Dieser Podcast ist eine initiative der Development Community des DOAG e.V.

Devs On Tape - Man lernt nie aus, ne?

Shownotes

Hier findet man die klassischen Lerntypen zum nachlesen: sgd.de

Hier gibt es passende Gegendarstellungen zu dem "veralteten" Modell: brainscout.co

Devs On Tape auf Twitter: @devsontape Kai Donato - kai.donato@mt-ag.com - Twitter: @_KaiDonato Carolin Krützmann - carolin.hagemann@doag.org - Twitter: @CaroHagi

Dieser Podcast genießt die freundliche Unterstützung der Deutschen Oracle Anwender Gruppe (DOAG e.V - https://doag.org)

Transkript anzeigen

00:00:00: [Musik]

00:00:15: >> Hallo und herzlich willkommen zu einer weiteren Folge "Devs on Tape".

00:00:19: Heute sprechen wir über klassische Lerntypen, vielleicht moderne Lerntypen

00:00:23: und wie wir dieses Wissen auf unsere aktuellen Jobs anwenden.

00:00:27: Hallo Caro.

00:00:28: Hallo Caro.

00:00:29: Hallo Kai.

00:00:30: Ich muss schamlos dir zugestehen oder ich muss unseren Hörern das jetzt mal hier so

00:00:35: ein bisschen die Credits verteilen und zwar für diese Folge hat sich die Caro wirklich

00:00:38: intensiv vorbereitet, unheimlich viel Informationen und Recherche zusammengetragen, damit wir

00:00:44: hier ganz, ganz viel fundiertes Wissen an euch weitergeben können.

00:00:47: Wir werden heute über klassische Lerntypen sprechen, wie sie nach Vesta aufgeführt werden,

00:00:54: uns da so ein bisschen einzuordnen. Wir werden da auch ein bisschen die Kritik auch nochmal

00:00:58: ansprechen, das Ganze vielleicht auch auf die Softwareentwicklung anwenden und ja, dann auch

00:01:06: vielleicht den ein oder anderen Callback oder den Rückbezug auf unsere Folge "Wie bleibe ich

00:01:10: up to date?" ziehen. Da überschneiden sich ziemlich viele Dinge. Vielleicht können wir das

00:01:14: nochmal so ein bisschen unterfüttern mit dem, was wir heute an Material haben. Und ja, ich wünsche

00:01:18: dir, Caro, und unseren Hörern hierbei viel Spaß. Ja, danke. Das wäre jetzt die Stelle, wo man das

00:01:24: Intro noch mal machen würde, wenn es mittendrin reingehe, glaube ich. Ja, starten wir doch einfach

00:01:28: mit den klassischen Lerntypen. Welche Lerntypen, Caro, hast du denn da jetzt für uns rausgearbeitet?

00:01:35: Also man muss dazu sagen, es gibt so verschiedene Modelle von diesem ganzen Lerntypen-Thema und

00:01:44: also auch von verschiedenen Versionen bzw. Personen. Und wir haben uns jetzt hier erstmal

00:01:50: rausgesucht, das klassische Modell. Das ist wahrscheinlich schon mal jeder irgendwie oder

00:01:54: viele schon gehört haben, mit diesen Typen, die man haben kann. Also ist man ein visueller Typ,

00:02:00: ist man ein auditiver Typ, das heißt, dass man mehr durchs Hören sich Wissen aneignen kann und

00:02:06: so. Und genau da bilden wir jetzt einfach mal so ein bisschen das Ganze ab, was es da gibt und

00:02:13: was man da machen kann, um das Ganze so ein bisschen zu unterstützen. Für alle, die da tiefer reingehen

00:02:19: wollen. Es gibt auch so Tests online, wenn man sich das googelt, Lerntypen-Test oder so, dann

00:02:25: kann man, also findet man wahrscheinlich direkt auf der ersten Seite bei Google 1000 Ergebnisse.

00:02:30: So viele Einträge sind da nicht, aber ihr wisst, was ich meine. Und genau, dann könnt ihr euch

00:02:37: dann euren Typen angucken und einfach ein bisschen reflektieren, was ihr vielleicht machen könnt,

00:02:43: um das so ein bisschen mehr zu unterstützen. Und passend zu den klassischen Lerntypen haben

00:02:50: wir natürlich auch diesen kleinen clickbaity Titel von dieser Podcast-Folge gewählt und zwar

00:02:54: "Man lernt nie aus" mit dem Anhängsel "ne". Weil das ist ein typischer Spruch, den man immer wieder

00:03:00: hört, dass man eigentlich nie aufhört zu lernen. Ist auch klar, ist es uns auch allen klar, dass

00:03:05: man natürlich als Kind wahrscheinlich wesentlich besser und schneller lernen kann. Das sind alles

00:03:08: alte Kamellen. Das wissen wir alle und da klagen immer alle drüber, auch wenn ich früher das und

00:03:14: das gelernt hätte, das wäre viel einfacher gewesen, jetzt kriege ich das nicht drauf.

00:03:17: Wir setzen jetzt noch einen drauf und wenden da die klassischen Lerntypen drauf. Du hast

00:03:22: sie gerade erst einmal überflogen, vielleicht können wir die jetzt nochmal im Detail ein

00:03:25: bisschen besprechen. Und zwar können wir anfangen mit dem auditiven Typ, das sind vielleicht auch

00:03:30: die ein oder anderen unserer Hörer ja mit auch in Bezug zu nehmen. Das beschreibt man ja dadurch,

00:03:36: dass man sagt, man lernt durch Hören und Sprechen besonders gut, was unsere Podcast-Zuhörer hier ja

00:03:43: hoffentlich auch in diesem und auch in anderen Podcasts tun. Man nimmt die Sachen auditiv zu

00:03:48: sich. Man hört einen Podcast nebenbei, man hört ihn vielleicht auch mal mit einem Fokus da drauf,

00:03:52: man setzt sich hin, hört den. Aber ich würde mal behaupten, in den meisten Fällen, so wie ich es

00:03:56: auch persönlich tue, lässt man es nebenher laufen, beim Autofahren, beim Spazierengehen

00:04:00: vielleicht beim Fahrradfahren, verbotenerweise vermutlich, hört man sich Inhalte an und kann

00:04:06: die mehr oder weniger gut aufnehmen und später anwenden. Siehst du dich im auditiven Typen wieder

00:04:13: oder wie sieht das bei dir aus? Ich denke, das ist nur bedingt. Also unter dem auditiven Typen,

00:04:19: wir haben ja auch so eine kleine Auflistung natürlich mit Beispielen, was da auch drunter

00:04:23: fallen kann, fallen zum Beispiel auch Lernvideos drunter und sowas. Da sehe ich mich schon eher,

00:04:27: genauso wie bei Vorträgen, wobei mich das dann meistens eher dazu motiviert, das Ganze dann

00:04:32: auszuprobieren. Da kommen wir aber gleich zu. Aber so Geschichten wie mir selbst Sachen vorlesen

00:04:39: oder das Vorsprechen, das hatte ich auch schon mal probiert, aber das war gar nicht meins. Und

00:04:44: ich habe es auch schon öfter im Podcast erwähnt, auch wenn ich einen Podcast mache,

00:04:47: ist das auch nicht mein präferiertes Medium tatsächlich. Also dieses Selbstvorlesen und

00:04:53: selbst vorsprechen, ist im Prinzip sich selber aufnehmen dann oder wie ist das gemeint?

00:04:59: Ich denke mal, das wird so eine Mischung sein, die hier gemeint ist und ich persönlich habe

00:05:06: es dann auch so gemacht, ich habe mich tatsächlich auch mal aufgenommen und habe das dann immer

00:05:09: wieder hören wollen. Ja, also so diese, ich weiß nicht, in irgendwelchen Trickfilmen gibt es das

00:05:15: ja manchmal, dass man dann abends oder nachts sich das dann wieder vorspielt, damit sich das

00:05:21: so traumfestigt und so. Also sowas hatte ich auch schon mal ausprobiert. Und genau,

00:05:27: und selbst Vorlesen ist ja auch, wenn man dann zum Beispiel in der Schule aufgerufen wird,

00:05:32: dass man das vorlesen soll, kann man sich natürlich fragen, hat man das jetzt dann

00:05:36: besser verinnerlicht, als man es vorgelesen hat, oder hat man es besser verinnerlicht,

00:05:40: als anderes zum Beispiel vorgelesen haben, wo man selber mitlesen konnte und so. Ich denke mal,

00:05:43: das wird dann am ehesten so reinfallen. Also ich, wenn ich mich jetzt erinnere,

00:05:48: Wir hatten schon die eine oder andere Folge bei unserem Podcast,

00:05:51: die durch zwei geteilt wurde, weil die einfach zu lang wurde.

00:05:54: Wir mussten dann weiteren Einspieler dafür erstellen,

00:05:57: dass wir die Begrüßung noch mal rein mit ein paar Worten dazu,

00:06:00: damit man nicht die zweite Folge einfach so mittendrin startet.

00:06:04: Wenn ich mich dabei erwische,

00:06:06: das alleine hier in meinem Schreibtisch aufzunehmen,

00:06:08: das war die reine Katastrophe.

00:06:10: Ich hab's grad schon mal dazwischengerufen.

00:06:12: Dann gibt's acht Anläufe oder zehn Anläufe,

00:06:15: wie man das dann versucht, einzusprechen.

00:06:17: getrennt in der Schnittsoftware und dann schicke ich meistens Minimum 4, 5 Versionen rüber zu dir,

00:06:21: Caro, damit du dann selber bitte entscheidest, welche am wenigsten Fehler oder am wenigsten

00:06:26: undeutlich oder komisch rüberkommt. Das ist was ganz anderes, wenn wir sagen, wir nehmen jetzt

00:06:31: auf, wir drücken jetzt auf den Rekord-Button oder wir sitzen zusammen im Hamburger Büro und drücken

00:06:35: dann auf die Rekord-Taste von unserem Roadcaster. Das ist was ganz anderes, weil dann ist irgendwie

00:06:41: das Setting anders und bevor ich zu viel vorwegnehme, in welche dieser Kategorien ich mich

00:06:47: da jetzt komplett einordnen würde, erinnere ich mich daran, dass ich früher auch das für notwendig

00:06:53: angesehen habe, dass ich für Vorträge vorher eine Videokamera hingestellt habe und die mal

00:06:57: versucht habe, für mich selber vorzutragen. Auch da, sage ich wieder, war eine absolute Katastrophe,

00:07:04: weil ich selten unter zehnmal gebraucht habe, um nur die Begrüßung an den Start zu kriegen,

00:07:09: was dann im Endeffekt auf dem Podium oder wo man halt auch immer vorträgt im Nachgang eigentlich

00:07:16: nie ein Problem war. Da lief gerade diese Teile, die selber zu Hause bei sich vor der Kamera schief

00:07:21: gelaufen sind, liefen da dann plötzlich total butterweich und dann waren es die anderen Punkte,

00:07:25: wo man dann ins Straucheln gerät, mit denen man vorher bei so einer Videoaufnahme nicht hätte

00:07:29: rechnen können. Das würde ich jetzt so ein bisschen als selbst vorlesen oder selbst vorsprechen auch

00:07:34: sehen, dass man schon das gesprochene Wort dann besser verinnerlicht. Also ich würde auch sagen,

00:07:40: nach zehn Versuchen dieses Intro einzusprechen, hat es vielleicht danach wesentlich besser

00:07:43: funktioniert, weil man, wenn man selber einmal ausgesprochen hat, besser ist, als wenn man es nur

00:07:47: denkt. Aber auch da würde ich eigentlich sagen, es passt nicht ganz so zu mir. Ich würde mich

00:07:54: nicht ausschließlich als auditiven Typen sehen. Aber gehen wir mal weiter bei den klassischen

00:07:57: Lerntypen. Was haben wir denn als nächstes? Ja, da haben wir den optisch-visuellen Typen,

00:08:01: der lernt durch Sehen beziehungsweise Beobachten. Und hier hätte ich zum Beispiel auch eher die

00:08:08: Lernvideos erwartet. Aber hier ist tatsächlich mehr gemeint, zum Beispiel mit Karteikarten,

00:08:16: dass man da die Vokabeln drauf schreibt, so Grafiken, Infografiken, Bücher, Skizzen,

00:08:23: Mindmaps, Farben. Also, dass man dann im Endeffekt das Bild mehr verinnerlicht als vielleicht das

00:08:31: Geschriebene, wenn das Sinn macht. Genau. Siehst du dich da so ein bisschen?

00:08:36: Also ich muss sagen, ich habe, wenn ich irgendwann mal in Scrum-Meetings war oder auch so Scrum-Trainer

00:08:43: mit im Projekt hatte oder so, da wurde ganz, ganz viel gemalt. Da waren ganz kreative Leute und ganz

00:08:49: kreative Ansätze da am Start. Das heißt, da wurden da Wolken gemalt, Figuren, die sogar Schatten hatten.

00:08:55: Alle möglichen kreativen Sachen wurden da gewählt, um irgendwie die Inhalte, die wir vermitteln wollten

00:09:01: oder die uns vermittelt werden sollten, irgendwie besser greifbar werden oder greifbar, greifbarer

00:09:09: werden sollten, gemacht werden sollten, jetzt haben wir es auch, ist auch wieder nur ein kleiner

00:09:15: Bestandteil, würde ich sagen. Also ich kann mir schon so ein Schaubild, wenn das so richtig gut

00:09:19: gemacht ist und wenn ich mich da einmal mit befasst habe, kann ich das zu einem späteren

00:09:23: Zeitpunkt so ein bisschen aus meiner Erinnerung auch wieder herstellen und könnte auch darauf

00:09:27: lesen. Also es ist kein fotografisches Gedächtnis, was ich zugegebenermaßen gerne hätte. Dass ich

00:09:33: mir einmal so was angucke und dann im Nachgang mir das eins zu eins so vorstellen kann, was ich

00:09:37: da gesehen habe und dann sogar Texte von solchen Sachen ablesen kann, das finde ich absolut

00:09:41: beneidenswert. Aber es gibt so Punkte, wenn ich mir so ein Schaubild angucke und dann denke ich

00:09:45: im späteren Verlauf mal darüber nach, ach ja, das hatte ich doch mal auf einem Flipchart gesehen und

00:09:52: Da war so ein Männchen drauf gemalt und vielleicht kann ich davon dann nochmal ein bisschen mehr

00:09:58: von dieser Erinnerung wieder herholen.

00:10:00: Aber ich bin niemand, der sich in einem Meeting hinsetzt und mit drei Farben meine Notizen

00:10:06: malt und mit Schlangenlinien und gepunktete Linien unter meinen Überschriften und sowas.

00:10:13: Selber herstellen nicht.

00:10:14: Also ich schreibe es nicht runter und merke mir das dadurch besser in der Form.

00:10:17: Aber vielleicht, wenn ich mir das nur rein angucke, hilft es mir in Kombination mit anderen

00:10:26: Sachen schon.

00:10:27: Aber nicht signifikant, würde ich sagen.

00:10:29: Wie sieht es bei dir aus?

00:10:32: Ich meine, ich hätte schon häufiger mal gesehen, dass du sehr stark mit Farben bist

00:10:36: auf Papier oder auf einem Notesblatt auf deinem iPad.

00:10:40: Ja, das stimmt.

00:10:42: Genau, also ich sehe dann...

00:10:45: Das ist immer so ein bisschen zu differenzieren.

00:10:48: Also das, was du eben beschrieben hast, ist ja eine sehr piktografische Darstellung.

00:10:51: Das heißt, dass wir eigentlich fast nur Bilder haben und wenig Text.

00:10:55: Und das zum Beispiel, das ist nicht so meins.

00:10:59: Aber wenn ich dann den Text habe in einer Gesamtkomposition mit visuellen Objekten,

00:11:07: dann kann ich mir das Bild schon besser merken.

00:11:10: Und genau, ich arbeite auch viel mit Farben, eher für mich persönlich, um die Dinge auseinander zu halten,

00:11:16: weil sonst alles einfach einheitlich aussieht.

00:11:18: Viel selber malen tue ich aber beispielsweise auch nicht.

00:11:21: Also ich male mir schon Schaudiagramme und mache mal in Miro so ein paar, ja mehr eher Flussdiagrammen ähnlich,

00:11:30: aber so richtig mit, mit Dudelns nennt man das ja auch diese kleinen Zeichnungen, die, sowas mache ich nicht, nein.

00:11:38: Das ist mir zu viel, zu anstrengend.

00:11:40: Alles schon gesehen, aber da geht dann doch, glaube ich, zu viel Zeit drauf, wenn man sich

00:11:44: solche Sachen malt.

00:11:45: Okay, also können wir uns auch beide nicht so voll auf den optisch-visuellen Typ einordnen.

00:11:51: Dann bliebe jetzt noch der, wo ich am meisten Angst hatte, das vorzulesen.

00:11:55: Haptisch-kinästhetisch-Hariktyp.

00:11:56: Ja, guck mal, ging doch.

00:11:58: Ja.

00:11:59: Danke, dass du das vorgelesen hast.

00:12:01: Gerne.

00:12:02: Und da möchte ich jetzt mal überlegen, wie könnte das denn auf Softwareentwickler angewendet

00:12:05: werden?

00:12:06: beschreibt sich so ein bisschen aus Lernen durch Anfassen und Fühlen.

00:12:10: Wie kann man Source Code anfassen, Gau?

00:12:14: Also, ich finde immer, da muss man natürlich ein bisschen kreativ werden.

00:12:20: Einmal Source Code anfassen ist natürlich auch ein bisschen mit Experimenten.

00:12:25: Also, sich das dann natürlich auch in gewisser Form vorstellen,

00:12:30: aber so, dass man dann einfach damit rumprobiert.

00:12:34: Es ist halt wie wenn du so einen Würfel in der Hand hältst und diesen Würfel dann drehst und dir in die Augen guckst und das ist dann vielleicht so ein Rätselwürfel oder so was, wo

00:12:41: so eine Kiste, die du dann öffnen kannst und du eine Rätsel löst.

00:12:45: So kann man sich das dann vorstellen und so stellt man sich dann gegebenenfalls auch den

00:12:49: Programmcode vor.

00:12:51: Oder ich finde ein schönes Beispiel von mir zum Beispiel aus der Schule

00:12:55: im Physikunterricht, wo wir früher die

00:12:59: Elektrik und Stromkreisläufe und sowas durchgenommen haben, da hatten wir dann auch diese kleinen

00:13:04: Experimente mit diesen Leuchten, die man dann in Reihe geschaltet hat oder in Parallelschaltung

00:13:10: und das war ja einfach experimentieren tatsächlich, so ein bisschen ausprobieren und ja, anfassen.

00:13:18: Auch wenn es Elektrik ist und man dann so Pläne bespricht, konnte man dann trotzdem

00:13:22: aber irgendwie was auch in die Hand nehmen und damit rumprobieren.

00:13:26: Okay, wenn wir das jetzt mal, also wenn man sagt lernen durch probieren, das lässt sich

00:13:31: ja noch ganz gut anwenden, wenn wir jetzt das haptische einfach mal nehmen, dann denke

00:13:36: ich mal, haben wir da, klar, Elektrik oder Elektronik oder wie auch immer, hat man da

00:13:41: vielleicht ein bisschen, ist ein bisschen einfacher, wenn wir das jetzt mal übertragen

00:13:44: würden und dann eher diesen kinesthetischen Typen ansehen würden, was so ein bisschen

00:13:48: beschrieben ist, dann auch durch Case Studies, Projektarbeiten, Experimente, das kann man

00:13:52: entfernten auch so sehen, dass man das, kommen wir später noch mal drauf, was es dafür für Code

00:13:58: Dojos gibt, so wo man in Projekten arbeitet zusammen, vielleicht mit anderen auch, aber wenn

00:14:02: man das mal so überträgt, dass man sagt, man würde auch haptisch sehen, dass man sich Sourcecode von

00:14:06: anderen mal anschaut, mal in der Testumgebung einspielt, um dann anzugucken, wie das funktioniert

00:14:11: und einfach nur mal, ich nenne es jetzt mal zielloses Ausprobieren ist, als nur etwas strukturiertes,

00:14:16: theoretisches zu lernen, dass man einfach sagt, probiert das jetzt einfach mal in der Realsituation

00:14:22: aus, wie das sich jetzt verhält und wie das funktioniert. Und dabei mache ich ganz viele

00:14:25: Kenntnisse und Erkenntnisse. Und ich glaube, da kann man das so ein bisschen darauf projizieren,

00:14:30: sehe ich mich tatsächlich aber auch am ehesten noch dabei. Dass ich auch eher durch Learning

00:14:37: by Doing hingehe. Auch da kommen wir ja gleich nochmal drauf zu sprechen. Aber ich gehe da auch

00:14:42: mit, dass man auch in der Softwareentwicklung auch mal durchaus durchprobieren und die Übertragung

00:14:48: auf dieses haptisch anfassen, einfach ohne Theorie wirklich in das Thema mal reinsteigen

00:14:55: kann, durch das ausprobieren. Genau. >> DOREEN SIEGFRIED: Genau. Und was dann

00:14:59: zusätzlich noch, also das sind jetzt die klassischen Lerntypen hier gewesen. Und was

00:15:04: dann noch zusätzlich zu finden ist, ist noch ein, ja, ein weiterer Lerntyp, sage ich mal,

00:15:10: der mehr so auf Gespräche und Diskussionen in kleinen Runden eingeht. Also, dass man einfach

00:15:14: diesen Austausch noch braucht mit anderen, um seine Gedanken zu teilen, um Gedanken zu diskutieren,

00:15:20: andere Eindrücke zu bekommen, dass sich das dann in dem Fall am besten festigt. Ist jetzt aber

00:15:25: nicht, ich sag mal, in der klassischen Literatur von diesen vier Lerntypen, die jetzt auch schon

00:15:30: ein bisschen älter ist, zu finden. Also ich würde jetzt eigentlich, hat man ja jetzt schon gemerkt,

00:15:35: wir haben irgendwie bei allen Kategorien für uns so ein bisschen gesagt, ja, da sehe ich mich jetzt

00:15:39: so ein bisschen, da so eher nicht, aber da schon voll irgendwie. Ich glaube, deswegen nennen sie

00:15:47: sich auch die klassischen Lerntypen, dass das auch heutzutage, ich bezweifle sogar, dass es damals

00:15:52: irgendwie wirklich relevant war, dass man sich wirklich zu einer dieser Gruppen zuordnen ließe,

00:15:57: aber ich glaube, dass sich das heutzutage ganz schwer von ein paar Faktoren zusammensetzt,

00:16:05: welcher Lerntyp man ist. Ganz konkret, wenn ich das jetzt auf mich beziehe, dann würde ich sagen,

00:16:11: zu unterschiedlichen Tageszeiten, zu unterschiedlichen Themenbereichen und in

00:16:15: der unterschiedlichen Stimmung kann ich ein anderer Lerntyp sein. Ja, wenn es rein um

00:16:21: Softwareentwicklung geht, bin ich klar bei Learning by Doing. Da bin ich voll beheimatet,

00:16:27: weil ich muss erstmal die Sachen, so wie es gerade besprochen, haptisch irgendwie in die Finger

00:16:31: bekommen, damit ich dann anfange, mir die daraus oder die dafür notwendigen Themen erstmal zu

00:16:36: erarbeiten, damit ich da dann vielleicht nochmal hingehe und das lese oder mir Videos angucke.

00:16:40: Dann habe ich in einer anderen Lebenslage und vielleicht ist auch nicht nur auf Software

00:16:44: Development bezogen, den Faktor, dass ich ein auditiver Typ bin, dass ich gerne zuhöre,

00:16:51: dass ich Podcasts höre, dass ich vielleicht auch mal ein YouTube-Video nebenbei laufen lasse,

00:16:55: wo ich nicht auf das Visuelle gucke, dass ich da auch nochmal Wissen hole und wenn ich nicht auf

00:16:59: software development spezifisch bin und vielleicht auch im privaten umfeld über

00:17:04: sachen was wissen möchte dann ist es vielleicht auch noch mal was ganz

00:17:08: anderes also ich muss keine ich muss beim code muss ich mir code durchlesen

00:17:12: und kommentare verstehen und so weiter wenn es um irgendein thema im privaten

00:17:15: umfeld angeht dann reicht es vielleicht auch wenn irgendjemand der da richtig

00:17:18: von ahnung hat eine stunde darüber spricht und ich dazu höre dann hole ich

00:17:21: mir meine bullet points daraus das ist also auch wieder situationsabhängig und

00:17:26: auch anwendungsfallabhängig, privat, beruflich, Coding, nicht Coding, da unterscheidet sich das

00:17:33: sehr stark. Gibt aber auch Momente, wo ich sage, ich brauche das absolut visuell, dieses Thema.

00:17:38: Konkret ein Thema muss ich visualisiert haben. Wenn ich mir zum Beispiel Kubernetes angucke,

00:17:43: als technisches Thema, dann bringt mir das gar nicht so viel darüber, 20 Seiten ein Buch zu

00:17:47: lesen. Hat für mich wahrscheinlich sehr viel theoretisches Wissen, welches ich viel, viel

00:17:52: einfacher konsumieren ließe, wenn ich vorher ein Schaubild sehe, wie so eine typische Kubernetes

00:17:57: Infrastruktur aussieht, wie die Komponenten da zusammenhängen. Das sehe ich vorher, lese dann

00:18:02: darüber was und schon ist das Gelesene viel effektiver aufzunehmen, als wenn ich es direkt

00:18:07: gelesen hätte. Das mag für mich persönlich mag das so sein, weil ich diesen Background habe als

00:18:13: Fachinformatiker, dass ich mich mit Netzwerken und mit den Serverarchitekturen ein bisschen

00:18:18: auskenne, dass ich das vorher sehen muss, bevor ich da erstmal die Theorie lese. Da kann der

00:18:23: nächste aber auch wieder komplett anders sein und das kann auch beim nächsten Thema für mich ganz

00:18:28: anders sein. Kann sein, dass ich dieses ganze vorgeplänkelt und das optisch aufgearbeitete

00:18:31: gar nicht brauche, dass ich das nur in der Vertiefung lesen muss, weil ich den Rest ja

00:18:35: eigentlich schon weiß. Also klassische Lerntypen finde ich nach wie vor einfach wenig anwendbar,

00:18:41: weil es vielleicht nur die verschiedenen Arten sind zu lernen, aber nicht, um jemanden da rein

00:18:46: zu klassifizieren. Und das ist, glaube ich, auch so die Kritik, die man im Netz auch dazu liest,

00:18:52: was zu diesen klassischen Lerntypen zu sagen ist. Also da kommen, da sind Stimmen, die sagen,

00:18:59: dass es auch einfach viel zu einfach gehalten ist, was dazu gesagt wird. Das ist auch wissenschaftlich

00:19:05: gar nicht so. Also es gibt jemanden, der das gesagt hat und deswegen schreibt man auch dran

00:19:08: "Nachfester". Aber ob das da nicht genügend andere Leute gibt, die genau das in Frage stellen,

00:19:14: Da muss man, glaube ich, nicht zu sehr in die Tiefe gehen, um daran nachzuvollziehen,

00:19:20: dass es mittlerweile wahrscheinlich auch deutlich überholte Modelle gibt, nachdem man sich da

00:19:25: richten kann. Genau. Also erstmal, wir wissen ja alle, das Gehirn ist super kompliziert,

00:19:32: super komplex. Man hat bestimmt damals einfach versucht, einen Ansatzpunkt dafür zu finden,

00:19:37: und dann wurden diese Lerntypen generiert. Und an sich ist es ja nicht verkehrt, sich damit

00:19:42: Gedanken zu machen oder sich darüber Gedanken zu machen. Und wenn ich aber früher daran dachte,

00:19:48: also wir hatten das auch mal irgendwie in der Schule, das Thema, und dann sollte jeder diesen

00:19:51: Test machen, dann kam da ein Ergebnis raus. Ich weiß schon gar nicht mehr, was daraus kam bei mir.

00:19:55: Aber im Endeffekt sieht man das Ergebnis dann, sagt sich so, ja, interessant. Und was mache ich

00:20:04: jetzt damit? Also die Frage ist ja auch immer, was man dann mit diesem Wissen, was man dann

00:20:09: daraus gewinnt, anfängt. Und ich finde, es ist aber ein schöner, einfacher, also genau vor allen Dingen

00:20:15: einfacher Anlaufpunkt, um sich persönlich zu reflektieren und einfach mal darüber nachzudenken.

00:20:20: Also gerade wenn man Schwierigkeiten hat, sage ich mal, sich etwas vielleicht auch länger zu merken,

00:20:25: das erkennt und das doof findet und das ändern möchte, das sind immer noch Voraussetzungen dafür,

00:20:31: dann könnte man hier vielleicht anfangen, sich so einen Test angucken und dann schauen, was bei

00:20:36: rauskommt und dann vielleicht anhand dessen so ein bisschen entlangangeln

00:20:41: und dann gucken, was gefällt mir denn so, gefallen mir YouTube-Videos, finde ich

00:20:46: das gut, möchte ich eigentlich über einen Kurs haben statt ein YouTube-Video, möchte

00:20:50: ich einen Podcast hören, möchte ich vielleicht Bücher lesen, jetzt abseits

00:20:56: von der thematischen Tiefe, die die einzelnen Medien haben, das ist nochmal

00:20:59: ein ganz anderer Punkt, aber einfach auch mit dem Medium selbst sicher zu

00:21:04: beschäftigen, ob das reine Hören ausreicht. Es gibt ja auch super viele, die hören wie Dukay,

00:21:10: ich sag mal, wenn man "langweilige" Sachen macht, wie Geschirrspüle ausräumen oder so,

00:21:16: hört man halt den Podcast. Und das ist dann ganz entspannt und total informativ. Und dann kann man

00:21:22: das aufnehmen oder ein Hörbuch. Und dann ist halt die Frage, ist das Hörbuch genauso gut,

00:21:26: wenn ich es höre, statt wenn ich es lese etc.? Das sind, finde ich, so ganz gute erste Ansatzpunkte,

00:21:33: die man dann haben kann. Abseits davon, dass natürlich auch diese Kritik im Raum steht.

00:21:38: Ich meine, das Modell ist jetzt, meine ich, von 1975 oder so, also schon ein bisschen älter.

00:21:42: Und es gab natürlich auch Nachfolgemodelle, die dann noch mal ein paar andere Ansätze

00:21:46: gefahren haben. Aber grundsätzlich gilt wohl für diese ganzen Sachen, ja, dass das vielleicht

00:21:52: wissenschaftlich nicht so auf so großem Studienfuß ist. Und dann weiß man das ja,

00:21:58: dann wird das grundsätzlich einfach nochmal in Frage gestellt, ob man das weiter verfolgen sollte

00:22:04: oder ob es da nicht andere Methoden gibt. Wobei wahrscheinlich aus dem wissenschaftlichen Kontext,

00:22:09: sag ich mal, jetzt nicht so simples kommen wird, sondern da geht es dann eher um den ganzheitlichen

00:22:14: Ansatz. Ich habe auch gelesen, dass es dann mehr um Lernstrategien geht, wobei man auch nicht

00:22:19: irgendwelche Lernstrategien jetzt vorgegeben hat. Also da muss man sich das irgendwie alles so

00:22:23: selber arbeiten. Deswegen finde ich es, naja, für den ersten Punkt zumindest ganz nett, aber für

00:22:28: weitere Reflexionen oder ähnliches muss man dann einfach so ein bisschen gucken und justieren. So

00:22:34: wie beim agilen Arbeiten auch, dass man dann einfach guckt, was probiere ich aus? Hat das

00:22:39: funktioniert? Hat das nicht funktioniert? Und das nehme ich dann in meine Strategie mit auf und das

00:22:43: nicht. >> KORNEL WIEGERT:

00:22:45: Conor McDonald hat ja in einer vergangenen Folge hier im Podcast auch gesagt, dass er jetzt

00:22:49: angefangen hat, irgendwie so Wissenspakete zu bündeln und in kurze TikTok-Videos zu machen.

00:22:57: Ich bin mir relativ sicher, dass Mitte der 70er Jahre, wo diese klassischen Lerntippen

00:23:02: mal runtergeschrieben wurden, dass da noch nicht berücksichtigt wurde, dass wir irgendwann mal

00:23:06: alle in so ganz kurzweiligen Videos in unseren Smartphone-Apps drüberwischen und uns ganz kurze

00:23:12: Snippets angucken und daraus vielleicht sogar lernen können. Ich glaube, allein deswegen muss

00:23:17: man sich immer neu ausrichten und auch auf die neuen Medien oder neuen Typen, die da auf einen

00:23:21: zukommen, ob es jetzt Reels sind, ob es TikTok sind, ob es irgendwelche Storys sind, dass man

00:23:26: sich da auch einfach mal anpasst und immer mal wieder reflektiert, wie du auch gerade gesagt

00:23:29: hast, was ist jetzt das richtige Medium für mich, um in diesem Moment diese Thematik auch zu erfassen,

00:23:36: um nur ein paar Stichwörter zu verstehen oder Erklärungen für neue Begriffe, die momentan

00:23:41: on Vogue sind, dass man die Erklärung davon auch durchaus in einem 30-Sekunden-Video aufgreifen

00:23:50: kann. Dass man solche Sachen, wenn man echt nur mal ungefähr wissen möchte, worum es geht, dass

00:23:55: man dann auch mit kurzen Videos zurechtkommen kann. Und das muss man deswegen auch, glaube ich,

00:23:58: immer mal wieder hinterfragen. Ist die Art und Weise, wie ich jetzt gerade lerne, das, wie ich

00:24:03: es auch weiterhin tun sollte? Oder kann ich das noch optimieren? Hat sich was bei mir in

00:24:07: meiner Persönlichkeit verändert, in meiner Art zu lernen oder hat sich vielleicht nur der Pool aus

00:24:12: den Technologien, mit denen ich lernen kann, auch nochmal erweitert. Aber jetzt können wir diese

00:24:18: Theorie oder das auf uns persönlich Angewandte ja auch nochmal auf unser berufliches Leben

00:24:24: übertragen. Ich weiß ja, Caro, dass du auch durchaus in deiner Berufsbeschreibung oder in

00:24:29: deinem Daily Business auch sehr viel Coaching machst und das ist ja dann, ohne die eigenen

00:24:35: Lernmethoden nur zu berücksichtigen, auch vielleicht nochmal ein anderes Blatt Papier.

00:24:39: Wie gibst du denn Wissen weiter? Worauf achtest du dabei?

00:24:42: Also in erster Linie achte ich tatsächlich auf eine gute Umgebung. Also es sollte möglich sein,

00:24:52: dass alle entspannt sind, dass alle gut drauf sind und dass alle Lust auf den Austausch haben,

00:25:00: weshalb ich das persönlich einfach für mich lieber in der lockeren Runde mache,

00:25:06: eher in kleineren Runden eigentlich, außer natürlich halt eine Präsentation oder so

00:25:10: was. Dann kann das durchaus auch eine größere Runde sein. Und ich bin da auf jeden Fall auch

00:25:15: noch auf der Suche nach meinem Stil, nenne ich es jetzt mal, oder nach noch ein paar Justierungen,

00:25:22: weil manchmal, ja, es ist, also es hängt ja immer davon ab, mit wem du coachst und mit wem du das

00:25:29: zusammen machst. Und in der Regel versuche ich das immer so zu halten, dass ich möglichst viele

00:25:35: Gedankenbrücken anbiete, damit die Leute sich das merken können. Also zum Beispiel so Eselsbrücken.

00:25:42: Wenn ich da ein Menü habe, dann erkläre ich halt, denke bei dem Menü immer daran,

00:25:47: das Thema, das gehört zu dem und deswegen ist das immer rechts, sage ich jetzt mal ganz grob.

00:25:54: Das ist jetzt nicht besonders anschaulich, aber so in der Art versuche ich das dann immer.

00:25:59: Und eben so Eselsbrücken zu bilden, Bilder oder Geschichten im Kopf entstehen zu lassen.

00:26:07: Dann finde ich es immer richtig cool, wenn Leute sich was aufschreiben.

00:26:12: Das passiert eher selten tatsächlich.

00:26:13: Also die wenigsten, die ich kenne, schreiben sich irgendwas auf.

00:26:16: Und ja, dass man halt auch so Skizzen anbietet und die Leute vor allen Dingen machen lässt.

00:26:24: Also das finde ich jetzt auch mal so am wichtigsten, den Leuten möglichst Zeit zu geben. Und das ist

00:26:29: zum Beispiel ein Punkt, wo ich noch bei mir nachjustieren muss, weil ich bin manchmal etwas

00:26:32: ungeduldig, weil ich gerne selbst die Maus ergreife und der eine oder andere Senior Developer wird es

00:26:38: vielleicht kennen da draußen. Aber da ist einfach für mich persönlich eigentlich wichtiger, dass

00:26:44: die Person, die das lernen soll, das tut. Also selber klickt, selber die Maus bewegt, damit dann

00:26:50: dort auch diese, wie sagt man, Muscle-Mind-Connection, also dass das Gehirn quasi die Verbindung schlägt

00:27:02: zwischen der Bewegung und dem, was man dort anklickt und sieht. Und deswegen, genau, finde

00:27:09: ich es immer ganz wichtig, wenn die Leute das selber ausprobieren und man ihnen auch so ein

00:27:12: bisschen Zeit gibt, bevor man dann da einschreitet. Wobei, wie gesagt, das ist bei mir auf jeden Fall

00:27:18: Das war doch ein Punkt, wo ich noch ganz viel nachjustieren muss

00:27:22: mit meiner Geduld.

00:27:23: Und ja, einfach immer so ein bisschen gucken,

00:27:25: wie weit ist die Person grundsätzlich.

00:27:27: Manchmal ist das, find ich, mal etwas schwer abzuschätzen.

00:27:30: Ich sag jetzt mal, wenn ich einen Studierenden

00:27:32: oder einen Auszubildenden vor mir sitzen habe,

00:27:34: dann weiß ich halt, das ist wahrscheinlich ein Anfänger.

00:27:37: Wenn man aber in ein bestehendes Team reinkommt mit Entwicklern,

00:27:41: die dann vielleicht auch schon ein paar Jahre entwickeln,

00:27:44: da muss man immer so ein bisschen gucken,

00:27:46: was haben die eigentlich schon gemacht,

00:27:48: kann man auch voneinander lernen. Es geht ja dann natürlich nicht nur darum,

00:27:53: Wissen zu vermitteln, sondern auch selber Wissen zu teilen und auch von anderen

00:27:58: abzugreifen, sage ich jetzt mal so salopp. Und genau, dass man sich da irgendwie

00:28:03: stetig im Austausch befindet und einfach immer so ein bisschen, ich sage mal,

00:28:07: zielgruppengerecht oder personengerecht das versucht aufzubereiten und dann

00:28:11: einfach so ein bisschen rantastet. Das ist jetzt sehr abstrakt. Also ich halte gerne

00:28:15: Präsentation zu solchen Themen als Anstoß und dann, dass die Leute das dann ausprobieren.

00:28:22: Das ist so mein Vorgehen.

00:28:24: >> TORRENZ: Ich glaube auch, dass das ein großer Teil, also selbst beim Coachen, wenn man sich da

00:28:31: gut vorbereitet und das gut auch durchführen kann, das ist die halbe Miete, aber man lernt

00:28:35: ja mindestens genauso viel wie diejenigen, die man coacht. Nur vielleicht in einem anderen Feld.

00:28:40: Ich glaube, wenn man da ganz vorne auch ansetzt und selber so sicher in dem Thema ist, was man da

00:28:44: Coach und das sind wir in den meisten Fällen, wenn wir Coachings machen. Bei mir ist das jetzt schon

00:28:48: ein bisschen her, dass ich das letzte Mal wirklich mehrtägige Workshops gemacht habe. Aber die,

00:28:53: was ich auf jeden Fall immer wusste, war, dass wenn ich da auf Personen treffe in diesem Raum,

00:28:59: die ich vorher noch nie gesehen habe oder auch noch nie mit diesen Personen gesprochen habe,

00:29:03: maximal mit einer Person zum Vorbereiten, dann weiß ich auch nicht, welche, jetzt muss ich den

00:29:07: Begriff leider auch wieder verwenden, welche Lerntypen ich da vor mir sitzen habe oder

00:29:10: ... oder welche Personen mit welchem Lerntyp ...

00:29:11: ... mich da vor mir sitzen habe.

00:29:13: Das ist dann glaube ich das, was man im Laufe der Zeit ...

00:29:16: ... zu dem Thema Coaching auch nochmal ganz intensiv lernt.

00:29:19: Ich muss so locker sein ...

00:29:22: ... und ich muss mein Programm ...

00:29:23: ... und meine Art und Weise, wie ich die Sachen vermittle ...

00:29:26: ... auf jeden Fall adressatengerecht anbringen ...

00:29:28: ... und auch so anpassen können während meines Workshops, ...

00:29:31: ... dass ich damit wirklich alle erwische.

00:29:33: Es kann nicht mein Ziel sein in so einem Coaching ...

00:29:35: ... oder in so einem Workshop, ...

00:29:36: ... dass ich ...

00:29:39: ... dass ich da so möglichst viel Wissen reinkriege, ...

00:29:42: ... dass ich unbedingt mit meiner Agenda durchkomme, ...

00:29:44: ... weil ich habe ja versprochen, ...

00:29:45: ... ich muss diese fünf Themen abdecken, ...

00:29:47: ... ich muss ja da unbedingt bis zum Ende durchhalten ...

00:29:49: ... mit dem gleichen Tempo, ...

00:29:51: ... ich muss unbedingt auch alle Themen ...

00:29:53: ... ausführlichst besprochen haben, ...

00:29:54: ... da darf keins zu kurz kommen.

00:29:55: Wenn man das macht, eine feste Timeline hat ...

00:29:58: ... und sagt, ich gehe jetzt zum nächsten Thema rüber, ...

00:29:59: ... weil ich muss ja, ...

00:30:00: ... dann wissen wir alle, ...

00:30:01: ... dass das Ergebnis dabei nicht gut sein kann.

00:30:03: Und deswegen glaube ich, ...

00:30:04: ... dass wenn man selber so sicher ist ...

00:30:06: ... in seinem Coaching ...

00:30:07: ... und so viele Erfahrungen damit gesammelt hat, ...

00:30:09: dass man dann feststellt, okay, der da vorne schreibt sich das auf,

00:30:12: für den kann ich jetzt bei gewissen Punkten die Aufmerksamkeit auf ihn lenken.

00:30:17: Dass er merkt, ich spreche ihn gerade an, weil die Sachen, die ich jetzt sage,

00:30:20: die kann er sich gerade super aufschreiben.

00:30:23: Dazu können Merksätze stehen, das können Eselsbrücken sein,

00:30:25: Caro, wie du sagst, das gerade.

00:30:26: Das können aber auch einfach konkrete Anweisungen sein,

00:30:29: die derjenige, der sich das aufschreibt, später wiederverwenden kann.

00:30:33: Dann hat man vielleicht an der anderen Seite des Raumes

00:30:35: jemand, der sein Laptop auf hat, der das lieber direkt nachprobiert,

00:30:38: weil er sagt, ich muss einmal diesen Button selber geklickt haben, weil sonst

00:30:42: vergesse ich, dass es den gibt. Ja, dann räume ich demjenigen aber Zeit ein oder

00:30:46: zeige es vielleicht parallel selber an meinem Laptop einmal, damit er den

00:30:48: leichter findet, diesen Button. Ja, somit habe ich zwei unterschiedliche

00:30:52: Lerntypen vielleicht auch direkt aufgegriffen.

00:30:54: Dann sitzt daneben vielleicht noch einer, der, also das ist jetzt, ich will es

00:30:58: jetzt nicht Worst-Case-Szenario nennen, aber durchaus realistisches Szenario, wo

00:31:02: man viel Anpassungsbedarf hat. Dann sitzt da jemand neben, der hat sein

00:31:06: Bildschirm aus, der hat nichts zu schreiben, der sitzt da, Arme verschränkt, regt sich nicht. Da

00:31:10: weiß man, derjenige guckt sich das gerade an und bei dem kommt man vielleicht besonders weit,

00:31:14: indem man klare Aussagen trifft, die sich gut einprägen lassen, vielleicht einen direkten

00:31:19: Bezug auf Alltagssituationen oder auf Kundensituationen, Projektsituationen hat,

00:31:23: dass derjenige in so einer Projektsituation vielleicht diesen Callback macht, sich daran

00:31:28: zu erinnern, was in dem Workshop dann genau zu dieser Situation gesagt wurde. Vielleicht kann

00:31:33: man das so nochmal aufbereiten? Das schafft man nicht, wenn man sich den Workshop eins zu eins

00:31:37: vorher vorbereitet und mit jeder Ablenkung von diesem Plan abweicht, wo man abweichen muss von

00:31:42: diesem Lernplan, weil ein Thema intensiver besprochen werden muss. Das macht einen selber

00:31:46: unsicher und schon hat man all diese gerade besprochenen Lerntypen alle hinten rüber

00:31:51: geworfen, weil man denen ihre Art zu lernen einfach vorschreibt. Man definiert einmal was,

00:31:56: wie ich denke, dass die lernen und dann funktioniert es nicht. So ist es schon

00:32:01: passiert, dass aus Workshops, wo es etliche Folien gab bei PowerPoint, irgendwann einfach nur eine

00:32:08: Live-Demo geworden ist, wie ich es gerade beschrieben habe. Man macht es auf, das hilft

00:32:15: dem Visuellen, weil er sieht seine Umgebung, die er kennt. Das hilft auf jeden Fall denjenigen,

00:32:19: denen ich dann Merksätze darüber diktieren kann. Und das hilft denjenigen, die es irgendwie

00:32:23: visualisiert oder in Kontext gebracht werden, aufbereitet bekommen möchten. Ich würde es,

00:32:28: glaube ich, auch für diesen kinesthetischen Typen nennen, der sich dann darauf irgendwie beziehen

00:32:34: muss, wenn er in der Situation ist, dass er sich ändert, dann funktioniert das alles völlig

00:32:38: losgelöst. Dann braucht man vielleicht noch so ein paar Haltemarken während seines Workshops,

00:32:42: dass man immer wieder zurück zum Thema findet oder dass man immer wieder weiß,

00:32:45: in welchem Verhältnis man die Sachen hält. Ich glaube, das ist ein Riesenthema, wo man selber

00:32:51: ganz viel belernt und auch mit Sicherheit nicht von vornherein auf sowas eingehen kann. Aber wenn

00:32:56: es um ein Thema geht, was man richtig gut beherrscht, finde ich, ist das ein Skill,

00:33:00: an dem man arbeiten kann für sich selber, dass man einfach an der Art und Weise,

00:33:04: wie man Coach selber noch lernen kann. Also es fällt mir auch oft auf, man bereitet halt

00:33:08: eine Präsentation vor und am Ende ist es dann doch eine Live-Demo. Das habe ich auch ganz oft

00:33:13: bei meinen Konferenzvorträgen, dass ich mir eigentlich denke, eigentlich hätte ich jetzt

00:33:17: auch eine Live-Demo machen können. Und das Problem finde ich aber immer, wenn die Leute dann rausgehen,

00:33:23: dann ist das jetzt, sag ich mal, der erste Eindruck.

00:33:26: Dann möchten sicher viele das vielleicht noch mal durchlesen.

00:33:29: Deswegen sind ja auch so Schulungsunterlagen total super.

00:33:32: Wenn man jetzt so an die klassischen Schulungen denkt.

00:33:35: Da finde ich das immer ganz toll,

00:33:37: dass Teams so eine Aufnahmefunktion hat.

00:33:39: Das ist jetzt nicht überall freigeschaltet,

00:33:41: aber jetzt als Beispiel gibt es das theoretisch da.

00:33:44: Und dann könnte man, wenn natürlich alle einverstanden sind,

00:33:47: sicherheitstechnisch und so, dann das Ganze aufnehmen

00:33:51: und dann halt immer wieder abspielen

00:33:53: und sich dann Stellen raussuchen.

00:33:55: Und meistens kann man diese Aufnahmen

00:33:57: auch auf 1,25-facher Geschwindigkeit angucken.

00:34:01: Ähm, genau, also man muss sich das dann nicht in ...

00:34:05: Also, alles noch mal geben, sag ich mal,

00:34:07: jetzt irgendwie zwei, drei, vier, acht Stunden.

00:34:10: Sondern kann man dann die Aufnahmen sehen.

00:34:12: Und das find ich auch mal auch ganz wertvoll,

00:34:14: dass man das zusätzlich macht.

00:34:16: Kleiner Hinweis an eigener Sache,

00:34:18: das kann man übrigens auch mit Podcasts machen, ne?

00:34:21: möchte. Nee, ist auf jeden Fall was dran, aber, Karin, ich muss auch ganz ehrlich sagen,

00:34:24: da kommt wieder das eigene Lernen noch mit, wenn man diese Folien erstellt. Und ich glaube,

00:34:29: da geht es keinem Referenten, keinem Coach, keinem, ja, niemandem, der irgendwas präsentiert, anders,

00:34:37: dass man selber beim Erstellen der Unterlagen noch fast am meisten lernt. Weil ich habe nicht

00:34:41: alles in meinem Kopf und schreibe es nur runter, sondern ich recherchiere zu jedem Punkt, den ich

00:34:45: irgendwie festhalte, ob das Audio oder Audiovisuell oder ob das auf Folien einfach nur visuell

00:34:51: stattfindet. Ich lerne mit der Recherche für diese Dinge und da lerne ich am meisten bei.

00:34:57: Das heißt, es muss schon auch für ein Coaching sowas existieren. Und wenn man nicht die Möglichkeit

00:35:02: hat, das per Teams aufzunehmen, weil wir vielleicht einen Vor-Ort-Workshop machen,

00:35:05: ist es immer super, wenn man hinterher, ich nenne es jetzt einfach mal diese tristen Folien,

00:35:12: wenn man die noch verteilen kann. Man hat ein Nachschlagewerk, wenn ihr euch diese Folien einfach

00:35:17: am nächsten Tag nochmal anguckt, dann seht ihr alles, so ziemlich alles und vielleicht sogar noch

00:35:20: mehr als das, was ich einfach nur über die Tonspur oder in der Live-Demo euch gezeigt habe,

00:35:26: könnt ihr dann nochmal nachlesen. Das Material ist da. Und vielleicht hat man beim Coaching in

00:35:31: dem Workshop selber tatsächlich welche, die am liebsten sich Folien angucken und am liebsten

00:35:35: genau das angucken, was sie hinter als Nachschlagewerk haben. Auch da ist man dann gut

00:35:38: vorbereitet. Also das, was ich gerade gesagt habe, sollte nicht bedeuten, dass du jetzt in

00:35:42: deinen nächsten Coachings plötzlich komplett ohne Unterlagen dahin kommst und sagst, ich gucke mal,

00:35:46: wo es mich hin treibt. Vielleicht male ich ja hier was an so eine Tafel dran und vielleicht

00:35:50: lege ich auch ein paar Stöcke auf den Boden. Mal gucken, wie wir am besten hier gemeinsam lernen

00:35:55: können. Und dann macht den Stuhlkreis und fangt an ganz, ganz, ganz merkwürdige Wege einzuschreiten.

00:36:00: Aber ich glaube, das ist eine super Sache, um von rein Präsentations-only Schulungen und Coachings

00:36:08: den Horizont ein bisschen zu erweitern und dann auf die Personen einzugehen, die da sitzen. Das

00:36:13: können durchaus ein paar mehr sein. Da kann man nicht jeden bedienen, aber wenn man da weiß,

00:36:16: dass die im Zweifel alle unterschiedlich lernen, kann man da nochmal für jede Gruppe nochmal

00:36:23: vielleicht so ein bisschen mehr rausholen. Jetzt haben wir nicht nur das Coaching auf

00:36:29: deiner Seite, wo man jetzt viele, viele Leute vielleicht in einer technischen Schulung über

00:36:36: neue Technologien schult oder besser macht, sondern wir haben, wenn ich jetzt mal auf meine

00:36:45: tägliche Arbeit mal blicke oder regelmäßige Arbeit, die ich mache, wenn man jetzt neue Kollegen bei

00:36:50: sich hat, neue Einsteiger, die vielleicht als Studenten dazukommen oder vielleicht auch als

00:36:55: Praktikanten, die mal schnuppern sollen oder vielleicht auch an ein Thema herangeführt

00:36:58: werden sollen, da muss man ja auch genau das machen, was ich gerade gesagt habe zu den Workshop

00:37:04: Teilnehmern oder Coaching Teilnehmern vielleicht nochmal auf einem anderen Level und einen

00:37:08: anderen Ausgangspunkt machen und man hat auch einen viel längeren Zeitraum zur Verfügung.

00:37:11: Aber es gibt da so ein paar Sachen, wo man auch wieder auf die Lerntypen als solche,

00:37:16: vielleicht nicht die klassischen, aber generell auf Lerntypen Rücksicht nehmen sollte. Was ich

00:37:21: aber auf jeden Fall nicht mache, ist als allererstes jemandem ein Buch auf den Tisch legen,

00:37:25: bevor er auch nur einmal die Berührung mit dem Thema hatte und sagen, du liest jetzt 400 Seiten

00:37:31: das große Apex-Compendium durch und du fängst nicht oder du berührst die Tastatur oder den

00:37:37: Patch-Designer nicht, bevor du das Buch nicht durch hast. Nicht erst theoretische Sachen

00:37:43: durchmachen, nicht erst das, sondern in der Regel findet das sofort statt, dass man sagt,

00:37:47: ich vernetze euch mit den richtigen Leuten, weil eine Säule, auf die man da aufbaut,

00:37:53: ist definitiv das direkte oder indirekte Mentorship. Dass ich sage, ich möchte erstmal

00:38:00: eine direkte Bezugsperson identifizieren, die mir technisch auf meinem Stand jetzt gerade ganz viel

00:38:05: bringt und die kann mir am besten Sachen beibringen. So, dann ist das Problem so ein

00:38:10: bisschen weiter weitergegeben oder weiter verlagert, weil dann muss der Mentor entsprechend

00:38:14: gucken, wie kann ich denjenigen an die Technik heranführen. Aber häufig sind es dann einfach

00:38:20: Gespräche, Code Reviews oder Pull Request Reviews, die man dann macht, wo man dann letztendlich sieht,

00:38:29: wie sich derjenige entwickelt und wie man ihn am besten fördern kann. Das ist dieser eine Weg. Also

00:38:33: erst mal richtig wichtig mit den richtigen Leuten vernetzen, weil das hilft dann schon mal auf dem

00:38:39: einen Medium. Ich höre mir ganz viele Sachen an, ich schaue mir an, was derjenige macht und kann

00:38:43: mir da ganz viel abgucken. Zweite Säule findet auch statt, aber wie gesagt nicht am Anfang.

00:38:47: Theoretisches Material, Bücher, PowerPoint-Präsentationen, die man sich runterladen

00:38:53: kann zum Durchlesen, White Papers, Blog Postings und so weiter. Aber dann, und das ist für mich

00:39:00: neben diesem Vernetzen mit den richtigen Leuten auch noch ein sehr, sehr wichtiger Punkt und zwar

00:39:04: das Learning by Doing Thema. Also, das wäre, da werden wir jetzt, wenn wir auf diese gerade

00:39:11: besprochenen Punkte oder Lerntypen blicken, tatsächlich eher im haptisch-kinesthetischen

00:39:17: Typen. Das heißt, ich gebe den Leuten entweder ein Tutorial, was man durchmachen kann, wo es

00:39:22: immer abwechselnd Infos gibt und dann muss das gemacht werden oder und da bin ich der

00:39:27: größte Fan von, das wird eigentlich fast ausschließlich auch direkt am Anfang gemacht,

00:39:32: lerne bitte mit Hilfe von dir direkt naheliegenden Anwendungsfällen. Das heißt, ich versuche gerade

00:39:44: mal so ein bisschen nachzukramen, wie ich das mal gemacht habe, aber ich habe das Ziel,

00:39:48: ich möchte irgendwas in Apex lernen, ich möchte neue Features benutzen, ich möchte neue

00:39:52: Programmierkenntnisse da einbringen, ich möchte neue Ansätze ausprobieren oder vielleicht einfach

00:39:57: nochmal einen anderen Lösungsweg suchen, dann suche ich mir in erster Linie erstmal ein Problem.

00:40:01: Also ich habe etwas, was ich anwenden möchte und bevor ich das mache, suche ich mir erstmal ein

00:40:07: Problem, was ich damit erledigen kann und vielleicht etwas, was noch nie so ein richtiges

00:40:11: Problem war, das mache ich dann zu einem Problem. Ganz typisches Beispiel ist eine To-Do-Liste,

00:40:15: irgendwie eine Einkaufsliste oder irgendein Planungstool, Social Media, Crawler, was auch

00:40:22: immer es eigentlich alles sein mag. Man überlegt sich, was könnte ich denn jetzt tun, wo mein

00:40:28: Lernprozess auch noch ein besseres Outcome hat. Ich bin nicht hinterher nur schlauer oder habe

00:40:31: schon mal was angewendet oder bin da sicherer in dem Thema, sondern ich habe am Ende vielleicht

00:40:35: sogar noch was, wofür ich mich richtig begeistern lasse, weil dann habe ich auch direkt wieder Lust,

00:40:39: am gleichen Abend mich noch mal dran zu setzen und weiterzuarbeiten oder am nächsten Tag. Und

00:40:43: so halte ich das auch bei mir, dass ich neuen Kollegen, für die ich verantwortlich bin,

00:40:50: auch sowas durchaus mal anbiete. Dass man vielleicht auch einen gemeinsamen Zweck findet,

00:40:56: vielleicht eine Lösung, die man gemeinsam gebrauchen kann im Unternehmen auch. Aber

00:41:00: vielleicht ist es auch einfach irgendeine Anwendung, die für die Community interessant ist oder auch

00:41:04: wenn es nur für diese Person selbst interessant ist, dann ist das ein super Aufhänger, um etwas

00:41:09: zu lernen, weil es kann trist sein, es kann echt langweilig sein, die Theorie zu pauken,

00:41:14: wie man jetzt irgendwelche Static oder Dynamic Regions verwendet oder sowas, aber wenn ich

00:41:18: dahinter meinen Urlaub mit planen kann oder wenn ich hinterher eine konkrete Map habe,

00:41:23: wie ich irgendwas verfolgen kann oder ich habe eine Anbindung von ChatGPT, womit ich mir irgendwelche

00:41:28: Rezepte generieren lassen kann, dann ist das ein super Anwendungsfall, wo man die Motivation

00:41:33: gleichzeitig hochhalten kann, aber auch unbedingt notwendig, dass es technische Wissen aneignen

00:41:38: muss, um da das Maximum rausholen aus der eigenen Idee. Und da bin ich ein ganz großer Fan von. Und

00:41:43: da habe ich bisher auch eigentlich noch nie jemanden getroffen, der sagt, nee, das ist überhaupt

00:41:48: nicht mein Fall. Das direkt anzuwenden, ist überhaupt nicht mein Ding. Ich muss das lieber

00:41:53: theoretisch lernen und dann irgendwann später kann ich das auch direkt anwenden. Nee, die Erfahrung,

00:41:58: finde ich, muss auf jeden Fall erst mal mit Learning by Doing aufgeschafft werden. Genau.

00:42:07: Das ist so der Ansatz, den ich am meisten wähle.

00:42:09: Das sind so die Säulen, die habe ich für mich identifiziert.

00:42:11: Ja, Learning by Doing finde ich auch mal ganz gut.

00:42:16: Also auch für mich persönlich, ich experimentiere auch gerne.

00:42:18: Ich erinnere mich da manchmal noch an meine Apex-Zeit zurück, an meine Anfangszeit meine

00:42:24: ich, wo ich dann auch in einem Projekt ja recht viel Learning by Doing betrieben habe

00:42:31: und dann hatte ich oft Fälle, wo ich Dinge umgesetzt habe, die eigentlich viel einfacher

00:42:36: hätten umgesetzt werden können. Die Erfahrung macht man dann natürlich auch und dann hat

00:42:41: man da so ein bisschen, ja, Frustrationsmomente, da muss man dann einmal durch oder sich vielleicht

00:42:47: irgendwie so eine zweigleisige Strategie überlegen. Vielleicht geht es dann auch wieder so ein

00:42:52: bisschen zurück zu dem, was Conor MacDonald gesagt hat. Der meinte, dass die wenigsten

00:42:57: heute eigentlich, ich sag mal, dieses allumfassende Dokumentationsmonster lesen möchten oder

00:43:03: alle umfassenden Schulungen haben wollen, sondern viel mehr auf ihre

00:43:06: Probleme bezogen, die die Themen betrachten wollen.

00:43:10: Und vielleicht geht das dann auch so, wie du gerade meintest, mit der Map Region

00:43:15: zum Beispiel. Also man hat in Apex die Möglichkeit, sich sowas wie eine Google Map

00:43:18: einzubinden, so eine Embedded Google Map, wo man dann auch Suchen drauf machen

00:43:22: kann und so Umkreisgeschichten und etc. pp. Also alles, was man mit einer Map machen kann.

00:43:27: Und dass man dann eben dediziert sich Kapitel dafür irgendwie raussucht, was man dann alles

00:43:34: mit dieser Map machen kann.

00:43:36: Und dann vielleicht in der Form dann zweigleisig fährt, dass man einmal natürlich Learning

00:43:41: by Doing hat, dann viel, ich sag mal, rumklickt, so ein bisschen ausprobiert, was man machen

00:43:45: kann, theoretisch, und dann aber auch Dokumentationen oder Videos oder Ähnliches, was das Ganze

00:43:50: vielleicht nochmal in etwas mehr Tiefe beleuchtet, dann dazu nimmt, um da noch mehr, ich sag mal,

00:43:57: mehr Eindrücke zu bekommen, mehr Techniken zu bekommen und so dieses ganze Bild so ein bisschen

00:44:03: zu erweitern. Und natürlich mit den Mentoren, die du auch erwähnt hast, die sollten da auch

00:44:07: nicht vernachlässigt werden. Also du meinst jetzt mit den Mentoren und nicht mit dem Mentor,

00:44:12: wo wir jetzt mit Harry Potter wahrscheinlich eine Brücke hätte schlagen können, hätten wir da was

00:44:15: vorbereitet. Aber ja, ich kann das gut nachvollziehen, möglichst viele Reize zu bedienen,

00:44:20: dass man es halt nicht nur auf eine Art und Weise versucht, dass man nicht nur sagt,

00:44:24: ich fokussiere mich jetzt auf die eine Art und Weise, sondern neues Thema, neuer Ansatz,

00:44:29: neuer Lerntyp vielleicht, neue Situation, immer angepasst darauf. Ich muss mir nur bewusst sein,

00:44:35: woher kann ich mein Wissen holen? Und ich glaube, da sind die Softwareentwickler heutzutage schon

00:44:40: echt gut aufgestellt, weil wir unheimlich viele Ressourcen haben. Also wir haben Portale,

00:44:48: wo wir komplette Kurse uns besorgen können. Und das ist jetzt vielleicht so ein bisschen gedoppelt

00:44:52: zu unserer letzten Folge, wie ich up to date bleiben kann. Wo man sich das herholt. Vielleicht

00:44:57: gehen wir da nochmal ganz schnell drüber. Also Udemy ist definitiv neben vielen anderen Plattformen,

00:45:01: wo man sich bezahlte Lernkurse runterladen kann oder anschauen kann, eine Plattform,

00:45:07: die man auf jeden Fall besuchen kann, wo man schon sehr viel zusammen hat.

00:45:10: Also man kriegt Unterlagen zum Herunterladen, man bekommt visuell das Ganze vorgeturnt,

00:45:17: man bekommt das dann auch noch auditiv, das heißt man kriegt es auch relativ klar vorgelesen

00:45:25: oder vorgesprochen, was da gemacht wird. Und das ist ja so gut aufbereitet, dieser Inhalt,

00:45:31: dass man dadurch auch wahrscheinlich rein auditiv auch schon was lernen kann.

00:45:35: Das ist, glaube ich, ziemlich allumfassend.

00:45:37: Man muss aber sehr fokussiert darauf sein und das ist natürlich auch immer mit Kosten

00:45:41: verbunden, wo man vorher sich klar sein muss, dass die Inhalte, die man sich davon bezieht,

00:45:46: auch für einen selber attraktiv sind.

00:45:48: Aber ich glaube, so einzelne Kurse sich zu besorgen zu Themen macht auf jeden Fall Sinn.

00:45:52: Und dann haben wir natürlich die ganzen anderen Kanäle.

00:45:55: Ich glaube, in die Tiefe gehen, wie und wo man da Sachen findet, brauchen wir nicht.

00:45:59: Aber jeder kennt Bücher, hat man schon mal in der Hand gehabt, wahrscheinlich heutzutage

00:46:03: eher selten.

00:46:04: Wir haben Dokumentationen von Code, wir haben Reddit,

00:46:07: wir haben Twitter oder neue Dings, Mastodon.

00:46:10: YouTube, ganz stark vertreten mit Software-Development-Videos.

00:46:15: Ja, wir haben auch unsere heiß geliebten Konferenzen,

00:46:19: auf die man auch auf alle möglichen Arten und Weisen Wissen aufnehmen kann.

00:46:23: Und dann ist ein Punkt noch dazugekommen,

00:46:25: zu dem konnten wir in der letzten Folge noch nichts sagen,

00:46:28: weil da gab's das noch nicht, und zwar ...

00:46:30: - Ja, ChatGPT natürlich. - Natürlich.

00:46:32: unsere ersten Lösungen. - Ihr habt es euch bestimmt gedacht.

00:46:34: Ja, die müssen jetzt auf jeden Fall in jeder unserer Folgen irgendwie einen Ansatz finden,

00:46:38: weil ich glaube, das hat uns beide nicht losgelassen, seitdem wir darüber gesprochen

00:46:41: haben, eigentlich echt da immer alle möglichen Sachen mit auszuprobieren. Da mal eine Frage zu

00:46:47: stellen, gib mir ein Beispiel für XY und man bekommt da was mit genauer Beschreibung und

00:46:52: Code und allem Möglichen, wo man auch nochmal nachfragen kann. Ich glaube, das ist echt eine

00:46:56: neue Ära zum Lernen. Versuch das mal aus, nimm ChatGPT und frag mal, gib mir ein simples Beispiel

00:47:03: für Node.js Web Server und dann kann man sich das durchlesen und dann frag mal vielleicht noch mal

00:47:09: hinterher, wie kann ich das denn mit SSL-Zertifikaten versehen und man bekommt dann einen

00:47:14: abgedateten Code, wo das auch noch berücksichtigt wird, basierend auf dem Code, der vorher war,

00:47:18: finde ich faszinierend. Also möchte ich zwar genauso wie bei Wikipedia darauf verweisen,

00:47:23: dass es nicht alles Gold ist, was glänzt. Also alles, was man da liest, die absolute Wahrheit

00:47:27: und das Beste überhaupt ist. Ich glaube aber, das ist ein Sourcecode, den man auf GitHub findet,

00:47:32: auch nicht immer. Das ist auch kein Tutorial von irgendjemandem. Ist auch nicht genauso

00:47:36: kuratiert und fehlerfrei. Ich glaube, für erste Berührung mit einer Technologie ist

00:47:41: Chat-GPT heutzutage ein Werkzeug, was in jeden Werkzeugkassen gehört.

00:47:45: Ja, und vor allen Dingen auch super, wenn man nicht weiß, welche Technologie man benutzen

00:47:50: möchte. Also man kann halt auch fragen, ich möchte das und das umsetzen, wie kann ich das machen? Und

00:47:57: dann wird einem auch vorgeschlagen oder angeboten, dass man ja das und das benutzen kann. Und wenn

00:48:03: man aber zum Beispiel Node.js benutzen möchte statt Python oder so, dann kann man auch sagen,

00:48:08: und wie mache ich das mit Node.js? Und dann antwortet das ChattyPT einem halt auch dahingehend

00:48:15: nochmal anders mit den entsprechenden Plugins und so. Auch da natürlich nicht alles richtig,

00:48:20: aber ich finde immer so den ersten Ansatz zu haben, das ist immer sehr sehr viel wert,

00:48:25: weil man sich dann auch weiter von da aus bewegen kann, statt wenn man gar keine Ahnung hat und man

00:48:30: googelt und man findet keine richtige Lösung oder nur irgendwelche sinnlosen Diskussionen bei Stack

00:48:35: Overflow oder so, dann kann man, dann ist es vielleicht zielführend. Ja und jetzt wo wir

00:48:40: gerade eben noch mal das Thema angesprochen haben mit dem Mentorship, also wir haben viele Dinge,

00:48:46: wie wir uns selber, vielleicht auch für die Introvertierten, die angenehmere Methode,

00:48:52: sich weiterzubilden, all diese Sachen zu konsumieren und auch all diese Portale

00:48:56: aufzusuchen oder zu lesen, zu gucken, zu fragen, was auch immer. Aber wenn wir das Mentorship

00:49:01: jetzt mal betrachten, gibt es die Möglichkeit, ja verschiedene Modelle anzuwenden, um während

00:49:06: des Codens besser zu werden. Also man setze einen erfahrenen Entwickler mit nicht erfahrenen

00:49:13: Entwicklern zusammen an einen Tisch. Und dann passiert erst mal was, Caro? Was kann man da

00:49:17: jetzt erst mal für unterschiedliche Modelle erfahren?

00:49:20: Ja, also da fängt das jetzt erst mal an, zum Beispiel beim Pair-Programming. Also das wird

00:49:27: ja oft, zumindest auch in der Literatur beispielsweise, mit einem Senior-Entwickler

00:49:33: gemacht und mit einem Junior-Entwickler. Und dann tauschen die sich entsprechend aus. Also

00:49:39: es gibt verschiedenste Varianten. Entweder der Senior sitzt an der Tastatur und ist dann

00:49:43: in dem Fall der Driver, also wie bei einem Auto, und tippt dann das, was der Junior ihm dann sagt,

00:49:51: was er machen soll, beziehungsweise in welchem Schritt er sich befindet. Der Junior ist dann in

00:49:56: dem Fall der Navigator, also der, der dann sagt, was gemacht werden soll, oder es ist halt auch

00:50:00: ganz oft, dass der Junior dann entsprechend der Driver ist und der Experte oder der Senior der

00:50:06: Navigator. Gibt es auch in verschiedensten Varianten, also es kann es natürlich auch

00:50:10: geben mit Expert, Expert oder Junior, Junior.

00:50:14: In beiden Fällen hat es halt den Vorteil, dass man natürlich einerseits voneinander

00:50:18: profitiert und von der anderen Seite aber auch das Wissen teilt von dem, was man da

00:50:23: tut.

00:50:24: Man hat ja auch oft das Problem, Leute machen was für sich, machen das vor sich hin und

00:50:28: am Ende kennt es keiner außer die Person, die das gemacht hat.

00:50:31: Und das soll per Programming natürlich auch so ein bisschen, natürlich zu dem Preis von

00:50:37: Geschwindigkeit oftmals soll das das Ganze dann so ein bisschen aufweichen und so ein

00:50:44: bisschen die Grenzen auch lösen, indem man diese Probleme zusammenlöst.

00:50:48: Ja, und ich mache jetzt einfach mal weiter.

00:50:52: Genau, eine größere Variante gibt es tatsächlich noch als Mob.

00:50:58: Das hatte ich, bevor ich damit konfrontiert wurde, in meinem Arbeitsleben tatsächlich

00:51:02: noch nie, was gehört vom Mob-Programming.

00:51:04: Ja, geht mir genauso.

00:51:05: Was steckt dahinter?

00:51:06: Von einem Mob spricht man, wenn es beispielsweise mehr als zwei Entwickler sind.

00:51:12: Und das schließt aber auch, also man programmiert im Mob, man programmiert also mit mehr als

00:51:17: zwei Leuten an einem Rechner.

00:51:20: Das ist ganz wichtig und idealerweise sind alle Beteiligten des Themas dabei.

00:51:26: In der Literatur spricht man dann eher von Spezialproblemen oder sehr komplexen Problemen,

00:51:32: weshalb dann zum Beispiel auch der Product Owner dabei wäre,

00:51:35: oder der Analyst, oder der UX-Designer,

00:51:37: und die Entwickler selber,

00:51:39: sodass man halt Fragen direkt stellen und lösen kann.

00:51:42: Und alle an diesem Prozess sofort und synchron, sag ich mal,

00:51:45: beteiligt sind, statt irgendwie so Tickel-Ping-Pong zu spielen.

00:51:49: Und bei dem Mob-Programming wechseln dann die Entwickler alle x Minuten,

00:51:54: das macht man dann im Team aus,

00:51:56: bis zu 30 Minuten wird oft vorgeschlagen.

00:52:00: kann das dann sein, dass ein Entwickler dran ist und dann der nächste dran kommt.

00:52:04: Und ja, da geht es dann eben auch darum, dass sich das Wissen entsprechend

00:52:10: verteilt von dem, was entwickelt wurde, dass man komplexe Lösungen schneller

00:52:14: arbeiten kann und dass man halt weniger Reibungsverluste hat, wenn man

00:52:19: Fragen stellen muss. Da auch wieder der Nachteil ist, es wird halt langsamer, vor

00:52:23: allen Dingen viele Leute, je nachdem welches Level die Personen sind, die

00:52:28: Der Entwickler kann es natürlich auch ein bisschen länger dauern,

00:52:31: aber der Lerneffekt kann auch einfach größer sein,

00:52:33: wenn man dann sehr eng zusammenarbeitet,

00:52:36: ähnlich wie beim Pair-Programming, nur dass man dann mehrere Leute hat.

00:52:39: Das Mob-Programming, da muss man sich einfach mal mit beschäftigen,

00:52:42: wenn ihr Lust habt, das auszuprobieren.

00:52:44: Da gibt es verschiedenste Rollenmodelle.

00:52:46: Ich kenne das jetzt selbst nur als auch Navigator- und Driver-Prinzip.

00:52:50: Also der Driver sitzt halt am Rechner, es ist nur eine Person,

00:52:55: der Navigator sind dann im Endeffekt alle.

00:52:57: Es gibt aber noch Sonderrollen, die man erfüllen kann,

00:52:59: wie Researcher.

00:53:01: Das heißt, dann gibt es eine dedizierte Person,

00:53:03: die im Rechner sitzt und irgendwelche Sachen recherchiert

00:53:07: und nachguckt.

00:53:08: Also, für mich klingt Mobprogramming jetzt irgendwie

00:53:12: ein bisschen wie in der Schulklasse an die Tafel zu müssen.

00:53:15: Irgendwie hoffen alle, dass sie nicht die Nächsten sind,

00:53:18: weil dann alle Augen auf einen schauen.

00:53:20: Und gerade wer das als Entwickler kennt,

00:53:22: dass man nicht gerne von jemandem über die Schulter geschaut bekommt

00:53:25: Das ist vielleicht bei einem UX-Designer oder einem Analysten was anderes, aber wenn man spätestens einen anderen Entwickler hinter sich stehen hat

00:53:31: oder im Publikum hat, während man an der Tafel steht und irgendwas lösen muss, was vielleicht vorher nicht vorbereitet werden konnte, was man da macht,

00:53:38: ich glaube, das hat viel Potenzial dafür, Schlag an die Knie zu kriegen.

00:53:41: Der zweite Punkt, den ich mir gedacht habe, den lasse ich jetzt einfach mal, weil ich habe jetzt irgendwelche Wortwitze mit Flashmob gebildet und da war die Work-Technologie,

00:53:48: das können wir gerne rauslassen, wollte ich auch nicht unerwähnt lassen.

00:53:52: Passt aber vielleicht eine Eselbrücke, wie man sich Mob Programming merken kann.

00:53:57: Ich glaube, gerade wenn man im Apex Ökosystem unterwegs ist oder Low Code im Generellen,

00:54:02: dann kann das echt eine coole Sache sein, weil wir durch das Rapid Prototyping, was man da ja

00:54:09: auch anwendet, relativ schnell Ergebnisse kriegen kann. Wenn ich mir jetzt vorstelle,

00:54:12: dass ich mit dem UX Designer und dem Analysten zusammen am Tisch sitze für einen halben Tag

00:54:17: vielleicht. Und ich kann unheimlich viele Dinge sofort umsetzen, was ein UX-Designer mir vielleicht

00:54:22: direkt zurufen kann. Oder ein Analyst geht hin und zeigt einmal Auswertungen, wie er sie bisher

00:54:27: hat und wie er sie gerne hätte. Dann kann man im nächsten Wechsel sozusagen von demjenigen,

00:54:34: der dran ist, kann man die Sachen aufgreifen, die man zuvor gehört hat und kann die super

00:54:37: schnell umsetzen in der ersten Instanz. Ich glaube, das könnte echt gerade bei allem,

00:54:42: was mit Rapid Prototyping zusammenhängt, wirklich einen sehr großen Mehrwert haben,

00:54:45: so zu entwickeln. Nehme ich mir auf jeden Fall mit. Dann haben wir noch eine dritte Variante,

00:54:52: von der habe ich vorher auch in dem Kontext nicht gehört, außer mit Karate Kid, aber ich glaube,

00:54:55: das ist nicht das, was gemeint ist, Caro. Was ist denn ein Coding Dojo?

00:54:58: Damit habe ich tatsächlich auch noch keine persönlichen Erfahrungen sammeln dürfen. Ich

00:55:04: habe das aber schon mal auf Konferenzen wie der Java Land zum Beispiel, meine ich, gesehen. Das

00:55:09: Das ist mehr ein Coding-Dojo oder ein Code-Kata.

00:55:13: Ich hoffe, ich habe das richtig ausgesprochen.

00:55:15: Das ist mehr so was, wie dass man zusammen experimentiert und eine Aufgabe löst.

00:55:22: Das ist auch so ein bisschen wie beim Pair-Programming.

00:55:25: Das heißt, da sitzt auch einer am Rechner und die anderen, ich sage mal, nicht gucken

00:55:31: zu, sondern die anderen geben ihren Input.

00:55:33: Das ist ja so, auch beim Mob-Programming übrigens, der Driver, der muss sich das nicht alles

00:55:37: ausdenken.

00:55:38: ja die Navigatoren zuständig. Das heißt, die müssen dem Driver sagen, was er machen soll.

00:55:43: Nicht Zeile für Zeile bitte und auch nicht Zeichen pro Zeichen, sondern einfach grob vom

00:55:50: Konzept her. Und der Driver muss das dann entsprechend umsetzen. Das heißt, man hat

00:55:55: zum Glück nicht diese Drucksituation, dass man sich alles ausdenken muss, sondern muss eigentlich

00:55:59: nur agieren. Und beim Coding Dojo ist es dann so, dass man zusammen ein Projekt zum Beispiel,

00:56:05: Beispiel, wenn man sich Studierende vorstellt, so eine Projektarbeit macht gemeinsam oder

00:56:12: dass man eine Problemstellung hat und die dann gemeinsam lösen muss und vielleicht

00:56:17: auch auf verschiedenen Wegen mit verschiedenen Lösungen. Da ist eher der Fokus auf dem Weg

00:56:23: ist das Ziel. Also, dass man nicht verkrampft auf das Ergebnis hinaus will, sondern dass

00:56:30: man sich zum Beispiel mehrere Lösungsmöglichkeiten anguckt, dass man mehrere Ansätze diskutiert,

00:56:35: dass das einfach so ein bisschen so eine Experimentiergeschichte ist.

00:56:40: Es klingt alles sehr spannend.

00:56:43: Ich glaube, wie du schon vorhin eingangs schon mal erwähnt hast, auch beim Pair Programming

00:56:47: ist das erstmal etwas, was man dem Manager oder dem Projektleiter auch erstmal klar machen

00:56:52: muss, dass das nicht gleichzeitig bedeutet, 50 Prozent Tastaturen pro Person bedeutet

00:56:58: nicht gleichzeitig 50 Prozent Einbuße in der Entwicklungsgeschwindigkeit.

00:57:02: ist, glaube ich, schwer zu nachzuvollziehen,

00:57:04: auch schwer zu belegen, vor allem, wenn es halt auch nicht immer der Fall ist.

00:57:08: Also, man kennt, glaube ich, selber das Pair-Programming,

00:57:11: wo der zweite Teil des Pairs eigentlich nur da sitzt und Kaffee trinkt.

00:57:18: Das ist dann nicht das Richtige,

00:57:20: wenn also quasi nur der Navigator und der Driver am Schreibtisch sitzen

00:57:23: und auch gleichzeitig noch das Doing macht und der andere halt nichts tut.

00:57:26: Das ist nicht das Gewünscht und auch ein Coding-Dojo,

00:57:29: Leute sich über irgendwas anderes unterhalten oder sowas ist auch nicht zielführend. Genauso wie bei

00:57:33: Mob-Programming quasi eigentlich der Staffelstab immer nur weitergegeben wird, bis der eigentlich

00:57:38: Hauptakteur wieder dran ist. Ich glaube, da muss man auch wieder in jeder Situation das neu bewerten,

00:57:45: wie das sinnvoll ist, in welcher Teamkonstellation kann sowas sinnvollerweise eingesetzt werden,

00:57:50: weil wir ja auch mit unterschiedlichen Personen arbeiten. In jedem Projekt im Zweifel hat man

00:57:57: ganz unterschiedliche Charaktere und die einen sind vielleicht sehr stark, wenn sie nicht selber

00:58:02: aktiv programmieren, sondern einfach einen Überblick haben. Die haben einen sehr genauen

00:58:05: Blick auf das, was man da macht, haben vielleicht eine zweite Meinung zu sowas, sind sehr aufmerksam

00:58:10: und können einem auch vielleicht einfach die Frage, an der man selber hängt, in Echtzeit beantworten.

00:58:15: Ich glaube, das Wichtige, und das hat man ja mit dem Hören dieses Podcast hier getan, ist,

00:58:20: es sich einen Überblick zu verschaffen, was es gibt. Vielleicht mal zu überlegen, kann ich das

00:58:24: anwenden, kann mein Team das gebrauchen, kann ich da besser werden mit? Ist bei, wie

00:58:29: bei vielen Dingen, einfach mal wichtig, da was darüber gehört zu haben.

00:58:33: Recherchieren kann man da jede Menge zu und jetzt machen wir mal noch mal, wie

00:58:38: immer, einen kleinen Verweis auf unsere Show Notes. Da kann man reingucken und

00:58:41: kann sich da vielleicht auch den ein oder anderen Link abholen. Kontaktieren

00:58:45: kann man uns nach wie vor natürlich auch und vielleicht nutzen wir auch

00:58:48: dieses Mal unseren Devs on Tape Twitter Channel. Wenn ihr dem also mal folgen

00:58:53: möchtet, einfach "Add Devs on Tape" eingeben und dann kann man da Twitter-Nachrichten, die von uns

00:59:00: natürlich zum Erscheinen dieser Folge auch rausgehauen werden, zu diesen verschiedenen

00:59:05: Themen nachlesen oder man kann dann die Links sich da rausnehmen und dann mal nachlesen, was es da so

00:59:11: zu erfahren gibt über Pair-Programming, Mob-Programming, Coding-Dojos oder die anderen Sachen,

00:59:15: über die wir gesprochen haben. Da kann man ja fast vorweggreifen. Aber ich glaube, zusammenfassend,

00:59:21: mit Blick auf die Zeit, bevor uns die ganzen Hörer abspringen, weil wir die Fahrzeit zur Arbeit

00:59:27: überschreiten, können wir einfach sagen, dass man viele Dinge einfach ausprobieren sollte,

00:59:31: dass man sich das Ganze angucken sollte. Das gilt nicht nur für die Auswahl von Methoden,

00:59:35: wie man im Team arbeiten kann, sondern auch die eigenen Lerntypen mal bestimmen, ob man das jetzt

00:59:40: anhand eines Rechners, einer Webseite oder was auch immer tut oder ob man sich selber hinterfragt,

00:59:44: ich habe gerade von diesen Typen gehört, auch vielleicht die klassischen Typen, wie sortiere

00:59:48: ich mich ein und kann ich jetzt gerade an der Art und Weise, wie ich lerne, kann ich da was

00:59:54: daran ändern? Das ist vielleicht die Frage, die man sich stellt. Und dann einfach mal

00:59:59: experimentierfreudig sein, ob das jetzt im privaten Umfeld oder im beruflichen Umfeld ist,

01:00:04: die eine oder andere Thematik mal in einer anderen Art und Weise anzugehen. Das könnte helfen. Also

01:00:10: das könnte wirklich diesen, diese nicht eingefahren oder festgefahren sein in der Methode, wie man

01:00:15: liest. Ich habe ja schon immer gelernt, oder man lernt ja nie aus, also ich habe schon immer

01:00:20: Bücher gelesen, wieso sollte ich das denn jetzt anders machen? Ja, vielleicht klappt es mit der

01:00:24: anderen Methode doppelt so schnell und doppelt so effektiv. Die gab es vielleicht früher noch

01:00:27: nicht, deswegen einfach mal offen für was Neues sein. Und ich glaube, Caro, das ist der richtige

01:00:32: Punkt, über die neuen Wege zu lernen, nochmal ganz schnell abschließend zu sprechen. Ich glaube,

01:00:37: das sind die Punkte, die man zusammenfassend auch nochmal sagen kann.

01:00:40: Genau, dass man sich überlegen kann, wie viel von diesen Punkten man zum Beispiel zusammenfassen

01:00:50: kann, damit man dann das Wissen einfach besser verfestigen kann, nämlich einmal durch Beobachten

01:00:56: bei anderen oder durch Präsentation von anderen, durch Lesen, durch Üben, durch Zuhören,

01:01:01: durch Scheitern natürlich, so wie ich jetzt in meinem ersten Apex-Projekt, wo ich immer wieder

01:01:06: gescheitert bin an meinen Umsetzungen, dann durch überwinden, nach dem Scheitern

01:01:11: sich dann wieder daran zu setzen, durch ausprobieren, wie zum Beispiel diesen

01:01:16: Coding Codecarders oder in den Coding Dojos, dann natürlich durchs Nachdenken,

01:01:23: auch Dinge hinterfragen, dann aufgrund der Hinterfragungen zum Beispiel mit

01:01:28: anderen Leuten sprechen, mit anderen Senior Entwicklern, um das zu diskutieren

01:01:32: kleinen Runden und durch Learning by Doing. Genau, einfach machen, einfach ausprobieren,

01:01:39: dabei scheitern, sein Resümee daraus ziehen, was hat denn jetzt nicht geklappt, sich dann wieder

01:01:44: überwinden, wieder an den Start zu gehen und auch wenn man vielleicht die extra Runde nicht drehen

01:01:48: will. Das fasst es, glaube ich, ganz schön zusammen und würde für mich, für diese Folge

01:01:55: auf jeden Fall eine ganze Menge Material bedeuten, die ich mitnehme, um mich selber zu hinterfragen,

01:01:59: um meine Lernstrategien vielleicht nochmal zu wechseln oder einfach nochmal was anderes auszuprobieren.

01:02:04: Genau. Viel Spaß dabei.

01:02:06: Viel Spaß auch von meiner Seite. Vielen Dank fürs Zuhören.

01:02:09: In zwei Wochen die nächste Folge und ich hoffe auch, dass wir uns dann wiederhören.

01:02:15: Vielen Dank auch an dich, Caro.

01:02:17: Ja, bis dann.

01:02:18: Bis dann. Tschüss.

01:02:20: Ciao.

01:02:21: [Musik]

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