Dieser Podcast ist eine initiative der Development Community des DOAG e.V.

Abstracts, Vorträge und Co.

Shownotes

Jeder kennt Fachkonferenzen - zumindest aus der Teilnehmersicht. Wir besprechen in der ersten Folge von "Devs on Tape" über die Teilnahme an Konferenzen als Speaker und welche Voraussetzungen hierfür zu erfüllen sind. Wir berichten aus erster Hand, aus welchen Gründen wir präsentieren und was unsere Absichten hierbei sind. Es wird ebenfalls darüber gesprochen, worauf es ankommt, damit man der Einreichung eines Abstracts die besten Chancen hat. Erwähnt werden die unter anderem die folgenden Konferenzen, deren Call For Papers/Proposal derzeit nach Referenten suchen:

*APEXConnect 2022 - https://apex.doag.org/de/home/ *EnterJS - https://enterjs.de

devsontape

Kai Donato - kai.donato@mt-ag.com - Twitter: @_KaiDonato Carolin Hagemann - carolin.hagemann@doag.org - Twitter: @CaroHagi

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00:00:00: Herzlich willkommen zum ersten regulären Podcast von Devs on Tape. Heute möchten wir uns direkt mit

00:00:05: einem Thema auseinandersetzen, was jetzt gerade derzeit auch wirklich ein Thema für uns alle ist,

00:00:11: für alle, die gerne Vorträge einreichen, aber auch für alle, die in der Planung zugange sind.

00:00:17: Caro und ich, wir haben in der Vergangenheit und werden auch höchstwahrscheinlich in der Zukunft

00:00:23: sehr viel mit diesem Thema zu tun haben, da wir beide sowohl Vorträge halten, dementsprechend

00:00:28: natürlich auch einreichen, als auch für diverse Konferenzen sozusagen im Backend sitzen und mit in

00:00:34: den Bewertungen, im Bewertungsgremium sitzen und Vortragseinreichungen bewerten und einplanen für

00:00:41: so ein Programm. Und ja, ich denke, wir fangen einfach an in diesem Podcast über diese verschiedenen

00:00:46: Themen zu sprechen, die sich damit, die sich da um das Thema drehen. Und dann starten wir direkt

00:00:52: mit dem Planungsprozess. Ja, wie läuft denn eigentlich so eine Planung von der Konferenz?

00:00:57: Wir kriegen ja eigentlich immer auch die E-Mails "Hey, jetzt haben wir Call for Paper oder Call for

00:01:03: Participation, möchtest du dich daran beteiligen?" Und in dem Fall steht mir dann auch als Besucher

00:01:09: oder als potenzieller Referent die Möglichkeit offen, dass ich dann einen Vortrag einreichen kann.

00:01:14: Ich kann dort einen Abstract einreichen, das ist eine Kurzbeschreibung von dem Vortrag mit Titel

00:01:18: und Einsortierung, je nachdem welchen Anbieter man dann da hat und kann das dann los schicken

00:01:25: und dann am Ende durch einen Bewerbungsprozess laufen lassen. Und dieser Bewerbungsprozess

00:01:31: oder Bewertungsprozess, der erfolgt meistens durch so Menschen wie uns.

00:01:36: Ja, aber meistens so ein paar Monate voraus schon. Also man hat ja schon so ein, weiß

00:01:40: nicht, ein halbes Jahr im Voraus wahrscheinlich schon so eine E-Mail im Postfach, wo das drin steht.

00:01:43: Genau.

00:01:44: Und dann wird man dazu aufgerufen.

00:01:46: Ja, genau. Und dann kriegen wir dann irgendwann die Meldung, hey, das ist vorbei. Jetzt haben

00:01:52: ganz, ganz viele Menschen einen Vortrag eingereicht und möchtet ihr das Ganze nicht bewerten.

00:01:56: Und wir gehen dann die ganzen Vorträge alle einzeln durch, bewerten sie dann mit zum Beispiel

00:02:01: Schuhnoten oder irgendwelchen anderen Bewertungsparametern und geben dann so im Endeffekt dieses Paket

00:02:09: mit den ganzen Vorträgen oder potenziellen Vorträgen dann den Programmplanern rüber,

00:02:14: die dann am Ende das Programm für die Konferenzen schaffen.

00:02:18: Ja, das birgt natürlich echt viele verschiedene Dinge, auf die man da achten muss. Also zum

00:02:23: einen haben diese meisten Konferenzen ja irgendwie so ein Thema, um das es geht. Da muss man

00:02:28: natürlich schon ein halbes Jahr im Voraus mindestens Bescheid wissen, welches Thema

00:02:31: dann denn bei der Konferenz gerade on vogue ist. Also worum man sprechen will oder was

00:02:37: die jeweiligen Besucher dieser Konferenz auch interessieren können. Also was natürlich

00:02:41: vielen Teilnehmern von so Konferenzen nicht ganz so bewusst ist, ist, dass hinter solchen

00:02:44: Vorträgen natürlich eine jede Menge Arbeit steckt. Also zum einen, dass man sich ein

00:02:47: Thema ausdenkt, was gerade für mehrere Leute interessant ist.

00:02:49: Es ist nicht mal das, was für einen selber interessant ist,

00:02:52: das Thema, was man dann einreicht, sondern das, was man auch für die breite Masse,

00:02:56: sage ich jetzt mal, irgendwie als Lerneffekt oder als Erfahrungsbericht mitgeben möchte.

00:03:00: Und da fängt man dann schon sehr früh an, sich Gedanken zu machen,

00:03:03: welches Thema denn da bearbeitet werden soll.

00:03:05: Und dann haben wir für diesen Call for Papers

00:03:08: sogenannte Abstracts, die eingereicht werden und die,

00:03:10: da muss man sagen, für unterschiedliche Konferenzen

00:03:14: natürlich unterschiedliche Umfänge haben müssen.

00:03:17: Da haben wir einige Konferenzen, wo es reicht, ...

00:03:19: ... so ein paar einzelne Hinweise dazu zu geben, ...

00:03:22: ... worüber der Vortrag, wovon er denn handeln wird.

00:03:25: Dann gibt es Konferenzen, wo man schon sofort für einen ...

00:03:27: ... Booklet so eine fertige Übersicht mitgeben muss, ...

00:03:30: ... was da dann drin vorkommt, denn im Vortrag am besten ...

00:03:32: ... auch direkt adressatengerecht formuliert, ...

00:03:34: ... dass man sowohl spannend als auch irgendwie ...

00:03:38: ... ja mit Fachbegriffen bespicken kann, dass das dann ...

00:03:41: ... derjenige, der das dann am Ende liest und sich ...

00:03:43: ... entscheidet, zu dieser Konferenz oder zu diesem ...

00:03:45: ... Vortrag konkret zu gehen, ...

00:03:46: dass der schon direkt einen Überblick darüber hat, was ihn da erwartet.

00:03:49: Das ist auch nicht selten.

00:03:50: Ist das eine Rechtfertigung gegenüber dem Arbeitgeber

00:03:53: oder eine Rechtfertigung für sich selbst?

00:03:55: Ist das jetzt für mich ein spannendes Thema?

00:03:56: Möchte ich da jetzt hingehen? Darf ich denn dahingehen?

00:03:58: Und das hängt alles von dem Inhalt dieser Konferenz ab

00:04:02: und dementsprechend natürlich auch schon von den Abstriks

00:04:04: und von den Themen, die wir einreichen.

00:04:06: Und das ist von vornherein ein großer Planungsaufwand,

00:04:11: sowohl für die Bewerter als auch für die Programmplanung,

00:04:14: als auch für das Konferenzkomitee,

00:04:15: was sich die Inhalte dieser Konferenz vorher schon so ein bisschen zurechtlegt. Weil wenn es

00:04:21: eine Security-Ausgabe so einer Konferenz ist, dann ist es natürlich sinnvoll, dass auch

00:04:26: entsprechende Vorträge in diese Richtung eingereicht werden. Das muss dann auch mitgegeben

00:04:30: werden. Das ist dann auch ein wichtiger Punkt. Ja. Mich würde interessieren, Kai, warum trägst du

00:04:39: eigentlich Vorträge vor? Ja, das ist eine gute Frage, die stelle ich mir auch regelmäßig. Nein,

00:04:46: also grundsätzlich bin ich von meiner Person her, und das merkt man vielleicht auch an diesem

00:04:51: Podcast hier oder an der Existenz dieses Podcasts, ich bin sehr interessiert daran, mein Wissen zu

00:04:56: teilen. Ich bin mir ja klar bewusst, dass ich selber von diesen ganzen Vorträgen und Konferenzen

00:05:01: genauso profitiere wie alle anderen auch, die auf diese Konferenz gehen. Nur weil ich da mein Thema,

00:05:07: mit dem ich mich auskenne, gut beherrsche und da auch Vorträge drüber halte, heißt es noch

00:05:14: lange nicht, dass ich alles, was auf dieser Konferenz ist oder alles, was in diesem Themenbereich ist,

00:05:18: so gut kann, dass ich es nicht mehr nötig hätte zu lernen. Und in dieser Situation oder in dieser

00:05:22: Position befinde ich mich, wenn ich darüber nachdenke, ob ich den Inhalten präsentieren

00:05:26: möchte. Weil ich denke, das, was ich erzählen kann oder das, was ich vortragen kann, interessiert

00:05:31: vielleicht den nächsten, der sich in diesem Themenbereich nicht gut auskennt. Und das ist dann der

00:05:35: Moment, wo ich für mich persönlich die Kraft oder dieses Interesse da oder auch ein Stück weit die

00:05:40: Überwindung herhole, um Vorträge zu halten. Das ist für mich ein Prozess, der zum einen damit

00:05:46: auch zusammenhängt, womit möchte ich mich dann nächstes Jahr beschäftigen, was möchte ich lernen,

00:05:51: was kann ich denn schon, was ich dann gerne auch noch anderen damit auf den Weg geben möchte und

00:05:56: wie kann ich das vielleicht in einer angenehmen, vielleicht auch teilweise so ein bisschen in so

00:06:00: ... so eine Entertainment-Version von einem ...

00:06:02: ... Fachvortrag verpacken, damit die Leute ...

00:06:05: ... möglichst mit einem Lächeln aus dem Vortrag ...

00:06:07: ... gehen, aber auch mit einer ganzen Tasche ...

00:06:08: ... voller neuen Ideen oder neuem Wissen.

00:06:11: Und das ist für mich persönlich der Antrieb, ...

00:06:12: ... der mich dazu geht.

00:06:13: Ich denke, das ist bei vielen Vortragenden anders.

00:06:17: Ich denke, du hast da auch einen ähnlichen Antrieb.

00:06:20: Ja, tatsächlich finde ich das sehr spannend, ...

00:06:22: ... was du so erzählst, weil mein persönlicher ...

00:06:24: ... Antrieb ist immer, dass ich mir überlege, ...

00:06:27: Okay, was ist letztes Jahr für, was hatte ich dort für ein Thema,

00:06:32: was mir so viel Schmerz bereitet hat, dass ich andere davor schützen möchte,

00:06:36: den gleichen Schmerz zu durchleben und mein Wissen, was ich dadurch gelernt habe,

00:06:40: zu verbreiten, damit andere, wie gesagt, auch eben ja,

00:06:45: da nicht so reinlaufen, wie ich es getan habe oder ja,

00:06:48: dann andere technische Dinge dazu noch lernen können,

00:06:51: die sie vielleicht auch noch nicht wussten oder dass das Thema

00:06:54: dann nochmal wiederholt wird für die jeweiligen Zuschauer.

00:06:56: Du holst das also praktisch auch aus einem Erfahrungsbericht immer aus, die Themen.

00:07:00: Genau. Also bei mir ist ganz, ganz viel auf Erfahrung.

00:07:04: Ich versuche mal alles Mögliche auf Praxiserfahrung zu stützen,

00:07:08: auch an Beispielen festzumachen.

00:07:10: Das ist mir so meine Herangehensweise an die ganzen Vorträge.

00:07:14: Ja, es gibt da tatsächlich die unterschiedlichsten Facetten.

00:07:17: So gibt es unterschiedliche Vortragstypen, so gibt es unterschiedliche

00:07:20: Arten, wie man sich darauf vorbereitet, auf die Vorträge.

00:07:23: Ich habe selber persönlich Leute kennengelernt,

00:07:25: die haben ein fertiges Skript.

00:07:27: Die schreiben sich für einen Vortrag

00:07:29: einen Abstract, der den Inhalt dieses Vortrags beschreibt.

00:07:33: Die machen alle Vortrags Slides fertig für eine PowerPoint Präsentation.

00:07:37: Und dann wird der gesamte Vortrag von A bis Z durchgeskriptet.

00:07:40: Das merkt man daran, dass die Leute häufig

00:07:44: oder die Vortragenden häufig

00:07:46: ja exakt auf die Minute genau fertig sind, dass die Leute

00:07:50: sehr genau, sehr viel Inhalt, sehr adressatengerecht

00:07:54: genau richtig anbringen. Und das hat super viele Vorteile, das hat auch Nachteile. Und

00:07:59: dann gibt es natürlich auch die Kandidaten, wo ich mich selber zu zähle. Ich mache sowas

00:08:03: auch gerne aus dem Bauch heraus, weil ich da so eine gewisse Selbsteinschätzung von

00:08:08: mir habe, dass ich mit so einem Skript selber nicht so richtig zurechtkommen würde. Dass

00:08:12: ich da wirklich mit meiner Erfahrung aus dem jeweiligen Thema, aber auch mit so einer gewissen

00:08:17: Passion rangehe und das dann in so einem Vortrag am besten rüberbringen kann, wenn ich das

00:08:22: spontan mache. Und da ist für mich praktisch die erste Arbeit, den F-Track zu schreiben.

00:08:25: Und danach befasse ich mich quasi permanent mit dem Thema im Kopf. Und dann wird vor dem

00:08:32: Vortrag wird das dann praktisch so niedergeschrieben, dass ich einen festen Ablauf schon im Kopf habe,

00:08:38: wie der Vortrag laufen sollte, immer wieder so ein paar Anker habe, an denen ich mich dann immer

00:08:41: wieder zurück auf den Pfad bewegen kann. Aber dass ich auch so viel Spielraum in meinem Vortrag habe,

00:08:45: dass Dinge, die unvorhergesehen sind, zum Beispiel Zwischenfragen oder irgendwelche

00:08:52: technischen Probleme oder irgendwelche Live-Demos, die nicht ganz so klappen, wie sie eigentlich

00:08:55: sollten, dass ich mit diesen Situationen viel besser klarkomme, als wenn ich etwas genau

00:08:59: abgepasst habe und genau etwas auf die Minute genau geplant habe. Das habe ich versucht,

00:09:04: ist nicht mein Fall. Da komme ich nicht so mit zurecht. Das ist aber bei jedem unterschiedlich.

00:09:11: Das muss jeder für sich finden, das muss jeder für sich machen. Und ich glaube, das ist an der

00:09:15: Stelle auch schon so eine Sache, die auch mit zu dem Planungsprozess gehört. Und das

00:09:18: mal halt von der Seite von demjenigen, der einen Vortrag einreicht. Man sollte vielleicht

00:09:23: nicht direkt anfangen, bei einer Konferenz seinen ersten Vortrag zu halten, wenn man

00:09:27: da noch nicht so ganz sicher ist, was für ein Typ man ist. Also Vortragstyp man wählt

00:09:32: für sich, sondern dass man grundsätzlich erstmal vielleicht auch im kleinen Rahmen,

00:09:36: ob das jetzt innerhalb der Firma ist oder ob es vielleicht sogar verfreundend ist, je

00:09:39: nachdem, wie das fachlich so aufgestellt ist im Bekanntenkreis. Also wenn ich da von meinen

00:09:44: Kumpel zu so was erzählen würde, ich glaube, da hätte ich nie so viel Erfolg mit der Aufmerksamkeit

00:09:49: der Kollegen, weil das nachlich dann doch nicht so deren Gebiet ist. Aber einfach mal einen Vortrag

00:09:54: halten, um rauszufinden, muss ich perfekt vorbereitet sein oder kann ich auf ein Repertoire

00:09:58: zurückgreifen, was vielleicht erfahrungsgemäß schon relativ groß ist, dass ich mir das erlauben kann,

00:10:05: tatsächlich auch ein bisschen freier zu sprechen, freier meine Themen innerhalb des Vortrags zu

00:10:10: wählen. Ich glaube, da sollte man im Vorfeld vielleicht einfach einmal für sich rausfinden

00:10:14: und probieren. Kleiner Tipp aus meiner Erfahrung heraus, versuch es nicht mit einer Videokamera

00:10:19: alleine zu Hause, weil das klappt in der Regel nicht. Da gefällt man sich selber nicht, da findet

00:10:24: man nicht so richtig den Schaden. Ich glaube, das muss man einfach in einem Rahmen ausprobieren,

00:10:30: der relativ realitätsnah ist, aber vielleicht noch nicht direkt eine große Fachkonferenz. Aber

00:10:36: man sollte es einfach mal ausprobieren. Das hört sich sehr danach an, als würdest du mehr nach einer

00:10:43: Vision arbeiten, wenn du deinen Abstract schreibst. Worauf achtest du dann? Ja, also bei mir kommen

00:10:51: die Themen, über die ich vortrage, kommen häufig eher so... Ja, ich überlege, was kommt denn im

00:10:58: nächsten Jahr so für Technologien auf uns zu? Was sehe ich denn da jetzt? Und das ist genau das

00:11:01: richtige Wort dafür, glaube ich. Was habe ich denn für eine Vision, was denn spannendes,

00:11:05: interessantes nächstes Jahr stattfinden wird? Und dann überlege ich mir, wie kann ich das

00:11:08: denn mit dem, was ich tagtäglich tue und zusätzlich, wofür ich mich auch noch selber privat oder

00:11:14: persönlich interessiere, wie kann ich das unter einen Hut bringen? Dann denke ich mir

00:11:18: häufig den Use-Case aus. Was kann ich denn machen, um diese Technologien sinnvoll,

00:11:23: möglichst sinnvoll miteinander zu verbinden oder zu nutzen, wenn es jetzt ein Feature ist von

00:11:27: ... von irgendeiner Software oder ein Spezialgebiet ...

00:11:30: ... von irgendeiner Programmiersprache oder was es auch ...

00:11:33: ... immer ist, dass ich überlege, wie kann ich das ...

00:11:35: ... mit einem sinnvollen roten Faden für so einen ...

00:11:37: ... Vortrag aufbereiten und dann überlege ich, welche ...

00:11:41: ... Facette von dem, was ich mir denn da jetzt ...

00:11:42: ... vorstelle, könnte denn für andere interessant sein.

00:11:45: Wie machst du das? Du hast ja gesagt, Erfahrungsbericht ...

00:11:50: ... aus dem, was du über das Jahr geschaffen hast, an ...

00:11:52: ... Wissen für dich, dass du es weiterträgst, um andere ...

00:11:55: ... davor zu schützen. Was hast du denn dann noch so für ...

00:11:57: Für Merksätze für dich oder für einen Planungsvorgang bei dir?

00:12:01: Also in der Planung, wie gesagt, gehe ich erst mal so ran.

00:12:06: Mensch, was habe ich jetzt gehabt oder was habe ich für spannende Sachen,

00:12:09: Erfahrungsberichte aus der Praxis, die andere vielleicht auch interessieren könnten?

00:12:13: Dann gehe ich das tatsächlich auch im Abstract selbst genauso an.

00:12:17: Also ich treibe mir so eine Art Storytelling

00:12:20: eher auf, ich sag mal nicht Education, Entertainment Ebene,

00:12:25: sondern eine ganz schnöde technische Ebene und beschreibe, hey, wo war ich?

00:12:31: Was war jetzt die Lösung und wie komme ich dorthin?

00:12:36: Das sind so meine drei Teile.

00:12:37: Also ich habe am Anfang, Mitte und Ende in meinen Abstracts und dort teile das

00:12:41: in der Regel auch in verschiedenen Abschnitten und beschreibe dann,

00:12:46: wie der Spannungsbogen in der Präsentation am Ende dann sein wird.

00:12:51: Und ja, mittlerweile nehme ich auch eher schnöde Titel, sag ich mal.

00:12:55: Also ich denke da gar nicht mehr groß was aus, weil ich mir denke,

00:12:59: die meisten gehen halt eh über den Titel.

00:13:01: Und dann nehme ich dann eher was klassisches,

00:13:04: etwas ruhigeres anstatt...

00:13:07: Das ist echt interessant, das muss ich wirklich sagen.

00:13:09: Weil mir wurde das damals tatsächlich erzählt oder was heißt erzählt.

00:13:12: Mir hat die Erfahrung gezeigt von Kollegen und von Bekannten,

00:13:16: die das gemacht haben auf Konferenzen, dass gerade so ein catchy,

00:13:20: interessanter, spannender und vielleicht auch ein Stück weit nixsagender Titel,

00:13:24: die Leute dazu leitet, eher den S-Track zu lesen.

00:13:27: Ja, das stimmt.

00:13:28: Das stimmt. Aber wie gesagt, also ich hab mir das dann irgendwann abgewöhnt.

00:13:32: Ich habe das auch am Anfang versucht und hatte auch, fand ich, ein paar catchy Titel,

00:13:36: sage ich mal. Aber dann ja, habe ich mich dann doch selber

00:13:41: nochmal reflektiert, wie ich jetzt persönlich als Konferenzbesucherin bin.

00:13:45: Es ist dann natürlich immer, es gibt ja verschiedenste Konferenzbesucher

00:13:48: mit verschiedensten Vorlieben, welche Vorträge der jetzt sehen möchte und so.

00:13:52: Weil ich selber gucke meistens tatsächlich nicht ins Abstract, wenn ich auf eine Konferenz bin.

00:13:57: Nein, ich gucke meistens eh auf den Titel und dann bin ich immer ganz froh, wenn da auch tatsächlich

00:14:01: drin steht, was im Vortrag drin ist und deswegen hatte ich das dann irgendwann so umgestellt für mich.

00:14:06: Meinst du, dass zwischen dem Titel des Vortrags und dem Referenten irgendeinen Zusammenhang

00:14:16: besteht. Also meinst du, dass wenn man sich jetzt den Plan von so einer Konferenz anguckt und

00:14:21: liest dann den Titel von so einem Vortrag und darunter den Namen von demjenigen, der den

00:14:26: vorträgt, hat das für dich einen Einfluss? Meinst du, die beiden Sachen hängen fest miteinander

00:14:30: zusammen? Also manchmal ist es schon so, ich suche ja eher eine ausgewählte, ja eine Auswahl von

00:14:39: Konferenzen. Daher kenne ich die meisten Referenten schon und auch durch den Bewerbungsprozess, den

00:14:44: ich ja mit betreue und so, kenne ich ja auch schon viele. Und es gibt tatsächlich einige Titel,

00:14:49: wo ich dann schon so ungefähr weiß, wer das wahrscheinlich ist. Und auf der anderen Seite,

00:14:55: ja klar, wenn ich weiß, zum Beispiel, das ist jemand, dem ich immer gesagt gerne zuhöre,

00:15:01: wo ich immer weiß, okay, selbst wenn es ein Thema ist, wo ich jetzt vielleicht im ersten Moment denke,

00:15:05: gut, das kenne ich jetzt eigentlich schon, aber dass ich dann da wahrscheinlich trotzdem

00:15:10: nur irgendwie was Neues mitnehmen werde und gucke ich mir den Vortrag auch trotzdem an.

00:15:15: Also ja, das ist dann schon irgendwie so eine Mischung aus Titel und Referent. Wenn ich den

00:15:20: Referent nicht kenne, dann ist für mich der Titel dann eben auch schlaggebender,

00:15:23: also ein bisschen richtungsweisender. Okay, das ist nämlich auch meine Erfahrung,

00:15:27: die ich gemacht habe. Es ist tatsächlich so, dass dann so catchy Titel noch nicht so viel

00:15:33: Aussagekraft gegenüber dem Abstract haben, aber dass man trotzdem, wenn man den Speaker kennt,

00:15:39: häufiger schon mal gesehen hat und der sich vielleicht auch schon Namen gemacht hat,

00:15:43: dass das noch mal einen Einfluss darauf hat, dass man sagt, okay, der Titel klingt jetzt mal

00:15:46: interessant, aber ich gehe jetzt echt in diesen Vortrag rein, weil der Referent mir gut gefällt

00:15:50: und weil er eigentlich immer Themen bespricht, die mich relativ gut auch abholen können. Aber das

00:15:56: Thema, warum ich das gerade nochmal gefragt habe, das ist nochmal wichtig vielleicht für so als

00:16:01: Einblick aus dem Gremium, welches solche Vorträge bewertet. Es wurde schon häufiger mal in der

00:16:07: Vergangenheit auch bei verschiedensten Konferenzen Stellungnahmen veröffentlicht, die darauf

00:16:14: abgezielt haben, dass es doch den ein oder anderen Menschen gab, der diesen Bewerbungsprozess

00:16:21: oder diesen Bewertungsprozess dieser Abstracts nicht ganz transparent genug fand. Und das

00:16:26: ist nämlich genau dieses Zusammenspiel zwischen Titelabstract und Referent, wo ich die Erfahrung

00:16:31: gemacht habe, dass seitdem bei allen Konferenzen, wo ich so im Bewertungsgremium sitze, das

00:16:36: das Einführen von Anonymisierung echt ein großer Schritt war. Das heißt, einmal für

00:16:43: die Zuhörer jetzt, die das noch nicht wirklich in Personen miterlebt haben oder gehört haben,

00:16:49: wenn man einen Vortrag bewertet, und das war früher in der Vergangenheit, war das häufig

00:16:53: so, dann hat man abstract gelesen, hat dann schon den Namen vorher gesehen, von demjenigen,

00:16:58: der den abstract geschrieben hat, und dann hat man schon eine gewisse innere Haltung

00:17:01: dazu aufgebaut. Man hat dann gesagt, der Vortrag ist erfahren, der ist gut, der hat

00:17:06: Ahnung, der ist super lange schon im Geschäft, der macht tolle Vorträge und wenn man mit diesem

00:17:10: Mindset in so einen Abstract reingeht, dann interpretiert man den anders, als wenn man diesen

00:17:15: Abstract völlig losgelöst davon sieht. Das war eine Änderung, die jetzt vor ein paar Jahren

00:17:19: stattgefunden hat. Wie gesagt, ich spreche jetzt nur von den Konferenzen, wo ich tatsächlich

00:17:22: Einblick daran erhalten habe, dass das anonymisieren von dem Vortragenden in so einer Einreichung dazu

00:17:31: geführt hat, dass man sich viel mehr diesem Abstract geöffnet hat und dass man viel mehr

00:17:35: darauf geachtet hat, wie viel Mühe und wie viel Themen tiefe oder wie viel Mühe hat sich

00:17:42: tatsächlich der Einreicher gegeben, um seinen Vortrag für die Konferenz einzureichen. Und da

00:17:49: hat man wirklich festgestellt, dass es da doch sehr, ich sag mal, sehr voreingenommene Einreicher

00:17:56: gab, die sich sehr sicher waren, dass der Name zu sehen war und dass man da dann bei dem Abstract

00:18:02: nicht mehr so viel Kraft oder so viel Arbeit drin gesehen hat, die da drin steckte. Dass man sich so

00:18:07: ein bisschen auch darauf ausgeruht hat, dass die Kombination, die ich gerade erwähnte, zwischen

00:18:11: Titel und Einreicher, dass die schon reicht, um ein positives Bild davon zu sehen. Ich möchte

00:18:15: jetzt nicht sagen, dass das ein schlechter Weg war damals, weil man hat dafür halt einfach ein

00:18:20: tolles, ausgewogenes Programm gesehen. Man hat gute Vortragende gesehen und das hat sich eigentlich

00:18:24: in 90 Prozent der Fälle, würde ich jetzt mal so sagen, aus dem Bauch heraus dargestellt, dass

00:18:30: dass das auch wirklich eine gute Wahl war.

00:18:32: Dass wirklich auch diese Abstracts, die vielleicht nicht so in der Tiefe präzise beschrieben haben, worum es geht,

00:18:39: dass die Vorträge trotzdem ein super tolles hohes Niveau hatten und eigentlich alle damit zufrieden waren.

00:18:44: Dennoch begrüße ich diesen Schritt, der da stattgefunden hat, wirklich immens.

00:18:49: Weil das hat einfach dafür gesorgt, dass auch andere Leute Chancen haben,

00:18:54: also die exakt die gleichen Chancen haben, Vorträge auf Konferenzen zu halten.

00:18:59: Und das ist ein absolut wichtiger Schritt in die richtige Richtung, um zu ermöglichen,

00:19:05: dass wir neue Vortragende kriegen und dass wir vor allem auch Leute dazu motivieren können,

00:19:10: die vielleicht denken, dass sie mit ihrer ersten Einreichung auf einer relativ bekannten

00:19:14: Konferenz keine Chance hätten, angenommen zu werden.

00:19:17: Ja, wobei wir da ja auch noch zusätzlich, also wenn man tatsächlich noch keinen einzigen

00:19:21: Vortrag auf der Konferenz gehalten hat, dann kann man sich auch als Newcomer bewerben.

00:19:25: Das ist eigentlich nur ein Häkchen, dass man zum Beispiel bei der Konferenz, das muss jetzt nicht überall bei jeder Konferenz so sein, aber bei der, die wir betreuen, ist es eigentlich immer so, dass man da so ein Häkchen hat, dass man noch nie einen Vortrag gehalten hat und ist man automatisch ein Newcomer und wird dann gegebenenfalls auch dort gecoacht und unterstützt.

00:19:43: Und in der Entscheidungsfindung ist es dann auch so,

00:19:46: dass man schon auch noch mal draufguckt,

00:19:48: ist das ein neuer Vortrag, ist das ein neuer Referent?

00:19:50: Weil wir möchten ja auch mehr Diversität auch im Vortragsprogramm haben.

00:19:53: Unabhängig von den Referenten, die wir quasi jedes Jahr haben

00:19:58: oder jede Konferenz.

00:20:00: Und das ist dann noch zusätzlich ein kleiner Boost, den man sich da holen kann.

00:20:04: Du hast gerade das Coaching erwähnt.

00:20:06: Wo findet das dann statt?

00:20:08: An welcher Stelle?

00:20:09: Also wenn man ein Newcomer ist,

00:20:12: Dann kann man zum Beispiel jetzt, wie gesagt, bei den Konferenzen, die wir jetzt betreuen,

00:20:16: dort gibt es dann ein Mentoring, ein Coaching von jemandem, der schon ein Referent ist,

00:20:22: seit mehreren Jahren auf diesen Konferenzen und kann sich dann dort Unterstützung holen, wenn man denn möchte.

00:20:28: Das heißt, wenn man zum Beispiel Berufsanfänger ist oder Student oder was auch immer,

00:20:32: dann kann man sich dort eben Unterstützung holen, wie man Vorträge hält, wie man die Präsentation aufbaut.

00:20:39: man kann das dann mit dem Mentor zusammen dann Probe halten, falls man sich unsicher ist,

00:20:45: falls man sich da lieber ein bisschen intensiver darauf vorbereiten möchte. Da kriegt man dann den

00:20:50: Kontakt entsprechen und kann sich dann da austauschen. Genau, das geht dann in beide,

00:20:54: es gibt die beiden Möglichkeiten, dass man halt einen aus der Community zugeordnet bekommt. Also

00:21:00: wo man dann sagt, okay technologisch geht das in diese Richtung. Da haben wir jemanden,

00:21:03: der dabei unterstützen kann. Das kommt dann in den meisten Fällen dazu. Ich habe das aber auch

00:21:08: schon erlebt, dass jemand gesagt hat, okay, ich bin Newcomer, ich halte den Vortrag, aber ich

00:21:11: habe auch schon jemanden, der mich da coacht. Ich habe hier schon einen Mentor. Und dann kann man

00:21:15: das halt an der Stelle in der Konferenz, in dieser Anwendung, wo man das dann einreicht oder auf

00:21:19: dieser Webseite, wo man das einreicht, markieren, dass man Newcomer ist und wird dann halt entsprechend

00:21:24: so berücksichtigt im Programmplan. Das hat jetzt nichts mit Bevorzugung zu tun oder das hat jetzt

00:21:29: nichts mit in irgendeiner Form, ja, irgendeinem kleinen Sternchen da dran zu tun, was dann dafür

00:21:35: sorgt, dass man schneller dran kommt oder dass man dann berücksichtigt wird, wenn der

00:21:40: Abstract auch nicht so toll ist. Das hat einfach was damit zu tun, dass wir auch einfach Leuten

00:21:46: die Chance geben möchten, die sowas vorher noch nicht gemacht haben und die gegebenenfalls dann

00:21:51: so zu setzen, die Vorträge, dass sie auch thematisch an die Stelle in dem Niveau oder in dem Level auch

00:21:56: gut reinpassen. Da guckt man einfach dann im Programmplan ganz am Ende, dass das alles sehr

00:22:01: ausgewogen ist. Was meinst du, woher kommt denn so eine Motivation? Wann reicht man denn so einen

00:22:09: Vortrag das erste Mal ein? Wie war das bei dir, wo du das erste Mal dir gedacht hast, ich reiche

00:22:13: jetzt ein? Was hat dazu geführt? Ja, das war tatsächlich so, dass ich das eine Jahr war ich

00:22:19: dann auch auf der Konferenz eher durch Zufall als nicht Absicht, weil ein anderer Kollege

00:22:23: krank geworden ist oder abgesprungen ist oder so und dann konnte ich seinen Platz einnehmen. Und

00:22:27: Dann war ich auf der Konferenz und ich war so einfach nur geflasht davon, dass es so viele Leute gibt, die auch ihr Wissen teilen, die die gleichen Probleme quasi haben, so wie man selbst.

00:22:39: Weil ich hatte jetzt nicht besonders viele Kollegen im Umfeld, die genau das gemacht haben, was ich jetzt auch gemacht habe.

00:22:45: Und das waren wir waren zwar so zwei, drei, vier, aber es ist halt einfach eine ganz andere Masse als das, was dann da auf so einer Konferenz rumläuft.

00:22:54: Und das hat mich irgendwie dazu motiviert, dann ein paar Jahre später meinen ersten Vortrag einzureichen,

00:23:02: der leider abgelehnt wurde. Ich glaube, meine zweite Einreichung wurde auch abgelehnt.

00:23:06: Aber im Nachhinein war es nämlich genau das. Ich wollte auch hier wieder, habe ich einfach gemerkt,

00:23:12: dass vielleicht bei dem einen oder anderen noch so, dass ich da einfach was zu beitragen kann,

00:23:17: dass ich ein bisschen was erklären kann aus meiner Brille, vielleicht die Brücke schlagen kann

00:23:21: zwischen zwei verschiedenen Zielgruppen. Und ja, das war dann so meine Motivation.

00:23:27: Ja, bei mir war es tatsächlich mein Vorgesetzter, der so einen Spruch, ich weiß jetzt nicht, ob ich

00:23:34: ihm das Wort für Wort so wiedergeben kann, aber mein Vorgesetzter hat damals gesagt,

00:23:39: Vorträge halten ist wie Achterbahn fahren. Also man traut sich das erste Mal das zu machen,

00:23:44: dann ist man am Ende wieder am Ausgangspunkt und entweder man entscheidet sich direkt sitzen

00:23:51: zu bleiben, weil man sofort mehr möchte, weil man sofort wiederfahren möchte, weil man echt

00:23:54: sozusagen Blut geleckt hat oder man steigt aus und sagt, war eine Erfahrung, habe ich gemacht,

00:24:00: muss ich nicht wieder haben. Das ist so das, was die beiden Möglichkeiten, die es gibt. Gibt

00:24:06: natürlich auch noch ganz viel dazwischen, wo man dann vielleicht nach dem ersten Vortrag unsicher

00:24:10: ist oder nicht. Ich bin dann auf die sogenannte Achterbahn gegangen. Ich habe einen Vortrag

00:24:15: eingereicht, der thematisch auch super in der Kerbe geschlagen hat, die dann auch sofort angenommen

00:24:19: Ich gehöre damit zu den Glücklichen, die direkt sofort mit der ersten Einreichung

00:24:23: ohne Mentorenprogramm oder ohne Newcomer-Flag oder so was auf eine Konferenz gehen durften

00:24:28: und dann aus einem Vortrag halten durften.

00:24:30: Ich habe da super Erfahrungen gemacht.

00:24:34: Ich wollte sofort wieder fahren und habe das Jahr für Jahr immer wiederholt

00:24:37: und habe dann auch immer breiter mein Spektrum, was die Konferenzen angeht, gewählt

00:24:41: und bin dann auch so mutig gewesen, dass ich im Büro aufgeschnappt habe,

00:24:46: dass es doch so eine amerikanische Konferenz gibt, die sich thematisch um solche Sachen kümmert.

00:24:50: Und habe dann einfach mal aus dem Bauch heraus zwei Vorträge eingereicht und habe zu der Zeit

00:24:56: echt keinerlei Berührungspunkte mit Amerika überhaupt gehabt, was jetzt diese berufliche

00:25:02: Sicht angeht. Ich habe einfach eingereicht, habe es einfach versucht mit den Erfahrungen,

00:25:06: die ich aus Deutschland gemacht habe vorher, mit ein paar spannenden Themen im Gepäck und ich habe

00:25:11: direkt beide Vorträge angenommen bekommen. Und ich durfte nach Chicago fliegen und durfte da zwei

00:25:15: Vorträge erhalten. Natürlich anstatt 45 Minuten, wie ich es dann schon mal gemacht hatte, dann 60

00:25:20: Minuten, dann natürlich auf einer ganz anderen Sprache, was zugegebenermaßen erst recht kurz

00:25:26: vorher so richtig in mein Bewusstsein kam, wo dann die Nervosität natürlich immens stieg. Aber auch

00:25:31: da bin ich dann die amerikanische Achterbahn gefahren und hab's dann praktisch immer wiederholt.

00:25:35: Das ist, ich glaube, was ich in diesem Podcast auch gerne noch mal so ein bisschen hervorheben

00:25:40: möchte ist, wie ich jetzt auf die Idee komme oder was, was könnten wir beide denn jetzt machen,

00:25:45: Caro, damit wir jemanden, der den Podcast hier zuhört, auf die Idee kommen könnte, ich reiche

00:25:50: jetzt ein, die beiden, Hamburger da oben, die haben mich jetzt davon überzeugt, dass ich meinen

00:25:55: Vortrag jetzt einreichen möchte. Was meinst du, Caro, können wir denn dafür machen?

00:25:59: Das ist eine gute Frage. Es hat ja viele Motivationsfaktoren. Also auf der einen Seite

00:26:05: finde ich, solange man selbst wenn man nur zehn Leute in einem Raum sitzen hat, weil man vielleicht

00:26:12: irgendein Nischenthema gerade hat oder davon erzählt und solange man nur eine Person davon hat,

00:26:19: die man irgendwie abgeholt hat und der man irgendwie im Alltag weiterhelfen kann, finde ich,

00:26:22: hat sich das erstens schon mal gelohnt. Die ganze Mühe, der Schweiß, die Achterbahn, die man auch

00:26:28: schon vor hat, den Vortrag selber hat, der hat sich dann definitiv gelohnt und also für mich

00:26:35: persönlich ist das mein Motivator. Natürlich kann man dann noch dazu sagen, dass es auch in vielen

00:26:39: Konferenzen dann so ist, dass man kostenfrei hingehen kann. Also das ist dann auch noch vielleicht

00:26:44: ein Faktor für den einen oder anderen. Ja, aber also ich finde dieses Wissen teilen, das Gefühl der

00:26:51: Community da irgendwie mit dran wirken zu können, neben anderen großen Referenten stehen zu können,

00:26:58: auch aus anderen Ländern, die die super viele Vorträge führt, jeden Tag einen neuen Vortrag

00:27:04: und so. Also ich finde, das ist so ein gutes Gefühl. Ich finde das auch. Also man sollte

00:27:10: es einfach mal ausprobieren und ich finde, es gibt für jeden Aspekt, der einem jetzt vielleicht

00:27:14: im Weg stehen könnte, das zu tun. Gibt es irgendein Lösungsmittel? Sag ich jetzt mal. Also es gibt.

00:27:20: Natürlich sage ich jetzt nicht, dass jeder wirklich einen Vortrag einreichen soll. Das ist klar.

00:27:25: Dafür sollte man schon dahinter stehen. Man sollte sich schon Gedanken darüber machen, ob man das

00:27:29: wirklich möchte für sich. Aber wenn es einfach nur Dinge sind, wie ich finde nicht das richtige

00:27:33: Thema. Ich weiß nicht, welche Konferenz dafür jetzt passend ist. Was ist der perfekte Rahmen

00:27:39: dafür? Worauf muss ich achten? Ich bin doch nicht so sicher mit meinen Vortragskills. Ich weiß nicht,

00:27:43: ob ich mich das traue. All diese Dinge lassen sich beantworten und die Antworten dabei finden

00:27:48: sich häufig bei Leuten, die es schon mal gemacht haben. Und ich glaube, wenn man selber nicht den

00:27:52: Zugriff hat, ich meine, ich habe jetzt, wie ich gerade schon erwähnt habe, diese positive

00:27:56: Situation gehabt, dass es da, wo ich dann an den Beruf gestartet bin, sofort jemanden gab oder eine

00:28:02: ganze Reihe Leute gehabt, die das schon seit Jahren praktizieren, die mich super mitnehmen

00:28:06: konnten, die mir alle Fragen beantworten konnten und die mir auch die Angst nehmen konnten.

00:28:09: Wenn man das jetzt nochmal nicht hat, dann sollte ich mein spätestens dieser Podcast

00:28:13: hier sollte dafür sorgen, dass man das macht, dass man sich einfach mal traut.

00:28:20: Aber wir möchten auch einfach an der Stelle in dem Podcast einfach mal so ganz unverblümt

00:28:23: das Angebot machen.

00:28:24: Wir sind auch gerne dafür da, um da mal mitzuhelfen, einfach mal Fragen zu beantworten.

00:28:29: Wir sind jetzt hier nicht nur eine Einbahnstraße, was die Kommunikation angeht.

00:28:32: Wir werden auch mit Sicherheit spannende Gäste in den nächsten Podcasts haben,

00:28:36: die dazu ein paar Wörtchen erzählen können, weil das durchaus auch

00:28:39: bekannte Referenten sind auf Konferenzen überall auf der Welt,

00:28:44: möchte ich jetzt schon fast sagen,

00:28:46: die ihre Einschätzung dazu und ihre Erfahrungen dazu äußern können.

00:28:50: Und ich glaube, wenn man da vielleicht Verbindungen schaffen kann

00:28:53: und Personen miteinander vernetzen kann, die sich da über dieses Thema

00:28:56: unterhalten können, dann haben wir schon einen sehr guten Mehrwert hiermit geschaffen.

00:29:00: Und ich glaube, dass es keine Frage gibt in diesem Umfeld, die wir nicht beantworten können.

00:29:05: Entweder wir oder jemandem, zu dem wir Kontakt haben.

00:29:07: Und wenn es nur um die Angst geht, die man einem damit nehmen kann.

00:29:11: Ich glaube, wir haben alle angefangen, wir haben alle unsere Fehler gemacht.

00:29:14: Wir haben alle unsere ersten Vorträge gemacht.

00:29:15: Wir haben alle schon mal gute Vorträge gemacht, alle schon mal schlechte Vorträge gemacht.

00:29:19: Aber ich glaube, diesen ersten Versuch, den sollte man wagen.

00:29:24: Und in welchem Rahmen das ist, das kann man gemeinsam mit Sicherheit rausfinden.

00:29:27: Aber in Summe sollte jeder so was für sich mal in Betracht ziehen.

00:29:32: Ja, hast du denn sonst noch irgendeine Anekdote oder irgendeine Geschichte zu erzählen

00:29:39: von einer Erfahrung beim Vortragsbewerten oder Vortragshalten?

00:29:44: Tatsächlich habe ich da eben gerade schon darüber nachgedacht, was so mein Schlusswort wäre zu dem Thema.

00:29:51: Also bei den Abstracts kann ich nur sagen, zählt am besten eine Geschichte,

00:29:56: schreibt aber kein Buch.

00:29:58: Also bitte nicht die Zeichen ausnutzen, die mir zur Verfügung stehen hat.

00:30:02: Das ist nur ein Maximum und keine Tendenz, wie viel man dort schreiben sollte.

00:30:07: Und auf der anderen Seite habe ich eben noch mal reflektiert,

00:30:11: was ich so gerne vor meinem ersten Vortrag, den ich dann auch tatsächlich

00:30:14: halten durfte, auf der größeren Konferenz, was ich da gelernt habe.

00:30:19: und ich habe definitiv gelernt, dass ich mir immer eine Flasche Wasser neben meinem Vortrag

00:30:23: bzw. neben meinem Pult haben sollte, weil ich zum Beispiel jemand bin, der einen ganz trockenen

00:30:30: Hals bekommt, wenn er ganz viel redet. Also würde ich den Tipp auf jeden Fall weitergeben. Das

00:30:36: bringt einen dann auch nicht so raus. Das ist ein sehr guter Tipp. Mache ich tatsächlich auch jedes

00:30:42: Mal am besten stilles Wasser. Das könnte sonst in die falsche Richtung gehen mit den beruhigenden

00:30:48: Schlücken, die man da ist und besser nehmen kann, um eine kurze Pause zu machen.

00:30:51: Ich glaube, man sollte sich da an der Stelle, um das zu ergänzen,

00:30:54: nicht zu sehr auf die Tipps versteifen, die man sich für Referate

00:30:59: in der Schule oder so was zurechtgelegt hat, sich die Leute nackt vorstellen,

00:31:02: die da sitzen. Das kann auch voll absolut verwirrend enden, wenn man das versucht.

00:31:07: Ich glaube, da muss jeder für sich so sein Retro-Einfinden, was man da so macht.

00:31:10: Wenn man so einen Vortrag halten möchte.

00:31:13: Dazu kann gehören, dass man tief Luft holt, dann vielleicht mal

00:31:17: ein paar auflockernde Worte sagt oder sich in der Gruppe, die da sitzt, bei den Zuschauern

00:31:23: vielleicht den ein oder anderen mal raussucht, der einem auch mal zunickt, wenn man was Richtiges

00:31:28: sagt. Ich glaube, ich spreche da für viele, die sagen, wenn ich mir den in der ersten Reihe

00:31:33: angucke, der am Abend lange vorher unterwegs war und sich nun sehr mühselig irgendwie wachhält,

00:31:39: dann ist das nicht der richtige Augenkontaktpartner, den man in so einem Vortrag sich wünschen würde.

00:31:44: Es gibt aber auch immer die, die interessiert dabei sind, mitschreiben, nicken und auch mal eine Frage stellen.

00:31:49: Da kann man durchaus sich Kraft durchschöpfen, dass man im Vortrag sich auf diese Person konzentriert,

00:31:54: weil da kriegt man relativ schnell einen Spiegel dafür, wie gut man da gerade performt.

00:31:59: Das finde ich ist so ein Ding, wo man sich während des Vortrags auch gut er abgeholt fühlt,

00:32:04: wenn die Zuschauer das direkte Feedback geben.

00:32:09: Und man sollte sich vorher auch entscheiden bei so einem Vortrag.

00:32:12: Lasse ich Fragen während des Vortrags zu.

00:32:16: Das hat wieder mit dem Eingangsthema zu tun.

00:32:18: Bin ich super vorbereitet?

00:32:20: Habe ich eine ganz klare Linie, die ich verfolge?

00:32:22: Dann sollte ich vielleicht die Fragen ans Ende setzen und auch dafür Zeit anplanen.

00:32:26: Bin ich da relativ frei, was mein Vortrag angeht?

00:32:28: Und möchte ich das wirklich richtig maßgeschneidert auf die Leute, die da sitzen, anpassen?

00:32:32: Dann sind natürlich Fragen zwischendurch Gold wert.

00:32:34: Die kann man immer noch nach hinten schieben, wenn man sich nicht sicher ist,

00:32:38: ob das jetzt gerade in den Plan passt oder ob das vielleicht ausufert von der Erklärung her.

00:32:42: Da kann man aber auch super

00:32:45: nochmal interessante Sachen rausgreifen, die man vielleicht im Nachsatz

00:32:48: dann ein bisschen tiefer behandelt oder wenn das eingeplant ist,

00:32:51: vielleicht dann noch mal einen Hauptaugenmerk draufsetzt.

00:32:53: Das gibt eine gewisse Flexibilität beim Vortrag und das kann man ja.

00:32:57: Wenn man es sofort kann, dann macht man es sofort.

00:32:58: Wenn man es in der Zeit so entwickelt, dieses Gefühl dafür,

00:33:00: dann kommt das von ganz alleine, dass man da solche Sachen,

00:33:04: die ich jetzt gerade als persönliche Erfahrung genannt habe, für sich auch findet.

00:33:08: Ich glaube, zum Schluss dieser Podcast-Folge können wir vielleicht nochmal erwähnen,

00:33:14: für welche Konferenzen wir jetzt gerade eingereicht haben oder welche jetzt gerade offen sind. Hast

00:33:19: du da was vor Augen gerade, wofür du jetzt eingereicht hast?

00:33:22: Ja, tatsächlich muss ich noch einreichen, aber ich habe schon so ein, zwei, drei Themen,

00:33:27: die ich dort gerne einreichen möchte und das wäre mich einmal die Apex Connect,

00:33:33: die dann im Mai stattfinden wird und dort haben wir noch bis Ende Januar glücklicherweise das

00:33:38: das Call for Paper, da habe ich noch ein bisschen Zeit. Und genau, das wäre so meine Konferenz,

00:33:45: die jetzt als nächstes stattfindet, wo ich dann einreichen würde.

00:33:48: Ja, also das ist jetzt auch ein konkretes Thema, die Apex Connect im Mai. Da ist noch

00:33:54: der Call for Paper offen. Wir haben jetzt gerade leider den Zeitraum verpasst, wo es für die

00:33:58: CaseCorp in Amerika Vorträge zum Einreichen oder Call for Paper gehabt, der noch offen ist,

00:34:03: wo man was einreichen kann. Es finden aber auch im nächsten Jahr wieder aus allen möglichen

00:34:07: verschiedenen Bereichen, Konferenzen statt.

00:34:09: Wir müssen uns da ja nicht nur auf dem Rahmen bewegen,

00:34:13: wo wir fachlich wirklich präzise unterwegs sind.

00:34:15: Es gibt zum Beispiel im Juni auch die EnterJS in Darmstadt.

00:34:19: Es ist eine JavaScript-Konferenz, die auch ein sehr breitgefächertes Publikum,

00:34:26: aber auch breitgefächerte Referenten bereithält für uns.

00:34:30: Und da kann man auch tatsächlich so eine Application für schreiben,

00:34:34: dass man dann einen AppStack hinschickt.

00:34:35: Da gibt es auch noch zusätzlich die Möglichkeit, dass man jemand anderes dafür vorschlägt.

00:34:39: Das finde ich auch ein ganz interessantes Konstrukt, dass man in der Lage ist,

00:34:44: jemand anderes für eine Konferenz vorzuschlagen. Das wird dann nicht durchgewunken bis zum Ende

00:34:48: und wenn der Vortrag feststeht, wird derjenige darüber informiert, dass er gehalten werden

00:34:51: soll. Sondern es gibt dann tatsächlich die sogenannten Call for Proposals und die erlauben

00:34:57: es dann tatsächlich jemanden dafür zu nominieren, dass er doch da auch seinen Vortrag hält. Das

00:35:04: finde ich echt eine super, super Angelegenheit. Und ja, wenn man es dann nicht selber versuchen

00:35:08: möchte oder sich nicht traut, aber jemanden kennt, der es unbedingt machen sollte und der Meinung

00:35:12: ist, derjenige, den würde ich da gerne sehen, dann kann man das da machen. Und ich bin mir

00:35:16: ziemlich sicher, dass es auch auf anderen Konferenzen irgendwann Einzug erhalten wird.

00:35:21: Und ja, in diesem Sinne denke ich, haben wir, glaube ich, so ziemlich alle Themen, die wir zu

00:35:26: dem Thema oder die wir zu diesem großen Rahmen, abstract Vorträge und Co. sagen können,

00:35:32: haben wir, glaube ich, abgedeckt. In der Folgenbeschreibung, ich darf es nochmal sagen,

00:35:36: in der Folgenbeschreibung, wird man dann sicher auch nochmal einen Link zu den Konferenzen finden,

00:35:40: die wir jetzt gerade genannt haben und unsere Kontaktdaten sowieso. Und dann kann man sich

00:35:45: gerne auch mit uns in Verbindung setzen, wenn man das Thema mal für sich angehen möchte,

00:35:48: irgendwelche Fragen dazu hat oder vielleicht auch Einwände, nehmen wir alles gerne entgegen.

00:35:52: Und ja, Karol, hast du noch irgendwas für diese Folge beizutragen, was auf gar keinen Fall

00:35:59: untergehen darf. Nein, außerdem schreibt gerne dazu, wenn ihr durch uns motiviert

00:36:04: wurdet, die abstract einzureichen. Das ist nämlich genau das Gleiche wie bei einem Vortrag auch,

00:36:09: solange wir allen überzeugt haben, doch nochmal was einzureichen. Hat sich das Ganze schon gelohnt.

00:36:14: In diesem Sinne, vielen Dank fürs Zuhören und bis zum nächsten Vodcast.

00:36:17: [Applaus]

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