieben, aber vielleicht
00:27:16: Kai: sagst du in eigenen Worten einfach mal ganz
00:27:17: Kai: kurz umrissen was war deine heutige Mission,
00:27:20: Kai: was war deine heutige Message, die du in
00:27:21: Kai: deinem Vortrag an das Publikum gerichtet
00:27:24: Kai: hast.
00:27:25: Robert Szilinski: Ich glaube, mein großer Punkt war heute,
00:27:26: Robert Szilinski: dass ich versucht habe, gerade auf so einer
00:27:28: Robert Szilinski: Konferenz, wo wir primär technisch uns die
00:27:30: Robert Szilinski: Dinge angucken Wie funktioniert ein Large
00:27:32: Robert Szilinski: Language Model?
00:27:33: Robert Szilinski: Wo kann ich das letzte Bit und Byte noch
00:27:35: Robert Szilinski: drehen, um ein besseres Ergebnis zu kriegen?
00:27:37: Robert Szilinski: Also Schwerpunkt KI.
00:27:38: Robert Szilinski: Man hört es ja schon raus, da mal diesen
00:27:40: Robert Szilinski: Faktor Mensch auch reinzubringen.
00:27:43: Robert Szilinski: Also was macht eigentlich künstliche
00:27:44: Robert Szilinski: Intelligenz mit uns als Menschheit?
00:27:47: Robert Szilinski: Welche Auswirkungen hat es auf unsere
00:27:48: Robert Szilinski: Gesellschaft?
00:27:50: Robert Szilinski: Und da ging es mir nicht darum, heute
00:27:51: Robert Szilinski: schwarz zu malen und zu sagen, alles ist
00:27:53: Robert Szilinski: verloren und wir landen in so einer Art
00:27:55: Robert Szilinski: Terminator-Szenario, aber durchaus genau
00:27:58: Robert Szilinski: hinzuschauen was sind eigentlich die
00:28:00: Robert Szilinski: Knackpunkte, was sind die großen
00:28:01: Robert Szilinski: Herausforderungen, die wir jetzt auch lösen
00:28:03: Robert Szilinski: und diskutieren müssen Und der KI ein Stück
00:28:05: Robert Szilinski: weit vielleicht auch den Zauber nehmen.
00:28:08: Robert Szilinski: Dieses Genie-Wunderkind, es löst uns alle
00:28:11: Robert Szilinski: Probleme, und uns vielleicht auch nochmal
00:28:26: Robert Szilinski: ein bisschen auf uns zurück zu
00:28:28: Robert Szilinski: konzentrieren, auch die Menschen, die
00:28:28: Robert Szilinski: ZuhörerInnen da, auf sich zurückzuwerfen,
00:28:30: Robert Szilinski: um in eine Reflexion zu kommen, wie wir
00:28:31: Robert Szilinski: diese Technologie eigentlich zum Wohle
00:28:32: Robert Szilinski: aller nachheriges Wirtschaften.
00:28:33: Robert Szilinski: Und das heißt halt für mich nicht nur bloß,
00:28:34: Robert Szilinski: weil eine Technologie da ist, muss ich sie
00:28:36: Robert Szilinski: auch einsetzen, oder bloß, weil sie da ist,
00:28:39: Robert Szilinski: muss ich sie genau dort einsetzen, wo sie
00:28:41: Robert Szilinski: vielleicht wieder für Ausbeutung sorgt oder
00:28:44: Robert Szilinski: wo sie vielleicht nur für Profit sorgt aber
00:28:45: Robert Szilinski: nicht fürs Gemeinwohl.
00:28:47: Robert Szilinski: Und da gibt es, glaube ich, viele gute
00:28:48: Robert Szilinski: Beispiele, wo KI helfen kann, aber wo KI
00:28:51: Robert Szilinski: auch vielleicht nicht hilfreich ist.
00:28:52: Robert Szilinski: Wir sehen es ja zum Beispiel in China über
00:28:54: Robert Szilinski: so ein Social Scoring System Kann ich mir
00:28:57: Robert Szilinski: jetzt nicht vorstellen, dass wir da gerne
00:28:58: Robert Szilinski: leben wollen.
00:28:59: Kai: Ja, denke ich auch definitiv Unsere
00:29:01: Kai: Zuschauer.
00:29:02: Kai: Also für diejenigen, die sich nicht so viel
00:29:03: Kai: KI-Themen interessieren, die werden
00:29:05: Kai: wahrscheinlich die Folgen nach der
00:29:07: Kai: Sommerpause hassen, weil wir in jedem Thema
00:29:12: Kai: und in jedem Gespräch, in jeder Folge
00:29:13: Kai: bisher immer auf das Thema KI zu sprechen
00:29:14: Kai: gekommen sind.
00:29:14: Kai: Aber ich glaube, einfach das nochmal als
00:29:15: Kai: Disclaimer für unsere Zuhörer und
00:29:16: Kai: Zuhörerinnen Wir möchten natürlich auch die
00:29:18: Kai: unterschiedlichen Betrachtungswinkel von KI
00:29:21: Kai: sehen Vom Entwickler wie nutzt er das oder
00:29:23: Kai: sie das?
00:29:24: Kai: Wie sehen das Geschäftsführer?
00:29:26: Kai: wie sehen das ganz andere Personen, die mit
00:29:27: Kai: dem Thema eigentlich sonst nicht viel zu
00:29:28: Kai: tun haben.
00:29:30: Kai: Meinst du, wenn man die Parallele zieht wir
00:29:32: Kai: sind vor ein paar Jahren noch richtig durch
00:29:34: Kai: die Gegend gerannt und haben über
00:29:35: Kai: Blockchain geredet und haben gesagt, am
00:29:37: Kai: liebsten würde ich jede meine letzte Socke
00:29:38: Kai: in die Blockchain stecken, weil das ist die
00:29:40: Kai: Technologie für die Zukunft.
00:29:42: Kai: Und wenn ich jetzt mir mal das
00:29:43: Kai: Vortragsprogramm hier von dieser Konferenz
00:29:44: Kai: angucke, oder wenn ich mir Golem, heise und
00:29:47: Kai: Konsorten angucke, wo finde ich den Begriff
00:29:49: Kai: Blockchain noch?
00:29:50: Kai: Das ist eine Technologie, ein Weg gewesen,
00:29:52: Kai: den es gefühlt auch schon Ewigkeiten gab,
00:29:54: Kai: aber der so einen Hype erfahren hat.
00:29:56: Kai: Wie hoch schätzt du die Wahrscheinlichkeit
00:29:57: Kai: ein, dass wir mit der KI diesen Hype auch
00:29:59: Kai: gerade durchmachen, oder dass das wirklich,
00:30:01: Kai: wenn wir das Thema Nachhaltigkeit
00:30:03: Kai: ansprechen, wird uns das ab jetzt für immer
00:30:06: Kai: begleiten, dieses Thema.
00:30:07: Robert Szilinski: Ja, Definitiv bist du sicher?
00:30:10: Robert Szilinski: Ja, sehr sicher.
00:30:16: Robert Szilinski: Das Thema KI sehe ich da ganz anders, weil
00:30:16: Robert Szilinski: es nicht substituierbar ist.
00:30:17: Robert Szilinski: Blockchain war schon immer substituierbar
00:30:18: Robert Szilinski: für mich.
00:30:18: Robert Szilinski: Also ich habe bis heute viele Cases mir
00:30:20: Robert Szilinski: angeguckt.
00:30:20: Robert Szilinski: Ich denke, die hätten wir auch anders lösen
00:30:22: Robert Szilinski: können über Blockchain.
00:30:23: Robert Szilinski: Aber ja, ist eine coole Technologie, damals
00:30:26: Robert Szilinski: gehypt, du sagst es zu Recht, heute vor
00:30:28: Robert Szilinski: allem halt noch im Krypto-Umfeld unterwegs.
00:30:30: Robert Szilinski: Smart Contracting Läset sich wirklich toll
00:30:32: Robert Szilinski: damit machen, muss man sagen.
00:30:33: Robert Szilinski: Aber KI ist größer, ki geht sehr viel
00:30:36: Robert Szilinski: tiefer, ki beschleunigt massiv nochmal
00:30:39: Robert Szilinski: alles Mögliche, und ich glaube, das ist der
00:30:41: Robert Szilinski: große Unterschied zur Blockchain.
00:30:42: Robert Szilinski: Also, da werden wir noch sehr, sehr lange
00:30:43: Robert Szilinski: dran arbeiten.
00:30:45: Robert Szilinski: Unsere Kinder, die wir haben, die werden
00:30:46: Robert Szilinski: das noch zu spüren kriegen.
00:30:49: Kai: Ich habe aber so ein bisschen das Gefühl,
00:30:50: Kai: also Blockchain steht fast für Transparenz,
00:30:53: Kai: weil man keine einzelne zentrale Instanz
00:30:56: Kai: hat, die kontrolliert, die steuert.
00:31:00: Kai: So jetzt haben wir bei der KI die
00:31:01: Kai: Geschichte, dass es irgendwie andersrum ist.
00:31:03: Kai: Wir haben die Transparenz nicht, weil ich
00:31:05: Kai: würde mal ich will keine Prozentzahl oder
00:31:07: Kai: keine geschätzte Prozent in die Runde
00:31:09: Kai: werfen, welche Prozent ich schätze.
00:31:11: Kai: Haben wir verstanden, was in der KI
00:31:13: Kai: passiert?
00:31:14: Kai: Oder wie viele Menschen haben es verstanden,
00:31:16: Kai: was in der KI passiert, die sie nutzen?
00:31:18: Kai: Wir haben genau den anderen andersherum Weg.
00:31:20: Kai: Wir schmeißen Sachen rein, es kommen Sachen
00:31:22: Kai: raus, entweder wir sind begeistert oder wir
00:31:25: Kai: sind nicht begeistert, und dann gibt es
00:31:26: Kai: welche, die haben es wirklich verstanden
00:31:27: Kai: und die steuern.
00:31:28: Kai: Also, wenn ich mit ChatGPT schreibe oder
00:31:30: Kai: wenn ich mit irgendeinem Produkt von OpenAI
00:31:31: Kai: arbeite, weiß ich im Endeffekt nicht, wo
00:31:34: Kai: kommt das her, was ich da als Antwort
00:31:35: Kai: bekomme, und inwiefern ist das, was ich
00:31:37: Kai: bekommen habe, beeinflusst von demjenigen,
00:31:40: Kai: der mir das bereitstellt Und ich?
00:31:42: Kai: das ist so ein Take.
00:31:43: Kai: Ich weiß nicht.
00:31:44: Kai: Die Kamera ist nicht auf mich gerichtet,
00:31:45: Kai: aber ich glaube, alleinstehend, wenn man
00:31:47: Kai: das so sagt, ist das nur eine
00:31:48: Kai: Zusammenfassung.
00:31:49: Kai: In haben auch nach wie vor stehe.
00:31:52: Kai: Man kann es nutzen, man kann die Effizienz
00:31:54: Kai: und Produktivität auch steigern, und
00:31:56: Kai: deswegen denke ich auch, dass uns das noch
00:31:58: Kai: Ewigkeiten begleiten wird, aber vor allem
00:32:00: Kai: unsere Kinder ja auch.
00:32:01: Kai: Aber ich habe das vorhin schon mal in einem
00:32:03: Kai: Gespräch, auch in einer anderen Folge von
00:32:05: Kai: dem Podcast auch schon mal so ein bisschen
00:32:07: Kai: sinniert, ob wir irgendwann mal alle unser
00:32:09: Kai: eigenes KI-Modell mit uns rumschleppen, was
00:32:11: Kai: komplett zugeschnitten auf jeden Einzelnen
00:32:13: Kai: von uns ist.
00:32:14: Kai: Das KI-Modell weiß, was bei uns im
00:32:15: Kai: Kühlschrank ist, das KI-Modell weiß,
00:32:17: Kai: welchen Schuh ich mir als erstes zubinde,
00:32:19: Kai: aber das KI-Modell weiß auch, was ich auf
00:32:21: Kai: der Arbeit mache, was ich gerne zum Mittag
00:32:23: Kai: esse, welche Zeitpunkte, wo ich am
00:32:24: Kai: leistungsfähig bin und wann nicht.
00:32:36: Kai: Und ich glaube, wenn das in diese Richtung
00:32:38: Kai: geht, dann wird uns das Thema tatsächlich
00:32:40: Kai: auch in meiner Sicht lange noch begleiten
00:32:42: Kai: und nicht so wie Blockchain irgendwann
00:32:43: Kai: wieder weglaufen.
00:32:44: Kai: Und das ist zwingendermaßen für uns ein
00:32:46: Kai: Thema, mit dem wir uns jetzt
00:32:47: Kai: auseinandersetzen würden.
00:32:48: Kai: Deine Keynote heute war ja im Rahmen der
00:32:50: Kai: Navigator auch, das heißt, du hast dich ja
00:32:52: Kai: auch bewusst auf dieses Thema noch ein
00:32:53: Kai: bisschen bezogen.
00:32:55: Kai: Wie sieht das jetzt für dich die nächsten
00:32:56: Kai: Jahre aus, schätzungsweise, wie viel
00:32:58: Kai: investierst du in KI?
00:32:59: Kai: Und jetzt meine ich nicht in Form von
00:33:01: Kai: Eccentri, sondern wie viel deiner Kraft und
00:33:04: Kai: deines Fokus wird KI einnehmen?
00:33:06: Robert Szilinski: Bevor ich die Frage beantworte, erlaube mir
00:33:08: Robert Szilinski: vielleicht nur kurz einen Kommentar zu dem,
00:33:10: Robert Szilinski: was du gesagt hast.
00:33:12: Robert Szilinski: Ich bin noch nicht überzeugt, dass jeder
00:33:14: Robert Szilinski: nachher sein eigenes Modell mit sich
00:33:15: Robert Szilinski: rumträgt, oder ich bin noch nicht überzeugt,
00:33:19: Robert Szilinski: dass da jeder sein Modell nachher mit sich
00:33:21: Robert Szilinski: rumträgt.
00:33:22: Robert Szilinski: Das mag eine technische Möglichkeit sein,
00:33:24: Robert Szilinski: und ja, vielleicht kriege ich nachher eine
00:33:25: Robert Szilinski: volle Transparenz, was meine Person angeht.
00:33:27: Robert Szilinski: Die spannende Frage ist eigentlich, warum
00:33:29: Robert Szilinski: würden wir das machen wollen?
00:33:31: Kai: Faulheit.
00:33:32: Robert Szilinski: Ja, ist es Faulheit?
00:33:34: Robert Szilinski: Ist es eigentlich nicht auch ein Kontrolle
00:33:35: Robert Szilinski: abgeben?
00:33:37: Robert Szilinski: Also wie viel?
00:33:38: Robert Szilinski: meine These heute war ja genau die, das ist
00:33:40: Robert Szilinski: das, was ich vorhin sagte.
00:33:42: Robert Szilinski: Wie viel Mensch, wie viel Maschine wollen
00:33:44: Robert Szilinski: wir eigentlich zukünftig haben, Und wie
00:33:46: Robert Szilinski: viel Selbstbestimmung wollen wir eigentlich
00:33:51: Robert Szilinski: haben, dass wir besser darin werden, wieder
00:33:54: Robert Szilinski: menschlich zu sein, auf uns selbst zu hören?
00:33:57: Robert Szilinski: Wie viele Menschen schaffen es denn, sich
00:33:59: Robert Szilinski: auf sich mal zu fokussieren, in den Körper
00:34:01: Robert Szilinski: reinzuhören, in ihre Gefühle reinzuhören,
00:34:08: Robert Szilinski: in den viel zitierten und beschworenen
00:34:09: Robert Szilinski: Bauch oder ins Herz Wirklich mal reinhören?
00:34:12: Robert Szilinski: ist das gerade gut für mich, Anstatt
00:34:14: Robert Szilinski: vielleicht der KI die Entscheidung zu
00:34:15: Robert Szilinski: überlassen, ob ich jetzt den Schluck Wasser
00:34:17: Robert Szilinski: trinken muss oder ob ich jetzt ins Bett
00:34:18: Robert Szilinski: gehen muss?
00:34:18: Robert Szilinski: Absolut ja.
00:34:19: Robert Szilinski: Also, da finde ich, gibt es eine spannende
00:34:21: Robert Szilinski: Grenze.
00:34:23: Robert Szilinski: Und weil du mich jetzt gefragt hast was
00:34:25: Robert Szilinski: macht es mit mir?
00:34:26: Robert Szilinski: Ich würde genau an der Stelle investieren
00:34:28: Robert Szilinski: wollen, auch noch mehr darüber zu sprechen
00:34:31: Robert Szilinski: und diese Fragen zu stellen.
00:34:33: Robert Szilinski: Ich habe keine Lust, mich technisch weiter
00:34:34: Robert Szilinski: reinzubringen.
00:34:35: Robert Szilinski: Dafür stellen Ich habe keine Lust, mich
00:34:36: Robert Szilinski: technisch weiter reinzubringen, Dafür habe
00:34:37: Robert Szilinski: ich Experten, die das viel, viel besser
00:34:38: Robert Szilinski: können als ich.
00:34:39: Robert Szilinski: Also, wenn mir die Leute sagen es ist gut,
00:34:40: Robert Szilinski: dass du nicht mehr programmierst Ich glaube,
00:34:43: Robert Szilinski: das ist eine Gemeinsamkeit die wir haben.
00:34:46: Robert Szilinski: Und das ist auch gleiches gilt für die KI.
00:34:49: Robert Szilinski: Aber wenn es darum geht, nochmal die
00:34:50: Robert Szilinski: gesellschaftliche Diskussion aufzumachen
00:34:52: Robert Szilinski: oder diesen Diskurs zu führen Wie viel von
00:34:55: Robert Szilinski: was braucht es eigentlich, und was ist
00:34:56: Robert Szilinski: unser Selbstverständnis?
00:34:58: Robert Szilinski: Da habe ich Lust, auch zukünftig eine laute
00:35:00: Robert Szilinski: Stimme zu sein und zumindest zu sagen wir
00:35:02: Robert Szilinski: halten das Schild da mal hoch an der Stelle.
00:35:05: Robert Szilinski: Obacht Und jeder Trend je mehr wir
00:35:08: Robert Szilinski: technisieren, je mehr wird es
00:35:10: Robert Szilinski: wahrscheinlich auch einen Trend geben, dass
00:35:12: Robert Szilinski: wir wieder mehr auf uns hören.
00:35:13: Robert Szilinski: Die Frage ist für welchen Trend
00:35:16: Robert Szilinski: entscheidest du dich am Ende des Tages?
00:35:17: Robert Szilinski: Und der Massentrend wird sicherlich sein,
00:35:19: Robert Szilinski: dass wir uns noch mehr beeinflussen lassen
00:35:21: Robert Szilinski: von der KI.
00:35:21: Robert Szilinski: Ich habe neulich ein Beispiel gehört, fand
00:35:23: Robert Szilinski: ich auch ganz spannend.
00:35:24: Robert Szilinski: Wir haben auch eine Alexa zu Hause stehen.
00:35:25: Robert Szilinski: Das ist völlig okay, meine Kinder lieben
00:35:27: Robert Szilinski: das.
00:35:27: Robert Szilinski: Die hören da ihr Spotify drauf, und was für
00:35:29: Robert Szilinski: ein Luxus.
00:35:30: Robert Szilinski: Wir mussten früher die Kassetten noch
00:35:31: Robert Szilinski: übersp spielen.
00:35:33: Robert Szilinski: Die stellen sich einfach hin und sagen, was
00:35:34: Robert Szilinski: sie jetzt gerade hören wollen.
00:35:35: Robert Szilinski: Aber das ist gar nicht der Punkt, auf den
00:35:36: Robert Szilinski: ich raus will, sondern theoretisch wäre es
00:35:38: Robert Szilinski: ja möglich, dass Alexa als ein Beispiel
00:35:41: Robert Szilinski: jetzt die kennt genau unsere Präferenzen,
00:35:42: Robert Szilinski: wie du sagst du hast die Health-Systeme, du
00:35:45: Robert Szilinski: hast deinen Kalender, du hast deine
00:35:46: Robert Szilinski: Vorlieben, die Fotos, die du likest, die
00:35:56: Robert Szilinski: Websehen.
00:35:56: Robert Szilinski: Mach doch mal ein Programm und sag uns mal,
00:35:58: Robert Szilinski: wohin.
00:35:58: Robert Szilinski: Und ich bin überzeugt, es käme vielleicht
00:36:01: Robert Szilinski: sogar ein cooles Programm raus, an das ich
00:36:03: Robert Szilinski: selber gar nicht denke.
00:36:04: Robert Szilinski: Diese Chance ist durchaus gegeben.
00:36:06: Robert Szilinski: Die Frage ist ja auch nicht ist das möglich?
00:36:08: Robert Szilinski: weil das ist möglich, ist auch heute schon
00:36:09: Robert Szilinski: möglich.
00:36:10: Robert Szilinski: Die Frage ist möchte ich das Das definitiv
00:36:32: Robert Szilinski: nicht sagt?
00:36:32: Robert Szilinski: wenn man Alexa mitten im Satz sagt,
00:36:34: Robert Szilinski: passiert genau gar nichts.
00:36:35: Kai: Ja, dann machen wir den gleichen Test mit
00:36:37: Kai: Siri Reisebuchung für Mallorca nächstes
00:36:39: Kai: Jahr.
00:36:41: Kai: Ich glaube, das wird Caro wahrscheinlich
00:36:43: Kai: zensieren.
00:36:44: Kai: Wir schauen mal.
00:36:45: Kai: Ich kann den Punkt total verstehen.
00:36:47: Kai: Es ist so, dass wahrscheinlich das alles
00:36:49: Kai: geben wird.
00:36:50: Kai: Viele werden diese Bequemlichkeit haben.
00:36:51: Kai: Aber wie viele fahren dann in deinem
00:36:52: Kai: Beispiel?
00:36:53: Kai: wie viele fahren dann in den Urlaub, wo
00:36:54: Kai: Alexa sie hingeschickt hat, weil sie der
00:36:58: Kai: Meinung sind, dass Alexa das besser weiß
00:36:59: Kai: als sie selber?
00:37:01: Robert Szilinski: Und da kommt das Thema Bequemlichkeit.
00:37:02: Robert Szilinski: Was du vorhin sagtest, es ist Komfort.
00:37:06: Robert Szilinski: Digitalisierung heißt auch immer Komfort,
00:37:08: Robert Szilinski: sonst nutze ich es nicht, zumindest als
00:37:09: Robert Szilinski: Privatperson nicht.
00:37:10: Robert Szilinski: Im Businessumfeld hast du die Effizienz, im
00:37:13: Robert Szilinski: Privaten ist es der Komfort.
00:37:14: Robert Szilinski: Aber was wir aufgeben für diesen Komfort,
00:37:17: Robert Szilinski: ich finde, da lohnt es sich zumindest
00:37:18: Robert Szilinski: hinzuschauen, weil du hast es vorhin selbst
00:37:21: Robert Szilinski: gesagt jetzt muss ich ja auch diesem Modell
00:37:23: Robert Szilinski: vertrauen.
00:37:24: Robert Szilinski: Woher weiß ich denn, ob das Modell nicht im
00:37:26: Robert Szilinski: Hintergrund Geld von einem der großen
00:37:28: Robert Szilinski: Reisedienstleister kriegt?
00:37:30: Robert Szilinski: Und wenn ich sage buchen abartig hohe
00:37:33: Robert Szilinski: Provisionen gezahlt werden, nur für das,
00:37:35: Robert Szilinski: dass ich jetzt diesen Assistenten gebeten
00:37:37: Robert Szilinski: habe, der in Millisekunden mir das
00:37:38: Robert Szilinski: wahrscheinlich ausrechnet, und ich nachher
00:37:41: Robert Szilinski: hunderte Euro, vielleicht tausende Euro
00:37:42: Robert Szilinski: zahle, wo ich die hätte mir auch sparen
00:37:44: Robert Szilinski: können.
00:37:44: Robert Szilinski: Also das ist eine spannende Frage, auch
00:37:47: Robert Szilinski: welchem Modell ich nachher vertraue.
00:37:49: Robert Szilinski: Und du hast vorhin selbst Blackbox gesagt.
00:37:51: Robert Szilinski: Ich glaube, das ist das große Problem.
00:37:52: Robert Szilinski: Also, wo kommt die Intelligenz her?
00:37:54: Robert Szilinski: Wir sehen das heute nicht.
00:37:55: Robert Szilinski: Und der EU-AI-Act zum Beispiel, der soll ja
00:37:57: Robert Szilinski: genau an den Stellen ansetzen, dass dort,
00:37:59: Robert Szilinski: wo mir theoretisch Schaden entstehen kann,
00:38:02: Robert Szilinski: vielleicht auch als Person, dass es dort
00:38:03: Robert Szilinski: eine andere Transparenz geben muss, wie die
00:38:04: Robert Szilinski: Entscheidung zustande kommt, und das ist
00:38:06: Robert Szilinski: natürlich erstmal total scheiße.
00:38:08: Robert Szilinski: Ja, weil es ist wieder eine Regulatur es
00:38:10: Robert Szilinski: blockt.
00:38:11: Robert Szilinski: Es ist Bürokratie, man.
00:38:12: Robert Szilinski: Es ist Bürokratie, man will es eigentlich
00:38:13: Robert Szilinski: nicht.
00:38:14: Robert Szilinski: Nur, ich glaube auch, nehmen wir es einfach
00:38:17: Robert Szilinski: vom Tisch und sagen wird schon gut gehen,
00:38:20: Robert Szilinski: dafür ist die Wirtschaft nicht getaktet.
00:38:24: Kai: Ich denke das auch, und deswegen war mein
00:38:25: Kai: Ansatz ja das mit dem KI-Modell, was jeder
00:38:27: Kai: für sich persönlich mit rumträgt, weil ich
00:38:29: Kai: weiß nicht, ob es eine deutsche
00:38:30: Kai: Angewohnheit ist, aber ich glaube, Apple
00:38:31: Kai: wirbt damit ja auch weltweit.
00:38:32: Robert Szilinski: Jetzt habe ich dich besser verstanden.
00:38:33: Robert Szilinski: Das wird passieren Und on device.
00:38:35: Kai: Also, wir haben on device unser Modell
00:38:37: Kai: dabei, und das lernt.
00:38:38: Kai: Auch Dafür brauchen wir immense
00:38:39: Kai: Rechenleistung.
00:38:40: Kai: Aber wenn wir irgendwann mal unseren
00:38:42: Kai: M16-Chip in den iPads und in den Uhren
00:38:44: Kai: haben, weiß ich nicht dann wird die
00:38:45: Kai: Leistung da sein, dass dieses Modell mit
00:38:47: Kai: uns lernt, nur in unserem Kontext lernt, so,
00:38:52: Kai: und dann können wir Sachen schon mal in
00:38:53: Kai: erster Linie ausschließen, dass unsere
00:38:56: Kai: Daten erstmal abfließen, dass wir
00:38:58: Kai: beeinflusst werden in irgendeine Richtung,
00:38:59: Kai: und das darf natürlich nicht geupdatet
00:39:01: Kai: werden oder sonst irgendwelche Sachen.
00:39:03: Kai: Aber dass es ein Modell gibt, was uns im
00:39:04: Kai: Alltäglichen unterstützt, klar, dann haben
00:39:06: Kai: wir alle diesen wie hieß der Film?
00:39:08: Kai: nochmal gleich, wo sie alle auf dem
00:39:09: Kai: Raumschiff in diesen Kapseln saßen, immer
00:39:12: Kai: dicker geworden sind.
00:39:13: Kai: War das Wall-E?
00:39:14: Kai: Ja, wall-e war es, glaube ich, von Pixar.
00:39:16: Kai: Dann haben alle Leute sich eigentlich nur
00:39:17: Kai: noch daran gewöhnt, dass alles für sie
00:39:18: Kai: irgendwie gemacht wird, und waren
00:39:19: Kai: eigentlich gar keine Menschen mehr.
00:39:21: Kai: Deswegen finde ich betrachtungsweise diesen
00:39:22: Kai: Aspekt auch echt wichtig, den du gerade
00:39:24: Kai: gesagt hast, dass man sich viel mehr darauf
00:39:25: Kai: fokussieren sollte, was man selber denn
00:39:27: Kai: möchte und in welche Richtung man denn
00:39:28: Kai: damit möchte, sodass man Sachen hinterfragt.
00:39:30: Kai: Wir gehen jetzt in den Supermarkt nicht im
00:39:33: Kai: Supermarkt, sondern in den Technikmarkt
00:39:35: Kai: rein und sehen Toaster, wo AI draufsteht.
00:39:38: Kai: Das Beispiel kann ich jetzt in den Show
00:39:39: Kai: Notes nicht verlinken.
00:39:40: Kai: Aber wir haben alle möglichen Produkte, wo
00:39:41: Kai: plötzlich AI drin ist Kinderspielzeug mit
00:39:43: Kai: AI.
00:39:45: Kai: Wir wissen alle vom technischen Hintergrund.
00:39:46: Kai: Das ist nicht AI.
00:39:47: Kai: Das ist nicht wirklich eine Intelligenz,
00:39:48: Kai: die da drin herrscht.
00:39:49: Kai: Das ist auch kein riesengroßes Modell, was
00:39:52: Kai: findet.
00:39:53: Kai: Aber die Leute kaufen das jetzt, gerade,
00:39:54: Kai: weil AI ist sogar außerhalb des
00:39:55: Kai: Technikuniversums mittlerweile ein Thema.
00:39:58: Kai: Die sagen ja, es prediktet, wie lange deine
00:39:59: Kai: Pommes an der Heißluftfritteuse sitzen
00:40:01: Kai: müssen oder liegen müssen, bis die braun
00:40:03: Kai: sind.
00:40:04: Kai: Das ist keine AI, das ist einfach Gewicht,
00:40:06: Kai: feuchtigkeit und weiß ich nicht was, was
00:40:08: Kai: sie da haben.
00:40:08: Kai: Und dann steht da anderthalb Minuten
00:40:09: Kai: anstatt vier Minuten oder sowas.
00:40:11: Kai: Ich glaube, wir lassen uns davon
00:40:12: Kai: beeinflussen, und das habe ich gerade auch
00:40:14: Kai: nochmal in einem Gespräch abseits von den
00:40:16: Kai: Mikrofonen geführt.
00:40:17: Kai: Der Wandel, der in den letzten 10 bis 15
00:40:19: Kai: Jahren, auch was zum Beispiel Datenreichtum
00:40:21: Kai: angeht, der war beeindruckend.
00:40:23: Kai: Also, wenn ich damals daran erinnere, vor
00:40:25: Kai: 10, 15 Jahren, da hat man nicht in einem
00:40:27: Kai: Onlineshop alles einfach so eingekauft, wo
00:40:29: Kai: man gerade Da haben meine Eltern, mein
00:40:31: Kai: Vater hat da mal was eingekauft, und es
00:40:37: Kai: wurde nicht in Shops eingekauft, wo ich
00:40:40: Kai: nicht genau wusste, wo die Daten hingehen
00:40:41: Kai: und so weiter.
00:40:42: Kai: Das Problem selber hat sich nicht verändert.
00:40:45: Kai: Es hat sich verschlimmert, weil es jetzt
00:40:46: Kai: Data Broker gibt und so weiter.
00:40:48: Kai: Aber unsere Wahrnehmung hat sich verändert,
00:40:50: Kai: und die Bequemlichkeit, die du gerade, auch
00:40:52: Kai: der Komfort, den du genannt hast, hat dazu
00:40:54: Kai: geführt, dass die Leute leichtsinniger
00:40:55: Kai: damit umgehen und in einem Shop schon
00:40:57: Kai: gucken.
00:40:59: Kai: Ssl-verschlüsselung ist das grüne Schloss
00:41:00: Kai: da oben, dann kann ich dem ja vertrauen,
00:41:01: Kai: und Pressum ist auch da ist eine deutsche
00:41:02: Kai: Firma, dann mache ich mal, ich gebe da
00:41:04: Kai: meine komplette Daten ein, ich gebe da, ich
00:41:06: Kai: gebe da, meine, ich gebe meine Daten ein,
00:41:09: Kai: meine Adresse, meine Telefonnummer, und ich,
00:41:11: Kai: ich gebe alles alles ein, was ich so an
00:41:14: Kai: privaten Daten habe, nur damit ich ein
00:41:15: Kai: Produkt kriege, was da war.
00:41:17: Kai: Und ich habe so ein bisschen die
00:41:18: Kai: Befürchtung, dass das auch der Weg sein
00:41:19: Kai: könnte, oder Befürchtung oder Vision, dass
00:41:22: Kai: das passieren wird, was wir in den nächsten
00:41:24: Kai: Jahren sehen, dass die Leute immer
00:41:25: Kai: wenigererklärung beziehungsweise alle Daten,
00:41:27: Kai: alle Rechnungen werden hochgeladen, damit
00:41:29: Kai: eine Steuererklärung zurückkommt, die man
00:41:31: Kai: abschicken kann.
00:41:32: Kai: Da wird dann einfach drin vertraut, weil
00:41:34: Kai: diese Hemmschwelle nicht mehr so groß ist.
00:41:55: Robert Szilinski: Ja, sie sehen die Komfortfunktionen, aber
00:41:56: Robert Szilinski: sie haben keine Idee.
00:41:57: Robert Szilinski: Ich glaube, wir beide und viele Experten
00:41:59: Robert Szilinski: hier auf der Konferenz haben die Idee schon,
00:42:01: Robert Szilinski: aber die haben gar keine Idee, was man mit
00:42:03: Robert Szilinski: all diesen Daten eigentlich machen könnte.
00:42:05: Robert Szilinski: Und jetzt kleine persönliche Note ich habe
00:42:08: Robert Szilinski: seit fünf, sechs Jahren kein Facebook, kein
00:42:10: Robert Szilinski: WhatsApp mehr.
00:42:11: Robert Szilinski: Das hat Gründe, und ich bin jetzt nicht
00:42:13: Robert Szilinski: evangelistisch unterwegs, und ich sage oh,
00:42:15: Robert Szilinski: meine Güte, ich habe da selber Bilder von
00:42:17: Robert Szilinski: den Kindern hochgeladen und und und Aber.
00:42:20: Robert Szilinski: Als mir noch mehr und mehr bewusst wurde,
00:42:22: Robert Szilinski: welche Macht diese Daten eigentlich haben
00:42:24: Robert Szilinski: und wo ich überall meine Spuren hinterlasse,
00:42:26: Robert Szilinski: und wenn ich nichts bezahle, wie nahe ich
00:42:28: Robert Szilinski: das Produkt?
00:42:29: Robert Szilinski: da war klar für mich, ich muss da raus, und
00:42:32: Robert Szilinski: das ist sehr ungewöhnlich.
00:42:33: Robert Szilinski: Also, wenn ich heute in irgendeiner Runde
00:42:34: Robert Szilinski: sage, haben wir mal eine WhatsApp-Gruppe
00:42:35: Robert Szilinski: auf, sage, ich könnte ja gerne machen, ich
00:42:37: Robert Szilinski: bin halt nicht dabei, und darauf will ich
00:42:40: Robert Szilinski: raus, dass ein Großteil der Bevölkerung gar
00:42:42: Robert Szilinski: nicht klar hat, was da eigentlich alles
00:42:44: Robert Szilinski: passieren kann, und gerne die Daten hergibt,
00:42:47: Robert Szilinski: Und wir werden vielleicht zum Teil auch
00:42:50: Robert Szilinski: über die Daten natürlich von der Wirtschaft
00:42:53: Robert Szilinski: an der Stelle dann optimiert, also im Sinne
00:42:55: Robert Szilinski: des Melkens, im Sinne des Konsumverhaltens.
00:42:58: Robert Szilinski: Und nochmal, gegen Profit spricht nichts,
00:43:00: Robert Szilinski: ich finde, auch gegen ein ordentliches
00:43:02: Robert Szilinski: Produkt und ein sehr gutes Geschäft.
00:43:04: Robert Szilinski: Was jemand da macht, spricht nichts.
00:43:06: Robert Szilinski: Aber wenn das ganze Geschäftsmodell darauf
00:43:07: Robert Szilinski: ausgelegt ist, die Leute an der Stelle
00:43:10: Robert Szilinski: wirklich einfach nur auszubeuten, habe ich
00:43:12: Robert Szilinski: da ein Problem mit.
00:43:13: Robert Szilinski: Und genau in diese Situation bringe ich
00:43:15: Robert Szilinski: mich einfach, wenn ich da ein Problem mit.
00:43:17: Robert Szilinski: Und genau in diese Situation bringe ich
00:43:17: Robert Szilinski: mich einfach, wenn ich da nicht sorgsam bin
00:43:19: Robert Szilinski: und mir nicht klar mache, wo verteile ich
00:43:21: Robert Szilinski: eigentlich was?
00:43:21: Robert Szilinski: Und in normalem Dafürhalten fragt nur mein
00:43:22: Robert Szilinski: Bekanntenkreis wie habt ihr eure Passwörter
00:43:25: Robert Szilinski: in der Familie organisiert?
00:43:30: Robert Szilinski: Es ist ein Desaster.
00:43:32: Kai: Es ist ein absolutes Desaster.
00:43:35: Kai: Ich glaube auch, dass wir da ziemlich in
00:43:36: Kai: Fass stechen, was bei vielen Leuten das
00:43:37: Kai: Gleiche auch hervorrufen wird, dass sie
00:43:37: Kai: genauso denken Definitiv, aber ich meine,
00:43:40: Kai: wir haben so viele Baustellen.
00:43:42: Kai: Auf der anderen Seite plädieren wir dazu,
00:43:44: Kai: auch alles zu digitalisieren und bewegen
00:43:46: Kai: uns in diese Richtung, dass wir sagen, am
00:43:47: Kai: besten alles in die Cloud, am besten alles
00:43:50: Kai: in den PC und so weiter, und regen uns über
00:43:51: Kai: langsame Prozesse auf, die in Ordnern sind.
00:43:54: Kai: Also eine kleine Anekdote mal, was die
00:43:55: Kai: Digitalisierung ist, das
00:43:56: Kai: Digitalisierungsthema angeht Ich scanne
00:43:59: Kai: alle meine Unterlagen zu Hause ein und
00:44:00: Kai: packe die in so ein Paperless nennt sich
00:44:02: Kai: das alles.
00:44:02: Kai: Das ist ein Open-Source-Tool, was per OCR
00:44:05: Kai: alle Informationen extrahiert und ich
00:44:07: Kai: hinterher nach Worten suchen kann, die
00:44:18: Kai: irgendwo in einem Dok genau, und habe nach
00:44:20: Kai: diesem Begriff gesucht in dem Tool und
00:44:22: Kai: wollte ihr zeigen, wie schnell wir eine
00:44:23: Kai: Kopie davon ausgedruckt haben oder per Mail
00:44:25: Kai: verschicken können.
00:44:27: Kai: Und während ich suchte, während ich den
00:44:29: Kai: Dienst neu gestartet habe, die Suche-Nummer,
00:44:31: Kai: und dann war da irgendein Problem und sowas
00:44:32: Kai: ist sie hochgelaufen, hat den Ordner
00:44:34: Kai: aufgemacht, hat das Schreiben, weil es gut
00:44:35: Kai: einsortiert war, rausgeholt und hat gesagt
00:44:37: Kai: so, hier ist das Dokument.
00:44:39: Kai: Ich mach das dann selber ja, und hat das
00:44:40: Kai: abfotografiert und weggeschickt.
00:44:44: Kai: Und ich glaube, auf der einen Seite
00:44:45: Kai: predigen wir, dass wir alles digital haben
00:44:46: Kai: wollen, und beschweren uns über langsame
00:44:47: Kai: und analoge Prozesse, und dann kommt sowas
00:44:50: Kai: wie wir da aber und sagen, da muss man
00:44:53: Kai: vorsichtig sein, da muss man gucken, was
00:44:54: Kai: ist persönlich für uns wirklich wichtig,
00:44:55: Kai: was ist zu viel Komfort?
00:44:57: Kai: Auf der anderen Seite schieben wir alles
00:44:58: Kai: ins Digitale rein.
00:45:00: Kai: Ich finde, das ist eine super riesengroße
00:45:01: Kai: Baustelle, wo wir schon ins Wanken geraten
00:45:05: Kai: können, um uns da zu entscheiden was ist
00:45:07: Kai: der Fokus jetzt und wie soll das jemand
00:45:09: Kai: machen, der mit all dem gar nichts zu tun
00:45:11: Kai: hat?
00:45:12: Kai: Wie lange dauert das bis Chat-GPT?
00:45:14: Kai: ich meine, wir sehen es jetzt bei Apple
00:45:15: Kai: Intelligence, das wird nächstes Jahr im
00:45:17: Kai: April glaube ich ist jetzt der aktuelle
00:45:20: Kai: Datum wird das auf jedes Gerät von jeder
00:45:21: Kai: Privatperson ab iPhone 15 Pro bei jedem in
00:45:24: Kai: der Hosentasche mitlaufen, und jede
00:45:26: Kai: Siri-Anfrage, die plötzlich super
00:45:28: Kai: detailliert antworten kann, nutzt dann KI.
00:45:32: Kai: Also ich verstehe nicht, wie eine Person,
00:45:33: Kai: die da überhaupt keine Touching Points hat
00:45:35: Kai: und die sich nicht jetzt Gedanken dazu hat,
00:45:36: Kai: in den nächsten fünf Jahren in der Lage
00:45:38: Kai: sein soll, damit vorsichtig umzugehen, und
00:45:39: Kai: dann nicht, wie du gerade gesagt hast, dann
00:45:40: Kai: völlig ausgebeutet wird.
00:45:42: Kai: Und das ist nochmal ein Gedanke.
00:45:43: Kai: Ich glaube, da kann man sich echt lange
00:45:45: Kai: nochmal mit beschäftigen und sich nochmal
00:45:47: Kai: mit auseinandersetzen, aber ich glaube,
00:45:49: Kai: dass das Thema haben wir wirklich
00:45:50: Kai: ausführlich beleuchtet no-transcript.
00:46:20: Robert Szilinski: Wir werden das auf allen Endgeräten haben.
00:46:23: Robert Szilinski: Das wird fliegen, auf allen Ecken, die
00:46:26: Robert Szilinski: Geschwindigkeit wird weiter zunehmen, die
00:46:27: Robert Szilinski: Serviceleistung wird weiter zunehmen und
00:46:30: Robert Szilinski: das wird aus dem Alltag gar nicht mehr
00:46:31: Robert Szilinski: wegzudenken sein.
00:46:32: Robert Szilinski: Das wird definitiv passieren.
00:46:37: Robert Szilinski: Ich glaube auch, dass viele Effekte durch
00:46:38: Robert Szilinski: KI nicht nur positiv für die Gesellschaft
00:46:39: Robert Szilinski: werden und dass wir zu wenig tun, auf die
00:46:42: Robert Szilinski: Seite zu schauen, wo wir Effekte erzeugen
00:46:44: Robert Szilinski: können.
00:46:44: Robert Szilinski: Einfaches Beispiel ich meine, wir alle
00:46:47: Robert Szilinski: wissen, wir haben keinen zweiten Planet
00:46:49: Robert Szilinski: Erde.
00:46:50: Robert Szilinski: Wenn wir jetzt hergehen und sagen, wir
00:46:51: Robert Szilinski: bauen ein Rechenzentrum nach dem anderen,
00:46:53: Robert Szilinski: bloß um jede blödsinnigste KI-Anfrage
00:46:55: Robert Szilinski: bearbeiten zu können, ist es vielleicht,
00:46:59: Robert Szilinski: solange wir keine gute Energieform dafür
00:47:00: Robert Szilinski: finden, nicht die schlauste Idee.
00:47:03: Robert Szilinski: Und wenn wir heute schon für 4-5% vom
00:47:05: Robert Szilinski: weltweiten CO2-Ausstoß als
00:47:08: Robert Szilinski: Digitalwirtschaft zuständig sind,
00:47:10: Robert Szilinski: Flugverkehr ungefähr 6%, und wir gehen
00:47:13: Robert Szilinski: davon aus, wir haben in den nächsten zwei
00:47:14: Robert Szilinski: Jahren bis auf 8% eine Steigerung, das ist
00:47:18: Robert Szilinski: keine gute Entwicklung.
00:47:19: Robert Szilinski: Und wenn du jetzt sagst, es geht sogar in
00:47:20: Robert Szilinski: den nächsten Jahren und das glaube ich auch
00:47:22: Robert Szilinski: so weiter, dann machen wir keinen guten Job.
00:47:25: Robert Szilinski: Also, wir müssten die Technologie schon
00:47:27: Robert Szilinski: auch dafür nutzen, dass wir in ein anderes,
00:47:30: Robert Szilinski: nachhaltiges Wirtschaften kommen.
00:47:32: Robert Szilinski: Und heute denken wir das war auch so
00:47:33: Robert Szilinski: innerhalb meiner Keynote heute Morgen heute
00:47:35: Robert Szilinski: denken wir natürlich sehr stark nur im
00:47:36: Robert Szilinski: Wachstum und im immer mehr Profit und
00:47:38: Robert Szilinski: schneller höher weiter.
00:47:40: Robert Szilinski: Vielleicht ist es einfach an der Zeit, dass
00:47:41: Robert Szilinski: wir mal ganz kurz stehen bleiben und uns
00:47:43: Robert Szilinski: überlegen ist das eigentlich noch schlau?
00:47:45: Robert Szilinski: Gerade wenn die Gesellschaft, die Menschen
00:47:47: Robert Szilinski: das gar nicht eigentlich verarbeiten können
00:47:50: Robert Szilinski: Und wenn wir sogar wissen, wir schaffen
00:47:51: Robert Szilinski: neue Probleme damit.
00:47:56: Robert Szilinski: Also, wer treibt denn das Ganze?
00:47:57: Robert Szilinski: Das können wir doch entscheiden, und das
00:47:57: Robert Szilinski: ist eine sehr große Wunschvorstellung.
00:47:58: Robert Szilinski: Das hat was fast Romantisches, das will ich
00:48:00: Robert Szilinski: gern zugeben.
00:48:01: Robert Szilinski: Aber wenn niemand drüber spricht, wer
00:48:03: Robert Szilinski: kümmert sich dann drum?
00:48:04: Robert Szilinski: Und nur ansatzweise.
00:48:05: Robert Szilinski: Und was ich mir einfach wünschen würde, ist,
00:48:07: Robert Szilinski: dass wir Digitalisierung und Nachhaltigkeit
00:48:09: Robert Szilinski: so zusammenbringen, dass es einen Effekt
00:48:12: Robert Szilinski: für nachher alle hat.
00:48:17: Robert Szilinski: Also ich sagte gern People, planet
00:48:18: Robert Szilinski: Prosperity.
00:48:18: Robert Szilinski: Es muss gut sein für den Planet, es muss
00:48:19: Robert Szilinski: gut sein für die Menschen, und am Ende des
00:48:21: Robert Szilinski: Tages soll trotzdem wirtschaftlicher Erfolg
00:48:22: Robert Szilinski: rauskommen, aber vielleicht nicht nur für
00:48:23: Robert Szilinski: Einzelne, sondern eher für viele, sodass es
00:48:25: Robert Szilinski: wechselseitig ist.
00:48:27: Robert Szilinski: Und das würde ich mir wünschen, dass wir
00:48:29: Robert Szilinski: die Möglichkeiten von KI an der Stelle auch
00:48:31: Robert Szilinski: erkennen, dass wir eben genau diesen Twist
00:48:33: Robert Szilinski: auch hinkriegen und dass wir wirklich KI
00:48:36: Robert Szilinski: dort nutzen, wo es uns helfen kann, zum
00:48:37: Robert Szilinski: Beispiel Ressourcen zu sparen, energie zu
00:48:39: Robert Szilinski: sparen, und nicht einfach blöd noch mehr
00:48:42: Robert Szilinski: Energie rauszuwerfen aus dem Fenster oder
00:48:46: Robert Szilinski: wieder die Natur auszubeuten.
00:48:48: Kai: Das ist doch einfach keine gute Idee treibt
00:48:52: Kai: jetzt KI-Modelle, und wer baut die ein und
00:48:54: Kai: wer fördert die?
00:48:54: Kai: Das sind natürlich die Unternehmen, die wie
00:48:56: Kai: du es gerade treffend formuliert hast die
00:48:58: Kai: die Leute melken und aussaugen werden.
00:49:00: Kai: Es sind nicht die Charity-Programme, die
00:49:02: Kai: Naturschutzprogramme, die sagen, es gibt
00:49:04: Kai: jetzt das neue UNICEF-Modell von Lama oder
00:49:07: Kai: es gibt ein LLM von UNICEF, von WWF, was
00:49:18: Kai: auch immer alles gibt.
00:49:18: Kai: ich hätte fast WMF gesagt, das wäre dann
00:49:18: Kai: wieder eine andere Richtung, dass diese
00:49:19: Kai: Institutionen halt eben nicht die Kraft
00:49:20: Kai: haben oder sowas, das zu nutzen.
00:49:21: Kai: Ich hoffe ganz, ganz inständig, dass wir in
00:49:23: Kai: Zukunft in den nächsten Jahren auch in
00:49:25: Kai: dieser Richtung, wie du schon sagtest, eher
00:49:26: Kai: da KI auch nutzen können und das auch
00:49:28: Kai: einsetzen können.
00:49:29: Kai: Aber nun mal ist das halt einfach jetzt
00:49:31: Kai: momentan super viel Rechenleistung und
00:49:33: Kai: Stromverbrauch und Serverkapazität, die man
00:49:35: Kai: braucht, das können sich jetzt derzeit auch
00:49:37: Kai: einfach die Leute leisten, die damit am
00:49:39: Kai: Ende des Tages auch Geld verdienen wollen.
00:49:42: Kai: Mir fehlt es so ein bisschen an konkreten
00:49:44: Kai: Anwendungsfällen, wo man sagen könnte, da
00:49:47: Kai: könnte mir der Umwelt was Gutes tun, weil
00:49:48: Kai: ich glaube, formeln optimieren für
00:49:50: Kai: irgendwie Förderung von Energie oder eine
00:49:53: Kai: KI wird uns niemals beantworten können, wie
00:49:55: Kai: wir besser Strom generieren, weil das
00:49:56: Kai: basiert alles ja nur auf Stochastik und auf
00:49:58: Kai: Berechnung und auf Wissen, was wir jetzt
00:50:00: Kai: schon haben, aber vielleicht für
00:50:02: Kai: Außenkommunikation, um Leuten eher klar zu
00:50:04: Kai: machen, dass das selbst Kinder, die Alexa
00:50:06: Kai: oder Siri fragen, wie viel Müll jährlich
00:50:07: Kai: produziert wird und worauf ich im Alltag
00:50:09: Kai: achten kann.
00:50:10: Kai: das sind die Fragen, die Alexa und Siri be
00:50:11: Kai: sollten für Kinder.
00:50:13: Kai: Wie kann ich dafür sorgen, dass das
00:50:15: Kai: Müllproblem in den Griff gekriegt wird?
00:50:16: Kai: Was ist denn alltäglich mein Ding, was ich
00:50:19: Kai: da machen kann?
00:50:20: Kai: Jetzt kommen die Ideen doch so langsam.
00:50:22: Robert Szilinski: Ich habe ein anderes einfaches Beispiel,
00:50:24: Robert Szilinski: vielleicht auch für die ZuhörerInnen.
00:50:26: Robert Szilinski: Es ist wirklich ein ganz vereinfachtes
00:50:28: Robert Szilinski: Beispiel, aber es lässt sich übertragen
00:50:29: Robert Szilinski: auch auf die Industrie im größeren Maßstab.
00:50:31: Robert Szilinski: Wir haben mit einer lokalen Bäckereikette
00:50:33: Robert Szilinski: bei uns einen Test gemacht einen Proof of
00:50:36: Robert Szilinski: Concept, wenn man so will wo wir
00:50:38: Robert Szilinski: hergegangen sind und haben gesagt, wir
00:50:39: Robert Szilinski: gucken uns mal die Verkaufszahlen
00:50:41: Robert Szilinski: historisch pro Filiale an.
00:50:42: Robert Szilinski: Wir haben viele, viele verschiedene
00:50:43: Robert Szilinski: Filialen, da kannst du taggenau gucken, von
00:50:46: Robert Szilinski: welchem Produkt haben sie was verkauft.
00:50:48: Robert Szilinski: Dann haben wir gesagt, wir optimieren euch
00:50:50: Robert Szilinski: das So.
00:50:51: Robert Szilinski: Jetzt ist bin ich bei dir, die Optimierung
00:50:53: Robert Szilinski: kannst du erstmal auf dem Excel machen, da
00:50:55: Robert Szilinski: brauchst du noch keine KI.
00:50:56: Robert Szilinski: Für Spannend wird ja, wenn du die
00:50:58: Robert Szilinski: Datenreihen aus der Bäckerei hernimmst und
00:51:00: Robert Szilinski: du kombinierst die mit Daten, die sonst
00:51:02: Robert Szilinski: verfügbar sind, zum Beispiel Wetter,
00:51:06: Robert Szilinski: fußballereignisse, ferien, alles mögliche
00:51:08: Robert Szilinski: kannst du da dazu packen.
00:51:10: Robert Szilinski: Und jetzt kommt das Spannende, wo der
00:51:11: Robert Szilinski: Nachhaltigkeitsaspekt dazu kommt.
00:51:13: Robert Szilinski: Wir verschwenden in Deutschland jährlich
00:51:16: Robert Szilinski: 4,4 Millionen Tonnen an Lebensmitteln.
00:51:19: Robert Szilinski: Gehen wir mal davon aus 25 Prozent
00:51:21: Robert Szilinski: Größenordnung sind vielleicht bei der
00:51:23: Robert Szilinski: Herstellung, die schon weggeworfen werden
00:51:25: Robert Szilinski: oder vielleicht zu viel produziert werden.
00:51:27: Robert Szilinski: Gerade eine Bäckerei schnell verderbliche
00:51:29: Robert Szilinski: Ware, da hast du was schnell, und wir
00:51:31: Robert Szilinski: würden das hinkriegen, dass wir davon keine
00:51:33: Robert Szilinski: Ahnung 20 Prozent einsparen.
00:51:35: Robert Szilinski: Das ist verdammt viel, das ist wirklich
00:51:39: Robert Szilinski: verdammt viel.
00:51:40: Robert Szilinski: Da wird Energie verbraucht, da werden
00:51:42: Robert Szilinski: Lebensmittel, ressourcen verbraucht.
00:51:44: Robert Szilinski: Das ist ein einfaches Beispiel, wo man
00:51:45: Robert Szilinski: sowas zeigen kann, und wir konnten
00:51:46: Robert Szilinski: nachweisen, dass wir durch KI und das hat
00:51:48: Robert Szilinski: dann schon mit Prediction zu tun da
00:51:49: Robert Szilinski: brauchst du Machine Learning.
00:51:50: Robert Szilinski: Das geht einfach nicht mehr mit Excel, weil
00:51:58: Robert Szilinski: die Muster, die dahinter stecken, nicht
00:51:58: Robert Szilinski: klar sind.
00:51:59: Robert Szilinski: Die kann der Mensch nicht mehr sehen.
00:52:00: Robert Szilinski: Das ist selbst.
00:52:01: Robert Szilinski: Bei einer Bäckerei-Kette geht es nicht mehr
00:52:02: Robert Szilinski: ohne weiteres, wenn du all diese Daten
00:52:02: Robert Szilinski: miteinander kombinierst.
00:52:04: Robert Szilinski: Und wir waren in der Lage, dem Bäcker
00:52:06: Robert Szilinski: nachzuweisen, dass er zwischen 20 und 40
00:52:08: Robert Szilinski: Prozent seiner Waren gar nicht produzieren
00:52:10: Robert Szilinski: müsste, was wiederum gut für einen
00:52:12: Robert Szilinski: Geldbeutel ist auf der einen Seite und
00:52:15: Robert Szilinski: andersrum gut für die Natur.
00:52:16: Robert Szilinski: Also da kommen genau diese Sachen zusammen.
00:52:18: Robert Szilinski: Nur, damit du zum Ergebnis kommst, brauchst
00:52:20: Robert Szilinski: du natürlich die Technologie, und die wird
00:52:21: Robert Szilinski: dann auch ein bisschen CO2 brauchen beim
00:52:23: Robert Szilinski: Rechnen.
00:52:23: Robert Szilinski: Das wird nicht vermeidbar sein, aber der
00:52:26: Robert Szilinski: Effekt ist in so einem Fall schon da, und
00:52:28: Robert Szilinski: das Gleiche kannst du natürlich auch mit
00:52:30: Robert Szilinski: Produktionsanlagen machen.
00:52:32: Robert Szilinski: Ich bin selbst gerade ich bin noch in einem
00:52:34: Robert Szilinski: anderen Verband, so einem Verein, bin ich
00:52:36: Robert Szilinski: zuständig für Impact und Sustainability als
00:52:39: Robert Szilinski: Vorstand.
00:52:39: Robert Szilinski: Das ist ein Hightech-Verein mit 1500
00:52:41: Robert Szilinski: Mitgliedern.
00:52:43: Robert Szilinski: Da habe ich letztes Jahr eine CO2-Challenge
00:52:45: Robert Szilinski: mit ins Leben gerufen, wo wir sagen, die
00:52:47: Robert Szilinski: Digitalwirtschaft soll mal versuchen, 40%
00:52:49: Robert Szilinski: CO2 einzusparen.
00:52:51: Robert Szilinski: Die erste Reaktion war immer das geht nicht.
00:52:53: Robert Szilinski: Die zweite Reaktion oder vielleicht die
00:52:55: Robert Szilinski: dritte dann war okay, naja, wir haben da
00:52:57: Robert Szilinski: schon so ein paar Server oder im
00:52:59: Robert Szilinski: Rechenzentrum, die laufen eigentlich den
00:53:01: Robert Szilinski: lieben langen Tag, auch nachts, wenn gar
00:53:03: Robert Szilinski: keiner mehr arbeitet, ist die volle
00:53:05: Robert Szilinski: Kapazität, und wir alle wissen, die CPU,
00:53:08: Robert Szilinski: die läuft noch nicht über 100%, aber
00:53:10: Robert Szilinski: dennoch, da läuft unheimlich viel Energie
00:53:12: Robert Szilinski: weg.
00:53:13: Robert Szilinski: Jetzt kannst du einfach mal clever hergehen,
00:53:14: Robert Szilinski: und das ist mit der Cloud heute viel
00:53:15: Robert Szilinski: einfacher.
00:53:16: Robert Szilinski: Wie wenn ich vielleicht ein lokales
00:53:17: Robert Szilinski: Rechenzentrum habe, kann ich schon mal
00:53:19: Robert Szilinski: sagen okay, wie viele Ressourcen kann ich
00:53:20: Robert Szilinski: wirklich hart runterfahren?
00:53:23: Robert Szilinski: Und dann stellst du fest, wenn so ein
00:53:24: Robert Szilinski: Arbeitstag acht bis zehn Stunden hat, 40%
00:53:28: Robert Szilinski: ist durchaus möglich.
00:53:30: Robert Szilinski: Und die erste Reaktion ist das geht nicht.
00:53:33: Robert Szilinski: Aber wenn man viel drüber nachdenkt, dann
00:53:38: Robert Szilinski: das geht nicht.
00:53:38: Robert Szilinski: Aber wenn man viel drüber nachdenkt, dann
00:53:39: Robert Szilinski: ist da schon was dran, also zumindest in
00:53:39: Robert Szilinski: der Welt, in der wir heute leben, wenn das
00:53:40: Robert Szilinski: natürlich durchoptimiert ist.
00:53:41: Robert Szilinski: In fünf Jahren ist die Welt anders, aber
00:53:43: Robert Szilinski: heute kannst du da echt was machen.
00:53:45: Kai: Also das konkrete Beispiel bringt mich
00:53:47: Kai: jetzt in meine Rechenzentrumszeit zurück,
00:53:49: Kai: in meiner Ausbildung damals, und da muss
00:53:50: Kai: ich sagen, da war das ein ganz, ganz
00:53:52: Kai: schlimmer Moment, wenn Server aus waren.
00:53:55: Kai: Verstehe ich Dann hast du nämlich das
00:53:57: Kai: Problem das ist eine kleine Anekdote
00:54:00: Kai: Stromausfall.
00:54:00: Kai: da waren Server, die liefen seit fünf
00:54:02: Kai: Jahren durchgängig.
00:54:02: Kai: Ich will gar nicht wissen, was die alles
00:54:04: Kai: natürlich von CO2 und für
00:54:05: Kai: Stromverschwendung und Hitzeproduktion und
00:54:07: Kai: weiß ich nicht, was alles gemacht haben,
00:54:09: Kai: als die ausgeschaltet wurden, sind die
00:54:11: Kai: Netzteile durchgebrannt, oder die
00:54:13: Kai: Kondensatoren auf den Boards waren durch,
00:54:15: Kai: und die haben keinen Startprozess mehr
00:54:16: Kai: geschafft.
00:54:17: Kai: Die Kiste wäre wahrscheinlich noch fünf
00:54:18: Kai: Jahre weitergelaufen, wenn sie angeblieben
00:54:20: Kai: wäre.
00:54:21: Kai: Wenn sie jetzt ausgeschaltet wäre
00:54:22: Kai: vielleicht auch on purpose, weil wir wollen
00:54:24: Kai: ja einsparen dann muss man einen neuen
00:54:27: Kai: Server kaufen.
00:54:27: Robert Szilinski: Aber du kennst diese Zettel auch im
00:54:29: Robert Szilinski: Rechenzentrum Das gibt es, glaube ich,
00:54:30: Robert Szilinski: genau die Stelle, wo du mal hingucken
00:54:38: Robert Szilinski: kannst.
00:54:38: Kai: Ich glaube das ist definitiv der Fall.
00:54:40: Kai: Ich glaube, da eine Logik hinter zu bringen.
00:54:42: Kai: Aber das ist ein gutes, treffendes Beispiel
00:54:44: Kai: zu dem Thema Transparenz von der KI.
00:54:45: Kai: Noch einmal als Nachtrag Mit Apple
00:54:47: Kai: Intelligence versuchen die natürlich also
00:54:49: Kai: ich habe mich gefragt, warum das ein Thema
00:54:51: Kai: bei uns jetzt in der EU.
00:54:53: Kai: Also, die werden geblockt.
00:54:55: Kai: Die haben gesagt, die möchten sich nicht
00:54:56: Kai: auf dieses Terror wagen, weil die Angst
00:54:58: Kai: haben, dass sie damit nicht weiterkommen
00:54:59: Kai: dürfen.
00:55:00: Kai: Wobei die mit den Versprechungen, die sie
00:55:02: Kai: gemacht haben, eigentlich am weitesten von
00:55:03: Kai: allen sind.
00:55:04: Kai: Also, wir alle dürfen hier ChatGPT benutzen,
00:55:06: Kai: wir dürfen das auf der Arbeit benutzen, wir
00:55:07: Kai: dürfen beruflich APIs nutzen in unseren
00:55:10: Kai: Produkten, aber Apple Intelligence, da
00:55:13: Kai: haben sie Angst, so jetzt.
00:55:15: Kai: Aber Apple Intelligence, da haben sie Angst.
00:55:16: Kai: Jetzt hat Apple aber gesagt, in deren
00:55:17: Kai: Server-Farm, die sie da haben also die
00:55:18: Kai: haben das als ein schönes Diagramm
00:55:19: Kai: aufgezeichnet, auch eben für diejenigen,
00:55:21: Kai: die technisch nicht ganz so versiert sind
00:55:23: Kai: es findet ganz viel innerhalb des eigenen
00:55:24: Kai: Gerätes statt, und wenn es irgendetwas ist,
00:55:27: Kai: was mehr Kapazität braucht, geht das in so
00:55:32: Kai: einen äußeren Ring, der die Apple
00:55:33: Kai: Intelligence Cloud sozusagen darstellt.
00:55:35: Kai: Und die haben gesagt, das Ding ist komplett
00:55:37: Kai: offen.
00:55:37: Kai: Die bezahlen Forscher, sich das anzugucken,
00:55:39: Kai: was da passiert, um Ungereimtheiten und
00:55:41: Kai: Unsicherheiten und alle möglichen Sachen zu
00:55:43: Kai: finden, aber auch zu zertifizieren oder zu
00:55:46: Kai: auditen und zu bestätigen hinterher, dass
00:55:48: Kai: da kein Mist.
00:55:49: Kai: Wir zeigen, was wir da machen.
00:55:53: Kai: Wir wollen den Mehrwert schaffen.
00:55:55: Kai: Klar verdienen die irgendwo Geld, aber die
00:55:57: Kai: verkaufen nicht die Daten oder die machen
00:55:59: Kai: da keine Schattenprofile von Menschen oder
00:56:02: Kai: sowas.
00:56:03: Kai: Die zeigen sich da komplett transparent,
00:56:04: Kai: was es ist, wenn das der richtige Weg
00:56:07: Kai: vielleicht dahin ist.
00:56:07: Kai: Das ist mir gerade noch mal in den Kopf
00:56:08: Kai: gekommen.
00:56:09: Robert Szilinski: Glaube ich fest dran, kai.
00:56:10: Robert Szilinski: Also der EU-AI sagt ja auch genau das.
00:56:13: Robert Szilinski: Also dort, wo Transparenz ist, glaube ich,
00:56:16: Robert Szilinski: ist fein erstmal ja, ich traue persönlich
00:56:18: Robert Szilinski: auch Apple da einiges zu, ohne dass ich
00:56:20: Robert Szilinski: jetzt tief in den Prozessen drin bin.
00:56:22: Robert Szilinski: Aber ich meine, wir trauen ja noch heute
00:56:24: Robert Szilinski: schon unseren Fingerprint und unsere
00:56:25: Robert Szilinski: Gesichtsstruktur zu.
00:56:27: Robert Szilinski: Ja, und das ist mir genau die
00:56:28: Robert Szilinski: Komfortfunktion, wo ich froh bin, dass ich
00:56:30: Robert Szilinski: keinen Pin mehr eingeben muss, sondern
00:56:31: Robert Szilinski: aufgrund von Face ID einfach ins Handy
00:56:33: Robert Szilinski: kommen.
00:56:34: Kai: Nein also, ich glaube, auch, da liegt es,
00:56:35: Kai: aber auch on device.
00:56:36: Kai: Ne, natürlich, genau Du verlässt es laut
00:56:38: Kai: Laut genau So.
00:56:40: Robert Szilinski: Da ist der Punkt.
00:56:40: Robert Szilinski: Ich werde schon immer hellhörig, wenn dann
00:56:42: Robert Szilinski: Konzerne gewisse Features nicht ausrollen,
00:56:44: Robert Szilinski: weil sie vielleicht Sorge haben, das könnte
00:56:46: Robert Szilinski: dann doch nicht so ankommen.
00:56:47: Robert Szilinski: Apple traue ich tatsächlich ein bisschen
00:56:49: Robert Szilinski: was zu.
00:56:49: Robert Szilinski: Ich weiß aber auch von anderen Großen, wo
00:56:52: Robert Szilinski: ich Kontakte in die Rechtsabteilungen habe
00:56:54: Robert Szilinski: und so.
00:56:54: Robert Szilinski: Das ist natürlich für die schon pain in the
00:56:56: Robert Szilinski: ass, was wir hier in Europa machen, und
00:56:57: Robert Szilinski: nicht immer hilfreich.
00:56:59: Robert Szilinski: Aber ja, also, ich glaube schon, dass das
00:57:01: Robert Szilinski: ein Weg sein kann, diese Transparenz
00:57:03: Robert Szilinski: reinzubringen, und dann ist es auch okay,
00:57:05: Robert Szilinski: wenn wir es nutzen.
00:57:07: Kai: Ich finde, das war ein wunderbares
00:57:08: Kai: Schlusswort.
00:57:11: Kai: Wir haben wieder super viel KI in dieser
00:57:12: Kai: Episode gehabt.
00:57:12: Kai: Ich hoffe, das hängt den Zuhörern und
00:57:13: Kai: Zuhörerinnen nicht aus dem Hals, aus den
00:57:14: Kai: Ohren raus mit dabei, aber ich finde, das
00:57:16: Kai: ist ein wichtiges Thema, um darüber zu
00:57:17: Kai: sprechen.
00:57:17: Kai: Ich bedanke mich ganz herzlich bei dir,
00:57:18: Kai: Robert, dass du dir die Zeit genommen hast,
00:57:20: Kai: mit mir hier mittlerweile über eine Stunde
00:57:22: Kai: zu sprechen und die verschiedenen Themen
00:57:24: Kai: auszurollen.
00:57:25: Kai: Ich wünsche dir auf jeden Fall alles Gute
00:57:26: Kai: für den weiteren Weg, wenn wir uns hier auf
00:57:34: Kai: der D auch nochmal ein Part 2 aufnehmen, wo
00:57:36: Kai: wir dann eine Bestandsaufnahme machen, wo
00:57:38: Kai: wir denn gelandet sind mit unseren
00:57:39: Kai: Predictions jetzt und in was für Geräten
00:57:41: Kai: wir demnächst unser Essen kochen und ob da
00:57:43: Kai: Ehe draufsteht.
00:57:44: Robert Szilinski: Ja, schönes Schlusswort, Kai.
00:57:45: Robert Szilinski: danke, und ich glaube tatsächlich, ein Part
00:57:47: Robert Szilinski: 2 könnten wir leicht bringen, themen würden
00:57:49: Robert Szilinski: uns nicht ausgehen, und vielleicht schaffen
00:57:57: Robert Szilinski: wir es auch ohne die Predictions.
00:57:58: Kai: Machen wir Vielen Dank dafür, ciao.
Neuer Kommentar