Dieser Podcast ist eine initiative der Development Community des DOAG e.V.

Devs on Tape - Hinter den Kulissen des Podcasts

Shownotes

#devsontape Kai und Caro sprechen über alles rund um den Podcast. Wie nehmen wir auf? Was waren die Hindernisse und was nehmen wir uns vor?

Die Links um uns Feedback zu geben:

Devs On Tape auf Twitter: @devsontape Kai Donato - kai.donato@mt-ag.com - Twitter: @_KaiDonato Carolin Hagemann - carolin.hagemann@doag.org - Twitter: @CaroHagi

Dieser Podcast genießt die freundliche Unterstützung der Deutschen Oracle Anwender Gruppe (DOAG e.V - https://doag.org)

Transkript anzeigen

00:00:00: Hallo und herzlich willkommen zu einer neuen Ausgabe von Devs on Tape.

00:00:04: Heute mal wieder von einem etwas anderen ungewohnten Ort, und zwar von der Cloudland-Konferenz im Phantasialand.

00:00:10: Wir haben heute einen wunderbaren Gast bei uns.

00:00:13: Frank Prechtl wird uns heute mal über die Themen von dieser Konferenz berichten.

00:00:17: Und vor allem über Themen, über die wir bisher in der Vergangenheit noch nicht so viel gesprochen haben.

00:00:22: An der Stelle erstmal Hallo Caro.

00:00:24: Hallo Kai.

00:00:25: Schön, dass du wieder da bist aus deinem Urlaub, aus deinem wohlverdienten Urlaub.

00:00:28: Ich freue mich sehr darauf, jetzt wieder ein paar Folgen mit dir aufzunehmen.

00:00:31: Und in diesem Sinne viel Spaß bei der aktuellen Folge.

00:00:34: Ja, hallo Frank.

00:00:49: Hallo Kai, hallo Caro.

00:00:51: Oder besser gesagt, hallo Caro, hallo Kai.

00:00:54: So rum geht es natürlich auch.

00:00:55: Sehr schön, dass du heute bei uns zu Gast bist in unserem Podcast.

00:00:59: Wir freuen uns sehr, dass wir mal von außerhalb unserer Bubble jemanden begrüßen dürfen

00:01:04: und dann auch noch so einen Hochkaräter wie dich fragen.

00:01:06: Finde ich echt super mit Themen, die wir vorher noch nicht hatten.

00:01:10: Stell dich doch gerne einfach mal für unsere Hörer vor, damit wir alle so ein Gefühl dafür haben, wer du denn bist.

00:01:16: Erstmal vielen herzlichen Dank hier für die Einleitung und Vorstellung.

00:01:20: Also zu viel der Ehre, Hochkaräter, ich bin auch nur ein Mensch.

00:01:25: Ja gut, das haben wir an deinem Gestil erkannt, dass du nicht geschwebt bist.

00:01:33: Genau, zu meiner Person.

00:01:35: Mein Name ist Frank Prechtel.

00:01:37: Ich komme aus dem schönen Nürnberg, bin 42 Jahre alt und freiberuflicher Softwareentwickler,

00:01:47: IT-Consultant, DevOps, Software-Architekt und viele andere Dinge,

00:01:54: je nachdem, was gerade gefordert und ist und ansteht.

00:01:59: Und ich beschäftige mich recht gern mit Themen wie

00:02:05: Anwendungsmodernisierung, Software-Entwicklung,

00:02:09: viel mit Java unter anderem,

00:02:11: was so bei mir ein bisschen so das Brot-und-Butter-Geschäft ist.

00:02:15: Und natürlich dann den modernen Themen wie Cloud Native, DevOps, CI/CD, Infrastructure as Code.

00:02:28: Und wenn ich nicht gerade viel zu viel in der IT arbeite, dann organisiere ich noch die AWS User Group in Nürnberg.

00:02:37: Und bedingt dadurch bin ich auch noch hier einer der Co-Organisatoren der Cloudland.

00:02:44: Sehr spannend. All diese Themen haben wir tatsächlich auch in unserem Repertoire für den heutigen Podcast vorbereitet.

00:02:49: Zumindest die Fragen, die wir dazu stellen werden.

00:02:51: Viel Know-how können wir da natürlich nicht vorweisen, aber es ist sehr interessant, dass du den gleichen Background mit der Softwareentwicklung wie hast.

00:02:57: Und darüber hinaus noch ein bisschen mehr auch Richtung diesem Cloud-Native-Thema.

00:03:02: Ja, du hast gerade gesagt schon, das ist noch ein sehr großes Thema.

00:03:06: Wir versuchen jetzt mal nicht alle Themen bis zum Ende aufzublasen, weil da können wir dann mehrere Podcast-Folgen gerne für aufnehmen.

00:03:12: Anwendungsmodernisierung ist auf jeden Fall ein sehr spannendes Thema. Das betrifft auch alle,

00:03:16: auch unsere Zuhörer sehr stark. Was ist da so dein aktuellstes Projekt, wo du was ablöst? Also,

00:03:22: wenn ich so Java höre, dann weiß ich, dass es da sehr, sehr viel gibt, noch sehr, sehr viel Altes.

00:03:26: Das möchte ich jetzt mal bewusst ohne Wertung sagen. Was ist da so dein täglicher, nicht

00:03:33: Migrationsprozess, aber was hast du da häufig schon gesehen? Genau, also alte Software heißt

00:03:38: ihr hauptsächlich schon mal Software, die sich in der Praxis bewährt hat. Auch wenn ich natürlich

00:03:43: als technologisches Spielkind immer für den neuesten heißen Scheiß zu haben bin, darf man

00:03:51: nie vergessen, dass die Software, die vor uns geschrieben wurde, nach fünf Jahren, zehn Jahren,

00:03:57: 20 Jahren, dann in vielen Fällen auch die Software ist, die unser tägliches Leben, wie wir es so

00:04:05: gewohnt sind mit allen Annehmlichkeiten auch ermöglicht, weil es einfach Software

00:04:10: ist, die irgendwo im Hintergrund zuverlässig, erprobt und hoffentlich

00:04:16: weitestgehend fehlerfrei funktioniert. In meinem Fall ist es viele so, in vielen

00:04:23: Fällen so, also man sieht mir ja offensichtlich an, dass ich nicht mehr

00:04:27: der Jüngste bin und schon eine Weile in der IT unterwegs bin. In vielen Fällen

00:04:33: Stichwort auch hier jetzt "Cloud Native", Stichwort "Public Cloud", dass ich auch viele Kunden,

00:04:41: viele Unternehmen habe, die sagen, okay, wir haben bis dahin im sehr starren Rechenzentrumsbetrieb

00:04:50: gehabt oder auch eigene Rechenzentren, angemieteten Platz im Rechenzentrum, wo wir unsere Anwendungen

00:04:56: haben laufen lassen und heute ist ja in vielen Fällen ist möglich, dass man es

00:05:02: im Public Cloud Bereich hauptsächlich einfacher, schneller, moderner machen kann,

00:05:09: sodass man sich auch mehr darauf konzentrieren kann, weniger mit Prozessen,

00:05:14: Formularen und Infrastruktur zu kämpfen, sondern dass man sagen kann, okay, ich nutze

00:05:19: die modernen Möglichkeiten auch mit alter Software, die ich in Betrieb habe,

00:05:24: um eben da schneller zu werden. Hier das Leben für meine Entwickler, für meine Fachbereiche

00:05:31: auch einfacher zu machen und das wird dann in vielen Fällen an mich herangetragen und da

00:05:37: unterstütze ich dann sehr gerne Unternehmen diesen Schritt zu machen von, ich nenne es jetzt mal,

00:05:43: der alten klassischen Welt hin in die moderne Welt. Stichwort Cloud Native, DevOps, Infrastructure

00:05:51: ... das Code und vieles, vieles mehr.

00:05:54: Dann habe ich damals früher selber meine Ausbildung gemacht, ...

00:05:57: ... wo man Racks und komplette Serverschränke ...

00:06:00: ... voll mit den Servern hatte.

00:06:03: Und dann hat mich mal jemand gefragt, ...

00:06:05: ... ich weiß nicht, ob es nicht sogar der ...

00:06:07: ... Großvater meiner Frau hat mich gefragt, ...

00:06:09: ... "Hi, ich habe jetzt ja verstanden, ...

00:06:13: ... wie das mit den Servern funktioniert ...

00:06:14: ... und dass da ja auf der anderen Seite ...

00:06:15: ... irgendwo ein Computer ist, der meine E-Mails hat.

00:06:17: Wo liegt denn jetzt der Unterschied, ...

00:06:19: ... wenn die alle von Cloud reden?"

00:06:21: sind es nicht auch einfach nur Server, die irgendwo sind?

00:06:25: Ich muss mir jetzt keine Wolke vorstellen.

00:06:26: Es sind auch nach wie vor die gleichen Server, die irgendwo stehen.

00:06:28: Was macht die Server, die vorher die Server waren, zu einer Cloud?

00:06:32: Man muss sich natürlich immer vor Augen führen,

00:06:36: dass egal welche enorme Abstraktionsebene man verwendet,

00:06:41: heutzutage Stichwort Serverless,

00:06:43: wo man sich eigentlich in Anführungszeichen gar nicht mehr um Infrastruktur kümmert,

00:06:48: Letzten Endes ist dahinter natürlich irgendwo in einem Rechenzentrum, ein Rack mit einem Server, wo das Ganze ausgeführt wird.

00:06:58: Auch wenn man jetzt bei einem der großen Public-Cloud-Provider wie AWS oder Microsofts Azure oder Google Cloud oder Veeam auch immer unterwegs ist.

00:07:11: Der größte Unterschied, den ich sehen würde, ist zum einen der Faktor, ich habe

00:07:19: nicht mehr mein eigenes Rechenzentrum, sondern ich nutze ein im Endeffekt

00:07:23: riesiges Rechenzentrum mit Ressourcen, die ich dynamisch buchen und nutzen kann.

00:07:29: Das heißt, wenn ich einen Server brauche, kann ich ihn mir einfach quasi wie Magie

00:07:36: herbeiholen und genauso, wenn ich ihn nicht mehr brauche, kann ich ihn wie durch

00:07:42: Magie wieder in Anführungszeichen wegschmeißen.

00:07:46: Der zweite große, große, große Faktor, der eigentlich noch viel bedeutsamer ist

00:07:52: als dass ich in der Public Cloud schön dynamisch skalieren kann, ist der Faktor,

00:07:58: dass die ganzen Cloud Provider jegliche Ressourcen, egal ob es virtuelle

00:08:04: Maschinen, Datenbanken oder was auch immer es ist, über eine Programmierschnittstelle,

00:08:11: über eine API zur Verfügung stellen. Das heißt, wenn ich als Entwickler mit

00:08:16: irgendeinem Unternehmen eine virtuelle Maschine brauche oder eine Datenbank,

00:08:20: muss ich kein Formular ausfüllen, ich muss keinen Betriebskollegen fragen,

00:08:26: sondern ich kann mich einfach einer Schnittstelle oder indirekt eines Tools

00:08:31: Bedienenden, der sich darum kümmert, dass das, was ich zur Entwicklung brauche, zum

00:08:36: Betrieb brauche, einfach wie Magie da ist.

00:08:40: Also würdest du sagen, dass auf so einer dedizierten Server-Farm, die da liegt, die

00:08:45: ganz groß aufgebaut ist, dass dieser Software-Layer, der dazwischen liegt und der mir dynamisch

00:08:50: diese Ressourcen aus den verschiedenen Maschinen zusammenpackt, so wie ich sie brauche, dass

00:08:55: dieser Layer praktisch die normalen Rechenzentrenbetrieb zu so einem Cloud-Dienst machen, plus die

00:09:00: dazu, plus die Möglichkeit zu skalieren und diese Maschine immer größer und kleiner zu machen. Also

00:09:05: ich kenne jetzt den Fall mit so V-Servern, die sind ja auch auf einer physikalischen Maschine

00:09:09: und die kann man auch skalieren innerhalb dieser einen Maschine. Dazu kamen dann noch einen riesen

00:09:14: Haufen weiterer Maschinen, die wurden dann alle geclustert und so entstand das alles,

00:09:18: dass so eine V-Server-Farm eigentlich nichts anderes ist als so eine Cloud-Geschichte.

00:09:21: Genau, das kennt man dann ja auch gerne unter dem Begriff Private Cloud, wenn es im eigenen

00:09:27: Rechenzentrum läuft. Bei einem Public Cloud Anbieter hast du natürlich auch nicht nur die

00:09:34: Basisinfrastruktur wie virtuelle Maschinen, sondern natürlich noch ein riesiges Angebot

00:09:40: an anderen Diensten von KI im meisten, weitestens in der Mustererkennung,

00:09:49: irgendwelche Übersetzungs-Services, Datenanalyse und vieles, vieles, vieles mehr bis hin zum

00:09:57: zum Satelliten, den du dir mieten kannst, der Aufnahmen für dich macht.

00:10:02: Und dieses riesige Angebot an Services, die auch einfach viele Standardaufgaben abnehmen

00:10:09: und einem als Entwickler ermöglichen, sich auch auf eine fachliche Logik, auf die eigentliche Software zu konzentrieren

00:10:18: und nicht darum, dass ich irgendwo eine Datenbank oder einen sonstigen Dienst selber betreiben muss.

00:10:24: Das ist auch so einer dieser Faktoren, von denen ich sage, okay, das liefert einen unglaublichen

00:10:30: Mehrwert im alltäglichen Leben für Entwickler, für Admins und für Unternehmen, eben weil

00:10:38: man sich auf sein eigentliches Geschäft konzentrieren kann, auf seine eigentlichen Anforderungen

00:10:43: und weniger Zeit für das Drumherum verwenden muss.

00:10:47: Wir haben natürlich schon in das Vortragsprogramm geguckt und dort konnte man entdecken, dass

00:10:56: du auch einen Vortrag natürlich jetzt bzw. einen Workshop hältst.

00:11:00: Und dort dreht es sich, wie du vorhin auch schon erwähnt hast, diesen Begriff "Infrastructure

00:11:05: as Code" und du verwendest dabei die AWS.

00:11:09: Wenn ich mir das jetzt so vorstellen kann, um nochmal den Bogen zu dem Thema jetzt vorher

00:11:14: zu schlagen. Dieses Infrastructure as Code, ist es dann das Endbild, das ich dann als Entwickler

00:11:21: mir einfach eine, also per Knopfdruck quasi eine Entwicklungsumgebung oder eine Testumgebung

00:11:26: installieren kann oder wird das dann einfach automatisch durch meine Testschiene quasi

00:11:31: erstellt? Was ist da so der Anwendungsfall? Genau, also der Hauptanwendungsfall und der

00:11:38: Hintergedanke für Infrastructure as Code ist eigentlich für dich als

00:11:43: Anwendungsentwickler oder auch als Entwicklungsteam.

00:11:48: Ich habe ja jegliche Dinge, die ich für mein Programm verwende, meinen Source Code

00:11:54: sowieso heutzutage normalerweise in einem Git-Repository hinterlegt,

00:12:00: versioniert und kann meinen Code, meine Anwendung auch vollautomatisch über eine

00:12:08: ganz normale CI/CD Pipeline, Stichwort Jenkins, GitHub, GitLab, bauen und habe

00:12:16: immer einen definierten, versionierten Stand, den ich im Zweifelsfalle

00:12:23: vollautomatisch oder auf Knopfdruck bauen und zur Verfügung stellen kann.

00:12:29: In eine ganz ähnliche Richtung geht es dann auch bei Infrastructure as Code.

00:12:35: Ich möchte alles, was ich habe, was zum Betrieb meiner Anwendung gehört, was zur

00:12:41: Entwicklung meiner Anwendung gehört, als Code vorliegen haben in meinem Git-Repository

00:12:47: und dann die Möglichkeit haben, durch Source-Code, durch Definitionen von

00:12:55: Netzwerken, Virtualen Maschinen, Datenbanken, das Ganze per Knopfdruck oder

00:13:04: vollautomatisch in meinem CI-Server zur Verfügung zu stellen, sei es jetzt für eine Testumgebung

00:13:12: oder auch letzten Endes für eine Produktionsumgebung, für einen Feature-Branch, für einen Lasttest.

00:13:18: Und ich habe immer einen definierten, versionierten Stand von der Umgebung, der Infrastruktur,

00:13:27: in der meine Anwendung, mein Code läuft und die gleichen Mechanismen, die ich für meine

00:13:34: Source Code, für meine Anwendungsentwicklung verwenden kann, kann ich auf die Art und Weise

00:13:39: dann auch für die Infrastruktur, die zu meiner Anwendung gehört, verwenden. Dafür brauche ich

00:13:46: natürlich auch entsprechende Tools, wie Terraform, was so das Schweizer Taschenmesser der Cloud

00:13:54: Infrastruktur ist und auf der anderen Seite natürlich irgendwo eine Zielplattform, einen

00:14:01: Anbieter, auf dem ich das Ganze dann letzten Endes betreibe, dem er die Services zur Verfügung

00:14:07: stellt.

00:14:08: Und dort habe ich dann im Normalfall die Wahl hauptsächlich zwischen den drei großen,

00:14:16: also Amazon Web Services, Microsoft Azure und Google Cloud.

00:14:22: Es gibt natürlich noch viele, viele andere Anbieter.

00:14:26: Das würde dann aber wahrscheinlich den Rahmen des Podcasts sprengen.

00:14:30: Ja, wir würden jetzt auch nicht das Produktspektrum von allen einmal durchsprechen.

00:14:34: Was mich an der Stelle noch interessiert, also ich fange wirklich auf dem untersten Layer an,

00:14:38: das zu definieren. Ich habe meinen Source Code, der zum Beispiel PHP, JavaScript Code,

00:14:42: was auch immer alles, was man da drin liegen hat, vielleicht Python.

00:14:46: Man hat den Code dann zusammen und sagt, ich möchte diese Umgebung,

00:14:50: Ich möchte einen Web-Server dafür haben, ...

00:14:51: ... ich möchte einen Application-Server dafür haben ...

00:14:53: ... oder ich möchte vielleicht eine Datamark dazu haben.

00:14:55: Das sind im Prinzip ...

00:14:57: ... drei unterschiedliche Server-Instanzen vielleicht.

00:14:59: Die eine hat so viel mehr RAM, ...

00:15:01: ... die andere braucht mehr CPU-Power ...

00:15:02: ... und der Web-Server, der muss unheimlich ...

00:15:04: ... schnellen RAM und schnell verfügbaren Space haben, ...

00:15:07: ... damit ich die Sachen direkt aus Memory laden kann ...

00:15:09: ... oder cachen kann, was auch immer.

00:15:11: Dann definiere ich jetzt in so einem Terraform-Skript ...

00:15:13: ... oder in welcher Technologie, die man dann letztendlich verwendet, ...

00:15:16: ... definiere ich wirklich bis auf das untere Level, ...

00:15:18: ... ich brauche eine Maschine, die soll dieses ...

00:15:19: ... Betriebssystem haben, ...

00:15:21: ... sogar das Netzwerk zwischen diesen Maschinen, ...

00:15:23: ... die ich da habe, ...

00:15:24: ... zu welchem Zeitpunkt die hochfahren sollen ...

00:15:26: ... und dann gehe ich auch hin, das was ich jetzt von ...

00:15:28: ... von ...

00:15:29: ... GitHub zum Beispiel kenne, die hieß ja ...

00:15:32: ... diese Pipeline, die man da aufbauen kann ...

00:15:35: ... und dann ...

00:15:36: ... sage ich einfach, schieß los und nachdem die ...

00:15:38: ... Infrastruktur aufgebaut ist, ziehe ich den ...

00:15:40: ... Source Code aus der Git Repository und dann ...

00:15:42: ... führe da irgendwas drin aus.

00:15:43: Das klingt für mich nach einer ganzen Menge Arbeit.

00:15:48: Also ich habe sowas mit Docker schon mal gebaut, ...

00:15:50: ... mit Docker Compose.

00:15:51: Ich habe auch schon mal so Initskripte für so Server ...

00:15:54: ... gemacht, dass wenn die hochfahren, ...

00:15:55: ... Bash-Skript ausführen und sich dann so einrichten ...

00:15:57: ... so ein bisschen mit Jam-Commands nacheinander, ...

00:16:00: ... dass sie sich so aufbauen.

00:16:01: Später Dockerfiles.

00:16:02: Mit dem Level, was du jetzt gerade beschrieben hast, ...

00:16:04: ... habe ich mich noch nicht beschäftigt, ...

00:16:05: ... dass es tatsächlich so vom ersten bis zum letzten ...

00:16:07: ... Schritt alles automatisiert möglich ist.

00:16:09: Was würdest du, ...

00:16:10: ... ja es ist schwer, das zu beziffern, ...

00:16:12: ... aber was würdest du für ein Overhead ...

00:16:14: ... mit einplanen in so einem Projekt, ...

00:16:16: ... wenn du sagst, es gibt eine sehr umfangreiche ...

00:16:17: ... Entwicklung und du würdest dann die ...

00:16:19: ... Infrastruktur mit als Code hinterlegen wollen.

00:16:22: Was würdest du da für einen Aufwand sehen?

00:16:23: Genau, als Consultant kann ich jetzt natürlich ...

00:16:27: ... im Zweifelsfalle die Standardantwort geben, ...

00:16:29: ... kommt darauf an.

00:16:30: Mit die Fans, ja.

00:16:31: Mit die Fans, ich weiß nicht, wie häufig wir ...

00:16:33: ... den schon mal in der Podcast hatten.

00:16:34: Genau.

00:16:37: Auch für, wenn man den Einstieg mal machen möchte ...

00:16:42: ... und in die Richtung unterwegs sein möchte.

00:16:45: Es ist natürlich nicht so, wir warten natürlich alle in der IT-Branche auf den nächsten Silver Bullet,

00:16:52: also das nächste Tool, was dann all unsere Probleme löst.

00:16:55: Und es ist auch so, dass beim Thema Infrastructure as Code, du hast natürlich einen gewissen Overhead.

00:17:02: Du musst dich natürlich mit den entsprechenden Tools auskennen,

00:17:06: du musst das Angebot, die Services, die der jeweilige Cloud-Provider, den du nutzt,

00:17:13: musst du ein Stück weit kennen und verstehen, um damit arbeiten zu können.

00:17:17: Da gibt es natürlich auch so für den Einstieg extra so Angebote und Services,

00:17:22: die dir einen Großteil der Arbeit abnehmen, wo du einfach dein Software-

00:17:27: artefakt, also dein JAR-File zum Beispiel, hinschmeißt und dann folgt viel

00:17:34: Automagie im Hintergrund und es wird zur Verfügung gestellt.

00:17:39: Letzten Endes übernimmst du ja aber, wenn du das magst, ein Stück weit

00:17:44: Betriebsaufgaben und es ist ja auch einer der Hintergedanken von DevOps.

00:17:50: Ich möchte diese beiden Silos, Dev, also die Entwicklung und Ops, die Operations,

00:17:56: den Betrieb, zusammenführen, um auch hier die Reibungsverluste des Warten auf

00:18:02: andere Steamer Abteilung zu minimieren und natürlich um den Preis, dass ich mich jetzt

00:18:10: als Entwicklungsteam auch um was selber kümmern muss, das Know-how haben muss und natürlich auch

00:18:16: Zeit und Energie investieren muss, um die gesamte Know-how, Infrastruktur, Testen und so weiter das

00:18:27: ... das Ganze zu machen.

00:18:28: Wie nimmt das ein Betriebsteam auf?

00:18:31: Wie nimmt das ein Operations-Team auf?

00:18:32: Sagen die, wow, super, danke, dass ihr uns entlastet ...

00:18:35: ... und euch selber um eure Entwicklungsumgebung, ...

00:18:37: ... Testumgebung kümmert?

00:18:38: Oder sagen die, jetzt nehme ich mal nicht meinen Job weg, ...

00:18:41: ... die Produktionsmaschine alleine reicht mir nicht, ...

00:18:43: ... als mein Baby, wo ich mich drum kümmer, ...

00:18:46: ... dass dieses Shifting, ...

00:18:48: ... da wird ja zwangsweise irgendwann das Operations-Team ...

00:18:51: ... kleiner werden eigentlich.

00:18:52: Oder administrieren die dann die Cloud-Dienste, ...

00:18:55: ... die Services, die dann genutzt werden ...

00:18:56: den Developern. Wie verändert sich das, dieses Bild? Das frage ich mich tatsächlich heute.

00:19:02: Also zum einen habe ich für alle Operations-Leute dort draußen gute Nachrichten. Die IT-Branche

00:19:09: wächst ja nach wie vor so gewaltig, dass selbst wenn man im Bereich Public Cloud jetzt,

00:19:15: der auch immer größer wird, auch der Bereich private Rechenzentren von heute auf morgen

00:19:21: und klassischer Betrieb nicht aussterben wird. Und natürlich ist es so wie üblich,

00:19:29: auch Entwickler, Betriebsleute sind alles Menschen und Veränderung ist je nach Unternehmen und Mensch

00:19:40: sehr schwierig. Die menschlichen Beharrungskräfte schlagen da natürlich auch voll zu, aber in vielen

00:19:47: Fällen machen es die Unternehmen ja auch so, dass sie dann die Betriebsleute und

00:19:53: die Entwickler in Teams dann auch zusammenfassen und zusammenführen, weil

00:19:59: nur dabei ich jetzt DevOps mache, heißt es ja nicht, dass ich das Know-How, wie ich

00:20:04: eine Datenbank tune, wie ich einen Datenbankindex setze, wie ein Netzwerk funktioniert, auf

00:20:10: einmal nicht mehr brauchen würde. Ich muss zwar das Wissen auf eine andere

00:20:14: Art und Weise einsetzen, aber das Wissen brauche ich natürlich trotzdem. Und in vielen Fällen

00:20:22: sind die Leute dann auch nach den anfänglichen Berührungsängsten, weil es dann doch eine

00:20:29: komplett neue Welt, in Anführungszeichen komplett, mit neuen Tools, neuen Prinzipien

00:20:36: teilweise auch, ist trotzdem, machen wir nach wie vor in allen Bereichen und an allen Stellen

00:20:41: einfach nur IT und viele finden sich dann auch sehr schnell in ihren Aufgaben, in dem was zu tun

00:20:49: ist, auch genau wieder, egal ob sie vorher aus der Entwicklerecke kamen und jetzt vielleicht ein

00:20:56: bisschen mehr mit Ops in Berührung kommen oder umgekehrt aus der Ops-Schiene kommen und jetzt

00:21:02: mal ein bisschen mehr auch mit Automatisierung, also klassischen Entwickleraufgaben konfrontiert

00:21:08: Wollte ich gerade fragen, weil es gibt ja nicht nur die eine Seite vom Betrieb zu DevOps quasi,

00:21:14: sondern ja auch von Entwicklung zu DevOps. Ja, wollte ich auch gerade fragen, wie sich da so

00:21:19: die Entwickler zurechtfinden, weil einige versuchen sich da ja schon sehr zu fokussieren auf die reine

00:21:25: Entwicklungsarbeit. Okay, scheint gut zu laufen. Der größte Teil ist ja, die Leute zusammenzuführen

00:21:32: Und dann auch das Verständnis für die vorher jeweils andere Partei zu schaffen.

00:21:38: Wie sieht es eigentlich aus?

00:21:40: Welche Probleme plagen eigentlich die vorher andere Partei, das andere Silo?

00:21:45: Und wenn dann die Leute mal merken, okay, wenn man in einem Team unterwegs ist, gemeinsam

00:21:52: die Aufgaben beackert, geht es dann deutlich reibungsfreier, deutlich schneller und deutlich

00:21:58: schmerzärmer vorwärts und vonstatten und das ist dann schon, wissen sehr viele Leute zu schätzen,

00:22:06: wie üblich natürlich erst rückblickend zu schätzen. Mich interessiert tatsächlich jetzt

00:22:13: noch der finanzielle Aspekt von diesen Clouds. Also Caro und ich haben heute Morgen eine Anreise

00:22:18: von Hamburg nach hier schon mal so ein Thema angesprochen. Wir haben im Internet jetzt auf

00:22:24: Twitter einen Post gelesen, dass ein Startup praktisch von jetzt auf gleich

00:22:28: insolvent geworden ist, weil die haben irgendein Tool laufen lassen oder

00:22:32: irgendwas bei sich laufen lassen, wo dann plötzlich die AWS-Bild bei 64.000 Dollar

00:22:36: war, weil irgendetwas passiert ist und es wurde natürlich weiter abgerechnet und es

00:22:40: gab da keine Blockade dazwischen. Jetzt stelle ich mir die Frage, wenn ich

00:22:44: einen Server habe, wo ich meine Sachen teste, wo ich meine Programmierung mache,

00:22:47: wo ich meine Infrastruktursachen mal so ausprobiere, dann habe ich meinen Server

00:22:52: ... mit fixen Kosten, ich kalkuliere das ein, ...

00:22:54: ... ich benutze das, mal ...

00:22:55: ... bin ich da super gut im Rennen, mal eidelt der ...

00:22:58: ... und kostet trotzdem Geld.

00:22:59: Wenn ich jetzt ein Entwicklerteam habe von ...

00:23:01: ... 10, 20, 30 Entwicklern, ...

00:23:03: ... die machen alle mehr oder weniger so ein bisschen ...

00:23:05: ... für sich diesen Prozess, den wir gerade besprochen haben, ...

00:23:08: ... und es werden jedes Mal Maschinen hochgefahren.

00:23:10: Ich meine, da braucht es ja wahrscheinlich ...

00:23:11: ... erstmal eine eigene Buchhaltung, die überhaupt ...

00:23:13: ... erstmal prüft, ...

00:23:13: ... wie viele Maschinen brauchen wir jetzt, ...

00:23:15: ... wer darf wie viel Rechenzeit haben, ...

00:23:16: ... wer hat die Kosten im Blick.

00:23:18: Wenn jeder dieser Entwickler diese Skripte laufen lässt ...

00:23:20: und sagt jeden Tag einmal die Maschinen hochfahren und bauen.

00:23:23: Jedes Mal, wenn ich kombinieren möchte, ich das einmal laufen haben.

00:23:25: Ist das im Endeffekt günstiger oder ist das wieder so eine It-Depends-Frage?

00:23:29: Nee, in dem Fall tatsächlich ist es keine It-Depends-Frage.

00:23:34: Also man muss natürlich im Hinterkopf immer behalten,

00:23:38: die Cloud skaliert mit der Kreditkarte.

00:23:41: Wenn du abartig viele Ressourcen in der Cloud nutzt

00:23:46: und das ist tatsächlich ein Faktor, vor allem wenn man jetzt sagt,

00:23:49: "Okay, ich möchte privat mal was auf eigene Kosten ausprobieren."

00:23:53: Was man im Blick haben muss, dafür gibt es auch wieder bei den Cloud-Anbietern

00:23:59: Dienste, die dir quasi sagen, okay, wenn jetzt deine prognostizierten Kosten

00:24:05: für diesen Monat über ein von dir definiertes Limit sind, kriegst du die Alarmierung,

00:24:10: dass du dann sagen kannst, okay, ich muss jetzt hier stoppen und halten machen.

00:24:15: Genau, und du hast prinzipiell die Möglichkeit, natürlich, wenn du die

00:24:20: entsprechenden Angebote der Cloud-Anbieter nutzt, schon viel Geld zu

00:24:25: lassen. Also das muss man vor allem am Anfang,

00:24:28: wenn man seine ersten Schritte macht, sollte man schon jemanden, also vor allem

00:24:32: jetzt als Unternehmen, sollte man schon jemanden dabei haben, der mit der Materie

00:24:38: sich auskennt, davon Ahnung hat und das sage ich jetzt nicht, weil ich Cloud

00:24:43: Consultant bin, sondern einfach im ureigensten Interesse, wenn du deine ersten Schritte dort machst.

00:24:48: Stichwort, also wenn du einen Anwendungsfall hast, wo du echt nur ein paar statische Ressourcen

00:24:56: brauchst, ein paar virtuelle Maschinen, nicht skalieren musst, keine besonderen Services

00:25:01: magst und nutzen musst, dann bist du natürlich beim klassischen Hosting günstiger unterwegs.

00:25:07: Auf der anderen Seite musst du dir als Unternehmen jetzt vor Augen führen, was kostet es dich

00:25:15: als Unternehmen, zum einen finanziell, wenn deine Entwickler damit beschäftigt sind, auf

00:25:22: irgendwelche externen Ressourcen, die ein anderes Team erst organisieren muss und bereitstellen

00:25:27: muss, zu warten, sich abzustimmen, in irgendwelchen Meetings zu sitzen und zum anderen, was kostet

00:25:35: es mich als Unternehmen, dass meine wertvolle Entwicklerzeit, die ja für jedes IT-affine

00:25:43: Unternehmen heute so einer der limitierenden Faktoren ist, nicht umsonst sind wir als Entwickler

00:25:48: ja so gefragt. Was kostet es mich an Opportunitätskosten, dass meine Entwickler Formulare ausfüllen

00:25:56: müssen, um eine virtuelle Maschine zu beantragen, sich mit dem Betrieb abzustimmen, sich mit

00:26:01: Betrieb zu streiten, anstatt dass sie irgendeine Anwendungslogik, Businesslogik, fachliche Logik

00:26:09: tatsächlich in Software gießen. Total interessant. Jetzt können wir leider nicht vielleicht so in

00:26:15: Terraform zum Beispiel das Thema allgemein ganz interessant. Deswegen stelle ich einfach mal eine

00:26:20: andere Frage. Du hast es eben schon erwähnt, ich kann das ja auch als Privatperson zum Beispiel

00:26:25: mal ausprobieren. Was würdest du empfehlen, wie man da rangeht? Würdest du bestimmten Anbietern,

00:26:31: empfehlen? Würdest du ein bestimmtes Tool empfehlen, vielleicht ein paar Seiten oder Usergroups oder so

00:26:37: was? Genau, also prinzipiell kann ich jetzt natürlich, nachdem Covid-19 langsam aber

00:26:45: sicher ein Stück weit seinen Schrecken verliert, und Meetups vor Ort wieder stattfinden. Ganz,

00:26:53: ganz wärmstens empfehlen, wenn man auch in die Thematik einsteigen möchte, eins der vielen

00:27:00: Meetups, die sich mit diesen Thematiken beschäftigen, einfach zu besuchen.

00:27:06: Man trifft sich abends ganz unkompliziert, meistens sponsort noch

00:27:11: irgendeine Firma Bier und Pizza, also man muss sich auch nicht so ums Abendsessen

00:27:14: kümmern. Definitiver Pluspunkt, ja. Genau und man trifft abends nach der Arbeit

00:27:20: ganz entspannt die Leute, die sich auch intensiv mit solchen Thematiken

00:27:25: beschäftigen. Die kann man einfach mal hingehen und sagen "Hallo, ich bin das so

00:27:30: und so. Ich interessiere mich für die Thematik und es wird viele, viele Leute geben, die sehr mehr

00:27:35: als happy sind, da ein bisschen ihr Know-how zu teilen. Zum anderen würde ich empfehlen,

00:27:44: für den Einstieg so die Tools mit den großen Communities zu nehmen. Also es hat hier einen

00:27:52: Grund, warum ich hier auf der Cloudland den Workshop mit Terraform angeboten habe. Es ist

00:27:56: einfach das verbreitetste Tool und wenn du auf irgendein Problem stößt, dann

00:28:01: gibt es irgendjemanden in den unendlichen Weiten des Internets,

00:28:05: denen du wieder Google oder Stack Overflow mit einer Fehlermeldung die

00:28:10: Antwort bekommst. Und genauso würde ich für den Anfang AWS, also Amazon Web

00:28:17: Services empfehlen, schlicht und ergreifend aus dem Grunde, es ist der

00:28:22: größte Anbieter mit der größten Community. Also die Wahrscheinlichkeit, wenn du

00:28:27: irgendwo was wissen willst, dass du jemanden findest, der dir da Auskunft

00:28:31: erteilen kann, ist eigentlich einfach am höchsten. Letzten Endes ist es aber nicht

00:28:39: kriegsentscheidend, mit welchem Tool und mit welchem Anbieter du anfängst.

00:28:43: Der entscheidende Part ist einfach, such dir ein Tool, such dir ein Anbieter, fang an,

00:28:50: Probier es mal aus. Es ist wie so vieles in der IT kein Hexenwerk und wie immer im Leben ist

00:28:58: anfangen der wichtige Teil und ausprobieren. Sehr interessant, muss ich ehrlich sagen. Ich

00:29:05: werde definitiv nach der Konferenz hier, wenn ich wieder zu Hause bin, mir Terraform mal anschauen.

00:29:09: Der Begriff, der kommt immer wieder, den höre ich immer wieder. Ich habe nicht so häufig den

00:29:13: Anwendungsfall, dass ich jetzt meine eigenen Tools so auf dieses Level bringen muss, weil es ist ja

00:29:17: ganz klar. Wenn man eine Anwendung entwickelt in der Programmiersprache, dann hat man das Ziel,

00:29:21: dann in einer Problemlösung umkaufen und programmiert was, macht das. Das höchste

00:29:25: der Gefühle ist dann fast, dass man sich lokal einen Docker-Container hochfährt,

00:29:29: wo man so eine virtuelle Umgebung hat, dass man das dann vielleicht auf seinem eigenen Server mal

00:29:32: ausprobiert und laufen lässt. Das ich jetzt für eine private Entwicklung mit Terraform ein komplettes

00:29:38: DevOps-Pipeline aufbaue, die das auf AWS und Google Cloud und Performance Testing, ist wahrscheinlich

00:29:43: ... eher selten der Fall, dass man das macht.

00:29:45: In dem Kundenumfeld ...

00:29:48: ... wäre jetzt für mich nochmal interessant zu wissen, ...

00:29:50: ... also ich weiß, dass es vor ...

00:29:51: ... jetzt weiß ich gar nicht, wie lange das her ist, ...

00:29:53: ... wir haben ja festgestellt, Caro und ich, ...

00:29:54: ... dass wir schon mittlerweile ...

00:29:55: ... seit fast 20 Jahren im Geschäft sind, ...

00:29:58: ... das ist für uns schon Wahnsinn.

00:30:00: Das sieht man euch gar nicht an.

00:30:01: Och, danke, das wollte ich eigentlich auch noch ...

00:30:03: ... nachträglich reinschneiden in den Podcast.

00:30:05: Frag ich, dass man das dir auch natürlich nicht ansieht, ...

00:30:07: ... was du am Anfang vor allem gemacht hast.

00:30:08: Kann man auf Twitter sich selber ein Bild machen?

00:30:10: An der Stelle mal event, ...

00:30:11: ... wir haben ein Foto von dir gepostet, ...

00:30:13: ... und da kann man das auch schon sehen.

00:30:14: Nein, es gab diese Zweifel damals, ...

00:30:16: ... jetzt mittlerweile vor 10 Jahren, ...

00:30:18: ... würde ich es jetzt mal einschätzen, ...

00:30:19: ... wo diese ganzen Public Clouds kamen, ...

00:30:21: ... die noch nicht so unbedingt nach Regions ...

00:30:23: ... unbedingt auswählbar waren.

00:30:24: Fakt 1, ...

00:30:26: ... ein deutsches Unternehmen möchte gerne ...

00:30:28: ... ihre Daten in die Cloud bringen, ...

00:30:29: ... ist sowieso eh schon mal nicht der Fall gewesen.

00:30:31: Sie möchten eine Lösung finden ...

00:30:32: ... und dann wurde ihnen vorgeschlagen, ...

00:30:34: ... gehen die Cloud, hosten es nicht selber, ...

00:30:36: ... bei einem Riesen-Buzzer, ...

00:30:38: ... der dann zu hören war, ...

00:30:39: ... weil, ...

00:30:40: ... gebe ich jetzt meine Daten jemand Fremdes in die Hand, ...

00:30:43: Faktor 1.

00:30:44: Kann ich das wirklich auch machen, ...

00:30:45: ... mit unserer Firmenpolicy die Daten ins Ausland zu geben, ...

00:30:47: ... gegebenenfalls?

00:30:48: Hast du deine Entwicklung gesehen, ...

00:30:50: ... dass es jetzt heutzutage immer mehr ...

00:30:52: ... und größere Firmen gibt, ...

00:30:53: ... die da kein Problem mehr mit haben, ...

00:30:55: ... die schon sagen, ...

00:30:56: ... naja, da denke ich gar nicht mehr drüber nach, ...

00:30:58: ... oder ja klar, ...

00:30:59: ... das steht in Frankfurt, das Rechenzentrum, ...

00:31:00: ... vielleicht im D6-Knoten direkt da an der Stelle.

00:31:03: Ist super, also war angebunden.

00:31:05: Nach deutschem Recht gilt das.

00:31:06: Klar mache ich.

00:31:07: Also wie war die Entwicklung, ...

00:31:08: ... die du da beobachten konntest?

00:31:09: Genau, also man hat schon ...

00:31:11: Schritt zurück. Ich komme ja aus Nürnberg, was auch ein sehr enterprise-lastiges Umfeld ist mit

00:31:17: Banken, Versicherungen, Behörden und man hat schon im Laufe der Jahre gemerkt, also Public Cloud

00:31:25: Angebote gibt es jetzt auch seit, ich sag mal, Pima und Daumen 15 Jahren und inzwischen ist es ja

00:31:32: auch für alle Anbieter ein riesiges, riesiges Geschäft und letzten Endes können sie es ja auch

00:31:38: gar nicht leisten, dass dort irgendetwas passiert, weil ja auch inzwischen viel zu viel Geld

00:31:43: involviert ist.

00:31:44: Und natürlich, also ich kann die Denkweise verstehen und sagen, dass die Unternehmen

00:31:52: sagen, okay, ich möchte selber immer das Gefühl auch und die Hoheit über meine eigenen

00:31:58: Daten haben.

00:31:59: Und Public Cloud ist ja auch im Zweifelsfalle nur ein zusätzliches Angebot.

00:32:03: Ich kann ja auch als großes Unternehmen problemlos sagen, ja, ich mache jetzt erstmal auch meine

00:32:08: Schritte bei irgendeinem Stück Software, wo ich sage, das ist für mein Unternehmensumfeld

00:32:14: nicht kritisch und probiere das Ganze etwas aus.

00:32:18: Ansonsten hast du natürlich immer die Frage, okay, ich vertraue meine Daten einem fremden

00:32:25: Rechenzentrumsbetreiber an, der natürlich letzten Endes immer die Möglichkeit hat,

00:32:31: zuzugreifen. Aber wenn ich bedenke, wie viele Unternehmen auch heute schon bei

00:32:37: irgendeinem Anbieter von Rechenzentren ihre Maschinen hosten und so weiter.

00:32:43: Letzten Endes ist das natürlich eine individuelle Entscheidung des

00:32:47: Unternehmens, ob ich sage, okay, ich vertraue darauf, dass ein Unternehmen,

00:32:52: das für Millionen andere Unternehmen auch die Daten hostet und es seit Jahr und

00:32:58: Tag fehlerfrei macht und sicher macht und dessen ureigensten Interesse es ist, dass

00:33:07: keine Daten abhanden kommen. Vertraue ich so einem Unternehmen oder sage ich, okay,

00:33:13: ich möchte trotzdem auf die Kontrolle behalten und alles selber haus.

00:33:18: Also gab es dann praktisch zu einem gewissen Zeitpunkt mal die Mutigen, die vorangegangen

00:33:21: sind, die den Hybrid Clouds oder sowas, so ihren ganz wichtigen Kram bei sich behalten

00:33:25: ... haben und den ganzen, erst in die Public Cloud, ...

00:33:27: ... Webpräsenzen, Mitgliederportale, irgendwie so was, ...

00:33:30: ... die in die Public Cloud gebracht haben und dann ...

00:33:33: ... hat dann die anderen gesehen, die machen das, ...

00:33:34: ... also will ich das auch machen.

00:33:35: Okay.

00:33:36: Was ich jetzt noch gehört habe, was ich nicht weiß, ...

00:33:38: ... ob es das auch bei AWS, Azure und so weiter gibt ...

00:33:41: ... und ob das auch für deutsche Unternehmen was ist, ...

00:33:44: ... ich habe das aus dem Oracle Umfeld, ...

00:33:45: ... aus der Oracle Cloud gehört, dass ...

00:33:47: ... die Cloud an sich, ...

00:33:50: ... also dieser Begriff, die Cloud von denen ...

00:33:52: ... hat eine gewisse Zertifizierung bekommen, ...

00:33:55: ... die Military Grade Encryption ...

00:33:58: ... und Military Grade, ...

00:34:00: ... weiß ich nicht, wie der Begriff genau war, ...

00:34:02: ... aber der hat es dann erlaubt, dass ...

00:34:04: ... das amerikanische Militär ...

00:34:06: ... Daten in der Cloud ablegen durfte, ...

00:34:09: ... weil das so geprüft wurde ...

00:34:10: ... und für richtig und gut befunden wurde, ...

00:34:12: ... wie die Daten dort gesichert werden.

00:34:14: Ist ja sowas bekannt, dass da deutsche Unternehmen ...

00:34:18: ... auch darauf achten und wer sowas anbietet?

00:34:20: Genau, also die ganzen großen Cloud Provider haben inzwischen auch die aus unterschiedlichsten Bereichen,

00:34:27: also egal ob es Medizintechnik, Finanzdienstleistungen oder was auch immer ist,

00:34:33: die entsprechenden Zertifizierungen aus genau dem Grunde.

00:34:36: Und man muss sich als Unternehmen natürlich auch immer fragen,

00:34:41: schaffe ich es tatsächlich, die Daten besserer, sicherer zu hosten,

00:34:46: als dessen Anbieter wie AWS, Azure, Google schaffen,

00:34:51: die das halt millionenfach mit 50, 60, 70 Rechenzentren

00:34:56: auf allen Kontinenten auf Erden machen.

00:34:59: Die Frage, die da natürlich gegenübersteht,

00:35:01: die man sich da stellen muss, ist,

00:35:03: gibt es eine Sicherheitslücke bei denen?

00:35:05: Sind alle dran?

00:35:06: Ich will nicht schlecht reden,

00:35:08: aber das ist der Gedankengang, der mir dann so kommt.

00:35:10: Und vor allem ist auch eine ganz wichtige Frage,

00:35:12: und da könnte man wahrscheinlich auch noch

00:35:13: einen kompletten Podcast drüber füllen,

00:35:15: Wie ist die Haftungsfrage dabei?

00:35:18: Also ich glaube, da gibt es Unmengen an Texte, die man da nachlesen kann.

00:35:21: Wahrscheinlich, wo das ausgeschlossen wird, wer da wie haftet.

00:35:24: Aber wenn ich eine Versicherung habe, die Sache in meinem Rechenzentrum, ...

00:35:27: ... stehe ich für fehlerhafte Daten, für verlorene Daten, ...

00:35:30: ... für freiwillig abgegeben oder unfreiwillig abgegebene Daten.

00:35:34: Dafür hafte ich.

00:35:35: Dafür bin ich verantwortlich und hafte dafür.

00:35:38: Wer sichert das heutzutage ab, ...

00:35:40: ... dass wenn eine Versicherung ihre kompletten Kundendaten ...

00:35:43: ... da verschlüsselt drin hat ...

00:35:44: Und dann haben die da einen blöden API-Endpunkt nicht richtig abgesichert.

00:35:47: Ich habe das jetzt nur so ganz banal gesagt.

00:35:49: Wer haftet dann?

00:35:50: Ich habe mir jetzt keinen Fall bekannt oder bewusst, wo da mal so richtig was schiefgelaufen

00:35:55: ist, dass ein großes Unternehmen durch einen Fehler von einem Anbieter richtig Probleme

00:36:00: bekommen hat.

00:36:01: Korrekt.

00:36:02: Also das deckt sich auch mit meiner Erfahrung da.

00:36:04: Ich wüsste von keinem Vorfall bei den großen Anbietern.

00:36:07: Und erfahrungsgemäße, das ist ja auch eher, muss man sich da als Softwareentwickler meistens

00:36:12: an die eigene Nase fassen. Die Einfallspunkte für Angreifer ist ja in den seltensten Fällen

00:36:20: jetzt die wirklich in großem Maße überwachte und abgesicherte Infrastruktur von irgendeinem

00:36:26: großen Cloud Provider, sondern in vielen Fällen ist es ja dann die Sicherheitslücken in der

00:36:32: eigenen Anwendung, für Wissens, wie es in der Praxis ist, dass nicht immer der angemessene

00:36:39: Fokus auf Sicherheit in der Anwendungsentwicklung gelegt wird. Da würde ich mir für 99,9 Prozent

00:36:46: der Unternehmen, die ich kenne, eher erst mal an die eigene Nase fassen und da Zeit und Energie

00:36:52: investieren, bevor ich mir ernsthaft Sorgen mache, ob irgendeiner der großen Cloud-Anbieter

00:36:59: dort eine Sicherheitslücke haben könnte. Gab es nicht sogar letztens erst so ein Gegenbeispiel?

00:37:05: Ich weiß gar nicht, inwiefern das so öffentlich ist,

00:37:08: aber wo dann die komplette Datenbank und alle Daten des Unternehmens

00:37:15: verschlüsselt wurden und dann erpresst wurden,

00:37:17: dass sie so und so viel Geld überweisen müssen,

00:37:19: damit die wieder entschlüsselt werden.

00:37:21: Also ich weiß jetzt nicht, ob die in der Cloud liegen,

00:37:23: aber ich gehe mal davon aus, dass die wahrscheinlich irgendwo

00:37:26: on-premise rumlagen.

00:37:27: Wenn man Ransomware haltet, geht das einfach.

00:37:30: Wenn Ransomware irgendwo reinkommt,

00:37:32: dann wird da schnell richtig viel Schaden eingerichtet. Korrekt, ja. Also nicht nur gestern,

00:37:38: gestern, heute und morgen. Also das ist ja ein allgegenwärtiges Thema, weil jetzt heutzutage

00:37:44: wir ja nicht wie früher abgeschottete Systeme haben, die halt nicht am Internet hingen,

00:37:52: sondern durch die allgegenwärtige Vernetzung mit allen Vorteilen, die das natürlich bringt,

00:37:57: ... hat man natürlich auch die entsprechenden Risiken.

00:38:00: Wunderbar. Also es muss sich praktisch jeder Entwickler ...

00:38:04: ... an die eigene Nase fassen, ...

00:38:05: ... wenn er seine Anwendung entwickelt.

00:38:06: Das ist nicht der Cloud Provider, ...

00:38:08: ... der dann ein Einfallstor darstellt, ...

00:38:10: ... sondern da sollte man schon bei der Entwicklung ...

00:38:12: ... darauf achten.

00:38:12: Got it. Okay.

00:38:14: Frank, vielen Dank erst mal für diese Themen ...

00:38:17: ... aus deinem Bereich.

00:38:18: Jetzt haben wir noch aus unserem großen Repertoire ...

00:38:21: ... an Fragen, ...

00:38:23: ... haben wir uns für die Cloudlanders ...

00:38:24: ... Besonderes ausgedacht für diesen Podcast, ...

00:38:26: Damit wir so ein bisschen die Vergleichbarkeit auch und die unterschiedlichen Charaktere,

00:38:30: die wir zum Podcast eingeladen haben, so ein bisschen, naja, nicht vergleichen können,

00:38:34: aber vielleicht mal so die verschiedenen Charaktere zeigen können, ein paar Fragen vorbereitet,

00:38:39: die sich ein bisschen mit denen decken, die wir anderen Gästen stellen.

00:38:41: Carol, vielleicht möchtest du die erste Frage?

00:38:43: Ja, gerne.

00:38:44: Also wir haben hier verschiedene Kategorien und unsere erste Kategorie ist rein hypothetisch.

00:38:49: Wenn du einen technologischen Trend in den letzten Jahren ungeschehen machen könntest,

00:38:53: welcher wäre das?

00:38:54: Also wenn ich tatsächlich die Macht hätte und Trends rückgängig machen

00:39:00: könnte und technologische Entwicklungen, dann würde ich jetzt rückblickend sagen

00:39:05: wahrscheinlich Blockchain. Also Blockchain an sich, was ich ein recht

00:39:13: interessantes Verfahren finde, sondern eher den Fallout, den es da gegeben hat.

00:39:20: Stichwort Bitcoin, Stichwort Ethereum und die ganzen Folgen, die das auch hatte.

00:39:28: Also die geneigten Zocker unter uns haben es am Grafikkartenmangel gemerkt und von

00:39:35: der unglaublichen Energieverschwendung und Ressourcenverschwendung für die

00:39:41: gesamte Spekulation und das Bitcoin-Mining und was da im Endeffekt für

00:39:48: sinnlose Rechenoperationen an Energie und Ressourcen verbrannt wurde,

00:39:52: da denken wir sich schon, also,

00:39:54: bei aller Liebe zum technologischen Fortschritt,

00:39:57: das hätte es echt nicht gebraucht.

00:40:00: Ich glaube, so wirklich tief in das Thema Blockchain können wir auch gar nicht rein.

00:40:03: Also, ich glaube, jeder hat es gehört und jeder weiß es

00:40:05: und ich glaube, da ist auch dieser Problempunkt bei der ganzen Sache.

00:40:09: Es hat ja förmlich jeder versucht, das gesellschaftstauglich zu machen

00:40:13: und hat irgendein Produkt rausgebracht, was dann on Blockchain war.

00:40:16: Ich möchte jetzt nicht den Namen von dem Unternehmen in den Raum werfen, der zufälligerweise auch bei unserem tollen Unterstützer dieses Podcasts

00:40:23: auch ein Teil davon ist mit dem großen O. Aber wenn man plötzlich Produkte anbietet, die alle auf Blockchain basieren,

00:40:29: dann profitieren die natürlich von diesem Trend, der auf Krypto war und mit dieser ganzen Bubble. Auch wenn das Prinzip Blockchain vielleicht technisch sehr interessant ist für uns Geeks.

00:40:37: Ich glaube, da können wir uns tatsächlich darauf einigen. Ist ein valider Punkt. War keine Frage, wie man richtig oder falsch beantworten kann, aber da hast du uns auf jeden Fall richtig abgeholt.

00:40:44: Blockchain, das hätte man sich wahrscheinlich sparen können.

00:40:47: Eine weitere Frage aus dem Bereich hypothetisch. Wir haben da für uns ein paar Sternchen hinterlegt,

00:40:53: welche Fragen da mit Sicherheit interessant sind. Und zwar, was schätzt du denn,

00:40:58: wie sich dein täglicher Arbeitstag von jetzt in zehn Jahren ändern wird?

00:41:04: Tatsächlich ist in dem Fall meine Hypothese, ich bin natürlich bei der Prognose der Zukunft

00:41:13: so schlecht wie alle anderen, ist, dass sich mein Arbeitsalltag gar nicht so sehr ändern wird.

00:41:21: Weil wenn ich jetzt mal so, ich habe ja das Glück, ich kann ja auch schon zwei Jahrzehnte IT in die

00:41:27: Vergangenheit blicken, wir beschäftigen uns natürlich mit neuen technologischen Herausforderungen,

00:41:35: neuen Tools, neuen Plattformen, neuen Anwendungsmöglichkeiten. Aber so der, in meinem

00:41:41: Fall der Entwickleralltag mit, okay, wir haben irgendwelche Anforderungen, Probleme und müssen

00:41:51: die von der Sprache der Menschen in die Sprache der Maschinen umsetzen.

00:41:56: Daran wird sich, glaube ich, in den nächsten zehn Jahren sehr wenig ändern.

00:42:01: Also diese eigentliche Entwicklerarbeit, was natürlich viel mit Programmiersprachen, Datenbanken

00:42:09: und vielem anderen zu tun hat. Aber für mein Dafürhalten ist die eigentliche Entwicklerarbeit

00:42:15: auch diese Umsetzung von den oftmals diffusen Anforderungen und unspezifischen Anforderungen

00:42:22: in ein schönes, nutzbares und nützliches und wertbringendes Stück Software. An dieser

00:42:33: ... Aufgabe wird sich, egal wie viel wir mit ...

00:42:36: ... Automatisierung und so weiter treiben, ...

00:42:37: ... in meiner Prognose der Zukunft sehr wenig ändern.

00:42:41: Das ist der Kern deiner Arbeit und dein ...

00:42:43: ... tagtägliches, ...

00:42:45: ... naja, fliegst du zur Arbeit?

00:42:47: Oder ziehst du auf der Arbeit eine VR-Brille an?

00:42:49: Oder wie siehst du dich in 10 Jahren, ...

00:42:52: ... wenn du dich auf den Weg zur Arbeit machst?

00:42:53: Was wird anders sein?

00:42:54: Also ich glaube jetzt nach der Pandemie dieser, ...

00:42:58: ... was viele Unternehmen jetzt auch machen, ...

00:43:00: ... dieser Mischbetrieb zwischen ...

00:43:03: Man arbeitet prinzipiell erst mal remote für die Teile, wo man sagt, okay, gerade als Softwareentwickler

00:43:09: braucht man ja auch mal ein bisschen Zeit und Muße, Probleme zu durchdenken.

00:43:13: Zum einen, aber zum anderen, man merkt es jetzt hier auch auf dem Flair der Cloudland

00:43:20: und auf dem, wie die Leute sich austauschen.

00:43:24: Dieses Zwischenmenschliche von Angesicht zu Angesicht wird sich auch in zehn Jahren wahrscheinlich

00:43:31: nicht ändern, weil der Mensch bleibt der Mensch und diesen Faktor von Angesicht zu

00:43:36: Angesicht sich auszutauschen, da wird, glaube ich, auch in zehn Jahren die Technik noch nicht

00:43:41: so weit sein, um diesen Faktor zu ersetzen. Auch wieder eine sehr schöne Antwort.

00:43:46: Ja. So, die zweite Kategorie, die wir für dich ausgewählt haben, ist Konsum,

00:43:53: nämlich wie konsumierst du News und neues Wissen? Also von Newsletter, Büchern, Zeitschriften,

00:44:00: Spam von der Veranstaltung, Podcasts, YouTube-Videos etc.

00:44:08: Okay, also in meinem Falle ist es tatsächlich so, dass ich mich selektiv vieler Kanäle bediene.

00:44:15: Also je nachdem, was ich auch erreichen möchte, was ich erfahren möchte, was ich wissen möchte.

00:44:22: Für meinen täglichen Informationsfeed nutze ich hauptsächlich Twitter.

00:44:31: Twitter, weil es ein sehr schöner Austausch ist zwischen den Charakteren.

00:44:37: Twitter ist ja die Social Media Plattform, wo die meisten Techies auch unterwegs sind.

00:44:42: Wo man sehr viel mitkriegt, was sind so die aktuellen Trends, was machen so die Leute,

00:44:48: in der Branche unterwegs sind, die hier auch in dem Bereich, in dem auch ich und wir aktiv sind,

00:44:56: was die so treiben. Das ist für mich so zum einen menschlich, zum anderen technisch,

00:45:03: wo geht die Reise aktuell hin, was passiert so in der Branche. Zum anderen dann das andere Extrem,

00:45:10: für so Grundlagen und destilliertes Wissen tatsächlich sind auch Bücher, weil die in

00:45:16: vielen Fällen die mehr zeitlosen Dinge, die sich auch über Toolwechsel, Programmiersprachenwechsel,

00:45:24: Frameworkwechsel sehr gut bewahrheiten und auch langfristiges Wissen sind, was man immer wieder

00:45:32: brauchen kann. Und ansonsten nutze ich einen wilden Mix aus Newsseiten, Podcasts und vielem

00:45:42: anderen, je nachdem wo ich unterwegs bin, was ich nutzen möchte und worauf ich gerade eben Lust habe.

00:45:50: Das ist aber echt sehr interessant. Diese Antwort ist sehr interessant, weil ich wahrscheinlich

00:45:54: alles Mögliche darauf gewettet hätte, Caro, dass keiner der Kandidaten, die wir hier auf der Cloudland

00:46:00: ansprechen würden, noch ein Buch in die Hand nehmen. Wenn ich mir überlege, wenn das Buch über

00:46:03: Terraform geschrieben ist, die Enzyklopädie von Terraform, ist das Ding outdated, bevor es gedruckt ist,

00:46:08: das ist so die Erfahrung, dass es mich wundert, wie sehr du sagst, ich greife tatsächlich noch zum Buch.

00:46:13: Ich bin voll und ganz bei dir. Also ich würde mir Stand heute auch kein toolgetriebenes Buch kaufen.

00:46:19: Ich würde mir auch dann eher Bücher, die sich mit Softwarearchitektur, Konzepten und eher langlebigen und zeitlosen,

00:46:30: eher also fast schon technologieunabhängigen, technologiefernen Dingen beschäftigen,

00:46:38: trotzdem in der Softwareentwicklung, aber auch sehr gerne bei Büchern mit Dingen,

00:46:44: die jetzt auch nicht unmittelbar direkt mit Softwareentwicklung zu tun haben,

00:46:48: sondern ich schaue auch immer gern links und rechts ein bisschen über den Tellerrand,

00:46:52: auch allein um nicht hier den Tunnelblick zu bekommen. Und es gibt so viele interessante

00:46:58: Themen und zu wenig Zeit gefühlt. Deswegen, gerade bei Büchern, schaue ich dann auch mal gerne über

00:47:04: den Tellerrand der reinen IT hinaus. Das ist wunderbar. Ich glaube, mit so einem Buch, jetzt

00:47:10: wird es wieder ein bisschen attraktiver für mich, mal ein Buch in die Hand zu nehmen. Ich glaube,

00:47:13: das, was da nochmal wichtig ist, ist vielleicht die fehlende Ablenkung, die sich da den Unterschied

00:47:18: macht. Also, dass man nicht wie bei Twitter dann noch fünf weitere Tabs auf hat und dieses

00:47:21: Rabbit Hole hat, in das man ständig reinrennt. Dass man da halt wirklich einfach das Schwarz auf

00:47:26: was vor sich hat und nicht wechseln kann oder drei Bücher oder vier Bücher da liegen hat.

00:47:30: Sehr charmant. Ja, vielleicht machen wir da noch eine separate Episode darüber,

00:47:34: das How-to, wie lese ich ein Buch. Ich glaube, das ist für viele tatsächlich nochmal so,

00:47:38: wo wir die Vorteile einfach machen. Da eine Frage, hast du vielleicht ein,

00:47:42: zwei, drei Bücher, die du gerne empfehlen würdest an der Stelle für unsere Zuhörer,

00:47:46: um zu üben, wie man liest? Genau, also für den geneigten IT-ler,

00:47:52: Ich bin ein großer Freund von Büchern aus dem populärwissenschaftlichen Bereich,

00:47:58: also Nicht-IT-Bücher, die schon auf einem hohen Level Informationen transportieren und dabei

00:48:07: aber auch eine Geschichte erzählen und im selben Atemzug aber zugänglich genug sind,

00:48:13: dass man als Nicht-Fachperson aus diesem Bereich problemlos dem Ganzen folgen kann.

00:48:20: Das ist so eine meiner Lieblingsdomänen an Büchern außerhalb der IT, die ich gerne lese.

00:48:26: Und wenn ihr mich nach so ein, zwei, drei spontanen Empfehlungen fragt,

00:48:33: Simon Singh, "The Codebook" über die Geschichte der Kryptographie.

00:48:40: 40% Mathematik hinter den kryptographischen Verfahren,

00:48:46: 60 Prozent Geschichte der Kryptographie, in welchem Kontext sie eingesetzt wurde. Das ist ein wunderbares Buch.

00:48:54: Dann von John Kahneman "Thinking Fast, Slow". Das ist ein Buch, wie das menschliche Gehirn funktioniert

00:49:06: und was auch für sehr viel Selbsterkenntnis bei der Lektüre sorgt, wie man als Mensch und warum man auf

00:49:13: Reize und Input reagiert. Und was würde ich zur Nummer 3 noch empfehlen? Nummer 3 würde ich

00:49:24: wahrscheinlich noch aus dem Bereich der Medizin von einem US-amerikanischen, amerikaner indischer

00:49:33: Herkunft, Siddartha Mukherjee oder wie auch immer man seinen Namen richtig ausspricht,

00:49:38: über Krebs, den König aller Krankheiten und das wären so drei Empfehlungen, wo ich einfach sagen

00:49:49: kann, die sind echt cool, da lernt man viel dazu, auch jenseits der IT, kurzweilige Lektüre und

00:49:57: es ist eine sehr schöne Horizonterweiterung. Wunderbar, die Buchempfehlungen werden wir auf

00:50:03: auf jeden Fall auch noch in den Show Notes verlinken direkt, damit die nicht verloren gehen.

00:50:06: Schreiben wir die unten rein, genannt natürlich für die Kontaktdaten von uns und von unserem Gast.

00:50:10: Letzte Kategorie, ganz privat, jetzt wird es prekär.

00:50:15: Jetzt bin ich mal gespannt.

00:50:16: Immer her damit.

00:50:17: Jetzt kommt die ganz private Frage.

00:50:19: Bist du zufrieden mit deiner Work-Life-Balance?

00:50:22: Es ist natürlich immer ein schwieriges Thema, einen Selbstständigen nach seiner Work-Life-Balance zu feiern.

00:50:29: Genau, also für mich persönlich, ich habe immer, ich habe früh am Rechner angefangen,

00:50:36: ich sage immer, ich bin früh am Rechner hängen geblieben und ich war nie jemand, der so stark

00:50:42: zwischen Arbeit und Privatleben getrennt hat.

00:50:45: Es ist so aus meiner Erfahrung auch ein sehr, ich sage mal, deutsches oder deutschsprachiges

00:50:51: Phänomen, dass diese strikte Trennung von Arbeit und Privatleben gemacht wird.

00:50:55: Weil bei mir persönlich ist es so, ich bin halt nur genau der eine Frank.

00:51:00: Egal ob ich jetzt arbeite, Privatleben unterwegs bin, irgendwas dazwischen mache.

00:51:08: Und ich neige aber schon dazu, eher zu viel zu machen.

00:51:14: Und sonst würde ich keine Konferenz und kein Meetup noch zusätzlich organisieren.

00:51:19: Ich gönne mir aber trotzdem genauso meine Auszeiten.

00:51:24: Also bei mir ist es meistens der Sonntag, an dem ich, bei mir gilt Smartphone aus, raus in die Natur,

00:51:32: wandern gehen, einfach um den Ausgleich zu viel zu viel Aktivitäten, viel zu viel Arbeit

00:51:39: und viel zu viel was links und rechts unter der Woche zu schaffen.

00:51:47: Wunderbar. Und dazu anschließend die Frage, gehört auch wieder zu Konsum,

00:51:50: schaltest du in der Nacht dein Handy aus oder bist du erreichbar?

00:51:53: Ich mache tatsächlich mein Handy nachts komplett aus.

00:51:58: Also ich sage mir, wenn jemand was Wichtiges hat, dann bin ich entweder vorgewarnt.

00:52:07: Alles was irgendwie Familie oder sonst bei mir betreffen würde, die haben eine Festnetznummer.

00:52:12: Und für alles andere kann im Zweifelsfalle dann auch warten.

00:52:18: Denn es heißt zwar immer natürlich, man selber ist unverzichtbar.

00:52:22: Aber die Friedhöfe sind voller unverzichtbarer Leute.

00:52:26: Deswegen bin ich des Nächtens schlicht und ergreifend nicht erreichbar.

00:52:33: Wunderbar, super. Abschließend noch eine Frage, die wir auch jedem unserer Gäste stellen.

00:52:39: Was nimmst du für dich von dieser Konferenz mit?

00:52:41: Für mich, also ich persönlich, werde von der Cloudland sehr viele Sachen für mich mitnehmen.

00:52:48: Zum einen ist es unglaublich schön, hier wieder Vorortkonferenzen zu haben.

00:52:55: Und neben natürlich vielen tollen Vorträgen, Workshops und Sessions diverser Art,

00:53:03: werde ich hauptsächlich für mitnehmen die Leute, die hier und heute bei dieser Konferenz zusammengekommen sind.

00:53:11: Der Austausch mit Leuten an der Kaffeemaschine, die Zufallsbekanntschaften

00:53:16: und die Menschen, die letzten Endes hier das Leben lebenswert machen und neben der spröden Technik,

00:53:25: so sehr ich sie liebe, einfach die coolen Leute, die hier auf einem Festival zusammengekommen sind

00:53:31: und die Technik, die Welt und alles andere jeden Tag im kleinen Stück voranbringen.

00:53:40: Was für ein wunderbares Schlusswort für unsere heutige Podcast-Folge.

00:53:45: Sehr poetisch.

00:53:46: Ja, wunderbar.

00:53:47: Sehr viele schöne Metaphern und Poesie in dem Podcast.

00:53:51: Frank, herzlichen Dank, dass du bei uns im Podcast zu Gast warst.

00:53:55: Und ja, ich freue mich darauf, auch nochmal ein Bierchen mit dir zu trinken auf der Konferenz

00:53:59: und die Gespräche nochmal weiterzuführen.

00:54:01: In diesem Sinne, vielen Dank.

00:54:03: Auch Dank an dich, Karum.

00:54:05: Ja, danke auch.

00:54:06: Vielen herzlichen Dank für die Einladung und auf das mit dem Bierchen werde ich gleich

00:54:09: zurückkommen.

00:54:10: Und nachher.

00:54:11: [Musik]

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