Dieser Podcast ist eine initiative der Development Community des DOAG e.V.

Devs On Tape x APEXConnect 23 - Zu Gast: Jürgen Sieben!

Shownotes

In dieser Folge unseres Podcasts sprechen wir mit Jürgen Sieben über sein erfolgreiches Schreiben von Fachliteratur und vieles mehr. Erfahre, wie er es geschafft hat, seine tägliche Arbeit mit dem Autorendasein unter einen Hut zu bringen. In dieser Folge kommt es auch zu einem kurzen Deep-Dive in Oracle APEX - nur als kleine Vorwarnung. ;-)

Jürgen auf XING: Jürgen Sieben Devs On Tape auf Twitter: @devsontape Kai Donato - kai.donato@mt-itsolutions.com - Twitter: @_KaiDonato Carolin Krützmann - carolin.hagemann@doag.org - Twitter: @CaroHagi

Dieser Podcast genießt die freundliche Unterstützung der Deutschen Oracle Anwender Gruppe (DOAG e.V - https://doag.org)

Transkript anzeigen

00:00:00: [Musik]

00:00:12: Hallo und herzlich willkommen zu einer weiteren Ausgabe von "Devs on Tape".

00:00:15: Heute haben wir einen ganz besonderen Gast, einen Experte auf dem Gebiet von PLSQL und Oracle APEX.

00:00:21: Unser heutiger Gesprächspartner verfügt über mehr als 25 Jahre Erfahrung in der IT-Branche

00:00:27: und ist als Trainer und Berater an verschiedensten Themen über Oracle tätig.

00:00:31: Der Gast ist bekannt für seine unfassbar dicken Bücher über PL/SQL und Oracle APEX,

00:00:35: die von vielen als die besten in der Branche angesehen werden.

00:00:38: Hier trifft Qualität auf Quantität.

00:00:41: Sein umfangreiches Wissen und seine Fähigkeiten,

00:00:43: komplexe Konzepte auf eine leicht verständliche Art zu erklären,

00:00:46: haben ihm einen hervorragenden Ruf als Trainer und Berater eingebracht.

00:00:50: Was unseren Gast von den anderen Experten unterscheidet,

00:00:52: ist seine angenehme und ruhige Art, Dinge zu erklären.

00:00:55: Er verfügt über ein tiefes Verständnis für die Technologie, aber er verliert nie das Ziel aus den Augen,

00:01:00: nämlich sicherzustellen, dass seine Kunden und Konsumenten seines Contents die Informationen verstehen und anwenden können.

00:01:05: Wir freuen uns sehr, dass unser heutiger Gast hier ist, um mit uns über seine Arbeit und seine Leidenschaft über Oracle-Technologien zu sprechen.

00:01:12: Und bevor diese Vorstellung eine 900-seitige Biografie wird, fangen wir doch an ins Thema.

00:01:16: Herzlich willkommen, Jürgen Sieben.

00:01:18: Hallo.

00:01:20: Ja, schön, dass du es zu uns geschafft hast. Genau, hallo Caro, das darf man nicht vergessen.

00:01:24: Das ist immer mit einem kleinen Lächeln verbunden. Hallo, ich freue mich natürlich auch, Caro,

00:01:28: dass du es hier nach Berlin geschafft hast. Wir sind nämlich derzeit auf der Apex Connect,

00:01:32: das muss man auch dazu sagen. Wir freuen uns darauf, dass die Konferenz losgeht

00:01:36: und sind auf viele Vorträge gespannt. So, nun jetzt aber wirklich mal zu dir, Jürgen.

00:01:40: Vielleicht kannst du uns neben diesem Intro noch ein paar Sachen, würde ich erzählen,

00:01:44: die wir in diesem Intro noch nicht hatten.

00:01:47: Ja, ja, ich sagte ja vorher schon, ich muss das dann vor allen Dingen relativieren alles,

00:01:52: ne, und ein bisschen runterkochen.

00:01:53: So weit ist alles nicht.

00:01:54: Ja, klar, ich habe seit vielen Jahren Erfahrung im Unterrichten, SQL, PL/SQL, Apex und dass

00:02:02: die Bücher so dick sind, tut mir ehrlich leid.

00:02:04: Ich wollte ja mal darauf hinweisen wollen, dass das eine Vorgabe des Verlags ist.

00:02:08: Aber egal, es ist natürlich auch so, ich habe die Bücher so angelegt, dass man nicht

00:02:12: einfach nur einmal durchliest und dann ist fertig, sondern dass man die eigentlich auch

00:02:16: als Weggleiter für eine längere Zeit brauchen kann.

00:02:18: Wenn man dann irgendwann mal rankommt und sagt, wie war das mit der Model Clause oder

00:02:22: mit analytischen Funktionen.

00:02:23: Und dann ist es schon erstaunlich, wie viel Kram es da gibt.

00:02:27: Das muss man dann noch alles erstmal beschreiben und das sorgt dann dafür.

00:02:31: Ja, ansonsten stimmt, ich bin im Projektgeschäft zunehmend mittlerweile als Coach, was mir

00:02:36: sehr viel Spaß macht.

00:02:37: Es geht also darum, bestehende Teams vielleicht ein bisschen besser zu machen, auf den Weg

00:02:43: Architektonische Fragen zu lösen. Das macht mir sehr, sehr viel Freude, wenn es insbesondere

00:02:48: angenommen und dann irgendwann umgewandelt wird, weil die Erfolge davon einfach wirklich

00:02:53: sichtbar sind. Und das ist sehr beeindruckend. Ja, und dann eben noch nebenbei hier so als

00:02:57: Speaker, um noch irgendwelche hoffentlich interessanten Themen vorstellen zu dürfen.

00:03:02: Ja, immer, immer wieder. Auf allen Konferenzen kann man dich, kann man dich ja wieder antreffen

00:03:06: und auch neben deinen Büchern. Also ich habe jetzt nochmal einen Blick drauf geworfen,

00:03:09: wie groß und wie diese dicke Bücher wirklich sind. Also ich habe mich jetzt mal gefragt,

00:03:15: wenn man sich mal das Thema "Alles zur Programmierung mit PL/SQL" anschaut und

00:03:20: sieht dann 1060 Seiten. Wie kommt man auf 1060 Seiten, ich meine, so viel lese ich im Jahr noch

00:03:27: nicht mal in Büchern. Wie kommt man dazu, die zu schreiben? Ja, was soll ich sagen? Das ist

00:03:31: natürlich, ich muss da ganz ehrlich sein, zunächst mal ein Arsch voll Arbeit. Aber

00:03:36: Das war gerade das Buch, das PL/SQL Buch, das war mein erstes Buch, was ich für den

00:03:41: Rheinwerk Verlag geschrieben habe, damals noch Kali Leo Verlag.

00:03:44: Und tatsächlich gab es eine Vorgabe, um 900 Seiten oder so zu schreiben.

00:03:49: Und ich muss sagen, als ich das Buch geschrieben habe, ich war zutiefst erschrocken, was für

00:03:54: einen Blödsinn man im Kopf hat.

00:03:56: War das nochmal mit der Raw-Definition, wie weit ist eine Raw-Variable in SQL, ja 2000

00:04:01: Ja klar. Und in PL/SQL ja, 32K. Was man alles für einen Blödsinn eigentlich auf der Naht hat.

00:04:07: Ich habe gerade beim PL/SQL-Buch aber wenig Mühe gehabt, das zu füllen, weil ich eben auch sehr

00:04:12: viele Unterrichte da gemacht hatte, Wochen, Schulungen und dann fließt das so. Ich weiß

00:04:17: auch ein bisschen, was an Problemen kommt. Und ich hatte am Ende dann eben auch noch den Ehrgeiz,

00:04:22: alle Techniken mal in einem Projekt zusammenzuführen. XML, Objektorientierung, alles das,

00:04:27: was im PL/SQL seltener gemacht wird. Ja, und dann habe ich mich unten umgedreht und da waren es

00:04:32: 1060 Seiten. Tut mir leid. Das ist Wahnsinn. Wenn du dann diese Bücher schreibst, dann machst du

00:04:39: dir wahrscheinlich vorher eine Gliederung, was du denn alles für wichtig ansiehst in dem Buch. Also

00:04:44: du hast dann dein Ziel, 900 Seiten oder 1000 Seiten, dann machst du eine Gliederung, was du

00:04:47: meinst, alles was reinkommt. Und dann kommst du mit Sicherheit auch an Stellen, wo du denkst,

00:04:52: da kenne ich mich nicht so gut aus wie in dem anderen Thema. Recherchierst du dann extra nochmal

00:04:56: zu den Themen, die dir wichtig sind oder nimmst du von vornherein nur das rein, was du wirklich

00:05:01: auch sicher schon beherrschst?

00:05:02: Ich unterdrücke alles, was ich nicht kenne.

00:05:05: Nein, nein, leider habe ich die Chance nicht, sondern es ist natürlich schon so, das ist

00:05:09: eine Herausforderung, so ein Buch zu schreiben, weil ich natürlich auch den Ansporn an mich

00:05:12: selber stelle, das, was ich für wichtig halte, egal ob ich es kenne oder nicht, zu beschreiben.

00:05:19: Das ist in SQL so.

00:05:20: Ich habe zum Beispiel, muss ich ganz ehrlich sagen, noch in keinem Projekt die Model Clause

00:05:24: verwendet, aber ich habe 40 Seiten geschrieben und das ist natürlich etwas, wo ich im Tempo

00:05:29: nachlasse, denn da muss ich wirklich sehr viel Doku lesen, ich lese Blogs von anderen

00:05:36: und gerade bei solchen Themen ist es extrem schwierig, gute Beispiele zu finden.

00:05:40: Ich war zum Beispiel zutiefst dankbar, dass der Andrey Pachenko hier auf der Apex Connect

00:05:45: mal eine Vorlesung gemacht hat, oder war es ein PL/SQL Developer's Day, wo es darum ging,

00:05:50: was man mit analytischen Funktionen machen kann.

00:05:52: Das war mir vorher völlig durchgegangen.

00:05:54: Ich habe gedacht, das geht irgendwie um irgendwelche Aktienkurse, W-Formen zu entwickeln.

00:05:58: Ich habe gesagt, macht, was ihr wollt.

00:06:00: Aber wie wichtig die im Alltag sind, das erschließe ich mir dann eben auch.

00:06:05: Insofern muss ich sagen, sind die Bücher eigentlich, darf ich das so sagen, ein Privileg für mich, die schreiben zu dürfen.

00:06:11: Weil ich gezwungen bin, das alles zu machen.

00:06:14: Ich sitze manchmal mit Leuten im Projekt zusammen, die ich schon seit 25 Jahren kenne.

00:06:19: Und wir kabbeln uns natürlich dann, weil ich dann wieder sehe, dass sie NVL verwenden

00:06:23: oder nur die alte Joint-Schreibweise oder irgendwas.

00:06:26: Aber auch in den SQL-Kursen erzähle ich das immer wieder.

00:06:29: Es ist überhaupt kein Problem für die, die das gerade jetzt lernen, überheblich zu werden

00:06:33: und zu sagen, was sind das für alte Säcke, die da diesen altmodischen Code schreiben.

00:06:37: Die erleben heute ihr 2000 und die Frage ist, was die in 20 Jahren für ein Code schreiben.

00:06:43: Ob die dranbleiben oder ob die dann sagen, ja, das haben wir damals so gelernt und das

00:06:46: war's jetzt.

00:06:47: Und deshalb befinde ich das als Privileg, weil ich diese Chance für mich und meine

00:06:51: Arbeit nicht habe.

00:06:52: Ich muss die Bücher schreiben, immer mal wieder.

00:06:55: Jetzt kommt eine neue Version vom PL/SQL Buch, das habe ich gerade abgegeben.

00:06:58: Das Apex Buch ist in zweiter Auflage jetzt erschienen und das SQL Buch kommt dann, wenn

00:07:03: wir endlich die 23c haben, würde ich in meiner beruflichen Laufbahn noch schreiben, da das

00:07:09: SQL im Boolean-Datentyp kennt.

00:07:10: Ja, das kann man ja jetzt schon in der Folge von Gerald Wenzel noch mal nachhören.

00:07:15: die 23c ist als Developer Preview ja jetzt auch schon verfügbar.

00:07:19: Sehr cool, ja ja, ich habe natürlich auch die Doku schon angeguckt und das wird wahrscheinlich

00:07:23: Ende des Jahres sein.

00:07:24: Aber zu deiner ersten Frage, ja natürlich, man macht erst mal eine Gliederung.

00:07:28: Diese Gliederung schicke ich auch an den Verlag, damit die so ein bisschen sehen können, wie

00:07:32: viel Umfang wird das alles haben, sind die Themen schlüssig und dabei greife ich aber

00:07:39: auch manchmal dermaßen ins Klo, das muss man schon sagen.

00:07:41: Also beim Apex Buch ist mir das passiert.

00:07:43: Das erste Apex-Buch habe ich für die Version 5.0, 5.1, das war gerade so diese Zeit, geschrieben.

00:07:49: Und ich hatte damals den Ehrgeiz, alle Optionen zu beschreiben, die man so einstellen kann.

00:07:54: Als jetzt die Neuauflage kam, ja, ich hatte gedacht, ach Mensch, ich gucke das durch,

00:08:00: editiere das ein bisschen, bin schnell mit fertig.

00:08:03: Ich habe es vollständig neu geschrieben, komplett, alle 1000 Seiten neu geschrieben.

00:08:07: Und ich habe auch den gesamten Aufbau geändert.

00:08:10: Ich habe in dem neuen Apex-Buch gesagt, was mir wichtig ist, ist, wir machen erst mal

00:08:16: No-Code.

00:08:17: Alles, was man tun kann, ohne einen einzigen Bit zu programmieren, einfach zu sehen, wie

00:08:22: macht man das.

00:08:23: Weil ich immer wieder sehe, dass Leute, die sich mit Apex zum ersten Mal beschäftigen,

00:08:27: anfangen direkt JavaScript drauf zu kloppen.

00:08:30: Und da hinten, da machen wir noch, und da hinten haben wir ein Plugin und so.

00:08:33: Und die verrennen sich irgendwie.

00:08:34: Ich wollte zeigen, was geht ohne Programmierung.

00:08:37: Dann Low-Code.

00:08:39: Um einfach zu erklären, wo sind die Einsatzbereiche von PL/SQL, wie arbeitet man in architektonisch

00:08:45: sauberen Umgebungen, wo du keine direkten Schreibwerke auf Tabellen hast zum Beispiel

00:08:49: und dann einfach überlegen musst, wie du damit umgehst.

00:08:51: Und der dritte Teil ist Professional Use und da kommen dann eben nicht, was dich dann stören

00:08:56: wird Kai, da kommen eben nicht die geheimsten JavaScript-Tricks und was man vielleicht noch

00:09:01: drehen und wenden kann, sondern ich habe mich gefragt, was muss ich tun, wenn ich Apex in

00:09:08: ... einem Team mit sechs, sieben Leuten ...

00:09:10: ... oder mit zehn Leuten entwickeln will.

00:09:12: Wie ist das mit ...

00:09:13: ... Deployment?

00:09:14: Wie ist das mit Barrierefreiheit?

00:09:16: Wie ist das mit Versionierungssystemen?

00:09:18: Strukturiert im Code, so dass auch ...

00:09:21: ... andere verstehen können, wie ich ...

00:09:22: ... die Anwendung programmiere.

00:09:24: Und das ist dann der dritte Teil, den ich ...

00:09:25: ... dazu geschrieben habe.

00:09:26: Hast du, hast du, du hast gerade gesagt, ...

00:09:28: ... dass du die Gliederung dann an den Verlag schickst.

00:09:31: Der sagt dann, ob das vom Umfang und so weiter ...

00:09:33: ... einschätzt oder schätzt es dann ein, ob das passt.

00:09:36: Gibt es denn da auch fachlich einen Sparringspartner auf der anderen Seite, der dir inhaltlich,

00:09:40: was du da schreiben wirst, auch abnimmt?

00:09:42: Also beim ersten Buch hatte ich so jemand.

00:09:45: Da haben wir nicht das Buch selber diskutiert, sondern ich habe die Kapitel, die ich geschrieben

00:09:51: habe, tatsächlich zu einem fachlichen Lektorat gegeben.

00:09:53: Das wollte ich so, weil ich einfach sicher sein wollte, dass ich keinen groben Unfug schreibe.

00:10:04: Es hat sich herausgestellt, dass das nicht mehr nötig ist.

00:10:07: Also ich komme auch so klar.

00:10:08: Klar mache ich Fehler.

00:10:11: Ich entdecke jetzt auch, wenn ich das PL/SQL Buch lese, dass ich da irgendwelche Dinge

00:10:14: nicht richtig recherchiert hatte, die mir jetzt auffallen.

00:10:18: Das korrigiere ich natürlich.

00:10:20: Ich bin absolut fehlerfrei.

00:10:21: Aber es ist auch sehr, sehr schwierig, muss man sagen, jeweils jemanden zu finden, der

00:10:25: auf gleichem Level wechseln kann.

00:10:27: Das muss man einfach mal so offen sagen.

00:10:29: Viele haben so ihre Fachgebiete da und dort, kennen sich da sehr gut aus.

00:10:32: Aber leider geht es da sehr in die Breite und dann muss ich mir dann irgendwann vertrauen,

00:10:36: dass ich das ausreichend genau recherchiere.

00:10:39: Ja cool.

00:10:40: Genau, du hattest ja erzählt, du hast schon mehrere Auflagen geschrieben.

00:10:46: Wann kam denn die erste Auflage raus von deinem PL/SQL Buch?

00:10:49: Darf ich gar nicht erzählen, ich komme mir dann so alt vor.

00:10:51: Das ist elf Jahre her.

00:10:52: Das erste PL/SQL Buch war, glaube ich, 2011 sogar, also zwölf Jahre schon her.

00:10:58: Und dann musste ich ein bisschen drum betteln, muss ich sagen, da ich das SQL-Buch schreiben durfte.

00:11:04: Das war mir eigentlich wichtig, weil ich kein gutes deutschsprachiges SQL-Buch über Oracle SQL kannte damals,

00:11:13: auch mittlerweile nicht kenne, und dachte, dass das nötig ist und wahrscheinlich sogar noch wichtiger ist,

00:11:19: als das PL/SQL-Buch, weil einfach viel mehr Leute SQL machen, sei es die Fachseite im Controlling oder irgendwas,

00:11:25: die dann eben SQL-Kenntnisse braucht. Und außerdem hatte ich kein Buch gefunden, das die Dinge,

00:11:31: die ich spannend fand, auch besprochen hat. Also wie gesagt, analytische Funktionen oder die

00:11:36: Objekte, die rentieren mit PL/SQL. Steven Feuerstein hat ein bisschen was gemacht, aber dessen Beispiele

00:11:41: waren mir dann irgendwie auch ein bisschen politisch zu sehr abgefahren. Das mochte ich dann auch nur

00:11:45: so begrenzt, würde ich sagen. Ja, aber dann, als ich das machen durfte, das kam dann irgendwie zwei

00:11:50: Jahre, drei Jahre später, habe ich dann noch das Apex Buch untergebracht und da war schon

00:11:57: ein gewisses Vertrauen auch vom Rheinberg Verlag da, dass wenn ich sage, das könnte was sein und

00:12:02: ich schaffe das auch und kann das auch schreiben, das haben die mir geglaubt und dann haben die gesagt,

00:12:06: okay, dann schreib dir das mal. Man muss allerdings sagen, dass Apex, also ich habe jetzt auch so Flyer

00:12:16: mitgebracht und die möchte ich gerne hier auch verteilen, nicht weil ich mit dem Buch reich werde,

00:12:20: will, sondern eigentlich, damit es möglich ist, solche Bücher auch in Zukunft zu schreiben.

00:12:25: Da muss einfach eine gewisse kritische Masse verkauft werden.

00:12:28: Da ist sehr viel Arbeit hinter, vom Lektorat, vom Schreiben und so weiter und so weiter.

00:12:33: Und ich wollte ein bisschen dafür werben, dass man gerade auch in solchen Nischenthemen

00:12:36: wie Apex leider ein bisschen im Vergleich zu Java oder irgendwie sowas, dass da auch

00:12:42: eine Bereitschaft da ist, sich das mal in die Präsenzbibliothek in der Firma zu stellen,

00:12:46: um einfach zu sagen, wir unterstützen auch, dass solche Bücher erscheinen können.

00:12:49: Wobei es deine Bücher auch als E-Books gibt.

00:12:52: Ja genau, das ist dann immer ein Angebot.

00:12:54: Leider ist es nicht erlaubt vom Urheberrecht oder weiß der Henker Verlagsrecht, diese E-Books

00:13:00: billiger zu machen.

00:13:01: Die kosten fast das gleiche wie das normale gedruckte Buch.

00:13:03: Aber es gibt so einen Wandelpreis, der kostet gleich 5 Euro mehr, wenn man beides zusammen

00:13:07: nimmt.

00:13:08: Das ist einfach rechtlich so vorgegeben, Buchpreisbindung und was alles, was dazu gehört.

00:13:13: Und wie lange schreibst du in so einem Buch?

00:13:14: Also wenn du, sag ich mal, das komplett neu machst?

00:13:17: Aber das ist für mich ganz schwer zu sagen, weil ich natürlich nicht einfach sage, ich

00:13:21: mache die Tür hinter mir zu, schreibe das Buch und dann mache ich die Tür wieder auf.

00:13:23: Ich bin ja im Projektgeschäft und Schule und das mache ich dann immer so zwischendurch.

00:13:28: Also ich kalkuliere immer etwa ein Jahr.

00:13:33: Und mittlerweile muss ich auch sagen, ist es die Routine darin, aber es ist schon so,

00:13:39: vom Lektorat kommen diese ganzen Fahnen zurück.

00:13:42: Und da ist ganz, ganz wenig drin.

00:13:45: Ich schreibe meistens auch so, dass ich nicht mehr viel korrigieren muss.

00:13:48: Ja gut, irgendwann kennt man ja auch die Leute und was sie dann wahrscheinlich anstreichen würden.

00:13:53: Ja, das sind oftmals natürlich auch sprachliche Dinge, also grammatikale, sprachliche Geschichten.

00:13:59: Dann gibt es Vorgaben vom Verlag, wie schreibt man E-Mail.

00:14:02: Da gibt es so gewisse Vorgaben, die durchgehalten werden.

00:14:04: Das korrigieren die, das ist auch okay.

00:14:07: Aber ansonsten, gerade auch so logische Geschichten, ist das schlüssig, ist das alles korrekt,

00:14:13: in die links diese ganzen dinge da achte ich selber auch schon beim schreiben ein bisschen

00:14:16: drauf dass das einigermaßen ich finde die einstellung super wenn man ein buch schreibt

00:14:20: und sagt ja ich versuche mir die arbeit so gering wie möglich zu halten ich halt einfach

00:14:24: keine fehler mache also das bin ich gut wenn das so überkommt ist jetzt ein bisschen aber

00:14:29: es ist schon eine frage es ist vom prozess hier so der verlag gibt mir eine vorlage das

00:14:37: ist ein wört geschrieben was mir am anfang sehr irritiert hat aber gut und zwar gibt es

00:14:42: Das ist eine Word-Datei pro Kapitel.

00:14:44: Und dann kriegst du diese Word-Vorlage mit Makros und so was alles drin und eine Anleitung,

00:14:50: wie das auszufüllen ist.

00:14:51: Das alles nur mit Makros.

00:14:52: Okay.

00:14:53: Finde ich ganz interessant, komme ich vielleicht nachher noch mal kurz drauf zurück.

00:14:56: Und wenn du neu bist beim Rainer-Höfer-Collect, dann schreibst du ein, zwei Kapitel und schickst

00:15:01: die denen erst mal.

00:15:02: Und dann gibt es ein Code-Review sozusagen.

00:15:03: Das heißt, die gucken, ob du die Vorlage richtig genutzt hast, ob du die Formatierungen

00:15:07: richtig hast.

00:15:08: Und das muss auch so sein, weil diese Word-Vorlagen automatisiert in richtige Satzprogramme, in

00:15:13: InDesign zum Beispiel, übernommen werden und von dort dann eben gesetzt.

00:15:16: Und was ich daran ganz lustig fand, ist, ich habe jetzt wirklich tausende und aber tausende

00:15:25: Seiten mit diesen Vorlagen geschrieben.

00:15:27: Und in diesen ganzen tausenden Seiten habe ich nie doppelte Leerzeichen, doppelte Absatzzeichen

00:15:34: oder irgendwas oder einfach nur mal auf diese Bolt-Taste da oben von Word geklickt oder

00:15:38: Underline oder irgendwas.

00:15:39: Nie, sondern ich habe nur die Marcos verwendet.

00:15:43: Ich finde das eine schöne Analogie, weil die Frage ist, warum hat Word diese ganzen

00:15:49: Funktionen mit dem Bolt und all sowas?

00:15:51: Naja, weil es natürlich auch dem Gelegenheitsschreiber die Möglichkeit geben will, das einigermaßen

00:15:55: nett aussehen zu lassen, so ein Dokument.

00:15:57: Und ich finde die Analogie zu Apex ganz schön, denn es gibt so viele Sachen, die man bei

00:16:02: ARPEX machen kann, die man einfach nur macht, weil sie eben schnell gehen und einfach gehen,

00:16:08: die man bitte nicht tut, wenn man professionell mit ARPEX entwickelt.

00:16:11: Da gibt es eine große Liste von Dingen, die würde ich sofort auf den Index stellen wollen.

00:16:16: Und ähnlich eben wie bei diesen Vorlagen, man kann mit ARPEX professionell entwickeln

00:16:20: oder auch nicht.

00:16:21: Und ja, das Buch ist so ein bisschen dafür da, das zu unterscheiden, was man tun können

00:16:26: sollte und was nicht.

00:16:27: Erinnert mich ein bisschen daran so wissenschaftliche Arbeiten.

00:16:30: Also wenn da arbeiten, man fängt an irgendwie mit Worddateien irgendwas zu machen oder hinterher

00:16:34: auch mit Pages irgendwie oder so, aber die, die ihre richtigen wissenschaftlichen Arbeiten

00:16:37: gerade im Informatik- oder Mathematikbereich schreiben, die schreiben das irgendwann in

00:16:40: Latex, was halt überhaupt gar nichts kennt mit Markieren und Fettdrucken, weil das halt

00:16:44: schöner aussieht.

00:16:45: Dass man das in dem Fall jetzt halt auch einfach sagt, plain den Text reingeben, damit es hinter

00:16:49: einem Setzverfahren dann halt richtig wird.

00:16:52: Ich habe am Anfang gefragt, ob ich das nicht irgendwie direkt in XML oder in sowas schreiben

00:16:56: soll, weil ich es auch für naheliegender hielt.

00:16:58: Und die sagen, nee, das bringt nichts, wenn ein Auto das kann und alle anderen nicht.

00:17:04: Das heißt, der Workflow, den die aufbauen, der ist so gemacht, dass auch ein Statistiker

00:17:07: oder irgendeiner, der damit nix zu tun hat, das so schreiben kann.

00:17:11: Ich erinnere mich tatsächlich noch daran, dass die erste Auflage vom Apex Buch, da hatte

00:17:15: ich ja die glorreiche Aufgabe bekommen.

00:17:17: Hatten wir sehr gefreut, dass du den Part übernommen hast.

00:17:20: Es jährt sich ja jetzt praktisch wieder, weil es war hier auf der Apex Connect bei der Abendveranstaltung,

00:17:23: wo wir beide darüber gesprochen hatten und du sagtest, ich habe da noch so ein Kapitel,

00:17:27: fehlt noch jemand und ich weiß noch wie lange ich über diese Word-Vorlage gehangen habe und

00:17:31: auch geschrieben hatte. Auch immer mit dem "Nicht formatieren bitte", sondern einfach da ausfüllen.

00:17:35: Aber ich finde das sehr interessant zu wissen, also ein Jahr schreibt man an so einem Buch und

00:17:40: jetzt ist PLS Girl und Apex nicht dafür bekannt oder jetzt gerade PLS Girl nicht dafür bekannt,

00:17:44: dass sich innerhalb eines Jahres so wirklich groundbreaking irgendwas verändert. Aber wenn

00:17:48: ich mir vorstelle, ich schreibe irgendwas im Januar und gebe das im Dezember komplett ab,

00:17:52: ... da sicherzustellen, dass sich im Laufe des Jahres ...

00:17:54: ... nicht so stark was verändert hat.

00:17:57: Ja, das ist gerade bei Apex echt ein Problem, ...

00:17:59: ... weil halbjährliche Releases kommen ...

00:18:02: ... und dann musst du eben gucken, was noch da ist ...

00:18:03: ... und vor allen Dingen ist natürlich auch ein Problem, ...

00:18:05: ... dass ich nicht einfach nur den letzten Stand ...

00:18:08: ... beschreiben kann, denn ...

00:18:09: ... bei den Projekten, in denen ich bin, ...

00:18:12: ... wir arbeiten momentan gegen Apex 202 ...

00:18:14: ... und das ist noch einigermaßen aktuell.

00:18:16: Da gibt es auch noch ganz andere Situationen.

00:18:19: Also gut, ich habe noch einen Kunden, ...

00:18:21: der benutzt noch Apex 4.1, das ist auf einer 9er Datenbank.

00:18:25: Da gibt es noch keine Dynamic Actions, die man verwenden kann.

00:18:29: Ich bin tatsächlich auch mit 4.2 gestartet.

00:18:31: Aber das ist halt dieser Fall, dass ich das Kapitel geschrieben hatte über

00:18:36: Mobile Development mit Apex und das Einzige, was noch seinen Zeitwert erhalten hatte,

00:18:41: als das Buch rauskam, war der Satz unten drunter, dass die Vermutung nahe liegt,

00:18:45: dass es ein Universal Team geben wird oder einen einheitlichen Team, der responsible ist.

00:18:49: Und das war dann auch tatsächlich der Fall, als das Buch rauskam, war der Teil, den ich

00:18:53: geschrieben hatte, quasi für all diejenigen, die es vor dem Universal Team noch brauchten.

00:18:57: Aber mit dem Release des Buches war ja der Universal Team da und ich glaube nicht, dass

00:19:01: es ab dem Zeitpunkt nach Apex 5 noch irgendjemand gab, der eine Neuentwicklung noch mit Jack

00:19:06: Carrey Mobile gemacht hat.

00:19:07: Ja, Jack Carrey Mobile ist natürlich auch insofern interessant, als das Apex Team da

00:19:13: die Erfahrung gemacht hat, die ich eigentlich immer befürchte im JavaScript-Umfeld.

00:19:17: Die Karawane ist einfach weitergezogen.

00:19:19: und dann steht Apex natürlich da und hat Bestandskunden und muss jetzt irgendwie gucken,

00:19:24: wie die denen dann eine ähnliche Option anbietet. Genial gemacht, finde ich, mit dem Theme 42

00:19:30: und auch mit den neuen Entwicklungen, die dort stattgefunden haben. Aber andererseits natürlich auch die Begründung,

00:19:35: warum man mehr Oracle Jet sieht, weil Oracle Jet eben einfach eine gewisse Kontinuität garantiert,

00:19:41: was für das Apex Team schlimm ist. Und ich glaube, wir stehen auch kurz vor dem Ende der Welt,

00:19:47: Und ich glaube, wir stehen auch kurz davor, dass wir jQuery nicht mehr brauchen.

00:19:51: Das wird jetzt auch bald abgeschafft werden, bin ich sicher.

00:19:54: Spätestens wenn Web Components irgendwo in der Breite irgendwo programmiert werden dürfte das Thema durch sein.

00:19:59: Aber jetzt wage ich noch eine kleine Prognose.

00:20:01: Ich meine, wir sind jetzt hier on tape.

00:20:03: Ich muss jetzt nichts sagen, weil ich keine Affiliates irgendwie zu Oracle habe.

00:20:06: Ich vermute, dass Oracle Jet selber abnehmen würde in Apex.

00:20:10: Ich bin mir ziemlich sicher und da haben wir schon die ersten Sachen gesehen, dass das Kalender Widget von Apex neu geschrieben wurde und zwar auch unabhängig von Jet.

00:20:18: Und ich glaube, dass wir uns, ich weiß nicht inwiefern wir das kennzeichnen müssen in der Podcast Folge, ich bin mir ziemlich sicher, dass auch das Apex Team weiter auf eigene Web Components, die selber geschrieben sind in Vanilla.js wahrscheinlich,

00:20:31: einfach wirklich ohne Frameworks, ohne große Hilfe, dass die auch Abkehr schaffen oder dass die immer

00:20:37: weiter weggehen von Oracle JET, was die Komponenten angeht, weil auch die separat entwickelt werden

00:20:41: müssen. Aber ja, who knows? Wir wissen nicht alles, was uns da erwarten wird, aber ...

00:20:45: Ja, das Ganze ist ja eigentlich die interessante Diskussion rund um APEX. Also nicht Web Components

00:20:51: konkret, sondern eigentlich, wenn wir jetzt über die beiden Bücher sprechen, dann beobachte ich

00:20:57: eigentlich spätestens seit Einführung der 5.0 oder 5.1 einen gewissen Cut zwischen dem

00:21:02: Apex-Entwicklerteam und den Entwicklern draußen, die mit Apex arbeiten.

00:21:06: Denn vor Apex 5 war es so, dass alle im gleichen Boot saßen.

00:21:10: Diese Entwicklungsumgebung wurde mit den Mitteln programmiert, die wir auch zur Verfügung

00:21:14: hatten.

00:21:15: Und mit dem Page Designer ist die erste JavaScript-Anwendung gekommen, die innerhalb von Apex läuft.

00:21:20: Ich weiß gar nicht, hast du einen Überblick, 50, 60, 70.000 Zeilen JavaScript-Code?

00:21:25: Der Controller, der ganze Blödsinn dahinter ist.

00:21:28: Leider ist es so, es gibt viele Dinge, die hätte ich auch gern, die in einem Page Designer möglich sind.

00:21:35: Wie zum Beispiel Pflichtfelder, also anzuschalten, abzuschalten dynamisch.

00:21:40: Oder wie wäre es mit Warnungen ausgeben statt Fehler. Oder, oder, oder.

00:21:44: Es gibt so viele Sachen und ich finde es ein bisschen schade, dass das Apex Entwickler Team sich das gönnt

00:21:51: und uns nicht die Möglichkeit gibt, das auch zu machen.

00:21:53: Wir können das natürlich alles auch in JavaScript programmieren,

00:21:56: aber das ist für die allermeisten Teams überhaupt keine Option.

00:21:59: Ja.

00:21:59: Da kann ich aber auch dazu sagen, dass es auch früher,

00:22:02: die Erinnerung ist bei mir auf jeden Fall da,

00:22:05: dass es Dinge gibt, dass sie auch gesagt haben,

00:22:06: "Eat your own dog food".

00:22:07: Also die hatten solche Sachen wie den Tree für den Page Designer gebaut

00:22:11: und haben gesagt, naja, wenn wir den jetzt neu machen,

00:22:13: dann müssen wir den auch nach vorne geben können.

00:22:15: Und das hat nochmal eine ganze Zeit lang gedauert,

00:22:16: bis sie das machen konnten.

00:22:17: Ja.

00:22:18: Nichtsdestotrotz, ich glaube, das Entwicklerteam,

00:22:20: Ich habe da eine Zahl gehört, die konnte ich kaum glauben.

00:22:23: Also ich bin mir jetzt gerade nicht sicher, ob 60 oder 90 Mitglieder mittlerweile im Apex-Universum unterwegs sind.

00:22:29: Natürlich auch viel, viel mehr Kunden, gerade auch Oracle Internet ist das Ganze auch sehr explodiert, was Apex angeht.

00:22:36: Das ist natürlich dann wie bei jedem anderen Softwarehersteller auch.

00:22:39: Wie viel von der eigenen Stimme kommt dann da noch an?

00:22:43: Wenn ich mir wünsche, dir ein Portal dafür gebe, wo man hier die Ideas reingeben kann,

00:22:48: ... sowas wünsche ich mir und kann das hochvoten lassen.

00:22:50: Da habe ich schon noch den Eindruck, dass es gelesen wird ...

00:22:53: ... und dass es auch wahrgenommen wird, weil da auch ...

00:22:54: ... die Entwickler, die Hauptentwickler, die wir auch ...

00:22:56: ... noch von früher kennen, auch eine direkte Response ...

00:22:58: ... auch über Social Media Kanäle geben.

00:23:00: Aber was da natürlich in so ein Produkt reinkommt, ...

00:23:02: ... ich glaube, da ist einfach schier der Bedarf ...

00:23:04: ... und die Sachen, die da gefordert werden, ...

00:23:06: ... einfach auch zu groß.

00:23:07: Und ich hatte das mal in einem Gespräch ...

00:23:09: ... mit einer ...

00:23:10: ... unbekannten Person, ...

00:23:13: ... wo dann beschrieben wurde, wie viele Kanäle, ...

00:23:16: ... aus wie vielen Kanälen diese Sachen reinkommen.

00:23:18: ... und das ist bei weitem nicht mehr nur die Community, ...

00:23:20: ... wie wir es sind, ...

00:23:20: ... die das einsetzen, vielleicht auch, um ihr täglich ...

00:23:23: ... Brot zu verdienen oder täglich ihre Arbeit zu verrichten.

00:23:26: Das sind mittlerweile halt Corporate-Sachen ...

00:23:28: ... von allen möglichen Seiten, die da reingegossen werden.

00:23:30: Und dann das alles auf eine Strecke bringen und sagen, ...

00:23:32: ... wer ist denn jetzt wichtiger als der?

00:23:34: Der Manager, der am lautesten schreit ...

00:23:35: ... oder der Kunde, der am lautesten schreit.

00:23:37: Ich glaube, das ist ein Thema, was das Apex-Team ...

00:23:39: ... oder die Entwicklung von Apex selber ...

00:23:41: ... noch ganz lange auch beeinflussen wird.

00:23:43: Da kann man nicht einfach nur das Team groß machen ...

00:23:46: ... und sagen, ...

00:23:47: ... ja jetzt haben wir mehr Entwickler, ...

00:23:48: ... jetzt können wir mehr Wünsche erfüllen.

00:23:49: Ja klar.

00:23:50: Aber ich glaube die Wichtigkeit, ...

00:23:51: ... und das sehen wir auch auf solchen Konferenzen ...

00:23:53: ... wie hier, ...

00:23:53: ... wir haben ganz viele Speaker mit ganz vielen Themen ...

00:23:55: ... und wir haben auch ganz viele Kunden ...

00:23:57: ... vor Ort, ...

00:23:58: ... dass am Ende auch die Kunden einfach ...

00:24:00: ... entscheiden werden oder sagen werden, ...

00:24:02: ... wir brauchen jetzt das, ...

00:24:03: ... wir brauchen eine Offline-Fähigkeit für Apex ...

00:24:04: ... oder wir brauchen Required-Felder, ...

00:24:06: ... die sich dynamisch an- und ausschalten lassen.

00:24:08: Und das sind Sachen, ...

00:24:09: ... da können wir jetzt die Referenz zu der Konferenz, ...

00:24:11: ... auf der wir jetzt hier gerade sind, ...

00:24:12: ... nochmal bringen.

00:24:13: Wir treffen hier Entwickler von Apex und ich glaube, wenn man mit denen da intensiv drüber spricht, wofür man sowas braucht,

00:24:19: ist die Chance gerade bei, ich würde es jetzt mal fast eigentlich ein kleineres Feature nennen,

00:24:22: ein Required Field dynamisch anzuschalten, wenn man nochmal persönlich mit denen in Kontakt tritt.

00:24:27: Ja, also ich finde, wenn ich jetzt hier wünsche, was spielen dürfte, ich fände zum Beispiel auch extrem cool,

00:24:32: dass man besser dynamisch validieren kann, was die Benutzer eingeben.

00:24:35: Das ist eigentlich immer ein ziemliches Zinnober, aber das ist natürlich so.

00:24:39: Man muss auch sagen, man hat so sein eigenes Projektumfeld,

00:24:43: die Aufgabenstellungen, die da kommen, und man glaubt, dass das in irgendeiner Form normativ ist,

00:24:47: weil das ja vorne ist.

00:24:49: Das ist natürlich nicht so. Ich hatte auch mit dem Apex-Team gesprochen,

00:24:52: und die haben mir dann auch gesagt, wie viele Citizen-Developers alleine bei Oracle da sind.

00:24:59: 300.000 oder irgendwie sowas, die über 20.000 Anwendungen programmieren.

00:25:03: Und die natürlich sagen, nö, nö, wir brauchen das schon irgendwie,

00:25:06: so dass wir das auch bedienen können.

00:25:08: Ich habe da großes Verständnis für und ich muss sagen, einen der ganz großen Vorteile bei Apex

00:25:13: finde ich diese Nähe zum Entwicklerteam, dass man die kennt, dass man mit denen reden kann.

00:25:18: Ich habe vor Jahren hier mit Joel Cameron zum Beispiel gesessen und ihm one-on-one ein Feature

00:25:24: vorgestellt, von dem ich dachte, dass es cool ist. Also, dass das möglich ist, ist natürlich

00:25:30: einmalig. Habe ich in anderen Communities in der Intensität so nicht in Erinnerung und das finde

00:25:36: schon klasse muss man sagen das ist schon gut also man sieht ja auf der einen seite man wünscht sich

00:25:43: features direkt vom apex team und die werden dann implementiert oder halt eben nicht implementiert

00:25:48: das gibt es natürlich auch aber dann gibt es natürlich auch noch die community auf der anderen

00:25:52: seite die immer mehr werkzeuge an die hand gegeben bekommt damit die selber sich die wünsche erfüllen

00:25:57: kann das heißt aufgebaute plug-in strukturen dass man da viel mehr machen darf und viel mehr machen

00:26:01: kann. Dann gibt es die Dynamic Regions und so weiter. Es gibt halt immer mehr

00:26:05: Werkzeuge, damit die Entwickler da draußen was machen können. Philipp

00:26:08: Hartenfeller zum Beispiel hat das AG Grid geschrieben, weil er mit dem

00:26:10: Interactive Grid nicht so ganz so zufrieden war. Der konsumiert halt oder

00:26:15: der nutzt für sein Plugin halt auch ziemlich viele Features, die neu

00:26:19: dazugekommen sind. Also ich glaube der Weg ist schon nicht verkehrt, dass man

00:26:23: halt immer mehr von diesen APIs offenlegt. Auch die JavaScript APIs, wo wir jetzt

00:26:27: über dynamische Validierung sprechen, dass er vielleicht eines Tages dann an

00:26:31: die Stelle kommen, dass auch die Entwickler so viel beisteuern können, dass man gar nicht mehr

00:26:36: so sehr viel fertige Features vom App-X-Team braucht, sondern auch mit dem Plug-in, mit dem

00:26:40: Ökosystem besser umgehen kann. Ja, das ist ja auch historisch auch schon immer so gewesen. Wenn

00:26:45: du jetzt gerade die Plug-ins ansprichst, die hat der Patrick ja gemacht, als er noch gar nicht bei

00:26:49: Oracle war letztlich. Also da ist ja auch immer schon viel auf diese Weise reingekommen. Es ist

00:26:55: Das ist absurd. Ich würde eigentlich, wenn ich Plug-in höre, sofort vorsichtig werden.

00:27:01: Und da würde ich Teams, die professionell arbeiten, nicht als erste Lösung empfehlen,

00:27:05: weil einfach die Leadungszeit explodiert. Das muss man sagen.

00:27:08: Das, was vorher vielleicht einen Tag gedauert hat, dauert mit Plug-ins zehn Tage.

00:27:13: Und das ist eine dauerhafte Beschäftigung.

00:27:16: Kommt eine neue Apex-Version, fängt man wieder von vorne an.

00:27:19: Nicht ganz von vorne, aber man muss doch gucken, ist es überhaupt noch erforderlich?

00:27:23: gibt es vielleicht neue Features, gibt es andere JavaScript-Libraries, die wir unterstützen müssen.

00:27:27: Hat sich irgendwas geändert? Du hast es eben angesprochen, der Datepicker.

00:27:31: Meiner Erzählung nach ist das jetzt der vierte unterschiedliche Datepicker, der in Apex eingebaut ist.

00:27:37: Das waren immer mal wieder irgendwelche neuen Dinge und die unterscheiden sich in den CSS-Klassen,

00:27:42: die unterscheiden sich im Verhalten. Hast du ein Plugin, das mit dem Datepicker interagiert,

00:27:47: ja, stehst du mit jeder Version da und überlegst neu.

00:27:50: Ist insofern absurd, als ich heute auf der, morgen auf der Apex Connect selber ein Plugin

00:27:55: vorstellen werde.

00:27:56: Das ist eigentlich völlig absurd.

00:27:58: Ich würde sagen, also es gibt natürlich immer die Aspekte bei Plugins.

00:28:00: Einmal Security ist eine Sache, was ziehe ich mir da rein?

00:28:03: Da kann man auch nochmal einen kleinen Callback auf eine ältere Folge von uns machen über

00:28:07: die Library Nightmares.

00:28:08: Da ging es auch um die Log4J-Geschichten.

00:28:10: Was hole ich mir da in ein Projekt rein?

00:28:12: Was ist da eingebaut worden?

00:28:13: Auch das AG Grid zum Beispiel von Philipp.

00:28:15: ... da ist das AG-Grid für sich ...

00:28:18: ... oder die darunter liegende JavaScript-Logik ...

00:28:21: ... für das Grid ist natürlich enthalten ...

00:28:22: ... und da zieht man natürlich Abhängigkeitsbäume rein, ...

00:28:24: ... wo man da auch nicht genau weiß, ...

00:28:26: ... was man sich dann ins Projekt tut.

00:28:27: Das ist natürlich ganz klar.

00:28:28: Wenn man eigene Plugins schreibt, ...

00:28:29: ... explodiert die Entwicklungszeit im ersten Moment.

00:28:31: Wenn sie gut geschrieben sind, ...

00:28:33: ... spart man in Zukunft immer wieder Zeit.

00:28:34: Also ich würde zum Beispiel kein Plugin schreiben, ...

00:28:36: ... was auf den original existierenden Datepicker basiert.

00:28:39: Da würde ich sagen, ...

00:28:40: ... ne, das sind mir zu viele Loose Ends irgendwie.

00:28:43: Aber wenn es darum geht, ...

00:28:44: ... zum Beispiel ein Item-Type zu machen ...

00:28:46: ... oder zwei Item-Types, die sagen, ...

00:28:47: ... ich mache jetzt dieses dynamische Required, ...

00:28:49: ... was du gerade erwähnt hattest.

00:28:50: Das als isoliertes Plugin zu machen.

00:28:53: Ich habe zwei Felder ...

00:28:54: ... und die können beide folgende Rolle einnehmen.

00:28:56: Das dürfte sich, ...

00:28:57: ... und wenn der Maintainer das richtig macht, ...

00:28:59: ... also erstmal richtig entwickelt ...

00:29:00: ... und auch auf dem aktuellen Stand hält, ...

00:29:01: ... das dürfte sehr vielen Leuten sehr viel Zeit sparen.

00:29:03: Und wenn das einmal richtig versehen wird, ...

00:29:06: ... und ich kann mir vorstellen, ...

00:29:07: ... dass es da im Hintergrund auch noch Möglichkeiten gibt, ...

00:29:08: ... auch Libraries zu hinterlegen, ...

00:29:11: ... die automatisch gecheckt werden, ...

00:29:12: ... sind die neu, ...

00:29:13: ... was für Abhängigkeiten haben wir.

00:29:14: Vielleicht kann man das zurückspielen ans Apex Team ...

00:29:16: ... und die gucken, ob das kompatibel ist.

00:29:17: Ich glaube aber an die Zukunft, ...

00:29:19: ... dass die Community selber sich gegenseitig helfen kann.

00:29:22: Und da rede ich jetzt nicht nur von einem zentralen ...

00:29:24: ... Apex World, ...

00:29:25: ... eine Apex World Quelle, ...

00:29:28: ... wo man alle Plugins runterladen kann, ...

00:29:30: ... die irgendjemand mal gepublished hat, ...

00:29:32: ... sondern ich denke vielleicht auch an eine Art Marketplace.

00:29:34: Das war früher mal im Gedanken auch, ...

00:29:35: ... da hatte ich auch mit dem Joel Cameron ...

00:29:37: ... früher mal darüber gesprochen, ...

00:29:38: ... dass es eine Art Marketplace geben kann ...

00:29:41: ... von Oracle selber.

00:29:43: ... nein, nicht nur für ganze Package-Applications, ...

00:29:45: ... die man runterladen kann, ...

00:29:46: ... sondern ob es vielleicht auch etwas von ...

00:29:48: ... Apex, von dem Team ...

00:29:50: ... geben könnte, wo man solche Sachen ...

00:29:51: ... entweder auditen lassen kann oder vielleicht ...

00:29:54: ... also es ist natürlich viel Arbeit, ...

00:29:55: ... was sich dann aber mit einem größeren Team ...

00:29:56: ... erschlagen lässt, aber ich ...

00:29:57: ... wir verrennen uns, glaube ich, gerade so ein bisschen ...

00:29:59: ... in diese Richtung, ...

00:30:00: ... wie man da richtig entwickelt, aber ...

00:30:02: ... nichtsdestotrotz, ich glaube einfach, ...

00:30:04: ... dass wir mit Apex, mit dem wachsenden Team ...

00:30:07: ... und den wachsenden Einsatzfähigkeiten ...

00:30:09: ... auch immer wieder Stoff haben, ...

00:30:10: ... dass du ein neues Buch schreiben kannst ...

00:30:12: Und hoffentlich entwickelt sich das ganz oder auf der einen Seite sollte es sich natürlich schnell und rapide auch verbessern und verschnellern,

00:30:18: aber wir wollen natürlich nicht, dass du jetzt zwei Jahre an einem Buch sitzt, weil du im zweiten Jahr das erste Jahr wieder richtig bist.

00:30:23: Also ich muss eins vielleicht sagen, als ich jetzt die Neufassung vom Apex-Buch geschrieben habe,

00:30:27: da war ich schon zutiefst beeindruckt, was alles geht, ohne dass man eine einzige Zeile Code schreibt.

00:30:34: Also alleine nur mal sich auf der Zunge zu gehen zu lassen, was diese Facet Search tut,

00:30:39: Was da im Hintergrund alles abgeht, wie die das SQL umschreiben mit Analytik Funktionen und allen Kram.

00:30:46: Die machen Dinge, von denen viele SQL Entwickler nicht mal wussten, dass es die gibt.

00:30:51: Und die werden einfach automatisch mit Code Generatoren hinten reingebaut. Das ist schon cool.

00:30:55: Oder diese Map Component, wo du jetzt Adressen nachgucken kannst, Geolocation Services, alles da.

00:31:02: Das ist schon wirklich beeindruckend, muss ich sagen.

00:31:04: Und hat auch dazu geführt, dass ich eben neu bauen musste.

00:31:08: Denn ich muss auch sagen, was ich extrem cool finde, ...

00:31:10: ... ist zum Beispiel, dass man mit Apex Execute ...

00:31:14: ... eine zentrale Stelle hat, um mit Daten arbeiten zu können, ...

00:31:17: ... dass das standardisiert ist.

00:31:18: In List of Value kriegt die Daten auch gleicherweise ...

00:31:20: ... wie der Report, wie das Formular.

00:31:22: Alles ist exakt gleich.

00:31:24: Aber das heißt für mich natürlich auch, ...

00:31:25: ... dass ich es komplett neu beschreiben muss, leider.

00:31:26: Ja, das stimmt.

00:31:28: Gerade auch solche Sachen wie die REST Data Services, ...

00:31:32: ... dass man sagt, REST Data Sources auch.

00:31:34: Ich habe alle meine Komponenten in Apex.

00:31:38: Ich habe Listen, ich habe Reports, ich habe Interactive Reports ...

00:31:41: ... oder Interactive Grid von mir aus.

00:31:43: Und dann kommen die REST Data Sources dazu ...

00:31:46: ... und diese ganze REST Consumer Module.

00:31:50: Und dann kann ich bei all diesen Elementen, wo ich vorher gesagt habe ...

00:31:52: ... Static oder SQL oder wie auch immer, ...

00:31:55: ... da kann ich jetzt einfach auswählen, ja hier, das kommt aus einer REST Quelle ...

00:31:58: ... und das funktioniert genauso, wie es vorher funktioniert hat, ...

00:32:00: ... nur mit dieser einen zusätzlichen Auswahlmethode.

00:32:02: Und es gibt nicht Interactive Report V1 und V2 REST oder neu ...

00:32:07: Das funktioniert nur, wenn da wirklich an der Basis auch mit richtig viel Gedanken auch

00:32:14: für die Zukunft gearbeitet wurde.

00:32:15: Ich weiß nicht genau, also wir sehen das in den Projekten ja immer wieder, dass im

00:32:20: Grunde genommen, wenn du Forms-Migrationsprojekte hast oder sowas, du siehst und merkst dieser

00:32:25: Software an, dass sie entwickelt wurde von Entwicklern, die davon ausgingen, dass nach

00:32:29: Forms nichts mehr kommen wird.

00:32:30: Und heute stehst du da und ich glaube, dass wir auch so eine Nach-Apex-Zeit erleben werden

00:32:35: irgendwann.

00:32:36: Man darf ja, glaube ich, auch nicht vergessen, APEX ist jetzt auch schon 20 Jahre alt und

00:32:41: hat auch einige Risiken, finde ich.

00:32:43: Wie zum Beispiel eine sehr starke Orientierung an Request Response.

00:32:49: Die Seite kommt und die Seite wird verarbeitet, aber was dazwischen passiert, ist irgendwie

00:32:54: schwierig.

00:32:55: Ich finde auch sehr, wie soll ich sagen, da kann man bestimmter unterschiedlicher Meinung

00:33:02: sein. Die Frage, wie viel kommt aus der Datenbank, wie viel kommt aus JavaScript, was programmiert

00:33:08: man wo, wo ist dann noch eine durchgängige, konsistente Möglichkeit für einen, sagen wir mal,

00:33:14: professionellen Entwickler, eine komplette Anwendung in einer Programmiersprache zu schreiben. Geht das

00:33:18: überhaupt noch? Also es gibt viele interessante Fragen, bei denen ich mir, also bei denen ich sehr

00:33:23: gespannt bin, was da morgen kommt. Aber ich glaube, eine Herausforderung wird tatsächlich sein,

00:33:28: Architektonisch und auch von der gesamten Anlage von APEX her, dem Gedanken stärker Rechnung zu

00:33:36: tragen, dass man dynamischer arbeiten möchte. Auf den Formularseiten ist es so selbstverständlich,

00:33:44: dass du irgendeinen Wert eingibst, dann wird direkt geprüft. Oder du machst dann irgendwas

00:33:48: und sofort gehen drei Pflichtfelder mehr auf oder die gehen nachher weg und werden auch validiert.

00:33:52: Also diese Validierung finde ich einen ganz wichtigen Punkt, das sehe ich in so vielen

00:33:56: Projekten. Klar, ich habe jetzt hier für die Apex Connect ein Plugin mitgebracht,

00:34:01: dass genau dieses Thema passiert, weil ich es eben so oft gesehen habe. Aber

00:34:04: eigentlich würde ich mir wünschen, dass irgendjemand sagt, kannst du direkt wieder

00:34:08: einpacken, das Plugin kann Apex jetzt selbst. Dann wäre ich viel zufriedener.

00:34:12: Achtung, eine Prognose, noch eine von mir. In welche Richtung geht das Ganze?

00:34:17: Also, wir müssen alle ganz stark den Macher des Interactive Grids unterstützen

00:34:22: ... in der Rolle im Apex-Team.

00:34:24: Ich glaube, ...

00:34:26: ... dass wir in die Richtung wandern können ...

00:34:29: ... und dass es ein guter Schritt war, was als Unterbau ...

00:34:31: ... des Interactive Goods vorhanden ist. Wir haben das Model ...

00:34:33: ... und wir haben darauf konsumierende Views.

00:34:35: So, wenn wir jetzt eine Seite aufbauen ...

00:34:37: ... in Apex, das ist vielleicht jetzt für die Hörer, ...

00:34:39: ... die kein Apex kennen, schwierig jetzt vorzustellen, ...

00:34:41: ... aber wir bekommen aus der Datenbank ...

00:34:43: ... Meter Daten angereicherte ...

00:34:45: ... HTML zurück, das wird im Screen dargestellt ...

00:34:47: ... und dann irgendwann, wenn wir irgendwas auf der Seite ...

00:34:49: ... gemacht haben, wird es mit einem Submit wieder Richtung ...

00:34:51: geschickt und dort verarbeitet. Das ist so das Grundprinzip. Dann kommt etwas, was dazwischen funkt und das ist der Moment, wo man dann Ajax Callbacks machen kann.

00:35:00: Da ist man dann in der Lage per JavaScript dynamisch zwischendurch auch noch Sachen hin und her zu schicken bzw. abzuschicken und sich zurückgeben zu lassen.

00:35:06: Ich glaube aber, dass wir hingehen können und bald alle Sachen, alle Basis, die in der Session, Session State und sowas laufen, auf einer aktiven Seite mit einem Model unterlegt haben.

00:35:15: dass wir ein Model auf jeder Seite, wo ein Formular ist, auf jeder Seite, wo nun was für auch immer Elemente drauf liegen,

00:35:21: dass wir ein Model haben.

00:35:22: Und auf diesem Model darf ein Interactive Grid arbeiten, ein Formular arbeiten, eine festete Search arbeiten.

00:35:27: Alles darf auf diesem einen Model laufen.

00:35:29: Und das Model ist schon seit der Einführung des Interactive Grids in der Lage,

00:35:33: im Hintergrund Synchronisation durchzuführen, Live-Validierung durchzuführen, Checksumprüfung durchzuführen,

00:35:38: einen klaren Diff zwischen existierenden Daten und geänderten Daten zu haben.

00:35:42: Wir haben ein riesengroßes, und da schlägt natürlich mein JavaScript Herz ganz groß,

00:35:46: wir haben ein riesengroßes JavaScript Objekt bei uns in unserem Browser im Local Storage

00:35:51: beziehungsweise im Session Storage liegen, wo wir auf alles zugreifen können, was da ist.

00:35:55: So und da sehen wir schon die ganzen Wege, dass wir Eingabefelder auf der Seite haben,

00:35:59: die schon Sachen ins Model unten reinschreiben. Da gehen die Wege schon hin.

00:36:03: Wenn wir die Möglichkeit bekommen, dann sind Live Validations, temporäre Required Felder,

00:36:08: Calculations innerhalb des Models, automatischen Background Sync,

00:36:11: alles mögliche, das ist alles dann da.

00:36:14: Das funktioniert.

00:36:14: Sogar Offline-Fähigkeit funktioniert dann wunderbar auf den Seiten.

00:36:17: Wobei das ja auch der entscheidende Punkt ist eigentlich,

00:36:19: dass man eine Lösung für das Problem findet,

00:36:22: dass Web-Anwendungen normalerweise eben nicht über die Daten verfügen

00:36:25: und deshalb immer Roundtrips benötigen,

00:36:28: um in der Datenbank nachzugucken, was sie jetzt als nächstes tun sollen.

00:36:30: Und wenn es da tatsächlich so läuft, dass diese Models so aufgeblasen werden

00:36:34: und auch bedienbar werden mit deklarativen Möglichkeiten,

00:36:37: bin ich bei dir. Dann hat man eine neue Architektur.

00:36:40: Wir haben riesengroße Methoden, Bäume, die wir beim Interactive Grid schon bespielen können,

00:36:44: wo wir schon abfragen können und wo wir schon Saves triggern können und so weiter.

00:36:48: Wenn wir das jetzt auf anderen Seiten bekommen und diese API ein bisschen klarer zu verstehen ist,

00:36:52: ich glaube, das macht Sinn. Wir haben früher bei Apex 4 und weiß ich nicht wo,

00:36:56: hatten wir die Probleme, dass wir nur eine gewisse Anzahl von Items auf eine Seite packen konnten,

00:37:00: weil nicht mehr Items übertragen werden konnten. Mit den neueren Versionen von Apex

00:37:04: ... wurde dann damit vorgegangen, dass man da schon ...

00:37:06: ... mehr mit Jason arbeiten konnte und dass die Sachen ...

00:37:08: ... anders übertragen wurden. Warum sollte das Model, ...

00:37:10: ... jetzt werde ich total fasziniert dabei, ...

00:37:12: ... warum sollte nicht der nächste ...

00:37:14: ... Step sein, das Model ...

00:37:16: ... darunter zu legen, einfacher verständlich ...

00:37:18: ... zu machen und nicht mehr so ein großes Schaubild, was ...

00:37:20: ... glaube ich jeder schon mal gesehen hat, dass man ...

00:37:22: ... sagt, das Model kann mit ein paar Klassen ...

00:37:24: ... angesprochen werden und deklarativ bekommt man die Möglichkeit, ...

00:37:26: ... auch da auf die Methoden zuzugreifen.

00:37:28: Dann hat man keine Dynamic Action auf dem ...

00:37:30: ... Button-Klick, sondern man hat eine Dynamic Action ...

00:37:32: auf ein Model Action? Ich wäre sofort bei dir, zumal ja auch viele dieser weitergehenden Möglichkeiten

00:37:39: schon da sind. Der Page Designer beispielsweise arbeitet mit Apex Actions. Unter der Haube hat

00:37:44: ein Command Pattern, das existiert. Es gibt das Shortcut Unterstützung. Das ist eigentlich alles

00:37:49: da, aber leider eben nicht deklarativ nutzbar. Und dann muss man wirklich sagen, liegt die Latte

00:37:54: relativ hoch, wenn du das einem normalen Entwicklerteam abverlangen möchtest. Und was

00:38:00: mir auch stört ist einfach, man hat hier eine Low-Code-Entwicklungsumgebung und dann fängst

00:38:04: du richtig an, Code zu schreiben, wenn du das selber tun möchtest. Und deshalb muss da aus

00:38:08: meiner Sicht einfach noch ein Wurf hin, irgendetwas, was da noch kommt. Aber man darf sich auch nicht

00:38:15: vertun, das ist architektonisch eine andere Anwendung dann. Und das ist grundlegend. Also

00:38:22: das fände ich cool, aber es ist wirklich grundlegend. Ich glaube aber auch, dass es

00:38:27: dahin gehen muss. Vielleicht können wir ja eine erste Version, vielleicht können wir ja so ein

00:38:31: paralleles Model auf die Seite noch bekommen als Kompromiss. Vielleicht nächstes Jahr auf der Apex

00:38:37: Connect Jürgen. Vielleicht haben wir das Model dann auf die anderen Seite. Ich beschreibe das dann.

00:38:40: Du kannst es gerne beschreiben, die Credits bekommst du und dann machen wir das so. Ja,

00:38:46: vielleicht machen wir noch einen kleinen thematischen Schwenk weg. Erstmal so ein

00:38:49: Stück weit von den Büchern vielleicht oder von dem was Apex macht. Wir haben hier einen ganz

00:38:52: großen Posted für uns kleben, der nennt sich "Coaching". So, was machst du denn in dem Bereich?

00:38:56: Also klar, du coachst natürlich deine Projektkollegen, ...

00:38:58: ... weil die wissen, alle da vorne sitzen, ...

00:39:00: ... der Jürgen, der schreibt Riesenbücher, ...

00:39:01: ... der weiß alles, den frage ich jetzt.

00:39:03: Aber du machst ja auch noch Coaching in einem anderen Rahmen, ...

00:39:05: ... wo du Seminare anbietest, ...

00:39:06: ... die außerhalb von Konferenzen stattfinden, ...

00:39:08: ... wo du Teams schulzt, die sich anmelden können.

00:39:10: Ja, also das, ...

00:39:12: ... wie soll ich sagen, das Schwierige am Coaching ...

00:39:15: ... ist im Grunde genommen, dass du nicht mit einer ...

00:39:17: ... fertigen Idee kommen darfst ...

00:39:19: ... und denen das dann versuchst überzustülpen.

00:39:20: Das wird nicht funktionieren.

00:39:22: Das heißt, ...

00:39:23: ... das Coaching besteht in allererster Linie mal darin, ...

00:39:26: aufzunehmen, was das Team anbieten kann und wie die ticken. Und nehmen wir mal ein Team

00:39:38: aus den Mit-50ern, machen seit 25 Jahren Oracle, du guckst auf das SQL und weißt, 1983 war

00:39:46: der letzte SQL-Kurs, dann fängst du an und erzählst denen irgendwas von Objektorientierung,

00:39:51: das müssen wir dringend mal, und dann überlegen wir nochmal, ob wir da nicht in der JavaScript

00:39:55: Du brauchst nicht weitermachen, das geht ganz schnell nicht.

00:40:00: Es geht eigentlich darum, den Ist-Stand aufzunehmen und Impulse zu setzen und nicht von heute

00:40:06: auf morgen alles umzudrehen, sondern einfach zu überlegen, was man ändern kann, um in

00:40:10: eine bessere Richtung zu gehen.

00:40:11: Das ist ein Weg, auf den man sich begibt und das dauert dann auch eine gewisse Zeit.

00:40:16: Ich glaube, das, was ich hauptsächlich versuche zu erreichen, das klingt jetzt so bescheuert,

00:40:23: sage, aber letzten Endes ist es so, wenn du an ein Entwicklerteam kommst, dann ist das

00:40:29: Wichtigste, den Leuten einen gewissen Stolz, ihre eigene Arbeit betreffend einzulimpfen.

00:40:37: Die müssen einen gewissen Anspruch haben, die müssen sagen, wenn wir das machen, dann

00:40:40: machen wir es richtig und nicht irgendwie.

00:40:42: Und ich bin nicht dann fertig, wenn der Mist läuft, sondern make it run, make it clean,

00:40:49: make it fast.

00:40:50: Und einfach nur auf seinen Code zu gucken und nicht jetzt zu sagen, ich bin stolz darauf,

00:40:55: aber einfach zufrieden zu sein mit der Qualität, die darüber kommt.

00:40:58: Auch ein Gefühl zu haben, dass man sich so aufgestellt hat, dass die Kollegen den Code

00:41:03: verstehen können, dass er morgen auch noch weiterentwickelt werden kann.

00:41:07: Ich weiß gar nicht, wie viel Code wir hatten.

00:41:09: Da hängt ein Schild drüber, "Don't touch it".

00:41:11: Der letzte, der wusste, wie der Mist funktioniert, ist vor fünf Jahren aus dem Unternehmen ausgeschieden.

00:41:15: Genau so etwas zu verhindern.

00:41:18: Darum geht es mir eigentlich.

00:41:19: Und wenn das Team bereit ist, die eigenen Prozesse nochmal in Frage zu stellen, dann

00:41:26: funktioniert das super.

00:41:27: Es ist ja natürlich so, dass ich angerufen werde, wenn irgendwas nicht so doll läuft.

00:41:31: Insofern bin ich wie eine Frau, die ist Ärztin und denkt, dass alle, die 60 sind, krank sind.

00:41:37: Weil, genau, es sind ja nur kranke Leute.

00:41:39: Das ist bei mir natürlich nicht anders.

00:41:41: Es gibt wahrscheinlich sehr viele super funktionierende Teams, die tollen Codes schreiben.

00:41:45: Wenn du an so ein Team gerätst, dann ist das Wichtigste aus meiner Sicht, die mitzunehmen

00:41:51: und dann einfach zu erläutern, was man tun kann, um Stück für Stück besser zu werden.

00:41:56: Das heißt, ihr sitzt dann so zweit auf der Couch, deine Frau ist auf Bereitschaft für

00:42:00: ihren Job als Ärztin und du sitzt auf dem Sofa mit einem Pieper an der Hose, wo du in

00:42:06: Bereitschaft für Peters Gönn-Notdienst.

00:42:08: Und wir tätschen uns gegenseitig die Hände und sagen, das Leben ist scheiße.

00:42:10: Ja, ja, genau so muss das sein.

00:42:13: So muss das sein.

00:42:14: So funktioniert das.

00:42:15: Also realer wäre es wahrscheinlich bei einem Glas Wein in der Hand zu haben und Geschichten

00:42:20: aus dem Leben erzählen.

00:42:21: Das ist eine wunderbare Vorstellung.

00:42:22: Das ist auch eine super Überleitung, finde ich, zum nächsten Teil, weil du ja schon

00:42:26: sehr lange im Business bist, sag ich mal, und in verschiedenen Rollen.

00:42:29: Und ihr euch dann Geschichten beim Wein erzählt.

00:42:32: Magst du es?

00:42:33: Vielleicht hast du irgendwelche Highlights oder spannende oder tolle Ereignisse, die

00:42:40: sich herausstechen aus deinen letzten 25 Jahren?

00:42:43: Also es hat Projekte gegeben, also das kann ich jetzt ganz schwer so festmachen.

00:42:51: Es hat Projekte gegeben, die mich sehr, sehr befriedigt haben, weil ich einfach das Gefühl

00:42:55: habe, du siehst einem Team beim Wachsen zu.

00:42:58: Das ist eine wirklich tolle Erfahrung.

00:43:01: Die gucken sich um und sagen, ja, das haben wir früher mal geschrieben, aber so ein Scheiß,

00:43:05: doch heute nicht mehr.

00:43:06: Das Package da hinten.

00:43:08: Nun, das ist dann durchaus so, du kommst dann an die alten Packages und sie sagen, ja,

00:43:12: "Ne, das ist in dem Package sowieso, sowieso. Guck mal, ab Zeile 15.823 folgende."

00:43:18: Und dann kommt da die Case-Anweisung, zweieinhalbtausend Zeilen lang und so ein Zeug.

00:43:22: Und da gucken die Leute dran und sagen "Ach du lieber Himmel, wer war das denn? Ich? Ne."

00:43:27: Das ist sehr befriedigend.

00:43:30: Es gab natürlich auch so lichte Momente, wo ich dann drei Tage mit dem Dauergrenzen durchgehe,

00:43:34: weil ich einfach das Gefühl hatte, mir ist ein Code gelungen, der eine Eleganz hat.

00:43:40: Also ich erinnere mich dran an dieses Plugin, was ich jetzt mal darüber vorstellen wollte.

00:43:45: Da geht es eben um dynamisches Validieren und diese ganzen Dinge.

00:43:50: Das wird dann über Anwendungsfälle gesteuert.

00:43:51: Und das Besondere daran war für mich, du erfasst diese Anwendungsfälle in einem Programm

00:43:57: und beschreibst sie wie in so einer Excel-Liste.

00:43:59: Und das kontrolliert alles.

00:44:02: Du brauchst nichts zu parametrieren, du brauchst nichts zu codieren, sondern einfach nur die

00:44:05: Daten, die du erfasst hast, die Metadaten, die du erfasst hast, steuern den Code.

00:44:09: Das war, als das geklappt hat und das lief, das war so ein Moment, da bin ich wirklich drei Tage im Dauergrenzen rumgegangen.

00:44:15: Aber ansonsten bemühe ich mich nicht nur Code im Kopf zu haben.

00:44:22: Und ja klar, jetzt schon gesagt, meine Frau ist Ärztin, das fand ich immer wichtig, dass wenn ich abends auch noch erzählen,

00:44:29: wie das jetzt eigentlich genau ist und wenn man diese Klasse und da hinten könnten wir mal oder so,

00:44:33: sondern dass ich einfach ganz anderes höre und mich auch gezwungenermaßen auf andere Dinge einstellen.

00:44:39: Das finde ich immer sehr wichtig.

00:44:41: Und was mir immer so gegangen ist, ich bin ja, bevor ich in diese Branche gekommen bin,

00:44:47: habe ich Musik studiert. Ich bin Dirigent von Haus aus.

00:44:50: Und da war es schon so im Studium, du machst Musik, machst ein Konzert und nichts bleibt.

00:44:56: Und bei Code ist das ein bisschen ähnlich.

00:44:58: Du programmierst irgendwas, da läuft eine Software, aber du kannst nichts anpacken.

00:45:02: nichts da, was du wirklich mitnehmen kannst, außer jetzt eben die Gedanken dran, dass die Software

00:45:08: jetzt schon, keine Ahnung, 100.000 Arztbriefe in ein Klinikum geschrieben hat oder irgendwas.

00:45:12: Und das hat mich relativ früh dazu gebracht, dass ich Möbel baue. Das heißt, ich baue meine Möbel

00:45:19: alle selber, meine Tische und die ganzen Krempel und das finde ich dann auch cool.

00:45:23: Das höre ich tatsächlich mehrfach. Also ich selber habe damit auch angefangen. Ich habe auch

00:45:27: Ich habe zunächst natürlich erstmal so kleinere Sachen oder einfachere Sachen gemacht, aber

00:45:32: auch mein Schwiegervater genau das Gleiche.

00:45:33: Der ist auch in der IT schon seit jeher und auch er macht Möbel.

00:45:38: Ich glaube, das ist dieses, wie du schon sagtest gerade, also ich code was, das ist dann da,

00:45:43: ich kann mich dann darüber freuen, dass ich draußen im Alltag irgendwelche Sachen sehe,

00:45:46: wo ich bestimmten Einfluss drauf hatte mit dem Code, den ich geschrieben habe.

00:45:49: Also so richtig sicher kann ich nicht sein, aber wenn ich mich auf die Couch setze mit

00:45:51: meiner Frau und das ist die Couch, die ich selber gebaut habe, ist jetzt übertrieben

00:45:54: gesagt, ich habe noch nie eine Couch gebaut.

00:45:56: Aber die ist dann da, die sieht man jeden Tag, das weiß man dann da, das finde ich super.

00:46:01: Ja, sehr schön. Also ich würde sagen, wir stellen jetzt gerne dir noch die Fragen aus unseren berühmten Kategorien.

00:46:08: Du hast gerade uns schon mal ein bisschen Einblick gegeben, aber wir würden gerne einmal aus dem Bereich rein hypothetisch mal loslegen.

00:46:15: Caro, welche Frage würdest du denn gerne mal stellen an den Jungen?

00:46:17: Also ich würde gerne wissen, mit welchem Thema du dich gerne beschäftigen würdest, mit dem du dich heute noch nicht beschäftigst.

00:46:24: Außer dem Möbelbauen, es kann alles sein.

00:46:28: Ich habe so viele Ideen eigentlich, was ich tun könnte.

00:46:31: Also ich habe jetzt ganz neu einen Lasercutter und 3D-Drucker gekauft.

00:46:36: Da muss ich mal gucken.

00:46:38: Also das interessiert mich schon.

00:46:40: Ich bin einfach zutiefst beeindruckt davon, was man alles mittlerweile machen kann,

00:46:44: wenn man do-it-yourself was tut.

00:46:46: Von Laserschneiden und Schweißen und keine Ahnung was.

00:46:49: Wahrscheinlich in dem Bereich irgendwas.

00:46:51: Also gar nicht mal so technisch, sondern da sagst du,

00:46:53: Das ist schon gut, wo ich da unterwegs bin.

00:46:54: Ich würde lieber andere Felder außen rum.

00:46:56: Ja, ich gehe einfach davon aus,

00:46:59: also, dass ich jetzt sagen würde Mensch, wenn doch endlich die Version 23 käme

00:47:04: und ich dann denke, das ist jetzt so schlimm, ob oder nicht.

00:47:06: Also das nutze ich gerne.

00:47:08: Ich freue mich auch darüber.

00:47:09: Aber wenn ich jetzt darüber nachdenke, was ich wirklich mal neu lernen wollte,

00:47:13: dann wäre das so was.

00:47:15: Ich könnte mir auch vorstellen,

00:47:17: obwohl ich langsam ein bisschen alt werde für so was,

00:47:19: noch mal einen ganz anderen Beruf zu machen.

00:47:21: Das klingt spannend.

00:47:22: Das leitet uns auch direkt schon aus dem Bereich rein hypothetisch in den Bereich ganz privat.

00:47:27: Jetzt sagst du ja schon, du möchtest dann abends nicht mehr auf der Couch über Sachen

00:47:30: mit dem Job reden und du greifst lieber zum Holzwerkzeug als zur Tastatur abends.

00:47:34: Bist du zufrieden mit deiner Work-Life-Balance aktuell?

00:47:37: Ja, kann ich sagen, obwohl das von außen betrachtet wahrscheinlich keinen Anlass gibt,

00:47:43: das Leben, was ich führe, weil ich, darf ich das so sagen, viel arbeite.

00:47:46: Ich meine, die Bücher, die schreiben sie nicht von allein, das geht am Wochenende und irgendwie so.

00:47:51: Nur bin ich überhaupt nicht der Meinung, dass Work-Life-Balance bedeutet, nicht mehr als

00:47:57: drei Tage die Woche zu arbeiten oder irgendwie sowas, sondern für mich ist Work-Life-Balance,

00:48:02: dass ich das, was ich tue, gerne tue.

00:48:04: Ja.

00:48:05: Und außer gewissen Sachen im Haushalt gibt es fast nichts, was ich tun muss, was ich

00:48:13: nicht gerne tue.

00:48:14: Und deshalb, ja, ich fühle mich in einer guten Work-Life-Balance.

00:48:18: Ich glaube, Caro, wir haben genau den richtigen Beruf und genau den richtigen Job für uns

00:48:22: gewählt, weil das ist eine Antwort, die bekommen wir tatsächlich super häufig in unserem

00:48:26: Podcast.

00:48:27: Wir haben da Begriffe wie Work-Life-Blending nochmal erfahren vom Mike.

00:48:32: Der hat uns einfach auch gesagt, so lange das so fließend ineinander übergeht und

00:48:36: ich mit all dem zufrieden bin, was ich da mache, da muss auch gar keine klare Trennung

00:48:40: stattfinden, Work und Life, sondern das Work ist ein Teil meines Lebens und das muss sich

00:48:43: einfach nur einhergehen.

00:48:44: Ich glaube, das ist ein super Punkt, dass gerade wir in diesem Podcast auch so viele

00:48:48: Menschen treffen, die sagen, solange mir mein Job Spaß macht, muss ich das nicht ganz klar trennen.

00:48:52: Ich habe schon ganz früh gedacht, ich bin mindestens acht Stunden im Job, ist gar nicht

00:48:58: so schlimm, wenn der manchmal Spaß macht. Oder? Ja, besser. Ja, auch meine Einstellung, genau.

00:49:03: Das stimmt. Genau, und die letzte Kategorie, die wir haben, ist der Konsum. Und da würde uns immer

00:49:12: interessieren, oder interessiert uns immer, wie du denn Nachrichten und neues Wissen konsumierst.

00:49:16: Also machst du es über Newsletter, Twitter, Bücher, Zeitschriften.

00:49:20: Wir haben hier ganz viel aufgelistet.

00:49:21: Podcasts, Videos, alles was es gibt.

00:49:23: Ja, ich bin ja nun ein alter Sack und deshalb lese ich durchaus noch Bücher, wobei das auch

00:49:28: wirklich weniger geworden ist, muss ich wirklich sagen.

00:49:31: Ich muss auch gestehen, ich hatte mir schon überlegt, ob es noch sehr sinnvoll ist, Bücher

00:49:36: weiterhin zu schreiben, weil ich nicht weiß, wer noch so lernt.

00:49:39: Ich hatte eine Diskussion mit einem jüngeren Kollegen, der war so 25 oder irgendwie sowas

00:49:44: und hat natürlich auch entwickeln gelernt und sowas und das fast ausschließlich über

00:49:48: Tante Google.

00:49:49: Und ich habe mich gefragt, wie entsteht auf diese Weise Wissen?

00:49:54: Nicht einfach nur, ich habe einen Code von hier, den tue ich da rein, ich habe zwar nicht

00:49:57: ganz verstanden, wie er funktioniert, aber egal.

00:49:59: Ich kann auch nicht beurteilen, ob er gut ist, aber egal, er tut, was er soll und nächstes

00:50:03: Thema.

00:50:04: Wie entsteht jetzt also ein Wissen?

00:50:06: Und ich kann mir das nur aus meiner Historie auch so erklären.

00:50:10: Wenn du ein Buch liest, dann kannst du dich vor einem gewissen Kollateralschaden nicht bewahren,

00:50:14: weil du ja nicht weißt, wann das Wichtige kommt.

00:50:16: Und nachher erinnert es sich, dass du da irgendwas gelesen hast, was jetzt passen würde.

00:50:20: Insofern, ja, ich lese viel Dokumentation.

00:50:24: Ich gucke aber gerne auch YouTube-Videos oder irgendwelche Blogs oder irgendwie sowas,

00:50:29: wenn Leute mir was erklären.

00:50:30: Nicht nur im Bereich Programmierung, sondern auch im Möbelbau oder 3D.

00:50:35: Ich bin immer begeistert, was die alle so können.

00:50:37: Und dann gibt es natürlich für mich immer einen ganz wichtigen Punkt, ich muss das im

00:50:43: Projekt irgendwo brauchen oder für ein Buch oder irgendwie sowas.

00:50:46: Ich muss das dann auch selber machen und ich lerne meistens dadurch, wenn ich mir eigene

00:50:51: Beispiele überlege, weil ich da drin programmieren will und dann kämpfe ich mich durch.

00:50:54: Ich finde, das ist eine super Sache, aber ich meine, heutzutage ist es viel wichtiger

00:50:59: auch, dass man diese Medienkompetenzübung hat.

00:51:01: Auf welche Seite gehe ich, kann ich das glauben?

00:51:05: Also klar, wenn ich zu einem Buch greife, was einen guten Namen hat, sage ich jetzt mal,

00:51:09: oder einen guten Autor, einen guten Verlag, dann habe ich da gar nicht mehr so sehr diese

00:51:12: Schwelle, dass ich selber für mich entscheiden muss, ob das, was ich da lese, jetzt kuratiert

00:51:16: oder gut ist auch wirklich. Das ist bei einem Blog anders. Das heißt, auch in der Zeit,

00:51:20: wo wir, ich, Caro, ich share uns jetzt beide mal über Einkommen, in der Zeit, wo wir Programmieren

00:51:25: gelernt haben, war schon viel, viel mehr online. Noch nicht YouTube, würde ich sagen,

00:51:29: das war zu Beginn noch nicht so sehr. Der Fall aber Blogs ganz, ganz viel. Blogs und

00:51:34: vor allem Foren. PAP BB war damals eine Software, die hat jeder auf seinen Server

00:51:38: geschmissen und hat dann da eine Community aufgebaut. Da wusste man echt nicht, wo

00:51:42: was herkommt und wie sicher das ist und wie gut das funktioniert. Das ist glaube

00:51:45: ich ganz früh, dass man gelernt hat, wie die Medienkompetenz, wie man die aufbaut

00:51:50: und worauf man vertrauen kann. Bei wem lese ich jetzt den Blog? Kenne ich den

00:51:54: persönlich vielleicht? Weiß ich? Das ist auch der gleiche, der vielleicht auch ein

00:51:57: Buch geschrieben hat. Dann kann ich dem, was er schreibt, eher glauben und das

00:52:00: auch wieder verwenden. Aber ich glaube, dieses Copy-Paste-Thema ist definitiv

00:52:03: ... nochmal was, was eine Episode wert ist.

00:52:05: Ich glaube an dieser Stelle ...

00:52:07: ... haben wir ein super Ende gefunden.

00:52:09: Wir haben über dein Konsumverhalten, ...

00:52:11: ... über deine Möbel, über deine Bücher ...

00:52:13: ... und über all diese tollen Themen ...

00:52:14: ... ganz, ganz viel erfahren.

00:52:15: Ganz herzlichen Dank, dass du heute ...

00:52:17: ... bei uns in der Folge zu Gast warst.

00:52:18: Und ja, jetzt wünsche ich dir ...

00:52:20: ... genauso wie ich es uns wünsche, ...

00:52:21: ... eine wunderbare Apex Connect, ...

00:52:23: ... tolle zwei Tage mit vielen Themen ...

00:52:24: ... und ganz, ganz viel Erfolg ...

00:52:25: ... für deinen Vortrag morgen.

00:52:28: Und dann vielleicht springt dir ja nochmal ...

00:52:29: ... ein Gastartikel für Caro in deinem Buch auf.

00:52:31: Vielleicht sollten wir das beim ...

00:52:32: Gespräche morgen nochmal vertiefen.

00:52:34: Kannst du bestimmen.

00:52:36: In diesem Sinne, danke Jürgen, danke Carol.

00:52:38: Danke euch. Tschüss.

00:52:40: [Musik]

00:52:52: [Ende]

00:52:54: [Musik]

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